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Opportunismus

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Spiegel-Spitzenjournalismus: Mit Baerbock im Flieger in die USA

Spiegel-Spitzenjournalismus: Mit Baerbock im Flieger in die USA

Die gerade neu beim Spiegel gelandete Journalistin Marina Kormbaki hebt ab: Mit dem Flieger von Außenministerin Annalena Baerbock. Flugziel: USA und Kanada. Das ist an und für sich keine Nachricht, schließlich ist es hinlänglich bekannte Praxis, dass Journalisten mit Regierungsmitgliedern im Flieger unterwegs sind. Das von Kormbaki veröffentlichte Foto auf Twitter bietet jedoch Anlass, ein paar Worte zum Thema kritische Distanz von Journalisten zu Politikern anzusprechen. Von Marcus Klöckner.

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Sind wir eine kranke Angstgesellschaft?

Sind wir eine kranke Angstgesellschaft?

Wie ist es zu erklären, dass auf der einen Seite in unserer Gesellschaft eine Kleinigkeit (z. B. die Frage „Wo kommst du denn her?“ an einen dunkelhäutigen Menschen) wütende Diskriminierungsvorwürfe auslöst, auf der anderen Seite aber auf dem Höhepunkt der Coronakrise sogar Medien, Intellektuelle und Politiker in aller Öffentlichkeit gegen Menschen, die sich nicht gegen Corona haben impfen lassen, in der übelsten Weise gehetzt haben – und hetzen konnten? Und zwar so, dass wahrscheinlich der juristische Tatbestand der Volksverhetzung massenhaft gegeben war – und vermutlich 2019 auch noch Staatsanwälte auf den Plan gerufen hätte. