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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Leserbriefe zu „AfD – Keine Alternative für Deutschland“
Datum: 1. August 2023 um 15:50 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
Die aktuelle Politik der Ampelkoalition treibt viele Wähler in die Arme der AfD. Ob die allerdings programmatisch wirklich eine Alternative zu den Regierungsparteien darstellt, dem geht Jens Berger in seinem Beitrag anhand des Parteiprogramms der AfD auf den Grund. Die zahlreichen Zuschriften unserer Leser, die Ala Goldbrunner für Sie zusammengestellt hat, spiegeln eine große Vielfalt an Meinungen zu diesem brandheißen Thema wider. Unter den Zuschriften finden sich auch einige von Anhängern der AfD, die wir im Sinne einer offenen Debatte selbstverständlich auch veröffentlichen, ohne deren Inhalte zu teilen. Zu einigen Leserbriefen hat unser Autor Jens Berger direkt Stellung bezogen.
1. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
danke für Ihren Beitrag heute „Keine Alternative für Deutschland“, den ich zusammen mit Ihrem Beitrag vom 26. August 2021 interessiert angesehen habe.
Ihre Ansicht in beiden Beiträgen teile ich voll und ganz, doch bleibt für mich die Frage:
Was sind die Gründe, die die Bürger veranlassen eine Partei zu wählen?
Nach meinen langen Beobachtungen der Politik bin ich der Ansicht:
Die Grundsatz- und Wahlprogramme sind es sicher nicht. Die Bürger sind viel „einfacher gestrickt“. Die CDU/CSU haben in erster Linie davon profitiert, dass das „C“ für christlichen Glauben und Ehrlichkeit gesehen wurde, die Linke als Vertreter der „kleinen“ Bürger und die FDP als die Partei die die Interessen der „Wirtschaft“ vertritt. Ganz einfach genannt.
Die letzten drei Jahre haben mir gezeigt, dass nicht einmal gravierende Einschränkungen unserer Grundrechte die Menschen aus ihrer Bequemlichkeit bewegen konnten.
Nur vermeintlich fehlendes Toilettenpapier löste heftige Reaktionen aus.
Nein, lieber Jens Berger, die Wähler reagieren nach meiner Meinung spontan und „aus dem Bauch“ heraus. Und das hat die AfD erkannt. Deshalb thematisiert sie genau die aktuellen Probleme, die die Bürger unmittelbar betreffen oder bei denen sie ahnen, dass es noch Gründe im Hintergrund gibt über die die Politiker schweigen oder nicht die Wahrheit sagen.
Das nur eine ganz schlichte Analyse aus meinen Beobachtungen heraus.
Ganz herzliche Grüße auch an das gesamte NDS-Team, Volker Spuhn
2. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
grundsätzlich stimme ich Ihrem Artikel zu.
Doch nach den Erfahrungen in meinem Umfeld scheint es nicht eine “herkömmliche” Protestwahl zu sein. Die aktuelle Regierung, speziell die Grünen und auch die SPD, werden von nicht wenigen nicht einfach wie sonst oft als “die realitätsfernen Spinner in Berlin” gesehen, sondern regelrecht als existenzbedrohender Feind. In meinen Augen ist der Grund, in Zukunft vermutlich die AfD zu wählen, eher das Motto “Der Feind meines Feindes ist mein Freund”.
Das Argument “aber das sind doch Nazis” zieht schon lange nicht mehr. Da mittlerweile bei gewissen Themen jeder, der nicht auf Kurs der Regierung bzw. Medien ist, seit Jahren als ebensolche beschimpft werden, hört man immer öfter den Satz “wenn ich nach deren Meinung eh ein “Nazi” bin, kann ich die auch gleich wählen”.
Vielleicht muss es wirklich erst noch schlimmer werden, bevor es wieder besser wird. Die Frage ist nur, ob es schlimmer ist die AfD zu wählen, oder die aktuelle Regierung noch zwei weitere Jahre das Land in den Abgrund führen zu lassen…
Mit den besten Grüßen,
H.B.
3. Leserbrief
Sehr geehrter Jens Berger,
Sie schreiben im besagten Artikel u.a.:
“So verständlich es ist, dass viele Bürger ihren Unmut über die Politik der Ampel und die nicht vorhandene Oppositionsarbeit der Linkspartei durch eine „Protestwahl“ äußern – die politischen Positionen der AfD lassen abseits der eingangs genannten aktuellen Themen keinen Raum für Zustimmung. Man kann nur hoffen, dass es demnächst eine neue linke Partei gibt, die nicht nur bei den aktuellen Themen, sondern auch bei den Grundpositionen überzeugen kann und die damit dann eine echte Alternative darstellt.”
Eigentlich ist das die zentrale und für mich wichtigste Aussage im Text.
Allerdings reicht es nicht, nur die Hoffnung auszusprechen, dass es demnächst eine neue linke Partei geben wird. Es muss daran gearbeitet werden.
Ich vermute aber, dass dem Kreis um die NachDenkSeiten aufgrund der dort bestehenden Kontakte, detailliertere Informationen um die hoffentlich bald stattfindende Gründung einer neuen linken Partei, in der mutmaßlich Sahra Wagenknecht eine zentrale Rolle spielen wird, zur Verfügung stehen.
Nun weiss auch ich, dass es manchmal geboten erscheint, mit Spekulationen nicht zu früh an die Öffentlichkeit zu gehen. Deshalb: wenn das der Grund sein sollte, weshalb man sich diesem Thema noch nicht ausführlicher widmet, ist das für mich natürlich nachvollziehbar. Ich will “schlafende Hunde” auch nicht früher wecken, als wie es möglicherweise in der momentanen Situation opportun erscheint.
Was will ich damit sagen: Sollte das der Grund sein, weshalb auf diese Gründung einer neuen linken Partei nicht näher eingegangen wird, könnte ich auf die Veröffentlichung dieses Leserbriefes auch verzichten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Rohleder
4. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
in der Anlage einige Grafiken über die AFD
Besonders interessant ist dieses:
Hinzu kommt, daß die AFD wie der Rest der Reichstagsparteien pro NATO, pro EU, pro Euro steht und aus beiden imperialistischen Organisation nicht austreten will – daher sich vom Rest nicht unterscheidet.
