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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Über die unentwegte Pflege des Hasses zwischen den Völkern (Fortsetzung)
Datum: 17. Juli 2023 um 9:34 Uhr
Rubrik: Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Kampagnen/Tarnworte/Neusprech, Medienkritik
Verantwortlich: Albrecht Müller
Mich bewegt dieses Thema, weil die gängig gewordene Art von Volksverhetzung angesichts der leidvollen gemeinsamen Geschichte eigentlich unvorstellbar ist. Sie dient im Kern der Kriegsvorbereitung. Uns alle müsste das bewegen, weil wir in Deutschland vermutlich ein schnelles und direktes Opfer des nächsten großen Krieges werden. In dieser unserer Leserbriefzusammenstellung Leserbriefe zu „Wo kommt der Hass auf die Russen her?“ war im ersten Leserbrief der Link auf einen einschlägigen Film von RT in englischer Sprache enthalten: „Russophobia: History of Hate“. Ein NachDenkSeiten-Leser machte darauf aufmerksam, dass es diesen Film auch in deutscher Fassung gibt. Siehe unten im Teil B. – Vorher wird im Teil A. an drei Beispielen gezeigt, wie aggressiv, emotional und penetrant auch vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Hass auf die Russen gepflegt wird. Albrecht Müller.
Teil A.
Drei Beispiele für die öffentlich-rechtliche Pflege des Hasses auf Russland und die Russen
WELTSPIEGEL
Krieg gegen die Ukraine
Ist der russische Angriffskrieg ein Genozid?
Stand: 16.07.2023 16:10 Uhr
Angriffe auf Wohnhäuser, Folter, Tote in Massengräbern – die Liste russischer Gräueltaten ist lang. Russland spricht der Ukraine das Existenzrecht ab. Doch Völkermord nachzuweisen, sei komplex, sagen Juristen.
Von Vassili Golod, WDR, und Kateryna Rusetska, ARD Kiew
Kupjansk, im Osten der Ukraine, wenige Kilometer von der Front entfernt. Vor fast eineinhalb Jahren marschierten russische Soldaten in die Stadt ein. Bis September 2022 übernahmen sie die Kontrolle – auch über die Schulen.
Seit ukrainische Soldaten die Kleinstadt nach einem halben Jahr Besatzung befreit haben, ist Oleksandr Pischyk Direktor am Gymnasium Nr. 2. Seine Vorgängerin kollaborierte mit Russland und ist jetzt auf der Flucht. Er zeigt auf einen Haufen russischer Schulbücher im Eingangsbereich und schlägt eines davon auf. „Da steht es: 2022. Das sind also frische Lehrbücher, die gerade erst gedruckt wurden“, sagt Pischyk. „Speziell für die Einführung der russischen Standards in den besetzten Gebieten.“
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Krieg gegen die Ukraine
“Sexuelle Gewalt ist zur Epidemie geworden”
Stand: 24.02.2023 09:20 Uhr
Ob gegen Frauen, Männer oder Kinder gerichtet – Ausmaß und Brutalität von sexueller Gewalt durch russische Soldaten sind erschreckend. Laut UN wird diese Form der Gewalt systematisch eingesetzt.
Von Susanne Petersohn, WDR zzt. Kiew, und Varvara Molchanova
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tagesschau.de/ausland/europa/vergewaltigungen-krieg-ukraine-101.html
REPORTAGE
Krieg gegen die Ukraine
Die Tochter aus Feindesland zurückgeholt
Stand: 28.03.2023 10:15 Uhr
Es sollte ein zweiwöchiger Schulausflug auf die Krim werden. Doch die russischen Besatzer ließen Katya nicht gehen. Dann holte Mutter Halyna ihre Tochter mit einer abenteuerlichen Reise zurück.
Von Andrea Beer, WDR
„Mir geht es einfach nur gut“, sagt Halyna Kravtschenko aus Cherson und lächelt. Die 33-Jährige war noch nie außerhalb der Ukraine. Nun hat sie in einer abenteuerlichen Tour ihre Tochter zurückgeholt. Sie reiste über Polen, Belarus und Russland auf die von Russland besetzte Krim und wieder zurück. Eine Fahrt in Feindesland.
„Fühlt ihr, das ist unsere Erde?“
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tagesschau.de/ausland/europa/junge-ukrainerin-auf-krim-101.html
Nachtrag: Alle drei Stücke, eine Auswahl von vielen ähnlichen Produkten, wurden vom WDR produziert. Das liegt nicht daran, dass die Kölner besonders hasserfüllt wären, im Gegenteil. Aber der WDR ist innerhalb der ARD für Russland und die Ukraine zuständig und hat deshalb vermutlich das einschlägig geprägte Personal engagiert – für die Arbeit in Köln wie auch in Moskau und Kiew.
Teil B.
„RT-Doku: Russophobie – Die Geschichte des westlichen Hasses auf Russland“
Russland wurde von Iwan dem Schrecklichen bis hin zu Wladimir Putin als „wildes und barbarisches“ Land dargestellt. Aber woher kommt dieses Bild? Der Dokumentarfilm untersucht, wie das antirussische Narrativ im Westen entstanden ist und wie es sich in den Medien und der Populärkultur verbreitet hat.
Die Forscher, Historiker und Schriftsteller in der Dokumentation behaupten, dass Russland nach dem Großen Schisma ein bequemes Ziel wurde. Im Laufe der Geschichte konstruierten europäische Herrscher und Philosophen das Bild einer unzivilisierten Nation, die für Gespräche ungeeignet ist. Die französischen Philosophen Diderot, Voltaire und Rousseau beispielsweise stritten darüber, ob Russland ein zivilisiertes Land werden könne oder dazu bestimmt sei, ein Barbarenland zu bleiben.
Der mythische wilde russische Bär und das Märchen vom bösen Russland sind immer noch in den Medien präsent und tragen zur modernen Russophobie bei. Der Dokumentarfilm zeichnet die Ursprünge des antirussischen Narrativs im Westen nach und geht der Frage nach, wer davon profitiert. …
Leserbriefe zu diesem Beitrag finden Sie hier.
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