Schlagwort:
Egoismus

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Die Bildungsmisere – nur ein Symptom generellen gesellschaftlichen Versagens

Die Bildungsmisere – nur ein Symptom generellen gesellschaftlichen Versagens

Der Schock sitzt tief: Deutschlands Schüler zeigen sich in immer größeren Teilen nicht in der Lage, Grundfähigkeiten bei der Lesekompetenz, der Mathematik und den Naturwissenschaften nachzuweisen. Im internationalen Bereich ist Deutschland unterdurchschnittlich. Das Wehklagen füllt die Medien, Experten quillen aus jedem Loch, die Politik behauptet ihre Kompetenz, die Probleme lösen zu können, und die Lobbyisten derer, die mit ihren mit Milliarden geförderten (Nicht-)Leistungen die Probleme nicht abbauen konnten, flüstern der Politik ins Ohr, wie man es nun richten könnte, wozu es eines Wesentlichen aber bedarf: mehr Geld. Die NachDenkSeiten haben sich zu der Thematik mit Bernd Liske unterhalten, der sich seit vielen Jahren mit der generellen gesellschaftlichen Verfasstheit Deutschlands beschäftigt. Von Redaktion.

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Mainstreamökonomik in der Kritik

Mainstreamökonomik in der Kritik

Ob Krisen, Armut oder die zunehmende Verrohung und Spaltung der Gesellschaft, von der nach aktuellen Umfragen vor allem die AfD zu profitieren scheint: Die beängstigende Entwicklung der letzten Jahre ist das Ergebnis einer Politik, die im rücksichtlosen Gegeneinander von Menschen, Unternehmen und Staaten den Motor des wirtschaftlichen Fortschritts sah. Das sagt der Entwicklungsökonom Patrick Kaczmarczyk in seinem neuen Buch „Raus aus dem Ego-Kapitalismus“, aus dem die NachDenkSeiten einen Auszug zitieren. Für ihn steht fest: Ohne eine Abkehr vom Ego-Kapitalismus sind die gegenwärtigen Krisen bloß ein Vorgeschmack auf all das, was uns in Zukunft noch droht.

Mögen Sie Menschen?

Mögen Sie Menschen?

Natürlich, werden Sie sofort sagen, was für eine Frage? Ich bin doch selbst ein Mensch! Aber wenn Sie das mal ganz genau betrachten, quasi vor Ihrem inneren Auge ganz ehrlich und radikal auf die Goldwaage legen, was bleibt da von diesem, so euphorisch und beinah automatisch und reflexhaft geäußerten Allgemeinplatz noch übrig? Denken Sie mal an Flughäfen, an Autobahnraststätten in der Ferienzeit. An überfüllte Frühstücksräume von gut belegten Hotels, an Shopping-Malls am verkaufsoffenen Sonntag, an Sportveranstaltungen. Da sind viele Menschen unterwegs. Welche, die Ihnen auf dem Weg zur Toilette im Weg herumstehen, umständlich nach Kleingeld kramen, so als würden sie das erste Mal feststellen, dass Pinkeln auf der Autobahn schon lange etwas kostet. Leute, die sich nicht vor dem Espressostand in die Schlange der Wartenden einreihen, sondern sich eben genau von der anderen Seite hineindrängeln. Menschen, die offensichtlich von der Annahme ausgehen, dass all der Service, der hier geboten wird, ausschließlich für Sie bereitgestellt ist. Mögen Sie das? Mögen Sie Menschen, die sich in Konzertveranstaltungen an ihrem Handy festhalten und während der laufenden Show, quasi in Echtzeit, ihre Kommentare irgendwohin ins Netz posten, immer auf der Jagd nach dem nächsten „Like“? Von Michael Fitz.

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Der Fall Schlesinger und das eherne Gesetz der Oligarchie

Der Fall Schlesinger und das eherne Gesetz der Oligarchie

Oder: Korrumpieren große Organisationen zwangsläufig? In den letzten Wochen wurde der Fall der nun ehemaligen rbb-Intendantin und ARD-Vorsitzenden Patricia Schlesinger in den Medien lang und breit diskutiert. Dabei gab es viel Empörung über die Person Schlesingers. Aber war dies wirklich nur ein Einzelfall, ausgelöst durch eine charakterliche Schwäche eines einzelnen Menschen? Unser Autor Udo Brandes ist da anderer Meinung. Dieser Fall sei kein Zufall, sondern tendenziell eher der Normalfall in großen Institutionen. Und dies habe mit einer soziologischen Gesetzmäßigkeit und den Verlockungen der Macht zu tun.