Für mich aber kommt nur eine Partei in Frage, die aus all dem austreten will. Egal wenn diese bisher nur 0,2% erreicht.
Freundliche Grüße
J.Tiede
5. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
herzlichen Dank für Ihren so wichtigen Artikel zur Bewertung des gegenwärtigen Booms der AfD.
Selbst in meinem ursprünglich linken Freundeskreis findet sich schon ein AfD-Wähler, der mangels realer Alternativen zur „Alternative“ glaubt greifen zu müssen.
Natürlich habe auch ich mich gefragt, ob das eine Variante ist – und schnell erkannt (dank Blick auf AfD-nahe Portale), wes‘ Geistes Kind diese Truppe ist- trotz aller Brillanz der A. Weidel.
Ihren letzten Satz kann ich nur mit Leidenschaft unterschreiben!
André Karutz
P.S. Im Übrigen: ich lasse mir keinen Artikel entgehen, über dem Ihr Name steht. Immer sehr guter Journalismus.
6. Leserbrief
Guten Tag,
wie kann man bei der Aufzählung “Das begann vor drei Jahren mit den Corona-Maßnahmen und setze sich dann vor anderthalb Jahren mit der Ukraine-Politik, den Sanktionen gegen Russland und in diesem Sommer mit dem Heizungsgesetz fort; vier Themen ..:” das Thema Migration außen vor lassen?
Ein Thema, das die AfD 2015 “wiederbelebt” hat und das in den letzten 18 Monaten viele Kommunen an die Belastungsgrenze führt.
Ein Thema, das zunehmend in allen europäischen Ländern dominant wird, auch (gerade?) in den bislang migrationsfreundlichen Ländern Dänemark und Schweden.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Bressler
Antwort Jens Berger:
Sehr geehrter Herr Bressler,
beim Thema „Migration“ vertritt die AfD nicht die Position der Mehrheit der Bevölkerung. Ich persönlich halte die Antworten der AfD zu diesem Thema auch für unzureichend. Zum entscheidenden Punkt „Bekämpfung der Fluchtursachen“ lese ich beispielsweise nur sehr wenig von der AfD und was ich dort lese, sind Plattitüden. Zum Thema Integration hört man von der AfD übrigens auch nichts Produktives.
Beste Grüße
Jens Berger
7. Leserbrief
Hi Jens, liebe NDS,
dieser Artikel ist sehr gut, weil er sich inhaltlich mit dem Programm der AfD auseinandersetzt und damit aufklärt, statt deren Wähler zu diffamieren. Interessant fand ich, dass genau jene Parteien, gemeinsam mit den MSM – und das sind alle Parteien im deutschen Bundestag – die die AfD-Wähler als antisemitisch, nationalistisch oder NAZIs diffamiert haben, genau auch jene sind, die mit Ultra-Nazis und Faschisten im Kiewer Regime und im Baltikum “gemeinsame Sache” machen. Diese Bundesregierung ist davon nicht ausgenommen, denn sie betreibt massiv Kriegstreiberei, finanziert diese faschistoiden Kräfte, liefert Waffen an diese Leute und betreibt zum Teil Geschichtsrevisionismus, um dieses fatale Treiben auch noch zu kaschieren.
Das bestehende Parteiensystem in Deutschland ist vollständig „verheizt, korrupt und kaputt”. Denen glaubt keiner mehr. Dieses korrupte System muss weg.
Hoffen wir auf eine neue politische Kraft, die einfach nur nach GG und Verfassung ordentliche politische Arbeit leistet im Sinne des Mehrheitswillens des Souveräns und zum Besten unseres Landes. Einfach die Mehrheit der Menschen statt die Eliten in den Vordergrund der Arbeit stellen. Demokratie ist dann eigentlich ganz einfach.
Beste Grüße
Roland O.
8. Leserbrief
Hallo NDS,
Jens Bergers Artikel “AfD – Keine Alternative für Deutschland” mag ja irgendwie stimmen, aber wer erwartet denn von der AfD, dass sie es besser macht und eine echte Alternative ist? Sie können es nicht schlechter machen als die anderen, und das reicht schon vollkommen aus, um sie zu wählen. Und nur mal angenommen, dass sie in Berlin eine absolute Mehrheit im Bundestag bekommen, was kaum passieren wird, und sie setzen sich umgehend für Friedensverhandlungen in der Ukraine ein, dann machen sie sogar in diesem Punkt schon etwas besser als alle anderen zusammen. Ob sie sich dann noch für Friedensverhandlungen einsetzen dürfen, ist eine ganz andere Frage.
Also, was soll man sich in Grundsatzprogrammen vergraben? Diese sind ohnehin kaum das Papier wert, auf dem sie stehen. Eine AfD in Regierungsverantwortung würde umgehend unterwandert, zurechtgebogen oder aufgerieben, was auch immer. Die von einigen herbeigesehnte “starke linke Kraft” hätte das gleiche Problem. Die Fäden werden im Hintergrund gezogen, Politiker sind nur Marionetten und Spielbälle von übergeordneten Interessen.
Man kann somit zu den nächsten Wahlen gehen oder nicht, man kann auch problemlos AfD wählen. An der grundsätzlichen Ausrichtung in diesem Land ändert sich nichts.
Beste Grüße
André Braband
9. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrter Herr Berger,
einige kurze persönliche Anmerkungen zu o.g. Artikel:
Der kritischer Bürger hat (zuletzt) doch lernen müssen: wir erleben, soweit “wach”, doch eine systematische Zerstörung dieses Landes!
Der Wähler wurde doch schon jahrzehntelang bezüglich Partei- und Wahlprogrammen hinter die Fichte geführt, alternativlos sozusagen. Petitieren, demonstrieren, diskutieren haben im persönlichen Umfeld nur SEHR begrenzte Effekte, und wer hat schon Reichweite darüber hinaus.
Die große Masse der Medien ist an einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung nicht interessiert.
“Schräge” Meinungen können ernsthafte Nachteile mit sich bringen, was in naher Zukunft sicher nicht besser werden wird.
Als Arbeitnehmer, zumal im Geringverdiener-Segment, sind Sie genötigt dabei zuzusehen, wie ihr Einkommen / Erspartes / Geerbtes immer weniger wert wird, ohne dagegen steuern zu können.
