Schlagwort:
Stigmatisierung

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Gehört das Wort Mob zu Ihrem Sprachschatz? Ist es ein Wort, das unter Demokraten gebraucht werden kann? (Nr.2.)

Gehört das Wort Mob zu Ihrem Sprachschatz? Ist es ein Wort, das unter Demokraten  gebraucht werden kann? (Nr.2.)

Wahrscheinlich wird das Wort „Mob“ nur von einer Minderheit genutzt. Aber es fällt auf, wie oft in letzter Zeit davon Gebrauch gemacht wird. Zum Beispiel als eine große Zahl von Trump-Anhängern das Kapitol besetzte. Frau von der Leyen nutzte das Wort in ihrem diesjährigen Beitrag zur virtuellen WEF-Sitzung in Davos. Siehe hier. Auch in einem Spiegel-Beitrag zur Besetzung des Kapitols taucht das Wort auf (Minute 0:12). Bundespräsident Steinmeier spricht hier von „bewaffnetem Mob“. Die Bild-Zeitung gebraucht das Wort in Bezug auf den „Sturm“ von Demonstranten auf die Treppen des Reichstags am 1. August 2020. Es wird dabei auch mit den Querdenkern verbunden. Auch im Artikel eines Friedensaktivisten und NDS-Autors tauchte das Wort auf. Diese auffallende Häufung und Mischung hat mich dazu veranlasst, die im Titel aufgeworfene Frage zu stellen. Nach meinem Empfinden hat dieser Begriff im Gedankenaustausch und im Streit unter Demokraten nichts zu suchen. Albrecht Müller.

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Eine Woche ohne Massen-Medien – Ein Selbstversuch

Eine Woche ohne Massen-Medien – Ein Selbstversuch

Der vorübergehende Verzicht auf den Konsum großer deutscher Medien hat widersprüchliche Folgen: zum einen Erlösung – zum anderen Beunruhigung: Ohne die tägliche medial verabreichte Dosis Angst erscheint die „Neue Normalität“ noch grauenhafter. Von Tobias Riegel.

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Impfen fürs Vaterland – Blomes Offenbarungseid

Impfen fürs Vaterland – Blomes Offenbarungseid

Neben den Debatten um Infektionszahlen, Lockdowns und die Gefahren von tödlichem Glühwein werden wir zurzeit Zeugen einer Neuauflage der Debatte um die Impfpflicht. Auch wenn selbst Scharfmacher wie Markus Söder eine Impfpflicht gegen Covid-19 immer noch kategorisch ausschließen, fordern zahlreiche Stimmen bereits eine Impfpflicht durch die Hintertür – ein bunter Strauß aus Reglementierungen, der Geimpften Vorteile und Nicht-Geimpften Nachteile bringen soll. Besonders lautstark meldet sich in dieser Debatte nun der ehemalige BILD-Mann Nikolaus Blome im SPIEGEL zu Wort, der das Impfen gar zur Pflicht fürs Vaterland erklärt und die gesellschaftliche Ächtung Nicht-Geimpfter fordert. Offenbar haben Blome und Co. sich nicht ernsthaft mit der Thematik beschäftigt, sind doch ihre Begehren nicht nur ethisch, sondern auch epidemiologisch hochproblematisch. Von Jens Berger.

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Mit Umfragen in die Konformitäts-Falle

Mit Umfragen in die Konformitäts-Falle

Seit der Einführung des zweiten Lockdowns Anfang November betonen die Medien unisono, dass die Einschränkungen, welche die Bundesregierung erlassen hat, bei den Bürgern auf eine breite Zustimmung stoßen. Dieses Einvernehmen wird mit regelmäßigen Umfrageergebnissen belegt. Doch wie ist diese Zustimmung zu bewerten? Von Lutz Hausstein.

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Helena Steinhaus zu Hartz IV: „Wir können auch anders und wir können es uns leisten!“

Helena Steinhaus zu Hartz IV: „Wir können auch anders und wir können es uns leisten!“

„Es ist eine lange Liste an Vorurteilen“, die Menschen gegenüber Hartz-IV-Beziehern haben, sagt Helena Steinhaus im NachDenkSeiten-Interview. Die Geschäftsführerin des Vereins Sanktionsfrei schildert, warum ihr Verein gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband eine Kampagne gestartet hat, bei der an 80 Standorten an U- und S-Bahnhöfen auf die Vorurteile gegenüber Hartz-IV-Beziehern aufmerksam gemacht wird. Im Interview spricht Steinhaus an, dass das negative Licht, in dem die Armen in unserer Gesellschaft stehen, auf eine „gezielte Meinungsmache“ zurückgeht, die ihren Anfang bei der Agenda 2010 genommen hat. Von Marcus Klöckner.

