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Titel: Freiheit für Julian Assange! – Große Demonstration am kommenden Samstag in Hamburg
Datum: 7. September 2023 um 8:00 Uhr
Rubrik: Aufbau Gegenöffentlichkeit, einzelne Politiker/Personen der Zeitgeschichte, Erosion der Demokratie, Veranstaltungshinweise/Veranstaltungen
Verantwortlich: Redaktion
Am Samstag, dem 9. September 2023, findet in Hamburg eine Demonstration für die Freilassung des WikiLeaks-Mitgründers Julian Assange statt. Ab Oktober wird mit einer Entscheidung der Londoner High-Court-Richter gerechnet, ob das Auslieferungsverfahren in die nächste und letzte Instanz in Großbritannien gehen kann. Außerdem reist bald eine Gruppe australischer Parlamentarier in die USA, um dort Druck auszuüben, damit das Verfahren endlich eingestellt wird. Dies geschieht im Vorfeld des USA-Besuchs des australischen Premierministers. Die Hamburger Demonstration soll mit zu diesem Druck auf die US-Regierung beitragen. Von Moritz Müller.
Nachfolgend die Pressemitteilung der Organisatoren der Demo, Hamburg4Assange.
„Demonstration Freiheit für Julian Assange! am 9. September 23 in Hamburg
Die Hamburger Aktionsgruppe „Hamburg4Assange“ ruft für den 9. September 2023 zu einer großen Solidaritätsdemonstration für den inhaftierten australischen Journalisten Julian Assange auf. Von 13 bis zirka 18 Uhr ist ein Demonstrationszug mit mehreren Kundgebungen geplant. Beginnend am Rathausmarkt wird die Demonstration mit mehreren Zwischenkundgebungen in der Hamburger Innenstadt abgehalten, bis sie zur Abschlusskundgebung wieder zum Rathausmarkt zurückkehrt.
Warum ist das aktuell und wichtig?
Das Monster Krieg ist zurück in Europa und damit verbunden die Frage von Menschenrechten, Pressefreiheit und Kriegsverbrechen. Zu Recht wird in diesen Konflikten von unseren Politikern und Medien die Unterdrückung und Verfolgung von kritischen Journalisten angemahnt.
Doch gleichzeitig sitzt in Europa der Journalist Julian Assange für seinen Einsatz für den Frieden im Gefängnis. Der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks hat Dokumente über Kriegsverbrechen veröffentlicht. Mit den veröffentlichten Dokumenten hat Assange der weltweiten Öffentlichkeit Beweise für Kriegsverbrechen der US-Regierung zugänglich gemacht. Doch nicht die Täter sitzen im Gefängnis, sondern der Journalist, der sie entlarvt hat.
Seit vier Jahren wird er im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in härtester Isolationshaft gehalten und nachweislich gefoltert. Mit einer Auslieferung in die USA drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft oder sogar ein Todesurteil.
Die Inhaftierung und drohende Auslieferung von Assange an die USA durch Großbritannien ist eine Bankrotterklärung europäischer Werte. Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte scheinen hier nicht zu gelten. Der Fall Julian Assange zeigt deutlich, dass diese Grundwerte offenbar nur dann ernst genommen werden, wenn es darum geht, andere Staaten (die sich nicht den USA und ihren „Verbündeten“ unterordnen – Anm. MM) zu kritisieren.
Die Inhaftierung des Journalisten ist ein dauerhafter und eklatanter Verstoß gegen Pressefreiheit und Menschenrecht. Deshalb fordern Menschenrechtler und Friedensaktivisten in aller Welt seit Jahren die Freilassung des Journalisten.
Dabei gab es auch immer wieder Petitionen und Aufforderungen an die Bundesregierung, sich für die Freiheit von Assange einzusetzen und ihm Asyl anzubieten. Doch sie bleiben ungehört und werden ignoriert.
Versagen wir als Gesellschaft in solchen Fällen den Schutzbedürftigen ihre Rechte und Freiheiten, so sind unsere Werte nichts wert, weil sie genau dann nicht gelten, wenn es überhaupt auf sie ankommt.
Gefälliger Journalismus benötigt keinen Schutz, Julian Assange hingegen braucht ihn dringend.
Dafür gehen am 9. September 2023 in Hamburg engagierte Menschen auf die Straße. Es werden zahlreiche Teilnehmer, Redner und Musiker aus ganz Deutschland erwartet. Auch Udo Fröhlich vom NachDenkSeiten-Gesprächskreis Hamburg wird bei uns eine Rede halten.
Infos zur Demonstration Freiheit für Julian Assange
13:00 Uhr Auftaktkundgebung Rathausmarkt
13:30 Uhr Start des Demonstrationszuges mit den Stationen Ballindamm – Ferdinandstor – Glockengießerwall – Steintorwall – Mönckebergstraße – Rathausmarkt – Große Johannisstraße – Großer Burstah – Rödingsmarkt – Graskeller – Stadthausbrücke – Älteste-Springer-Platz – Fuhlentwiete – Caffamacherei – Valentinskamp – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Reesendamm – Rathausmarkt
Zwischenkundgebungen:
Abschlusskundgebung 16:40 – 17:40 Uhr Rathausmarkt Hamburg
Was gehört zur Demo:
Wir halten seit über dreieinhalb Jahren jede Woche eine Mahnwache für Julian Assange und seine sofortige Freilassung ab und haben in der Zeit auch verschiedenste Veranstaltungen für ihn organisiert.
Hier finden Sie weitere Informationen über uns:
Auf FreeAssange.eu finden sich Infos zu Mahnwachen in weiteren Städten. Die nächsten Termine sind am:
Alle Angaben ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Aktionen an anderen Orten im Namen von Julian Assanges Freiheit und Pressefreiheit sind immer willkommen!
Alle Abbildungen ©Hamburg4Assange
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