Die Allermeisten in diesem Land können aus verschiedenen Gründen nicht das Land kurzfristig verlassen, selbst wenn man wüßte wohin.
Also was bleibt zu tun/denken?
Die Art der Politik, so wie wir alle sie kennen, gehört auf den Abfallhaufen der Geschichte, weil die Verlockung zu Korruption einerseits und das Wissen um die Nichtbelangbarkeit der „Täter” andererseits bei den Nutznießern des Systems keine Verhaltensänderung notwendig macht, und das schließt die o.g. Medien ausdrücklich ein!
Was kann der an Veränderungen Interessierte denn tun? Warten bis Fr. Wagenknecht evtl. eine neue Partei gründet, die sogleich unterwandertwerden wird? Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren!
Generalstreik? Die meisten Arbeitnehmer können sich sowas doch gar nicht leisten! Von den Blicken der Gesprächspartner ob diesem Ansatz mal ganz abgesehen.
Also die Kernfrage: woher sollen Ihrer Meinung nach dann die DRINGEND notwendigen Veränderung kommen?
Und klar: jetzt ist der potentielle AfD Wähler wieder schuld (noch bevor man die überhaupt gewählt hat, bzw. demonstriert werden konnte, was die AfD zu leisten vermag).
Mit freundlichen Grüßen
J.D.
PS: zu den Wahlergebnissen und deren Zustandekommen habe ich aus eigener Erfahrung so meine Theorie (ich war mal Teil der Auszähler der ersten Stufe). Und danach?
10. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich finde, der Bürger sollte entscheiden von wem er regiert werden möchte. Der momentane Höhenflug der AfD hängt doch mit dem völligen Versagen der bisher regierenden Parteien zusammen. Ob die AfD eine tatsächliche Alternative sein kann sollte der Bürger dann entscheiden, wenn die AfD Verantwortung übernehmen durfte. Die momentanen Zustände im Land hat ja nicht die AfD zu verantworten. Sie ist eine Folge des Versagens der bisherig verantwortlichen Parteien. Die Aufgabe der DM, die exorbitante Staatsverschuldung (ca. 2,4 Billionen Euro), das Zuwanderungschaos, auch die von den NachDenkSeiten zu recht kritisierte, zum Teil privatisierte Altersversorgung (Riester-Rente) usw. usf.. Damit hat die AfD nichts zu tun. Also kann es mit den bisherigen Konzepten der Alt-Parteien auch nicht weit her sein. Der AfD dann Konzeptionslosigkeit vorzuwerfen ist zu einfach. Auch der Vorwurf, die AfD hätte kein Rentenkonzept vorgelegt, greift zu kurz, vor allem vor der Tatsache, dass das momentane Rentenkonzept einen Steuerzuschuß von ca. 100 Milliarden Euro p.a. benötigt. Niemand kritisiert diese Fehlentwicklung. Dies ist erst der Anfang. Diese negative Entwicklung wird sich verstärken wenn die Babyboomer in Rente gehen werden. Viele der heutigen AfD-Mitglieder waren früher Mitglieder demokratischer Parteien. Der Versuch, diese Menschen heute zu radikalisieren, fällt auf deren Herkunftsparteien zurück. Zukünftige Regierungskoalitionen sollten an dem gemessen werden, was sie für den Bürger leisten oder gleistet haben. Vorverurteilungen dienen der Sache nicht und sind lediglich ein Zeichen von Unsicherheit, um das bisherige Versagen der dafür Verantwortlichen zu verdecken. Die bisherigen Fehlentwicklungen im Land sind erkannt, werden aber von den bisher Begünstigten nicht angegangen. Dazu hat die AfD klare Vorstellungen entwickelt, die bei manchen Begünstigten aber keine große Freude auslösten. Die momentan sehr bedenkliche Entwicklung in unserem Land kann mit den angedachten Möglichkeiten nicht gelöst werden. Viele Konzeptrealisationen hängen von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Da ist viel Wunschdenken vorhanden, welches von den momentan verantwortlichen Parteien mit der Druckerpresse finanziert werden soll (Doppelwumms und sonstige “Sondervermögen”). Insbesondere von den Grünen, ohne nachzudenken, welche Folgen dies für uns alle hat.
Mit freundlichen Grüßen
P. Ehrental
Antwort Jens Berger:
Sehr geehrter Herr Ehrental,
Sie schreiben sinngemäß, dass die AfD ja nichts für die prekäre Lage des Rentensystems könne und wiederkäuen dann die Kritik am Umlagesystem, wie wir sie aus neoliberalen Kreisen kennen. Dass wir von den NachDenkSeiten dies grundsätzlich anders sehen, sollte Ihnen bekannt sein. Dass die AfD, als Partei, nicht für die politisch gewollte Sabotage des Umlagesystems verantwortlich ist, ist natürlich richtig. Das liegt aber nicht an ihr und ihrer Programmatik, sondern ganz simpel an dem Umstand, dass sie nie in der Regierungsverantwortung war. Ich möchte Sie an meinen allerersten Artikel zur AfD, die damals noch in Gründung war und sich „Wahlalternative 2013“ nannte, erinnern. Die Gründerväter der AfD waren Personen wie Hans Olaf Henkel und Bernd Lucke – ersterer ist maßgeblich mitverantwortlich für den neoliberalen Irrsinn, letzterer nahm auf die damalige Debatte durch zahlreiche „offene Briefe“ und „Apelle“ Einfluss; ihm gingen die neoliberalen Reformen nicht weit genug. Eine erstaunlich große Zahl der Mitzeichner dieser Apelle gehörte zu den Gründern der AfD und deren Ideen und Vorstellungen prägen bis heute die sozial-, wirtschafts- und finanzpolitische Ausrichtung der Partei. Von neoliberalen „Ultras“ sich eine Alternative zu erhoffen, erscheint mir doch sehr blauäugig.
Beste Grüße
Jens Berger
11. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
gerne lese ich ab und an Ihre Artikel,
Beim heutigen traute ich meinen Augen nicht … So hat die AfD bis heute kein rentenpolitisches Konzept, das den Bürgern ein Rentenniveau bieten würde, von dem man in Würde und ohne sozioökonomische Ängste leben könnte. … Bekommen Sie die massiv steigende Altersarmut der Rentner mit 40 und mehr Arbeitsjahren denn nicht mit, samt Gang zu den Tafeln?
