Schlagwort:
ARD

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Wer den Zustand der ARD beschönigt, wird ihre Glaubwürdigkeit noch weiter beschädigen

Wer den Zustand der ARD beschönigt, wird ihre Glaubwürdigkeit noch weiter beschädigen

In diesen Tagen ist eine Anleitung bekannt geworden, ein sogenanntes Framing Manual, das dem Führungspersonal und Mitarbeitern der ARD helfen soll, den Ruhm dieses Öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu stärken und zu verbreiten. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Ich bin trotz vieler Enttäuschungen der Meinung, dass es sinnvoll ist, am Öffentlich-rechtlichen Rundfunk festzuhalten. Aber ich halte den Zustand und die Performance, also die Leistung dieser Sendefamilie insgesamt für eine ziemliche Katastrophe. Auch im Vergleich zu früher. Es tut mir leid, dies feststellen zu müssen. Es tut mir vor allem leid für jene Kolleginnen und Kollegen bei der ARD und beim ZDF, die nach wie vor wunderschöne, unterhaltende und interessante, aufklärende Medienprodukte herstellen. Albrecht Müller.

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Hallo Tagesschau! Nach wochenlangem Winterschlaf aufgewacht? Großartig.

Hallo Tagesschau! Nach wochenlangem Winterschlaf aufgewacht? Großartig.

Fünf Wochen nach Veröffentlichung dieser Liste, aus der ersichtlich war, dass bis zum 4. Januar schon 100 Gelbwesten durch Waffeneinsatz der Polizei zum Teil erheblich verletzt worden waren, veröffentlicht die Tagesschau am vergangenen Samstag diesen Artikel. Die Redakteurin Silvia Stöber von tagesschau.de beklagt darin das „Schweigen über die Verletzungen“. Nach wochenlangem Schweigen der selbst ernannten „Faktenfinder“ beklagen sie jetzt also das Schweigen der anderen. Aufmerksame Korrespondenten konnten schon im November letzten Jahres Schlimmes beobachten. Am 1. Dezember war eine 80-Jährige von einem Tränengasbehälter getötet worden. Albrecht Müller.

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Tagesschau – eine einzige Katastrophe

Tagesschau – eine einzige Katastrophe

Heute Früh habe ich auf den Button ARD meines iPads getippt. Es erscheint dann wie immer, was die Tagesschau aktuell vorrätig hat. Heute wieder einmal geballte Propaganda. Zusammenstellung siehe unten. Dem tollsten Stück „Donald Trump. Eine Marionette Putins?“ widmete die Tagesschau sogar noch einen sogenannten Faktenfinder. Albrecht Müller.

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Weitere Leserbriefe zu: Gebührenerhöhung für die Öffentlich-rechtlichen Sender oder Gebühren verweigern?

Die Leserbriefe zu: “Gebührenerhöhung für die Öffentlich-rechtlichen Sender oder Gebühren verweigern?“, zogen, genau wie der Artikel “Gebührenerhöhung für die Öffentlich-rechtlichen Sender oder Gebühren verweigern?” weitere Kommentare von Lesern nach sich, die wir auch für wichtig für die Debatte erachten, und sie nachfolgend veröffentlichen. Ganz am Ende finden sich zwei Verweise auf die Gehaltsstrukturen bei ARD und ZDF. Zusammengestellt von Moritz Müller.

„Nachrichteninstitute wie die ‚Tagesschau‘ sind ein Herrschaftsinstrument“

Volker BräutigamQuelle: Privat

Volker Bräutigam war in den 70er und 80er Jahren Redakteur bei der „Tagesschau“. Zusammen mit Friedhelm Klinkhammer hat er seit 2014 über 400 Programmbeschwerden eingereicht, die sich mit den Nachrichten der „Tagesschau“ auseinandersetzen. Im Interview mit den NachDenkSeiten findet Bräutigam klare Worte zum Flaggschiff der ARD: „Die Berichterstattung ist russlandfeindlich, sie ist agitatorisch bis bellizistisch, sie ist propagandistisch.“ Eines der großen Probleme: Nachrichteninhalte, die von „transatlantisch getrimmten Nachrichtenagenturen“ kommen. Ein Interview über die „Tagesschau“, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und „demokratische Kontrollinstanzen“, die aus Sicht des Medienkritikers dringend notwendig sind. Von Marcus Klöckner.

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Tatort zu Drohnen und Ramstein. Das Thema schmeckt einigen Kritikern nicht.