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Niemand hat die Absicht, einen Immunitätsausweis einzuführen

Niemand hat die Absicht, einen Immunitätsausweis einzuführen

Nach widersprüchlichen Signalen aus der SPD rudert die Partei beim Immunitätsausweis nun zurück. Aber das Projekt ist nicht vom Tisch. Die aktuellen, selektiven Reisebeschränkungen geben einen Vorgeschmack auf mögliche weitreichende Szenarien. Von Tobias Riegel.

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Armut: „Die gesellschaftliche Kluft wird von Medien verfestigt“

Armut: „Die gesellschaftliche Kluft wird von Medien verfestigt“

Wenn Medien über Armut und die Angehörigen der unteren Schichten berichten, liegt oft vieles im Argen. Das ist der Befund von Bernd Gäbler, der sich für die Otto-Brenner-Stiftung unter dem Titel „Armutszeugnis – Wie das Fernsehen die Unterschichten vorführt“ des Themas angenommen hat. „Armut ist ein zentrales gesellschaftliches Problem, wird aber an den Rand der Aufmerksamkeit gedrängt“, sagt Gäbler im NachDenkSeiten-Interview. Zudem stellt Gäbler fest, dass Medien „mit zu geringer Neugier und zu wenig Respekt berichten.“ Der Professor für Journalistik an der FHM Bielefeld wirft bestimmten TV-Formaten vor, dass sie unter dem Deckmantel der Dokumentation Menschen vorführen. Von Marcus Klöckner.

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Verschwörungstheoretiker! Rechtsradikal! … Wie solche üblen Etiketten gemacht werden, auch von der Tagesschau

Verschwörungstheoretiker! Rechtsradikal! …  Wie solche üblen Etiketten gemacht werden, auch von der Tagesschau

Verschwörungstheorie, Rechtsradikale, AfD-nah – so oder ähnlich lauten die Etiketten für jedermann und jede Frau, die den Regierenden und Meinungsführern nicht passen. Am konkreten Fall kann man zeigen, wie das geht und wie die Etikettierung angewandt wird. Menschen, die die amtliche Bewertung der Corona-Krise und vor allem die Lockdown-Entscheidungen von Bund und Ländern nicht für richtig halten und für Lockerung plädieren, werden zu Verschwörungstheoretikern erklärt. Das ist die erkennbare große Linie der Meinungsmache. Was jetzt, besonders massiv am vergangenen Wochenende, zur Bewertung und Abwertung des Protestes benutzt wird, ist zuvor geplant und angelegt worden. Albrecht Müller.

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„Mein Junge kann Abitur machen, und er wird Abitur machen. Verlassen Sie sich drauf!“

„Mein Junge kann Abitur machen, und er wird Abitur machen. Verlassen Sie sich drauf!“

Kein Gymnasium in seiner Heimatstadt nahm ihn auf, „weil man dort befürchtete, ich Kind armer Leute würde den Leistungsanforderungen nicht gerecht werden“. Es sind Einblicke wie diese, die die Arbeit des Journalisten Christian Baron so wertvoll machen. Baron hat mit seinem aktuellen Buch „Ein Mann seiner Klasse“ einen Bestseller verfasst, der unbequem ist. Ungeschönt zeigt Baron unter anderem auf, dass die familiären Hintergründe, wenn es um Bildung, um Aufstieg, um Karriere geht, einen großen Einfluss haben. Den ersten Teil des Gesprächs finden sie unter diesem Link. Im zweiten Teil des Interviews wird deutlich: Glück oder Kontakte, die an einer entscheidenden Stelle weiterhelfen, darauf kommt es beim Bildungsaufstieg an. Von Marcus Klöckner.