Wessen rentenpolitisches Konzept hat es bis heute soweit gebracht? Hier würde mich die Parteienlandschaft interessieren, die es bisher gut gemacht hat. Bitte antworten Sie hierauf ohne etwas schön zu reden … und dann denken Sie nochmal über das nach, was Sie von der AfD verlangen.
Und das, was jetzt nicht funktioniert, bei der AfD in einen Vorwurf zu verpacken, hat schon sehr seltsame Verständiszüge.
Grüße, Wolfgang Reisner
Antwort Jens Berger:
Sehr geehrter Reisner,
ich kann Ihre Polemik nicht nachvollziehen. An welcher Stelle schreibe ich denn, dass die jetzige Bundesregierung oder ihre Vorgängerinnen ein gutes Rentenkonzept hätten? Ich frage mal polemisch zurück: Sind Sie Leser der NachDenkSeiten? Wenn ja, dann sollten Sie aber unsere rentenpolitischen Vorstellungen kennen, schließlich ich das Thema Rente eines der Kernthemen der NachDenkSeiten. Und wenn Sie schon so direkt fragen – in der Tat hat die Linkspartei in der Tat ein sehr löbliches Rentenkonzept.
beste Grüße
Jens Berger
12. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
ist Ihnen bewusst, dass die deutsche Bevölkerung keine Alternative hat, wenn auch die AfD keine Alternative ist, wie Sie nun zum wiederholten Mal schreiben? Sie kritisieren deren Renten-, Wirtschafts-,Finanz-,Sozial- und Arbeitspolitik. Wie bewerten Sie die Politik der jetzigen Regierung und der anderen “Oppositionsparteien” in diesen Themenbereichen? Haben Sie da etwa keine Kritik?
Nach Ihrer Ansicht “punktet” die AfD vor allem bei den ”stark polarisierenden Themen” Coronamaßnahmen und Heizungsgesetz, die irgendwie ja auch zu den bereits genannten und von Ihnen kritisierten AfD-Themenbereichen gehören. Und wo die AfD nach Ihrer Auffassung auch “punktet”, sind die Themen “Ukrainepolitik” und “Sanktionen gegen Russland”. Das erwähnen Sie in dieser aktuell zugespitzten Lage, als wären es Randthemen, irgendwie und irgendwann auch mal von Bedeutung. Warum vermeiden Sie die von der AfD verwendeten Formulierungen Friedenspolitik, Waffenstillstandsverhandlungen, Diplomatie statt Waffenlieferungen, Beendigung der Sanktionspolitik? Um an den von Ihnen genannten und kritikwürdigen Themen arbeiten zu können, braucht es Frieden! Realistische Friedensverhandlungen unter Berücksichtigung der berechtigten Sicherheitsinteressen von Russland fordert meines Erachtens derzeit nur die AfD. Oder habe ich da was übersehen? Und was meinen Sie, wie lange die friedensfordernde Bevölkerung noch warten sollte, bis sich eine weitere und eventuell akzeptablere Partei gebildet hat, die diese Forderung nach Waffenstillstand und Frieden übernimmt? Solange bis es zu spät ist?
Christine Schwarz
Antwort Jens Berger:
Sehr geehrte Frau Schwarz,
wie kommen Sie darauf, dass die NachDenkSeiten im Umkehrschluss die politischen Konzepte und die politische Arbeit anderer Parteien verteidigen? Sie müssen Sich doch nur einmal unsere Artikel der letzten Jahre anschauen. Kritisieren wir die anderen Parteien etwa nicht? Das Gegenteil ist der Fall. Sie müssen sich nur einmal unsere Serie zu den Parteiprogrammen aller größeren Parteien im Vorfeld der letzten Bundestagswahlen anschauen – das sollte ihren Vorwurf entkräften.
Beste Grüße
Jens Berger
13. Leserbrief
Hallo,
Herr Berger sollte vielleicht – wie ich – die täglichen Pressemitteilungen der AfD lesen, dann wüßte er vielleicht genauer für was die AfD im Einzelnen steht. Impfgegnern, Putinverstehern, Klimaleugnern (bzw. daß die Klimaveränderungen menschenverursacht seien) und Kritikern der Asylpolitik bleibt ja nichts anderes als die AfD.
Zur neoliberalen Ausrichtung der AfD: Mit ihr würden Rüstungs- und Pharmaunternehmen nicht den großen Reibach machen und statt militärischer Geldverschwendung für die Ukraine könnte man soziale Projekte fördern. Familienpolitsch gefällt mir die AfD übrigens so wenig wie die Ampel – eine Mittelweg wäre für mich die Lösung.
Eine wirkliche Lösung der Asylprobleme sehe ich im Grunde nur darin, dass sich die Entwicklungsländer mit ihren Rohstoffen nicht länger von den entwickeltem Industrienationen ausbeuten lassen bzw. sich die terms of trade ändern. Eine Lösung könnte sein, dass die BRICS und ihre Anhänger weniger den Neoliberalismus sondern den Neokolonialismus ins Visier nehmen.
Für mich hat es noch nie eine Partei gegeben, die alle meine Ansichten vertreten hat. Im Augenblick ist es halt am ehesten die AfD, der ich „per saldo“ zugetan bin und wenn andere Parteien diese Partei dann auch noch als undemokratisch betrachten, dann würde ich so gerne erfahren, was bei uns „noch“ als demokratisch gilt.
Das was die NachDenkSeiten mit der AfD macht, ist genau das, was ich bei uns derzeit so bedenklich empfinde: Es sind pauschale Verurteilungen ohne ins Detail zu gehen. Was sagt denn Höcke da ganz genau? Ich bin auch dafür, dass Nationalstaaten ihre Identität bewahren und das Dritte Reich ist bei uns m.E. noch lange nicht aufgearbeitet. Ganz abgesehen davon, was führende Politiker der Ampelparteien schon so von sich gegeben haben.