Der Tatort vom 9. Dezember hat eine ziemlich heftige Diskussion ausgelöst. Er hatte Schwächen, die man mit Fug und Recht kritisieren kann. Aber manche Kritiker scheinen den Sack zu schlagen und den Esel zu meinen: Ihnen passt das Thema nicht, ihnen passt nicht, dass in einem Stück mit hoher öffentlicher Aufmerksamkeit (7,69 Millionen Zuschauer, Marktanteil von 21,8 %) auch die Nutzung des Standorts Ramstein für die Drohnen-Morde der USA thematisiert wird. Albrecht Müller.

Leserbriefe zu verschiedenen Themen der letzten Woche.

Die folgenden Leserbriefe befassen sich mit den Artikeln “Journalisten im Dickicht des Dünkels“, “Tatort Polizeiruf 110 – die Selbstzensur der ARD ist ein Sieg des Opportunismus“, “Leserbriefe zum Beitrag: „Zur Flüchtlingsdebatte.“” und diversen anderen Themen. Wie so oft, könnten die Meinungen gegensätzlicher nicht sein, und da gilt es, die Ratschläge aus dem 1. Leserbrief zu überdenken. Vielen Dank an alle, die geschrieben haben. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Tatort Polizeiruf 110 – die Selbstzensur der ARD ist ein Sieg des Opportunismus

Nur wenige Sekunden war er im Bild und doch löste er einen medienpolitischen Orkan aus. Dass die AfD und die Junge Union den klitzekleinen FCKAFD-Aufkleber in einer Szene des vorigen Polizeirufs politisch nicht korrekt finden und sich mal wieder weinerlich als Opfer des „linksversifften Zwangsgebührensystems“ inszenieren, war vorherzusehen. Dass die große ARD, die die Freiheit der Kunst gerne in Sonntagsreden hochhält, schon nach einer informellen Beschwerde von AfD und Junger Union eben jene Freiheit der Kunst auf dem Scheiterhaufen des Opportunismus opfert und den klitzekleinen Aufkleber digital aus dem Krimi schneiden ließ, ist jedoch ein echter Tiefpunkt der jüngeren medienpolitischen Geschichte. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen sich in vorauseilendem Gehorsam vom rechten Rand vorschreiben lassen, was gesendet werden darf und was nicht, zeigt dies nicht nur, wie wenig Rückgrat die Medienfunktionäre haben, sondern auch, wie wenig sie aus der Geschichte gelernt haben. Von Jens Berger.

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Die Chefredakteure von ZDF und ARD folgen einer Einladung der AfD nach Dresden. Ein normaler Vorgang oder ein Skandal? Was meinen Sie?

Das ist die Aufzeichnung von einer Veranstaltung, die gestern von ca. 19 bis 21 Uhr in Dresden stattfand. Leider ist die Akustik zumindest am Anfang schlecht. Aber man gewinnt einen Eindruck von der Veranstaltung und vom Umgang miteinander. Wenn man die AfD für eine normale Partei hält, dann ist dieser Vorgang zwar erstaunlich, aber akzeptabel. Wenn man die Partei für rechtsradikal und antidemokratisch hält, dann ist der Besuch der Chefredakteure Peter Frey und Kai Gniffke bei der AfD ein Skandal. In jedem Fall hat die Einladung an die beiden Chefredakteure und ihr Kommen die Folge, dass die AfD an Ansehen gewinnt. Dieser hohe Besuch wirkt wie ein Ritterschlag. Albrecht Müller.

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Öffentlich-rechtlicher Missbrauch von Umfragen. Und dies unentwegt.

Sowohl die ARD als auch das ZDF haben gestern in ihren zentralen Sendungen Tagesthemen, Tagesschau in 100 Sekunden und ZDF heute mit Umfragen gearbeitet. Bei der ZDF heute Sendung vom 18.10.2018 war die Hessen-Umfrage der Aufmacher. Dort hieß es: „Hessen: Grüne legen stark zu; …“. So auch bei der Tagesschau um 18:00 Uhr, bei den Tagesthemen und auch bei der Tagesschau in 100 Sekunden. Ein wahres öffentlich-rechtliches Feuerwerk! Hier werden Umfragen dazu benutzt, um Stimmung in die gewollte Richtung zu machen. Albrecht Müller.