Utopia oder: Das Kabarett ist eh tot

Utopia oder: Das Kabarett ist eh tot

Vielleicht löst das Wort „Abschiedstour“ bei Ihnen Verwunderung, Trauer oder gar Panik aus. Das macht nichts. Genau so ist es beabsichtigt. Ein Abschied steigert den Marktwert dieses Produkts. Dabei spielt es keine Rolle, um welchen Abschied es geht: Verabschiedet Christine Prayon sich von der Bühne? Möglich. Ist das Kabarett tot? Oder reden wir hier von einem Abschied im ganz großen Stil? Vom Ende des Kapitalismus? Möglich. REINGELEGT!! Natürlich nicht möglich. Der Kapitalismus ist das Hinterletzte, aber er ist alternativlos. Ende der Diskussion … Christine Prayon, unlängst von den „Kieler Nachrichten“ zu einer der besten der Kabarettzunft Deutschlands gekürt, legt mit „Abschiedstour. Eine Utopie“ nun das Buch zu ihrem derzeitigen Soloprogramm vor. Ein Auszug.

Wir Deutschen, Weltmeister der Maßnahmen

Wir Deutschen, Weltmeister der Maßnahmen

Woher kommt die deutsche Gefühlskälte? Im regelmäßigen, angeregten Dialog mit meinem Sohn kam vor einiger Zeit diese Frage auf: Wie ist die von uns beobachtete und teils selbst erlebte inflationäre Kälte im Umgang der Menschen untereinander zu erklären? Wir stellten fest, dass wir in einem ziemlich kalten Land mit wärmenden Nischen leben und dass es tiefere Ursachen für diesen emotionalen Zustand der Zivilgesellschaft gibt. Dieser Zustand ist nicht von jetzt auf gleich wegen einer Pandemie vom Himmel gefallen. Diese Kälte anzusprechen, ist wichtig, um die Gesellschaft zu verändern, so mein Sohn. Ich pflichtete ihm bei, denn die Frage steht auf der Tagesordnung: Wie wollen wir weiterleben, in welchem Deutschland? Im Land der 1. Plätze in entlarvenden Maßnahmenstatistiken nicht. Von Frank Blenz

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Der marktkonforme Mensch

Der marktkonforme Mensch

Wo ist die politische Phantasie geblieben? Wo die Vision, die Utopie? Die fatalen Folgen der politischen Ideenlosigkeit werden durch die drohende Klimakatastrophe, den neoliberalen Sozialraub und die internationale Entsolidarisierung heute sichtbarer denn je, zeigen Nina Horaczek und Walter Ötsch in ihrem neuen Buch „Wir wollen unsere Zukunft zurück“. Und streiten für eine neue, bessere, partizipativere Politik. Nicht von oben, sondern von unten. Ein Auszug.

Pandemie-Spiele für Plutokraten

Pandemie-Spiele für Plutokraten

Regierungen und Reiche profitieren von der Corona-Krise. Sie haben mehr Macht und Geld, predigen Moral, aber sie lösen die Krise nicht. Im Gegenteil: Corona stellt den sozialen Sprengsatz scharf, der die Spaltung der Gesellschaft durch Verschuldung, Ausgrenzung und Verteilungskonflikte um Impfstoff weiter vorantreibt. Hans-Christian Lange, Ex-Kanzleramtsberater und BMW-Manager, der 2016 mit SOCIAL PEACE die erste Band- und Leiharbeitergewerkschaft gründete und mit Sahra Wagenknecht die Protestbewegung AUFSTEHEN initiierte, sagt den Macht- und Geldeliten in seinem neuen Buch An ihren Taten sollt ihr sie erkennen den Kampf an. Er fordert ein „Bündnis der Betrogenen“, eine Bewegung von unten mit neuen Werten, neuen öko-sozialen Zielen und einem neuen Gemeinsinn. Ein Auszug.

Sind Ökonomen die neuen Hohepriester?

Sind Ökonomen die neuen Hohepriester?

Heute akzeptieren wir bereitwillig, dass alles vermarktet werden kann. Die Ursache dafür ist, dass Ökonomen mit ihren Theorien zu einer Art Ersatzreligion geworden sind, die unser Denken korrumpiert und uns dazu bringt, uns egoistisch und destruktiv zu verhalten. Diese These vertritt der britische Ökonom Jonathan Aldred[*] in seinem Buch „Der korrumpierte Mensch. Die ethischen Folgen wirtschaftlichen Denkens“. Udo Brandes hat es für die NachDenkSeiten gelesen.