Genauso wie die Pressemitteilungen der AfD lese ich die NachDenkSeiten regelmäßig. An den NachDenkSeiten gefallen mir im Grunde die differenzierten Analysen zu vielen Themen und an den Pressemitteilungen der AfD gefallen mir die detaillierten Stellungnahmen zu den im Bundestag aktuell diskutierten Themen und mit diesen Stellungnahmen bin ich größtenteils einverstanden.
Viele Grüße
Gabriele Beker
Antwort Jens Berger:
Sehr geehrte Frau Beker,
dass die Rüstungskonzerne mit einer AfD keinen großen Reibach machen würden, halte ich für einen grandiosen Trugschluss. Die AfD war es doch, die bereits vor der Eskalation des Ukrainekriegs eine massive Aufrüstung der Bundeswehr gefordert hat. Die AfD ist es, die sich zum 2-Prozent-Ziel bekennt und bei der Verabschiedung des „Sondervermögens“ im Bundestag nicht etwa kritisiert hat, dass 100 Milliarden Euro für Rüstung ausgegeben werden, sondern dass das erst jetzt geschieht und das Geld nicht effizient genug eingesetzt werde. Mit Verlaub, es nun so darzustellen, dass die AfD die Gelder für „soziale Projekte“ eingesetzt hätte, geht meilenweit an der Realität vorbei.
Beste Grüße
Jens Berger
14. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
im Grundsatz haben Sie ja recht, dass die “Blauen” keine echte Alternative für Deutschland sind. Es ist allerdings Regierung, die im trotzigen Aufzwingen einer Heizungstechnologie, die für jeden erkennbar das “Weltklima” nicht retten, aber zu massiven Wohlstandsverlusten von Millionen Menschen in Deutschland führen wird, die die Bindung an die Bürger des Landes verloren hat. Die klägliche Arbeit der Ampelkoalition – und hier insbesondere die der Grünen, die in ihrer rigiden Ideologiegetriebenheit das Land in Windeseile zerstören, wurde von Printmedien und Rundfunk mit dem simplen Winkelzug “Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder” aus der massiven Kritik genommen. Stattdessen soll die Unzufriedenheit der Bürger auf ein Nebengleis gelenkt werden.
Viele Grüße
Michael Wrazidlo
15. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Jens Berger,
mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Artikel zur Kenntnis genommen. Grundsätzlich ist an einer kritischen Haltung – auch gegenüber der AfD – nichts einzuwenden, gleichwohl ist der Verweis in Ihrem Artikel auf den Beitrag von C. Weikamp aus 2017 so ziemlich völlig daneben.
Gerade der Umgang der etablierten Parteien während „Corona“ mit unserer Verfassung, namentlich hier dem Grundrecht aus Art. 6 GG, haben überdeutlich jedem einzelnen vor Augen geführt, wer hier für die Spaltung der Gesellschaft bis hinein in die Familien verantwortlich zeichnet. Nicht nur, dass Ältere in Pflegeeinrichtungen nicht besucht werden durften, viele sogar in ihren letzten Stunden völlig sinnlos ganz alleine bleiben mussten, Kindergeburtstage und andere Familienfeierlichkeiten fast verunmöglicht wurden, sondern darüber hinaus auch die unsinnigen 2G- und 3G-Regelungen Ehen und sogar ganze Familien zerrütteten. Und bei alledem unterstellen Sie der AfD eine Verklärung der Glorifizierung der guten alten Zeiten.
Mir ist eine Partei, die an traditionellen Werten bzgl. des Familienbildes aus Vater, Mutter und Kind festhält, allemal lieber als eine Partei, die der Auffassung ist, man könne nach Belieben einmal pro Jahr sich aussuchen, welchem Geschlecht man angehören möchte und die Wahrheit auszusprechen, daß es sich bei einer Person tatsächlich um einen Mann und nicht um eine Frau handelt, unter Strafe stellen will.
Es würde hier den Rahmen sprengen, um auf jede einzelne Position der Analyse des C. Weikamp einzugehen, Tatsache ist, daß dieser Beitrag aus 2017 längst von der Wirklichkeit eingeholt wurde und die etablierten Parteien aus Union, SPD FDP, Grüne und LINKE tatkräftig dazu beigetragen haben, daß Leistung sich eben nicht mehr lohnt und der Schutz des Eigentums aus Art. 14 Abs. 1 GG sukzessive ausgehöhlt wird – Habeck sei Dank.
Es bleibt Ihnen Herr Berger natürlich unbenommen, sich von Herzen eine neue „linke Partei“ zu wünschen, die Mehrheit der Bürger, übrigens auch außerhalb Deutschlands, wie jüngst die Wahlen in Spanien gezeigt haben, sehen das ganz anders.
Die AfD bleibt aber, auch wenn man nicht in allen Punkten mit dieser Partei und gewissen Personen einverstanden sein mag, derzeit die einzig echte Oppositionspartei. Mithin ist die AfD entgegen Ihrer Auffassung derzeit die einzige Alternative zum “Parteienkartell” CDUCSUSPDFDPGRÜNEundLINKE.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Meiser
16. Leserbrief
Sehr geehrtes NDS Team,l ieber Herr Berger,
Wer die derzeitigen Parteien wählt, wählt auch die Fortführung des Krieges und massive Aufrüstung.Mehr Waffen, mehr Tod: tut mir leid, so einfach gestrickt sind meine Gedankengänge und mir ist das Leben lieber als der Tod und ich schäme mich immer noch für 26 Millionen durch Deutsche verursachte Tote in Russland.
Da bleibt mir derzeit nur noch diese Alternative oder sehen Sie eine andere?
Ohne Friede und Freiheit ist alles Andere Nichts!
Mit freundlichen Grüßen:
Kählig Bruno
17. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
gerne und oft lese ich die Beiträge auf den „NachDenkSeiten“.
Ich bewundere oftmals Ihre sehr detailreichen Beiträge und die gewissenhafte Recherche zu den einzelnen Themen.
Gerne hätte ich mich zu einem gelungenen Beitrag positiv geäußert, doch leider muss ich meinen ersten Leserbrief an Sie für „Kritik“ soweit mir die überhaupt zusteht, nutzen.
Hiermit nehme ich Bezug auf Ihren Beitrag vom 25.07.2023 AfD- Keine Alternative für Deutschland
In diesem Beitrag nehmen Sie sich die AfD genauer vor und betrachten einzelne Punkte des Parteiprogrammes im Detail, mit Verweis auf einen vorherigen Artikel von Ihnen vom 26.08.2021 sowie einen Artikel von Carsten Weikamp.
