(AM/KR)
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- Über 100 000 Euro Lohn nicht gezahlt
Die Karstadt-Baustelle am Limbecker Platz ist wegen nicht gezahlter Löhne an osteuropäische Bauarbeiter in die Schlagzeilen geraten. Der Wanderarbeiterverband macht jetzt juristisch die Forderungen von 29 Bauarbeitern geltend – “parallel beim Subunternehmer und beim Generalunternehmer, der Baukonzern Bilfinger Berger, der letztendlich die Verantwortung trägt”, so Agnes Jarzyna.
Quelle: Neue Ruhr Zeitung
Anmerkung: Das Bundeswirtschaftsministerium und die CDU-Bundestagsfraktion können sich freuen. Was sie für die Briefzusteller gerade anstreben – Wettbewerb über Dumpinglöhne -, ist für einen Teil der Bauarbeiter bereits Wirklichkeit geworden.
- Lohn: Falsche Zahlen, richtiger Alarm
Deutschlands Arbeitnehmer profitieren seit Jahren nicht vom Wirtschaftsaufschwung. Das hat jetzt auch die “Bild”-Zeitung gemerkt – allerdings mit einer eher verwirrenden Statistik. Im Kabinett bricht die Debatte um Mindestlöhne wieder auf.
Quelle: TAZ
- Öffentliche Hand: Der gewissenlose Großkunde
Mit ihrer Wirtschaftmacht könnte die öffentliche Hand für bessere Umwelt- und Arbeitsbedingungen sorgen. Das will auch die EU – doch das Wirtschaftsministerium blockiert.
Quelle: TAZ
- Neues aus dem Casino
- Noch mehr Probleme in Europa
Seine Firma Black Rock verwaltet 1300 Milliarden Dollar. Laurence Fink kennt das Geschäft wie kaum ein Zweiter. Deshalb hat es Gewicht, wenn er sagt, die derzeitige Kreditkrise sei größer, als die Märkte glauben.
Quelle: NZZ
- Lucas Zeise: Weg mit der Verpackungsindustrie
Die Subprime-Krise ist die Chance, dem intransparenten Weiterverkauf von Kreditrisiken ein Ende zu bereiten. Die Lehren, die sich schon jetzt aus der Kreditkrise ziehen lassen, beziehen sich auf die stark verbesserungswürdige Regulierung der Banken.
Quelle: FTD
- Erste Schlüsse aus der Finanzmarktkrise
In seinem «Global Financial Stability Report» erwartet der Internationale Währungsfonds (IMF), dass die Anpassungen an den Finanzmärkten noch einige Zeit dauern werden. Er drängt die Finanzunternehmen und die Regulierungsbehörden zu Korrekturmaßnahmen.
Quelle: NZZ
- Böckler Impuls 14/2007:
- Das Lohngefälle wird steiler
Die Löhne driften in Deutschland mittlerweile ebenso auseinander wie in den USA.
Geringverdiener verlieren seit den 90er-Jahren den Anschluss – sie leiden vor allem darunter, dass die Tarifbindung in der Bundesrepublik ihre Kraft einbüßt.
Quelle: Hans Böckler Stiftung [PDF – 84 KB]
- Neue Selbstständige ohne Sicherheit
In Europa arbeiten immer mehr Beschäftigte auf eigene Rechnung. In Deutschland fallen diese neuen Selbstständigen jedoch weitgehend durch das Raster unserer sozialen Sicherungssysteme. Andere europäische Staaten haben diese weitaus besser in die allgemeine soziale Sicherung einbezogen als die Deutschen.
Quelle: Hans Böckler Stiftung
- Höhere Löhne, Verteilungsbilanz negativ
Die europäische Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt. Doch zwei von drei EU-Ländern schöpfen den lohnpolitischen Verteilungsspielraum nicht aus – das schmälert die Nachfrage. Die Unternehmen in der EU zielen vor allem auf den europäischen Markt, sie benötigen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Tarifexperte Thorsten Schulten verweist zudem darauf, dass die deutsche Lohnzurückhaltung mittlerweile von französischen und US-Ökonomen stark kritisiert wird – als Versuch, die Wettbewerbsfähigkeit auf Kosten der Nachbarn zu erhöhen.
Quelle: Hans Böckler Stiftung
Siehe dazu auch:
- Europäischer Tarifbericht des WSI – 2006/2007
Der aktuelle Europäische Tarifbericht des WSI gibt einen Überblick über die tarifpolitische Ausrichtung der Europäischen Union in den Jahren 2006 und 2007.
Quelle: Hans Böckler Stiftung [PDF – 232 KB]
- Die Pseudo-Grünen vom BDI
Mit einer bei der Unternehmensberatung McKinsey bestellten Studie versucht der BDI, sich als Freund des Klimaschutzes zu profilieren. Das Papier entpuppt sich bei genauer Lektüre als Kampfansage – der Industrieverband will Umweltschutz nur, wenn er möglichst wenig kostet.
Quelle: SPIEGEL
- Für SPD-Mitglieder: Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift den Aufruf gegen die Privatisierung der Bahn
Zehn prominente Sozialdemokraten haben einen Aufruf gegen jede Privatisierung der Bahn gestartet. Sie fordern die Delegierten des Bundesparteitages der SPD sowie die SPD- Bundestagsfraktion auf, gegen die Privatisierung der Bahn zu stimmen.
Quelle: Bündnis Bahn für Alle
Anmerkung: Falls es SPD-Mitglieder in Ihrem Umfeld gibt, geben Sie diesen Hinweis bitte an diese weiter. Danke.
- Bertelsmannkritische Tagung – Das Schattenkabinett aus Gütersloh
Am Samstag, dem 27.10., findet in der FH Frankfurt eine Tagung zum Einfluss von Bertelsmann auf die Politik statt. Wir weisen darauf hin.
Quelle: ATTAC
- Nur für jene Leser, die sich für Wowereit interessieren:
- Erdogan beliebt zu scherzen
Das allgemeine Erstaunen war groß, als Ministerpräsident Tayyip Erdogan kürzlich in einer Rede beklagte, die türkischen Intellektuellen erhöben nicht mit dem nötigen Nachdruck ihre Stimme gegen Ungerechtigkeiten und Mißstände. »Ist das ein Witz oder ist das blanker Hohn?« wunderte sich etwa Professor Baskin Oran – und mit ihm zahlreiche andere kritische Geister des Landes. Denn die Verfolgung von Intellektuellen in der Türkei nimmt weiter zu. In den 103 Gesinnungsprozessen, die in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zu Ende gegangen sind, sind 193 Kritiker zu insgesamt mehr als 229 Jahren Gefängnis verurteilt worden – durchschnittlich also rund 14 Monate Haft pro Verurteilten.
Quelle: Junge Welt