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Mortalität

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„Solchen Wissenschaftlern würde ich gerne Kamera oder Mikrofon entziehen“ – Gesundheitsstatistiker Gerd Bosbach zur Corona-Debatte

„Solchen Wissenschaftlern würde ich gerne Kamera oder Mikrofon entziehen“ – Gesundheitsstatistiker Gerd Bosbach zur Corona-Debatte

Täglich melden die Medien neue „Infiziertenzahlen“, von denen eigentlich alle Beteiligten ganz genau wissen, dass sie viel zu niedrig sind. Im nächsten Halbsatz geht es dann um „Sterblichkeitsraten“, bei denen alle Beteiligten wissen, dass sie viel zu hoch sind. Es herrscht ein Begriffswirrwarr und die Politik muss auf Basis von höchst unsicheren Annahmen Entscheidungen treffen, deren Auswirkungen gravierend für die Gesellschaft sind. Jens Berger sprach für die NachDenkSeiten mit dem Statistikprofessor Gerd Bosbach über Definitionen, Zahlen und die Lehren, die wir nicht aus vergangenen Krisen gezogen haben und hoffentlich künftig aus dieser Krise ziehen werden.

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Vermutlich wäre es sinnvoll, die am Sonntag beschlossenen Maßnahmen in 14 Tagen auslaufen zu lassen

Vermutlich wäre es sinnvoll, die am Sonntag beschlossenen Maßnahmen in 14 Tagen auslaufen zu lassen

Die öffentliche Meinung wie auch die sogenannten Experten sind heute extrem gespalten. Alte Freunde streiten für die verordnete Therapie, andere alte Freunde halten das für Wahnsinn. Auch unter den Machern der NachDenkSeiten gibt es verschiedene Meinungen. Ich glaube inzwischen nach Abwägung vieler Gesichtspunkte, dass der Schaden durch die Lahmlegung weiter Teile von Wirtschaft und Gesellschaft größer sein wird als der Schaden, den die Pandemie anrichtet. Der Schock wird sinnvolle Strukturen zerstören und viel menschliches Leid auslösen. Die großen Spieler werden sich weitere Vermögenswerte unter den Nagel reißen. Die Medien stützen mehrheitlich den offiziellen Kurs. Da ist es sinnvoll, auch anderes zu lesen, was viele NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser tun. Die Politologin und Publizistin Gabriele Muthesius hat für sie einen Text über die „Coronakrise – Aspekte abseits des Mainstreams“ geschrieben. Hinweise zur Autorin und den Link zum Text finden Sie unter A. Einen knappen Hinweis auf die vermutlichen Hauptprofiteure des Schocks finden Sie unter B. Albrecht Müller.

Virus und Sanktionen: Irans doppelter Kampf in der Corona-Krise

Virus und Sanktionen: Irans doppelter Kampf in der Corona-Krise

Iran gilt vielen Beobachtern als Negativbeispiel dafür, wie man es in der Corona-Krise nicht machen sollte. Dabei dürfte die hohe Zahl an Toten und Infizierten im Land vor allem auf das Konto der US-amerikanischen Sanktionspolitik gehen. Von Fabian Goldmann.

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Deutschland im „Shutdown“ – Es weht ein Hauch von Aktionismus über das Land

Deutschland im „Shutdown“ – Es weht ein Hauch von Aktionismus über das Land

Seit letztem Freitag geht Deutschland Stück für Stück mit immer radikaleren Maßnahmen gegen die Verbreitung von Covid-19 vor. Auch wenn die allermeisten Maßnahmen aus epidemiologischer Sicht sicherlich wichtig und richtig sind, wirkt es bisweilen so, als regiere der blanke Aktionismus. Während man die Grenzen nach Frankreich und Dänemark schließt, erlaubt man nach wie vor Direktflüge aus dem Corona-Epizentrum Iran nach Frankfurt. Während Friseure ihre Pforten schließen, fehlt in vielen Krankenhäusern nach wie vor die elementarste Schutzausrüstung. Und auch die heiß diskutierten Kita-Schließungen sind Segen und Fluch zugleich. Es wäre zu wünschen, dass nötige Aufklärungsmaßnahmen bald den Aktionismus ablösen und man den Fokus auf die wohl verletzlichste Stelle der Krise legt – die Krankenhäuser. Von Jens Berger.