Nun bin ich kein ausgewiesener Fan der AfD und finde persönlich, dass wir eine andere Struktur der Politik in diesem Land benötigen.
Da wir aber alle gerade Gefangene im hier und jetzt sind, bleibt uns nichts anderes übrig als uns mit den aktuellen Parteien und deren Politik auseinanderzusetzen.
Nach dem ich mir Ihren Artikel über die AfD durchgelesen hatte, habe ich mir auch nochmal den Beitrag vom 26.08.2021 von Ihnen zu Gemüte geführt.
Leider fehlt es beiden Artikeln an nötiger Neutralität, und ich frage mich, ob diese Beiträge nicht im allgemeinen AfD- Bashing untergehen.
Natürlich sind die genannten Punkte im Parteiprogramm der AfD nicht tiefprägend ausgearbeitet, aber welche Partei in Deutschland hat das oder setzt diese adäquat um?
Auch wenn man sich die Programme der anderen Parteien wie CDU/CSU, FDP, Die Linke u.s.w. durchliest, ist keines davon sehr aussagekräftig oder glaubhaft.
Exemplarisch sind hier die Grünen zu nennen, die so rein Garnichts von Ihrem Parteiprogramm einhalten.
Ich hätte mich über einen neutralen und sachkundigen Artikel über das Parteiprogramm der AfD gefreut, doch leider ist der Gegensatz der Fall. Ihre Voreingenommenheit und Antipathie dieser Partei gegenüber sind unverkennbar und schnell durchschaubar.
Sehr gut kann man dies an folgender Aussage erkennen:
„Die Bundeswehr soll wieder einen starken Korpsgeist, ihre Traditionen und deutsche Werte pflegen. Die Tugenden des Soldaten sind Ehre, Treue, Kameradschaft und Tapferkeit. Die Bundeswehr muss die besten Traditionen der deutschen Militärgeschichte leben. Sie helfen, soldatische Haltung und Tugenden – auch in der Öffentlichkeit – zu manifestieren. Militärisches Liedgut und Brauchtum sind Teil davon.“
Wenn man solche Sätze liest, wird einem ganz anders. Und gegen wen will die AfD mit einer derartigen neuen „Wehrmacht“ überhaupt das Land verteidigen? Wenn die USA und Russland eingebunden sind, bräuchte man doch konsequenterweise auch keine Armee, die hochgerüstet den „Tugenden“ der Wehrmacht hinterhertrauert? Oder?
Hierzu würde ich Ihnen empfehlen mal eine Zentrale Dienstvorschrift der Bundeswehr (z.B. ZDv 3/11 Leben im Felde) zu lesen, in diesen ist solches Vokabular Standard und nichts Ungewöhnliches. Das die AfD die Rhetorik aus den Dienstvorschriften übernimmt ist eine Sache, aber Sie nutzen dies, die Partei an den „rechten Rand“ zu drängen.
Ist man dann auch nicht besser als gewisse „Leitmedien“?
Ich hoffe meine konstruktive Kritik erreicht Sie und verbleibe…
Mit freundlichen Grüßen
Nils Georg
18. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
ihre Ansicht zur AFD respektiere ich, allerdings teile ich sie so nicht.
Schauen Sie sich doch mal die Reden von Dr. Martin Vincentz im Düsseldorfer Landtag an oder die ausgezeichnete Rede von Frau Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch zum Thema Blackrock, etc. an.
Das ist ehrenwert und fachlich ausgezeichnet.
Versöhnen statt spalten ist eigentlich ein guter Wahlspruch von Johannes Rau gewesen. Oder denken Sie an Willy Brandt, dessen menschliche Größe hier zu Recht immer wieder gewürdigt wird.
Er hat z.B. der Tochter von Albert Speer bei dessen Entlassung aus dem Gefängnis als Geste des guten Willens Blumen geschickt.
So werden verkrustete Herzen gelöst.
Beste Grüße
Georg Gärtner
19. Leserbrief
Guten Tag Herr Berger,
warum geben Sie der AfD denn keine Chance?
Schauen wir uns doch mal gemeinsam die Sachlage an. Sind wir uns einig, dass die Kartellparteien CDU/CSU, SPD, GRÜNE, FDP und LINKE im wesentlichen dieselbe Agenda haben? Ich hoffe!
Bei den Hauptthemen Corona, Migration, Ukraine und Klima sind sich doch alle Genannten einig und unterscheiden sich nur in Nuancen. Z.B. Migration. Jede der 6 Parteien will sie und unterscheiden sich nur in der Art, wie Zuwanderer geholt und integriert werden sollen.
Oder Ukraine, da geht es doch nur noch darum, wie schnell und wieviel Panzer und Flugabwehren geliefert werden müssen. Aber dass die Ukraine militärisch unterstützt werden muss, ist Konsens (außer bei den LINKEN).
Die einzige Partei, die hier eine fundamental andere Haltung hat, ist nun mal die AfD. Wohlgemerkt, die EINZIGE!
Die AfD hatte Recht mit der Coronaskepsis, sieht die unbeherrschbaren Probleme durch die Massenzuwanderung (siehe Lage in FR und SE), ist für Neutralität und Verhandlung im Ukrainekonflikt und entlarvt den „menschengemachten“ Klimawandel als unwissenschaftlich und damit als Märchen.
Sie mögen bei den „Themen Rentenpolitik, Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie Sozial- und Arbeitspolitik“ teilweise Recht haben, wobei ich auch hier widerspreche. Was macht die Ampel denn für eine Politik in diesen 5 Feldern? Siehe den Abrissbirnen-Wirtschaftsminister Habeck.
Da klagen Sie eine AfD-Agenda an, die immer noch besser ist als die der Kartellparteien. Haben diese denn „ein rentenpolitisches Konzept, das den Bürgern ein Rentenniveau bietet, von dem man in Würde und ohne sozioökonomische Ängste leben kann?“ Nein, natürlich nicht!
Wer das Unglück für Deutschland wünscht, also Deindustrialisierung mit Wohlstandsverlust, No-Go-Areas mit Clan- und allgemeiner Kriminalität, Überwachung, Verbote und Zwangsmaßnahmen wie künftige mRNA-Imfpflicht, der wählt also die Kartellparteien.