So wird Kuba von den USA «bestraft» – aus ideologischen Gründen

So wird Kuba von den USA «bestraft» – aus ideologischen Gründen

Exil-Kubaner können ihr im Ausland verdientes Geld nicht mehr nach Hause schicken. Trump hat die Kuba-Sanktionen erneut verschärft. Christian Müller über 60 Jahre US-Sanktionspolitik gegen Kuba und die ökonomischen, politischen sowie ideologischen Hintergründe.

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Werden wir immer kindischer? – Eine Rezension

Werden wir immer kindischer? – Eine Rezension

Kann man in unserer Gesellschaft von erwachsenen Menschen nicht mehr erwachsenes Verhalten erwarten? Werden wir in unserem Verhalten immer kindlicher? Der Journalist und Autor Alexander Kissler diagnostiziert in seinem Buch „Die infantile Gesellschaft“ genau dies. Wir seien eine Gesellschaft der Kindsköpfe geworden, in der sich immer mehr Erwachsene genauso verhielten: wie Kindsköpfe. Unser Autor Udo Brandes, der das Buch für die NachDenkSeiten gelesen hat, stimmt Kisslers These zu. Meint aber, dass Kisslers Argumentation zu wünschen übrig lässt und an einer Stelle ebenfalls ein infantiles Denken offenbart.

Nach Corona anders zusammenleben! Wie? Was soll anders werden?

Nach Corona anders zusammenleben! Wie? Was soll anders werden?

Zurzeit machen sich schon erstaunlich viele Menschen Gedanken darüber, was hierzulande anders werden soll, wenn wir die jetzige Pandemie und die getroffenen Einschränkungen unseres Zusammenlebens überwunden haben. Amtspersonen, die bis dahin mit dem Wort „Solidarität“ und mit dem Sozialstaat distanziert umgingen, bekennen sich dazu. Manche schwärmen von der in der Krise praktizierten Solidarität, vom gemeinsamen Singen und von der Hilfe für andere Menschen. Das soll hier nicht schlechtgemacht werden. Es soll allerdings die Frage gestellt werden, wie die jetzigen Lippenbekenntnisse einschließlich der guten Taten von heute dann künftig auch Wirklichkeit werden und bleiben. Was soll anders werden? Wie könnte eine solidarische Gesellschaft aussehen? Was muss dazu konkret geschehen? Der Beantwortung dieser Fragen wollen wir eine Serie widmen und daran auch NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser beteiligen. Siehe unten A. Albrecht Müller.

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Pleisweiler Gespräch mit Volker Arzt über „Kooperation und Hilfsbereitschaft in der Natur“ am 20. Juni 2020

Pleisweiler Gespräch mit Volker Arzt über „Kooperation und Hilfsbereitschaft in der Natur“ am 20. Juni 2020

Die Veröffentlichung von „Kumpel und Komplizen“ hat uns veranlasst, beim Hamburger Physiker und Journalisten Volker Arzt um ein Gespräch in Pleisweiler-Oberhofen zu bitten. Er hat zugesagt, was uns außerordentlich freut. Denn das Thema ist spannend – auch für Menschen, die über das Verhältnis von Solidarität und Egoismus unter uns Menschen nachdenken. Siehe den unten folgenden Aufriss zum Thema. Auch interessant zum Verständnis des Themas ist die Besprechung seines Buches: Kumpel und Komplizen – Warum die Natur auf Partnerschaft setzt. Eine Besprechung des neuen Buches von Volker Arzt. Albrecht Müller.

Daumen hoch auf Bewährung: Facebook „schenkt“ TU München ein „Ethikinstitut“ – solange die Ergebnisse passen

Daumen hoch auf Bewährung: Facebook „schenkt“ TU München ein „Ethikinstitut“ – solange die Ergebnisse passen

Der Social-Media-Konzern Facebook und die Technische Universität München sind vor rund einem Jahr eine Kooperation eingegangen. Damals wurde die Unabhängigkeit der Uni und der beteiligten Forscher beteuert. Bekannt gewordene Dokumente ziehen das in Zweifel. Ralf Wurzbacher sprach mit Christian Kreiß über Abhängigkeiten der Forschung von Konzerninteressen.