Warum schmutzige Verhältnisse für schmutzige Fantasien sorgen
Das Verhältnis zur Pornographie ist nicht nur in linken und feministischen Kreisen umstritten. Handelt es sich bei ihr um perversen Kommerz und abweichendes Psycho-Verhalten, gar um eine Sucht? Oder ist sie ein Weg zu neuem Glück – der nur offiziell verdrängt wird? Ist mittlerweile die Prüderie der alten Rechten auf die neue Linke übergegangen? Und was haben schlechte Arbeits- und Sozialverhältnisse mit schmutzigen Fantasien zu tun? Mit diesen und weiteren Fragen setzt sich der Psychosomatiker, Politiker und Liedermacher Diether Dehm in seinem neuen Buch „Pornographie und Klassenkampf“ auseinander. Es ist ein Plädoyer für eine materialistische Psychologie, die den Einfluss der gesellschaftlichen Verhältnisse einbezieht. Tilo Gräser hat mit ihm darüber gesprochen.