Auf parlamentarischem Weg ist die AfD tatsächlich die einzige Alternative! Die Tragik ist, dass selbst kluge Köpfe nicht den Mut zu klarem Denken und konsequenter Haltung haben. Da sehe ich sie auch. Schade.
Übrigens, Worthülsen wie „die AfD, die die individual- wie gesellschaftspsychologischen Entwicklungen der letzten 150 Jahre verpasst hat und die vermeintlich guten alten Zeiten verklärt“ oder „Kann eine gesellschaftspolitisch reaktionäre und sozial-, finanz- und wirtschaftspolitisch neoliberale Partei eine Alternative sein?“ sollten sie sich lieber sparen. Zum einen sind sie Blabla, zum anderen nur polemisch in den Raum geworfene Rhetorik. Das sollte nicht das Niveau der NDS sein.
Mit freundlichem Gruß
K.L.
20. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
danke für die Klarstellung. Und auch für die Kürze des Artikels, sie ist dem Thema angemessen.
Die AfD ist ein Ableger der CDU und bei Bedarf werden diese Parteien koalieren. Warum wurde dann Merz aus den eigenen Reihen so scharf angegriffen, als er kürzlich der AfD den kleinen Finger reichte? Weil die AfD zur Zeit noch für etwas anderes gebraucht wird.
Die Richtlinien der deutschen Politik, vorgegeben durch die USA, werden zur Zeit von SPD und Grünen hervorragend umgesetzt. Das reicht über Kriegspolitik und Sozialabbau bis hin zur Zerstörung der deutschen Wirtschaft. Da braucht man die CDU nicht. Das war schon unter Schröder und Fischer so, für die richtig dicken Schweinereien schickt man SPD und Grüne vor. Und das Ganze wird mit irren Ideologien, wie Wokeness, LGTB, CO2, etc., vernebelt, dass der dumme Untertan nicht merkt, was los ist und sich dabei noch gut fühlen kann (wenn er denn den Zirkus glauben will).
Und da kommt die Rolle der AfD ins Spiel. Mit ihrer Hetze und dem Krieg gegen Russland sind die Grünen schon längst in die Fußstapfen der Nazis getreten. Und damit man das nicht merken soll, wird der “Nazi” bei der AfD verortet, nach dem Motto “haltet den Dieb”. Bei der nächsten Wahl wird diese Regierung abgewählt, weil es doch noch ein paar Menschen gibt, die den Spuk nicht länger ertragen wollen. Sie hat dann ihre Mission erfüllt, Deutschland ist wirtschaftlich am Boden, hat keine Perspektive ohne Rohstoffe für die Industrie und der Krieg in der Ukraine dürfte bis dahin vorbei sein.
Die Nachfolgeregierung wird aus CDU und AfD bestehen. Und für all die, die aus Protest AfD gewählt haben, wird es ein böses Erwachen geben.
Parteien und Repräsentative Demokratie sind in Deutschland am Ende, eine freie Presse gibt es nicht mehr. Ganz Deutschland ist von den Römern, pardon den USA, besetzt? Nein, da hinten, in den Weinbergen der Pfalz, gibt es noch eine standhafte, unbesiegbare Redaktion!
Herzliche Grüße, auch an Idefix,
Rolf Henze
21. Leserbrief
Lieber Herr Berger!
Ich sehe im Augenblick leider keine andere Partei, mit der eine starke Friedens- und Demokratiebewegung sich besser umsetzen lässt als mit der AfD. Ohne Mitwirkung dieser Partei wären wohl die großen beiden Demonstrationen Anfang und Ende August 2020 nicht zustande gekommen. Der aktuelle Höhenflug dieser Partei verängstigt die Elite im Augenblick und das ist auch richtig so. Nun ist diese Oppositionspartei natürlich auch nicht als eine Einheit zu sehen, sondern es gibt da auch sehr widersprüchliche Aussagen. Da sagte doch gestern tatsächlich Herr Söder, dass nicht nur der Austritt aus der EU, sondern auch der aus NATO von der AfD angestrebt werde. Das ist mir zwar neu, weil da solche Offiziere wie Herr Lucassen oder Herr Pazdersky sicher nicht mitmachen würden. Und dennoch scheint es da Stimmen zu geben, die das wünschen. Ja es ist richtig, die Partei äußert sich nicht zur Rentenpolitik, aber dennoch hat Jörg Meuthen mit seinem Wunsch, die Rente total zu privatisieren, keine Zustimmung in seiner Partei gefunden. Diese Distanzierung sehe ich positiv, genau wie die Distanzierung zu Herrn Poggenburg, der in einer Veranstaltung sich über islamische Gewohnheiten lustig machte. Mir missfallen auch Äußerungen von Alice Weidel, als sie im Bundestag Ausländer als Messerstecher beschimpfte. Aber sie kritisiert auch unsere ständige Einmischung in China und steht für eine Politik, die zum Ziel hat, sich nicht überall auf der Welt in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Wie in meinen früheren Beiträgen bereits erwähnt, hat die AfD auch die Senkung der Mehrwertsteuer für alle Produkte in ihrem Programm stehen. Das ist keinesfalls eine neoliberale Forderung, weil sie auch dem kleinen Manne zugute kommt. Die Privatisierung wichtiger Einrichtungen wie Post oder Bahn hat auch nicht die AfD zu verantworten, sondern das begann schon unter Kohl und dem “Hauruckpräsidenten” Herzog”. Da gab es die AfD noch nicht und auch die SPD machte nichts gegen eine solche verhängnisvolle Privatisierung. Mich stört in der AfD am meisten die Ablehnung der Ausländer und die Kritik an anderen Religionen wie dem Islam. Aber findet man dies nicht auch bei anderen Parteien, wie z.B. bei der CDU. Mir ist bei der Kritik an der AfD durch unser Fernsehen und durch unsere Systemparteien auch schon aufgefallen, dass es meist heißt, dass die AfD eigentlich wegen ihrer Ablehnung von Ausländern so stark geworden ist. Ich denke, dass sie ihre Stärke auch ihrer Russlandpolitik zu verdanken hat, was schon gern von unseren Medien ein bisschen verschwiegen wird. Denn außer der AfD und Sahra Wagenknecht mit noch einigen ihrer Mitstreiter aus der Linken gibt es niemand mehr in Deutschland, der nicht mit der Gefahr eines Dritten Weltkrieges spielt. Ich sehe außer einer Wagenknecht-Bewegung und der AfD leider niemand in Deutschland, der versucht sich den gefährlichen Provokationen und Attacken gegen Russland und seinem Präsidenten durch Medien und Polikik zu widersetzen. Die AfD ist eine Alternative für Deutschland, zumindest aus meinem derzeitigen Blickwinkel heraus.
