Stimmen aus Lateinamerika: Die Probleme der regionalen Migration
Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Armenfeindlichkeit haben zugenommen. Migranten werden zunehmend als „Bedrohung” eingestuft. Ersteres hängt mit dem Verständnis Südamerikas und vor allem der Länder des kontinentalen Südkegels als Orte der Aufnahme von Einwanderern, insbesondere aus Europa, zusammen, die vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts den Hauptmigrationsstrom bildeten. Das zweite Muster bezieht sich auf die Migrationsströme von Südamerikanern mit dem bevorzugten Ziel USA und Europa, die ab Mitte des 20. Jahrhunderts eine Zunahme erfuhren und bis heute anhalten, vor allem bei der Bevölkerung der Andenregion. Das dritte Muster ist schließlich die sogenannte interregionale oder Süd-Süd-Migration, die durch Ströme innerhalb des Patria Grande[1] gekennzeichnet ist, von denen viele grenzüberschreitenden und binationalen Charakters sind. Von Jacques Ramírez Gallegos.