Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 16. August 2023 um 16:55 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Verantwortlich für die Richtigkeit der zitierten Aussagen sind die jeweiligen Quellen und nicht die NachDenkSeiten. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung CG: Das Gespräch mit Dr. Franklyne Ogbunwezeh ist zu hören von Minute 5:20 bis 26:15.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Franklyne Ogbunwezeh “Afrika kann sich einen Krieg in der Sahelzone nicht leisten”, von Jens Berger “Putsch in Niger – dem Westen geht es nicht um Demokratie, sondern um Rohstoffe und Flüchtlingsabwehr” und von Frank Blenz “Niger ist arm – warum? Kinder-TV klärt darüber nicht wirklich auf – bei den Kleinen ist es so wie bei den Großen – ja nicht hinterfragen”
Nuland, ‘frank and difficult’ meeting in Niger
The Duran: Episode 1664
Quelle: The Duran, 09.08.2023
Folker Hellmeyer [Auszüge transkribiert, CG]: “[…] Also wenn ich diese ganzen Dinge zusammenfasse: keine Energieversorgungssicherheit, keine Energiepreissicherheit, keine Wettbewerbsfähigkeit bei Energiepreisen. Und dann schauen wir jetzt mal Richtung Japan. Japan hat jetzt gerade mit BIP-Daten 6 % aufs Jahr hoch gerechnet, 1,5 % im Quartal, massiv positiv überrascht. Packen wir das ins Verhältnis zu Deutschland. Was ist der Unterschied denn zwischen Japan und Deutschland und der Europäischen Union? Der Unterschied ist, dass Japan sanktioniert auf dem Papier, aber faktisch über Sachalin mit Discounts Öl und Gas aus Russland bezieht. Das heißt, das ist eine Sanktionspolitik, die es faktisch in diesen Dingen gar nicht gibt in Japan […]. Deswegen hat Herr Dercks jetzt auch als stellvertretender Hauptgeschäftsführer vom DIHK […] gesagt, es geht um das Thema Energieversorgungssicherheit – die bei uns nicht nachhaltig gewährleistet ist – und Energiepreislichkeit. Energie ist das Elixier der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten 300 Jahre. Also der Zugang, die Versorgungssicherheit und die Preislichkeit und die Optimierung der Energieträger, das ist die Grundlage des gesamten Wohlstands und Fortschritts der letzten 300 Jahre. Und wenn wir in Europa glauben, das Rad einfach ignorieren zu können, das im Grunde genommen alle Riemen antreibt, dann werden wir hier ein Erwachen haben, dass die jetzige Situation, die wir haben – die durchaus prekär ist und strukturell in meinen Augen prekärer als viele es wahrnehmen wollen – dass die jetzige Situation gegenüber der, die auf uns zukommt, noch sehr angenehm ist.”
Mario Lochner: “Haben wir uns da diplomatisch-politisch ziemlich dumm angestellt? […] Haben wir uns da im Endeffekt in beide Knie selber geschossen […]?”
Folker Hellmeyer: “Ja ist die Antwort. Ich will ein Beispiel nennen. […] Der Iran wird seit 40 Jahren sanktioniert, insbesondere von den USA, aber dann auch in Mithaftung Dritter Länder. Im Iran konnten Sie jedes amerikanische Produkt, das aktuell verfügbar war, immer bekommen – nicht die europäischen übrigens – […] und deswegen sollten wir unsere Naivitäten, die in der Politik sehr ausgeprägt sind, überdenken. Unsere Politiker in Brüssel, in Berlin, in Paris, in Rom, in Madrid, in Helsinki, in Wien haben eine Aufgabe: Schaden für das eigene Land, die eigene Bevölkerung abzuwenden, nichts anderes. Das ist ihre primäre Aufgabe, alle anderen Aufgaben sind sekundär. […] Mein Eindruck ist im Moment, dass wir in Europa diesen Aufgaben nicht im erforderlichen Maße im Vergleich zu allen anderen wesentlichen Wirtschaftsnationen und großen Ländern nachkommen und auch das macht mich traurig. Ich rede hier nicht dem Nationalismus das Wort, sondern dem Begriff Verantwortung. Das ist ein riesiger Unterschied. Wie viele Unternehmen, Familienunternehmen gehen jetzt Pleite, obwohl sie daran überhaupt nicht Schuld sind, an diesen ganzen Entwicklungen, nur weil wir im Grunde genommen Loyalitäten leben, die nicht notwendigerweise die primäre Loyalität gegenüber dem eigenen Standort in den Vordergrund stellen.” […]
“Ich verurteile ja nicht die Politik, das Energieportfolio Deutschlands, Europas und der Welt zu diversifizieren im Sinne von Nachhaltigkeit. Ganz im Gegenteil. Mein Ansatz ist immer wieder […], dass wir über Technologie die Probleme in der Vergangenheit immer wieder gelöst haben. Und auch hier gilt genau das, über technologische Ansätze, ein Alternativsystem, das mittelfristig tragbar ist, zu installieren. Nur, wenn wir jetzt, bevor wir dieses System haben, das alte wegwerfen, dann ist das etwas, was im höchsten Maße unklug ist. Sondern wir müssen im Grunde genommen die Transition ermöglichen in diese Richtung und dabei darauf achten, dass die nachhaltige Preislichkeit, die Versorgungssicherheit für den Standort nicht gefährdet wird. Das ist das, was ich als Vorwurf mache. Ich erwarte nicht einen ideologischen Ansatz – und das ist genau das, was wir erleben. Wir haben ein Netz, das überhaupt nicht die Kapazität hat, um diesen ganzen Ansprüchen, die man hier an die zukünftigen Technologien in den Raum stellt, zu erfüllen. Und deswegen ist Pragmatismus das Beste. […] Wenn Deutschland ideologisch geführt wurde, waren wir für uns selbst und den Rest der Welt eine Hypothek, eine massive Hypothek zum Teil. Immer dann, wenn wir pragmatisch geführt worden sind – und pragmatisch heißt, dass wir Leute, die etwas von den Dingen verstehen, in der Verantwortung haben, immer wenn das der Fall war, dann waren wir ein Gewinn für uns selber und für den Rest der Welt. Und man kann doch mal aus Geschichte für 5 Cent lernen. Das ist mein Anspruch, den ich an Politik habe, auch den Begriff Verantwortung der Politik.”
Anmerkung CG: Die Sendung startet nach den ‘üblichen’ kleineren technischen Problemen etwa bei Minute 7.
Show Your Resistance! #DayX
Indifference makes it easier for us all to be silenced. We must provide resistance against the persecution of #JulianAssange! Do so by joining us in protest on #DayX.
More details coming soon. Sign up here to be the first to know when we’ll be protesting:
Website
Quelle: Dont Extradite Assange Campaign, 08.08.2023
Anmerkung CG: Lisa Fitz (und wir) dürften heute wieder einmal die 200.000 Aufrufe-Marke bei YouTube überschreiten! Danke für Ihr großes Interesse!
Anmerkung CG: Die komplette Sendung ist hier zu finden.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=102538