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger
22. Leserbrief
Liebes Team der Nachdenkseiten,
ich habe über den Artikel von Jens Berger nachgedacht und ich bin zumErgebnis gekommen, dass er irrt.
Wie allgemein üblich wird sich an der AfD und deren Grundsatzprogramm abgearbeitet, einzelne Punkte angeführt und “begründet” warum die AfD keine Alternative ist. So vorhersehbar, hübsch und falsch.
Macht das die AfD unwählbar? Eher nicht.
Welche der anderen “etablierten” Parteien wäre denn die Alternative wenn man persönlich auf dem Standpunkt steht das wir gegenwärtig einenmassiven Demokratieabbau sowie einen Abbau der Bürgerrechte aus den fadenscheinigsten Gründen, nebst massiver Umverteilung von unten nach oben erleben? Bei welcher der regierenden Ampelparteien stand davon was im Partieprogramm? Wo war zu lesen das eine dieser Parteien für Waffenlieferungen und Krieg bis zum letzten Ukrainer ist? Wo war denn in den Programmen zu lesen das es es einen Heizungshammer geben wird der zur faktischen Enteignung von Eigenheimbesitzern in großem Maßstab führen wird? Welche Partei soll ich wählen: Links-grün, Grün-grün. Rot-grün, Gelb-grün oder Schwarz-grün wenn ich grün nicht möchte und blau nicht darf?
Zitat Harald Schmidt: “Wenn man für Krieg und Waffenlieferungen ist, wird mann immer sofort in die grüne Ecke geschoben”
Ich werde blau wählen und das mit Bedacht. Ich bin Ossi und links sozialisiert, war 89 in Leipzig mehrfach auf der Straße und habe jetzt ein déja-vu, die Verhältnisse nähern sich mehr und mehr DDR-Verhältnissen an. Das Sagbare wird eingegrenzt und es gibt wieder
Leute denen man ans Bein pinkeln kann, die werden einfach nicht naß. DDR 2.0! Ich möchte das nicht noch einmal.
Es wird wieder und wieder zelebriert die AfD sei faschistisch, anitsemitisch und weiß der Teufel noch was. Fragt man nach Nachweisen bekommt man Links auf Aussagen anderer Feinde dieser Partei zitiert, (gerne Amadeo Antonio Stiftung) ein Nachweis ist das selbstverständlich aber nicht, aber unter der Bezeichnung „selbsterfüllende Prophezeihung“ heute nicht mehr unüblich.
Das ist derselbe Käse wie “ein Gericht hat entschieden das man Höcke einen Nazi nennen darf”. Blödsinn. Das Gericht hat entschieden das Nazi für einen Politiker eine zu akzeptierende Bezeichnung wäre, wegen der Meinungsfreiheit durch die das gedeckt wäre. …aber das weiß Keiner.
Mir macht eine Bezeichnung “Nazi” für mich selbst nichts mehr aus, das perlt ganz einfach ab. Der Begriff ist rundgeschliffen wie eine Murmel und paßt auf Jeden der eine eigene Meinung hat, ob zu Corona, zum Ukraine Krieg, zu Haldenwang und Habarth oder zur AfD.
Ich bin also Nazi ..und fühle mich auf Euren Seiten ausgesprochen wohl, in 90% der Fälle lese ich hier meine Meinung, hätte aber gerne das diese Leute mit denen ich auf einer Welle schwimme gemeinsam in demokratischen Verfahren an einem Strang ziehen. Dummerweise gibts die Leute aber ganz links und ganz rechts und irgend eine Gruppe abscheulicher Menschen hat beiden eingeredet das die anderen “Pfui wäxel” seien, dabei ist es gerade der Effekt eines demokratischen parlamentarischen Prozesses das extreme Auswüchse korrigiert werden können..so lange man sich nicht in einer Wagenburg versteckt und den Gegenüber nur mit Dreck bewirft anstatt auf der Basis von Tatsachen zu diskutieren.Die AfD war noch in keiner Regierungsverantwortung und hat von daher bisher keinen Schaden verursacht. Der von der AfD in einer Legislaturperiode erzeugbare Schaden kann auch unmöglich den übersteigen den die Ampel bisher verursacht hat. Die Gefahr von “Rächts” scheint auch eher darin zu bestehen ,das Abgeordnete der AfD plötzlich mit einem Schädelbruch, einem zertrümmertem Knie am Boden liegen oder deren Autos abgebrannt werden. Man läßt sich das offenbar was kosten, so wie es aussieht.
Die Vorverurteilung die AfD wäre keine Alternative, ist deshalb falsch und einfach nur Politpropaganda. Davon hatte ich 28 Jahre lang in der DDR ausreichend, das ist ausreichend für mein ganzes Leben.
Ich würde empfehlen nicht nur das Trennende zu beachten, sondern auch Gemeinsamkeiten. Irgendwelche Brandmauern “demokratischer Parteien“, wenn möglich noch mit Fraktionszwang, sind das exakte Gegenteil einer Demokratie.
Tut mir leid.
Holm Tiffe
23. Leserbrief
Hey, ihr seid zu Gast bei Germany Next Political Top Model! Für Sahra wählen Sie die eins, für Hubert die zwei,
Annalena, Olaf und Christian müssen noch zittern…
Nancy und Cem geben wieder wertvolle Tipps bei “richtig ernähren im Klimawandel und warum man bei Sonne zur Sicherheit einen Hut tragen muss”.
Und nicht vergessen: Niemals ohne Handtuch per Anhalter durch die Galaxis reisen!
Mit demokratischen Grüßen, auch wenn’s weh tut
M.W.
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