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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 1. April 2009 um 8:04 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Kai Ruhsert
(KR/WL)
Heute unter anderem zu diesen Themen:
Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.
Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung WL: Laut Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ): 5,970 Millionen “Arbeitslosengeld-Empfänger/innen” (Alg und Alg II). 5,867 Millionen Arbeitsuchende, darunter 3,586 Millionen Arbeitslose.
Siehe auch:
Bundesagentur für Arbeit Monatsbericht
„Der konjunkturelle Abschwung wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Die drei wichtigsten Indikatoren des Arbeitsmarktes entwickelten sich negativ: Die Arbeitslosigkeit stieg, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm ab und die Arbeitskräftenachfrage ging weiter zurück. Allerdings hat Kurzarbeit dem stabilisierend entgegengewirkt“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) rät der Bundesregierung zu einem weiteren milliardenschweren Konjunkturprogramm. Ihrer neuen Prognose zufolge wird die Wirtschaftsleistung in Deutschland in diesem Jahr um 5,3 Prozent einbrechen. Nach Japan leide Deutschland am stärksten von den sieben großen Industriestaaten unter der Krise.
Quelle: FTD
Anmerkung KR: Lesenswert, auch wenn Leser der NachDenkSeiten die Schlussfolgerungen der Berkeley-Professorin gar nicht erstaunlich finden werden.
Anmerkung KR: Wir überlassen es unseren Lesern, sich eine Meinung über diese innergewerkschaftliche Opposition zu bilden.
Dazu passt:
Es war, als wären wir unter die Wegelagerer gefallen
Polizei schikanierte die Insassen von zwei ver.di-Bussen, die auf dem Weg zur Demonstration in Frankfurt/Main waren. Ein Gespräch mit Simon Ernst, Vorstandsmitglied der ver.di-Jugend NRW-Süd.
Quelle: Junge Welt
Überschüsse(2001-2008) = 1321+1716+1680+611+180-245-468-406 = 4389
Bundesleistungen (2001-2008) lt. BRH = 8000
Verlust (2001-2008) = 4389 – 8000 = – 3.7 Milliarden
Soweit eine kleine Kurzbetrachtung zum Erfolg von Herrn Mehdorn, wobei unklar ist, ob dieser Bericht wirklich alle öffentlichen Zuschüsse umfasst. Damit ist klar, die Bilanz wurde für den geplanten Börsengang auf Kosten des Steuerzahlers geschönt.
Quelle: Bundesrechnungshof [PDF – 187 KB]
Im Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der Sozialdemokraten, ist offiziell keine Stellungnahme zu bekommen. Es heißt, diese Gruppe sei nicht weiter bedeutend, es sei eben einer von vielen Diskussionszirkeln in der SPD. Diese Einschätzung jedoch wird den Mitgliedern der AGSS nicht ganz gerecht. Neben Schreiner verzeichnet der Newsletter weitere prominenter Genossen als Mitglieder. Darunter der ehemalige SPD-Bundesminister Herbert Ehrenberg und der frühere SPD-Staatssekretär Rudolf Dressler, der frühere IG Metall-Vorsitzende Jürgen Peters, der niedersächsische Ex-Sozialminister Wolf Weber, die SPD-Politiker Horst Fricke, Walter Hiller sowie Albrecht Müller, der für die SPD den Willy-Brandt-Wahlkampf 1972 organisiert hatte. Buckup sagte zu stern.de, dass es insgesamt “mehrere Hundert” Sympathisanten und Unterstützer gäbe.
Ziel der Arbeitsgemeinschaft sei es nicht nur, Einfluss auf das derzeit in Entwicklung befindliche SPD-Wahlprogramm zu nehmen. Es gehe auch darum, enttäuschte Mitglieder wieder einzusammeln, sagte Buckup. Das bestätigte auch ein sein Mitstreiter Denia im Gespräch mit stern.de. Die AGSS wolle “weitere Ausfransungen am linken Rand der SPD verhindern”. Er teile die Einschätzung des Ex-CDU-Generalsekretärs, dass die SPD von ihrer eigenen Führung fast zerstört worden sei, sagte Denia. Einen härteren Vorwurf kann ein Sozialdemokrat seinem eigenen Spitzenpersonal kaum machen.
Quelle: STERN
Anmerkung KR: Lesenswert, bis auf die dämliche Einleitung.
Bei einer Lockerung könne Werbung dann über verschiedene Printmedien und über das Internet verbreitet werden, warnt Ludwig. “Das wäre eine Entwicklung, die fatal ist.” Die Auswirkungen von Arzneimittelwerbung seien in den USA sehr deutlich zu beobachten. “Das Verordnungsverhalten wird dadurch massiv beeinflusst, die Preise für Arzneimittel steigen ins uferlose – wir müssen das für Europa unbedingt unterbinden, weil die pharmazeutische Industrie nicht der geeignete Lieferant von Informationen ist.”
Quelle: Frontal21
Seitdem jedoch gleicht die Nato einem Hammer auf der Suche nach Nägeln: ein Militärbündnis, das verzweifelt neue Aufträge finden möchte.
Was aber den Doppelgipfel von Baden-Baden und Straßburg angeht, so sollte sich niemand von dem Prunk und Pomp blenden lassen, den die 26 Nato-Regierungen dort entfalten werden. Auch hat es keinen Sinn, sich von den überbordenden rhetorischen Selbstbeglückwünschungen kirre machen zu lassen. Die Botschaften, die vor 60 Jahren die Kapelle im Weißen Haus intonierte, sind noch immer beherzigenswert: “Wir ham’ ville von nüscht” und “Man muss nich’ allet glooben”.
Quelle: Die Zeit
Anmerkung WL: Ein für Atlantiker und Kriegseinsatzbefürworter überraschend selbstkritischer Artikel in der Zeit. Übrigens wurde der Warschauer Pakt, das Gegenbündnis zur NATO, schon 1991 aufgelöst. Wichtige Daten des Nordatlantischen Bündnisses
Siehe dazu auch:
„Sicherheitsstrategie für Deutschland“ von CDU und CSU
CDU und CSU verlangen in ihrem »Strategiepapier« eine Änderung der Sicherheitspolitik: Die Sicherheitsbehörden sollen zentralisiert, verbunden und entgrenzt, die »innere Sicherheit« und Außenpolitik einer Militarisierung unterzogen werden. Dies sind auch seit längerem die Merkmale der herrschenden Sicherheitspolitik – sowohl unter der rot-grünen als auch unter der schwarz-roten Regierung.
Quelle: Jungle World
Dazu noch:
Kriege im Irak und Afghanistan kosten USA 686 Mrd Dollar
Die Kriege im Irak und Afghanistan sowie der Kampf gegen den Terrorismus haben die USA seit 2001 685,7 Milliarden Dollar gekostet. Wie der Rechnungshof des Kongresses (GAO) am Dienstag mitteilte, entfielen davon allein 533,5 Milliarden Dollar auf den Krieg im Irak. Die Einsätze in Afghanistan, am Horn von Afrika und den Philippinen kommen demnach zusammen auf eine Summe von 124,1 Milliarden Dollar. Die übrigen 28,1 Milliarden Dollar wurden für Maßnahmen zur Verteidigung der USA selbst ausgegeben. Damit nahm das Verteidigungsministerium rund 85 Prozent der seit 2001 vom Kongress zur Verfügung gestellten Mittel von 808 Milliarden Dollar in Anspruch.
Quelle: Reuters
Oh hätte man doch dieses Geld sinnvoll angelegt:
An den Hochschulen dagegen ließe sich allenfalls der Status Quo erhalten. Auch blieben wichtige Ziele wie kleinere Schulklassen oder der Ausbau des Bafög unerreicht.
Quelle: FR
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