Schlagwort:
Bruder, Klaus-Jürgen

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„Kriegstüchtig sollen immer nur die anderen werden“

„Kriegstüchtig sollen immer nur die anderen werden“

„Die Zeichen der Vorbereitung auf den Krieg sind nicht zu übersehen.“ Und: „Klar ist, dass eine Klasse, die Krieg führen will, entsprechende Erzählungen braucht, um die Bevölkerung in den Krieg führen zu können“ – das sagt der Psychoanalytiker Klaus-Jürgen Bruder im Interview mit den NachDenkSeiten. Bruder, Jahrgang 1941, beweist in dem Interview einen scharfen Verstand und sagt, es sei fast bereits eine „Mobilmachung“ zu beobachten: „Die Waffenproduktion wird aufs Äußerste gepusht, das Klima der Innenpolitik wird extrem in Richtung Militarisierung verschärft, die Zivilgesellschaft auf die Aufgabe der Versorgung der Truppe vorbereitet“, so Bruder weiter. Zum Abschluss des Interviews betont Bruder: „Die wichtigste Waffe, die die Bevölkerung hat, ist die Solidarität, der Widerstand gegen die Vereinzelung.“ Von Marcus Klöckner.

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Klaus-Jürgen Bruder: „Partei ergreifen für diejenigen, die keine Stimme haben“

Klaus-Jürgen Bruder: „Partei ergreifen für diejenigen, die keine Stimme haben“

Die Intellektuellen können viel für eine Gesellschaft und die Demokratie leisten – vorausgesetzt, sie ergreifen Partei für die, die keine Stimme haben. Und vorausgesetzt, sie dienen sich nicht den herrschenden Eliten an. Im NachDenkSeiten-Interview rechnet der Psychoanalytiker Klaus-Jürgen Bruder mit den Intellektuellen unserer Zeit ab. Bruder, der als Vorsitzender der interdisziplinären Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP) bekannt für seine herrschaftskritische Betrachtung unserer Gesellschaft ist, verdeutlicht: Viele Intellektuelle verstehen sich heute als Sprachrohr des Staates. Sie tragen, so Bruder, „das Selbstbild vor sich her, objektiv, unparteiisch zu berichten, für die Demokratie, gegen Ungerechtigkeit und Gewalt einzutreten“, aber, so Bruder weiter, „Ungerechtigkeit und Gewalt gibt es in den Augen dieser Medienintellektuellen (…) allerdings nur in anderen Ländern, und zwar vornehmlich in solchen, die nicht auf der Liste der Freunde der Bundesrepublik stehen: in Russland, in China, in Syrien, in Venezuela.“ Von Marcus Klöckner.

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Die Austreibung der Kritik aus der Politik

Klaus-Jürgen Bruder

Warum versprechen eigentlich seit Jahrzehnten alle Parteien „mehr Gerechtigkeit“ und gibt es dennoch immer mehr Not und Elend im Land? Kann es sein, dass sich die Parteien einander immer mehr angleichen und wirkliche Alternativen zu den bestehenden Verhältnissen gar nicht mehr im Angebot sind? Und wie kommt es, dass selbst linke Politiker immer häufiger diskreditierend von „sozial Schwachen“ sprechen, wenn sie doch eigentlich Arme meinen? Zu diesen Fragen sowie zum machtheischenden Opportunismus vieler Politiker sprach Jens Wernicke mit Klaus-Jürgen Bruder, dem Vorsitzendem der Neuen Gesellschaft für Psychologie, die im März nächsten Jahres in Berlin einen großen Kongress unter dem Titel „Gesellschaftliche Spaltungen – Erfahrung von Ungleichheit und Ungerechtigkeit“ ausrichten wird.

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Kapitalismus im Kopf

Klaus-Jürgen Bruder

Über die Menschenfeindlichkeit der AfD wird medial viel diskutiert. Und über jene radikaler Linker, die so frech sind, zu behaupten, dass Reichtum töte und deswegen dringend die Eigentumsfrage zu stellen sei. Wer aber redet über die Zunahme des Hasses in der gesellschaftlichen Mitte? Und wer über die alltägliche, beständig wachsende Menschenfeindlichkeit der großen Politik? Darüber, dass selbige immer deutlicher und öfter inhumane Praxen und Einstellungen hervorbringt und legitimiert? Kaum irgendwer. Bis auf einige kritische Psychologen, die sich auf einem im März in Berlin stattfindenden Kongress der „Politik der Menschenfeindlichkeit“ entgegenstellen wollen. Jens Wernicke sprach mit Klaus-Jürgen Bruder, dem Vorsitzenden der veranstaltenden Neuen Gesellschaft für Psychologie.

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