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Chile

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Chile – Sebastián Piñera, die Ein-Prozent-Elite und die Militärs

Chile – Sebastián Piñera, die Ein-Prozent-Elite und die Militärs

Teil 1: zwischen Absturz in den Abgrund und autoritärem Abenteuer. Seit 40 Tagen wird Chile von barbarischen Polizeieinsätzen gegen überwiegend friedliche Massenproteste geschüttelt. Indes liefert sich eine Minderheit vermummter Jugendlicher hinter Barrikaden – angebliche Anarchisten, die sich „Primera Línea“ („Vordere Reihe“) nennen, doch laut Mutmaßungen von Regierung und Teilen der Medien mit (sic!) „Kriminellen und Drogenhändlern gemeinsame Sache zur Zerstörung Chiles“ machen – kriegsähnliche Straßenschlachten mit Chiles Carabineros. Das Bombardement mit Tränengas, mit ätzenden Chemikalien versetztem Wasser und falschen, tödlichen Gummigeschossen mit 80 Prozent Bleischrot sowie die aus der Gegenrichtung fliegenden Pflastersteine und Molotov-Cocktails haben mehrere Innenstädte des Landes in rasende, krachende und rauchende Schlachtfelder verwandelt. Von Frederico Füllgraf.

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Leserbriefe zu den verschiedenen Lateinamerika-Artikeln der letzten Zeit

Die Beiträge:

  1. Bolivien in den Medien: Der Putsch, der kein Putsch sein darf
  2. Bolivien – Nach Staatsstreich, Exil von Evo Morales und Selbsternennung der neuen Präsidentin erhebt sich Widerstand gegen rechtsextremen Terror
  3. Bolivien – Der Putsch und die Involvierung des Bolsonaro-Regimes als “Stellvertreter” der USA
  4. Adios, Bolivien
  5. “Wir wollen nicht ein Chile für wenige. Wir wollen ein Chile, das allen gehört!” Das sagten chilenische Nationalspieler.

fanden eine rege Resonanz, welche wir hier nun wiedergeben. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Chile: Die 230 Augen des Sebastián Piñera

Chile: Die 230 Augen des Sebastián Piñera

Auf “Kommando von oben” wütet in Chile die brutalste Polizei des Kontinents . Trotzdem: Zur feierlichen Begehung der seit 30 Tagen andauernden sozialen und politischen Proteste, die am 18. Oktober 2019 mit dem Fahrpreisboykott der U-Bahn begannen, versammelten sich erneut zigtausende Demonstranten auf dem Plaza Italia, der als Protest-Ikone mittlerweile in „Plaza de la Dignidad – Platz der Würde“ umgetauft wurde. Ein Bericht aus Santiago de Chile von Frederico Füllgraf.

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“Wir wollen nicht ein Chile für wenige. Wir wollen ein Chile, das allen gehört!” Das sagten chilenische Nationalspieler.

Die NachDenkSeiten kritisieren in der Regel und aus gutem Grund andere Medien. Aber wir zitieren sie mit Wohlwollen und großem Respekt, wenn sie aufklären, wenn sie gegen den Stachel löcken. Das tut die Süddeutsche Zeitung heute im Sportteil. Hier der Link – Wir verdanken diesen Hinweis dem NachDenkSeiten-Leser Ludger Elmer. Er zitiert eine zentrale Aussage des Nationaltorwarts Claudio Bravo zur maßlosen Privatisierung in Chile. Das ist interessant, weil dieser Wahnsinn nahezu überall auf der Welt begangen worden ist. Und jetzt zum Beispiel auch in Bolivien so losgeht. Albrecht Müller.

Recoleta, Chiles sozialistische Stadt-Oase

Recoleta, Chiles sozialistische Stadt-Oase

Eindrücke von Bürgermeister Daniel Jadues Kampf gegen die neoliberale Wüste der Hauptstadt Santiago. Daniel Jadue empfängt mich gegen halb zehn morgens in seinem Büro im 6. Stockwerk des Rathauses von Recoleta, in Norden der Hauptstadt gelegen. Es ist Ende August 2019, keiner von uns konnte sich vor knapp zweieinhalb Monaten den Ausbruch der Massenproteste lebhaft vorstellen. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

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Der Ausnahmezustand in Chile. Der Kampf um eine Zukunft, die hinter der Vergangenheit liegt

Der Ausnahmezustand in Chile. Der Kampf um eine Zukunft, die hinter der Vergangenheit liegt

Am 26. Oktober 2019 demonstrierten alleine in der Hauptstadt Santiago de Chile über eine Million Menschen gegen das, was die Militär-Diktatur etabliert hat und was die (parlamentarische) Demokratie in den folgenden 30 Jahren unangetastet ließ. Nun hat der Präsident Sebastian Piñera sein gesamtes Kabinett zum Rücktritt aufgefordert. Ein Beitrag, der nicht nur die letzten 30 Jahre Demokratie in Chile reflektiert, sondern auch daran erinnert, welche Ideen und Kämpfe unter der 17 Jahre währenden Militärdiktatur begraben liegen. Von Wolf Wetzel.

Chile – Der Flächenbrand im neoliberalen Paradies, seine Ursachen und die Folgen

Chile – Der Flächenbrand im neoliberalen Paradies, seine Ursachen und die Folgen

Am vergangenen 17. Oktober veröffentlichte die Londoner Financial Times ein Interview mit Chiles Präsident Sebastián Piñera, in dem das Staatsoberhaupt voller Stolz sinnierte, Chile sei eine „Oase” mit einer selten „stabilen Demokratie“ in Lateinamerika. Ein Kommentar von Frederico Füllgraf, geschrieben während des Ausnahmezustands und der Ausgangssperre.

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Chile: “Renten reichen kaum für die Leichenbestattung” – Selbsttötungen der Pensionäre auf Höchststand

Chile: “Renten reichen kaum für die Leichenbestattung” – Selbsttötungen der Pensionäre auf Höchststand

Tausende von Chileninnen und Chilenen gingen Anfang Oktober 2019 zum wiederholten Male auf die Straßen, um gegen das unzumutbare Rentensystem im Andenland zu protestieren. Nahezu zeitgleich verbreiteten verschiedene Medien des Landes eine Alarmmeldung der in Paris ansässigen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), wonach die Selbsttötungsrate in Chile am Ende dieses Jahrzehnts um 90 Prozent angestiegen sei und bereits zwei Prozent der allgemeinen Todesursachen ausmache. Von Frederico Füllgraf.

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Tatort Chile. Am 11. September.

Tatort Chile. Am 11. September.

Das Unheil kam am 11. September. An diesem beging eine Mörderbande ihre furchtbare Schandtat. Eine Tat, die für immer im Gedächtnis der politisch engagierten Menschen eingebrannt bleiben wird. Am 11. September wurde auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zerstört. Am Abend des 10. September ahnt der Präsident noch nichts von dem Unheil, das bevorsteht. Aber die Mörder sind bereits unterwegs in die Hauptstadt Santiago. Marco Wenzel.

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Eingriff in die argentinischen Wahlen? Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen MercoSul(Sur)

Eingriff in die argentinischen Wahlen? Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen MercoSul(Sur)

Als Nebenhandlung des jüngsten G-20-Gipfels wurde Ende vergangenen Juni im japanischen Osaka zwischen der Europäischen Union (EU) und dem sogenannten Gemeinsamen Markt Südamerikas (Mercosur bzw. Mercosul im Portugiesischen) – dem Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay angehören – ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

Colonia Dignidad: Die Sekte, das Skandal-Urteil und Deutschlands Mitschuld

Colonia Dignidad: Die Sekte, das Skandal-Urteil und Deutschlands Mitschuld

Verweigerte Ermittlungen, nicht gehörte Zeugen, verschleppte Entschädigung: Der deutsche Umgang mit dem belasteten Erbe der deutsch-chilenischen Sekten- und Folter-Kolonie macht fassungslos – ebenso wie kürzlich ergangene Entscheide der Justiz. Die Geschichte der deutschen Verstrickung mit dem Pinochet-Regime erscheint zudem durch Deutschlands aktuelle Politik zu Venezuela von Relevanz. Von Tobias Riegel.

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Der König und der „Zombie-Lachs“

Der König und der „Zombie-Lachs“

Harald V. von Norwegen und der Widerstand gegen die Verseuchung des Feuerlandes durch das Lachsfarming. Puerto Williams, das südlichste Dorf der Welt, am vergangenen 31. März. Knapp einhundert Demonstranten – vor allem Nachkommen der ausgerotteten Ureinwohner-Stämme der Kawéskar und Yaganes – sammeln sich vor dem örtlichen Martin-Gusinde-Museum für Völkerkunde und skandieren “¡No a las salmoneras!”, was ins Deutsche übersetzt bedeutet, “Stoppt die Lachsfarmen!”. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

Kein neuer Galeano: Stefan Peters’ Venezuela-Buch

Ist der „Sozialismus“ in Venezuela mit dem ehemaligen Präsidenten Chávez gestorben? Was sind die Gründe für die desolate Lage, in der sich das Land zur Zeit befindet? Sind die Probleme hausgemacht? Oder eher eine Folge externer Faktoren, die vor allem Folge einer imperialistischen Außenpolitik der USA sind? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch „Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Venezuela“ von Stefan Peters, in das Daniela Lobmueh für die NachDenkSeiten einen Blick geworfen hat.

Brasilien in der NATO und die Gründung von ProSur

Brasilien in der NATO und die Gründung von ProSur

Das gesamte Umfeld, etwa vier Häuserblocks rund um den Regierungspalast La Moneda, war seit Donnerstagabend, dem 22. März, rigoros von Chiles Bereitschaftspolizei Carabineros hermetisch abgesperrt worden. Dort, im legendären Hauptsitz der Regierung – der in den Morgenstunden des 11. September 1973 von der eigenen Luftwaffe bombardiert und in den Folgejahren der Diktatur Augusto Pinochets von den Spuren des darin ums Leben gekommenen demokratischen Präsidenten Salvador Allende gesäubert wurde – tagte die vom amtierenden Präsidenten Sebastián Piñera improvisierte Gründung der erzkonservativen Staatengemeinschaft ProSur. Von Frederico Füllgraf.