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Leserbriefe zum Artikel Kontrollverlust von Jens Berger und zu den grundsätzlichen Anmerkungen zum Umgang der NachDenkSeiten mit strittigen Problemen von Albrecht Müller.

Der Artikel „Kontrollverlust“ wurde von unseren Lesern sowohl positiv als auch negativ kommentiert. Einige Leser bezeichneten den Artikel als „Panikmache“. Dazu und zum Umgang der NachDenkSeiten mit strittigen Problemen hatte NachDenkSeiten-Herausgeber Albrecht Müller gestern ein paar grundsätzliche Anmerkungen verfasst, auf die ebenfalls Leserbriefe eingegangen sind. Zusammengestellt von Jens Berger.

Kontrollverlust

Kontrollverlust

In Italien hat die „Erkrankung, die verläuft wie ein Schnupfen“ (Zitat des Leiters des Frankfurter Gesundheitsamtes) nun bereits 631 Menschenleben gefordert und das Gesundheitssystem an den Rand des Chaos geführt. Und dies ist nur der Beginn. Was wir heute in Italien beobachten, wird mit zwei, drei Wochen Verzögerung auch in Deutschland zu beobachten sein. Dennoch lautet die Devise von Bund und Ländern „Augen zu und durch“. Wertvolle Zeit wurde und wird vertrödelt, die Kanzlerin ist auf Tauchstation, ihr Gesundheitsminister chronisch überfordert und übt sich in Beschwichtigungsversuchen. Während andere Länder handeln, streitet man sich in Deutschland über Zuständigkeiten. Auch wenn es bitter klingt: In Sachen Corona ist Deutschland ein „failed state“ – der Politik ist die Kontrolle entglitten. Von Jens Berger.

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Coronavirus – wie wichtig sind Menschenleben?

Coronavirus – wie wichtig sind Menschenleben?

Über das Wochenende hat sich die Zahl der in Deutschland positiv auf Covid-19 Getesteten verdoppelt. Doch dies ist nur eine grobe Schätzung, die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher sein. Denn entgegen den vollmundigen Verlautbarungen und der fortlaufenden Selbstaffirmation, man sei bestens vorbereitet, zeigt die Realität vielmehr eine erschreckende Mischung aus Inkompetenz und Verdrängung. Dahinter könnte durchaus ein zynisches Kalkül stehen, bei dem die Gefährdung von Menschenleben im direkten Zielkonflikt zu den Interessen der Wirtschaft steht. Denn wer Kindergärten bei Covid-Erkrankungen schließt, müsste konsequenterweise auch Werkshallen und Bürotürme schließen. Von Jens Berger.

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Deutschland ist gut vorbereitet für das Corona-Virus? Das ist Augenwischerei

Deutschland ist gut vorbereitet für das Corona-Virus? Das ist Augenwischerei

Ausgehend vom neuen Ausbreitungscluster in Norditalien hat sich das „neue Corona-Virus“ SARS-CoV-2 nun auch in Mitteleuropa festgesetzt. Meldungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Kroatien und natürlich allen voran Italien selbst legen nahe, dass eine Isolation auf die mittlerweile abgeriegelten Regionen nicht mehr möglich ist. In Deutschland gibt man sich derweil selbstbewusst und zweckoptimistisch – das deutsche Gesundheitssystem sei eines der besten der Welt und ohnehin bestens vorbereitet. Ach ja? Ist es nicht vielmehr so, dass unsere kaputtgesparten Krankenhäuser schon im Normalbetrieb an der absoluten Kapazitätsgrenze arbeiten und die übrigen öffentlichen Einrichtungen, die nötig wären, um eine Pandemie effizient einzudämmen, hoffnungslos kaputtgespart wurden? Wieder einmal betrügen wir uns selbst und wahrscheinlich werden diesmal viele Menschen diesen Selbstbetrug mit ihrem Leben bezahlen müssen. Von Jens Berger.