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Antworten auf die „Frage an Nachdenkseiten-Leser: Sind die Kommentare beim ARD-Stück zu Pegida und der Behandlung des ZDF-Teams durch die Polizei echt oder zum Teil erfunden?“

In diesem Artikel wurde die Frage gestellt, ob die Nachdenkseiten-Leser eigene Erfahrungen haben, ob und wenn ja, wie weit User-Foren von Nachrichten-Medien manipuliert sein könnten. Leider müssen ja Foren im Bezug auf Gewaltverherrlichung, Beleidigung und ähnlichem untersucht werden und somit gibt es eigentlich keine Foren, die komplett offen sind. Es war aber viel mehr die Frage, ob Foren genutzt werden, um darüber hinaus die öffentliche Meinung im Sinne des Betreibers zu beeinflussen. Im Folgenden einige Lesermeinungen zu diesem Thema. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Der inflationäre Gebrauch des Wortes Populismus ist vermutlich Teil einer geplanten PR-Strategie

Dieses Wort war noch vor 20 Jahren nicht regelmäßig im Gebrauch. Es gab reihenweise Äußerungen, die als populistisch gebrandmarkt hätten werden können. (Auswahl siehe unten). Heute jedoch geht es Schlag auf Schlag. Der Begriff wird immer wieder – quasi als Schlagetot – eingesetzt. Er ist so inhaltsleer, zugleich vielfältig gefüllt und wenig definiert, dass er freimütig gebraucht werden kann. Ich mache im Folgenden zunächst auf zwei Fälle aus den letzten Tagen aufmerksam und auf einen wirklich aufklärenden Beitrag zum Thema im “Freitag”. Auf den NachDenkSeiten konnten sie Ähnliches immer wieder lesen. Albrecht Müller.

Frage an Nachdenkseiten-Leser: Sind die Kommentare beim ARD-Stück zu Pegida und der Behandlung des ZDF-Teams durch die Polizei echt oder zum Teil erfunden?

Die ARD hat einen Artikel zum Thema veröffentlicht und dann auch viele Kommentare. Es sind heute Mittag schon über 100 Kommentare gewesen. Bisher habe ich mich immer wieder gewundert, dass viele Kommentare in den Foren der ARD kritisch und aufklärend sind. Jetzt und leider nicht zum ersten Mal fällt mir auf, dass die Kommentare eine eigenartige Sprache haben, ziemlich angepasst und gleichgerichtet sind und überwiegend im Sinne der ARD. Auch die Namen der kommentierenden Personen sind seltsam. Hier könnte von der Zuschauer-Redaktion der Tagesschau eingegriffen worden sein. Mit dieser Einschätzung will ich nicht recht behalten. Deshalb die Bitte an jene NachDenkSeiten-Leserinnen und Leser, die gelegentlich oder öfter das Forum der Tagesschau besuchen, die erwähnten Kommentare zu überfliegen. Was ist Ihr Eindruck? Albrecht Müller.

Wanted: Andrea Nahles

Vor gut drei Monaten ist Andrea Nahles zur Vorsitzenden der SPD gewählt worden. Ihren damaligen Aussagen entsprechend konnte man Impulse zur Erneuerung erwarten. Wo sind diese geblieben? Machen Sie mal selbst einen Test! Fällt Ihnen irgendetwas ein, was von Aktivität oder Impulsen in Äußerungen dieser neuen Parteivorsitzenden seit dem 22. April dieses Jahres zu vernehmen war? Ich habe in den letzten Tagen vernommen, dass Andrea Nahles davor warnt, bei der Flüchtlingsfrage so zu werden wie die Grünen. Und außerdem, dass sie die Historische Kommission der SPD abschaffen will. Sollen das Impulse sein? Es ist, wie es zu erwarten war: Von dieser Vorsitzenden ist nichts zu erwarten. Wir hätten gerne anderes verlautbart. Albrecht Müller.

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Junckers ideologischer, militärischer und geschäftlicher Schulterschluss mit den USA. „Verbündete für allezeit“ – wollen wir das?

Es gab zwar ein paar kritische Anmerkungen zum Besuch des Präsidenten der europäischen Kommission bei Trump. Sie bezogen sich manchmal auf das Küssen. Das Küssen war jedoch sehr symbolträchtig. Hier hat einer, der Präsident der Europäischen Kommission, einen ideologischen und geschäftlichen Schulterschluss mit den USA und dem jetzigen Präsidenten vollzogen. Viele, die über die Zukunft Europas und des Friedens in Europa nachdenken, sind jedoch zum Schluss gekommen, dass wir uns aus der besonderen Beziehung zu den USA lösen müssen. Albrecht Müller.