Schlagwort:
MDK

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„Schwerkranke möchte man am liebsten an der Krankenhauspforte abweisen.“

„Schwerkranke möchte man am liebsten an der Krankenhauspforte abweisen.“

Nach der Lektüre dieses Buch will man um deutsche Hospitäler einen großen Bogen machen. Thomas Strohschneider beschreibt in „Krankenhaus im Ausverkauf“ ein Gesundheitswesen als Tummelplatz von Profitjägern, Kostendrückern und Pleitegeiern, auf dem Profit über alles geht und das Patienteninteresse an einer bestmöglichen Versorgung nachrangig ist. Im Interview mit den NachDenkSeiten berichtet der ehemalige Chefarzt eines Privatklinikums über Multimorbide, die sich nicht rechnen, Hüft-OPs als Kassenschlager, ausgepumpte Pflegerinnen und Abnutzungsschlachten im Zeichen eines kranken Fallpauschalensystems. Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Corona-Krise und der ‚real existierende Pflegealltag‘ in stationären Einrichtungen der Altenhilfe

Corona-Krise und der ‚real existierende Pflegealltag‘ in stationären Einrichtungen der Altenhilfe

Jetzt ist also die Krise da. Und dann ist sie auch noch viel schneller gekommen als erwartet. Wir stellen uns aufgrund der Corona-Krise auf einen Pflegenotstand ein, der seit Jahren gebetsmühlenartig prognostiziert wird. Bereits in den 80er Jahren haben Zeitungen ihre Beiträge mit „Pflege. Es ist 5 vor 12“ überschrieben. Seitdem berichten die Medien mit verlässlicher Regelmäßigkeit über den zu erwartenden Pflegenotstand und führen hellseherische Prognosen mit Zahlen zu Entwicklungen bis 2035 an. Darüber gab und gibt es viel Wehklagen in Politik und Gesellschaft. Aber getan hat sich außer Flickschusterei nicht allzu viel. Im Gegenteil: wie in anderen Bereichen des Gesundheitssektors auch, bei Krankenhäusern vor allem, werden Heime weiterhin geradezu kaputtgespart. Seitdem immer mehr forsche Betriebswirte das Sagen haben, leiden Bewohner wie Personal unter dem Druck der „schwarzen Zahlen“ und Renditevorstellungen von Einrichtungsträgern. Von Claus Völker.

Das „Pflege-Elend“ – eine zynische Instrumentalisierung von Pflegebedürftigen zu Propagandazwecken für die private Pflegeversicherung durch BILD

„In Deutschland bekommt jeder 3. Pflegefall nicht genug zu essen und nicht genug zu trinken!“ „Jeder 3. Patient wird nicht häufig genug umgebettet.“ Mit solchen Schlagzeilen macht BILD einen Prüfbericht der Medizinischen Dienste (MDK) über die teilweise schlimmen Zustände in deutschen Pflegeheimen auf. Wer jedoch geglaubt hatte, BILD würde ein soziales Anliegen zur Verbesserung der Pflegesituation verfolgen, sieht sich am 3.9.07 eines Schlechteren belehrt. BILD fragt: „Brauche ich eine private Pflegversicherung?“ und macht unverhohlen Propaganda dafür. Wolfgang Lieb