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„Alles, was von Menschen geschaffen wurde, kann auch von Menschen verändert werden“

„Alles, was von Menschen geschaffen wurde, kann auch von Menschen verändert werden“

„Mein Vater war ungelernter Hilfsarbeiter, er hat als Möbelpacker geschuftet, um seine Familie mit Frau und vier Kindern durchzubringen“, sagt der Journalist Christian Baron im NachDenkSeiten-Interview. Baron, dem aus einfachen Verhältnissen der Bildungsaufstieg gelungen ist, weiß wie schwierig dieser Aufstieg in unserer Gesellschaft ist. In einem zweiteiligen Interview verdeutlicht Baron, dass es ein Mythos sei zu glauben, jeder könne aus eigener Kraft alles erreichen – sofern er sich nur hart genug anstrenge. Im Interview, wie in seinem neuen Buch „Ein Mann seiner Klasse“, gewährt Baron einen Einblick in sein Leben, erklärt, warum „Chancengleichheit“ hierzulande eine Illusion ist und zeigt, was die „Sozialpolitik“ der Bundesregierung in den vergangenen Jahrzehnten angerichtet hat. Von Marcus Klöckner.

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9/11 in den aktuellen Medienbeiträgen: Das Versagen geht weiter

9/11 in den aktuellen Medienbeiträgen: Das Versagen geht weiter

Die mediale Arbeitsverweigerung nach den Anschlägen vom 11. September wurde gerade in diesem Interview thematisiert. Dieses Medienversagen setzt sich aber auch in der ganz aktuellen Berichterstattung über den gestrigen 9/11-Jahrestag fort. Statt neuer Fakten werden Gefühle präsentiert. Statt die Skeptiker anzuhören, werden diese diffamiert. Viele Journalisten praktizieren das, was sie den Kritikern vorwerfen: ein abgeschlossenes Weltbild. Von Tobias Riegel.

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Der 11. September 2001 wird volljährig – Zeit, um endlich erwachsen zu werden.

Der 11. September 2001 wird volljährig – Zeit, um endlich erwachsen zu werden.

Klaus-Dieter Kolenda hat für die NachDenkSeiten ein Interview mit dem Physiker und Mathematiker Ansgar Schneider geführt. Schneider widerspricht der offiziellen Version vom Einsturz der WTC-Türme und begründet seinen Widerspruch. Er äußert sich auch über die begleitenden Medien: „Wir sind seit 18 Jahren Zeuge eines medialen Totalversagens. … Wenn es um den 11. September geht, sind die Medien voll von unsäglichen Dummheiten und falschen Informationen und wenn mal nichts falsch ist, dann fehlt die Hälfte.“ Albrecht Müller.

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Wie man per definitionem den Antisemitismus am Leben erhält

Wie man per definitionem den Antisemitismus am Leben erhält

Beim „Antisemitismus-Streit“ innerhalb der britischen Labour-Partei ging es am Ende auch um die Frage: Wie ist Antisemitismus eigentlich definiert? Den Gegnern von Parteichef Corbyn kam da die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Rememberance Alliance (IHRA) sehr gelegen. Diese „Definition“ ist international umstritten – vor allem linke jüdische Verbände äußerten bereits massive Kritik. Auch in Deutschland gibt es kritische Stimmen. Der Politikwissenschaftler und Friedensforscher Rudolph Bauer hält die IHRA-Definition für einen fragwürdigen Beitrag zur deutschen Schuldabwehr historischer Verbrechen, wie er in einem Debattenbeitrag für die NachDenkSeiten unterstreicht.

Putin und die Homosexuellen – eine merkwürdig verschoben geführte Diskussion

Putin und die Homosexuellen – eine merkwürdig verschoben geführte Diskussion

Am 26. Juni titelte die russische Nachrichtenplattform lenta.ru “In Russland wurde begonnen, offene Homophobie mit Geldstrafe zu ahnden”. Ein Mann hatte in einem sozialen Netzwerk ein Posting homophob kommentiert. Die Strafe beträgt im genannten Fall 5000 Rubel, was in etwa 70 Euro entspricht. Ria Novosti berichtet am darauffolgenden Tag, Putin hätte in einem Interview mit der Financial Times gesagt, “Gott möge LGBT-Menschen Gesundheit schenken. Jeder möge leben, wie er es für richtig hält.” Putin stellte in dem Interview klar, niemand in Russland hätte etwas gegen sexuelle Minderheiten. Allerdings dürfe man Werte wie Tradition und Familie nicht vergessen. Von Gert-Ewen Ungar.

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