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Hoffnungsvolle Neujahrsgrüße eines NachDenkSeiten-Lesers

Wir berichten ja täglich von grauenhaften Entwicklungen in dieser Welt. Zuletzt über die gefährliche Entwicklung im Irak und im gesamten Nahen Osten. Wir wissen um und beschreiben die soziale Spaltung in Deutschland. Die Grundlagen für eine pessimistische Perspektive sind nicht von der Hand zu weisen. Aber es gibt eben auch Positives. Dazu hat der NachDenkSeiten-Leser Werner Hartmann etwas aufgeschrieben und zur Veröffentlichung freigegeben:

Umweltschäden durch Tabakrauchen

Umweltschäden durch Tabakrauchen

Über die Gesundheitsschäden durch das Tabakrauchen, insbesondere das Rauchen von Zigaretten, und die gesellschaftlichen Hintergründe haben die NachDenkSeiten in den letzten Monaten in drei Beiträgen (siehe hier, hier und hier) ausführlich und umfassend informiert [1][2][3]. Das Fazit lautet: Dem Zigarettenrauchen sind im 20. Jahrhundert weltweit etwa 100 Millionen Menschen zum Opfer gefallen [4]. Von Sonja von Eichborn, Susanna Knotz und Klaus-Dieter Kolenda.

Das tödlichste Artefakt

In seinem 2011 erschienenen Buch mit dem Titel „Golden Holocaust“ beschreibt der US-amerikanische Wissenschaftshistoriker Robert N. Proctor die Zigarette als das „tödlichste Artefakt der Zivilisationsgeschichte“ [1]. Im ersten Teil dieses Artikels wurden die wichtigsten Inhalte von Proctors Buch über Ausmaß, Ursachen und Hintergründe der Zigarettenkatastrophe dargestellt [2]. Der Autor macht im letzten Kapitel eine Reihe von Vorschlägen für die Eindämmung des Tabakrauchens. Darauf – und auf die aktuelle Tabak-Kontroll-Politik – geht der vorliegende zweite Teil des Artikels ein. Von Klaus-Dieter Kolenda.

Das tödlichste Artefakt – Gedanken zu Robert Proctors Buch über die Zigarettenkatastrophe

Bei meiner Literatur-Recherche zu einem aktuellen Artikel über die Gesundheitsschäden des Tabakrauchens [1][2] bin ich auf das Buch des US-amerikanischen Wissenschaftshistorikers Robert N. Proctor mit dem Titel „Golden Holocaust“ gestoßen [3]. Der Untertitel des 2011 erschienenen Buches lautet „Origins of the cigarette catastrophe and the case of abolition“, was soviel bedeutet wie „Die Ursprünge der Zigarettenkatastrophe und ein Plädoyer für die Abschaffung der Zigaretten“. Das Buch umfasst insgesamt 737 Seiten mit 35 illustrativen Abbildungen und vielen instruktiven Tabellen einschließlich eines umfangreichen Anmerkungsapparates mit einem detaillierten Personen- und Sachregister. Von Klaus-Dieter Kolenda.

Für Waffen ist Geld da, für medizinische Versorgung nicht: Weshalb Lettlands Pflegepersonal nach Westeuropa emigriert

Gerade wurde ein kritikwürdiges deutsches Einwanderungsgesetz diskutiert, mit dem anderen Ländern Arbeitskräfte abgeworben werden sollen. Was richtet das in diesen Ländern an? In der kommerzialisierten deutschen Gesundheitsversorgung steht dem schlecht bezahlten deutschen Pflegepersonal eine osteuropäische „Konkurrenz“ gegenüber, die unfreiwillig in die Rolle des Lohndrückers gerät. Was bedeutet dieser medizinische und pflegerische Brain-Drain beispielsweise für Lettland? Von Udo Bongartz.

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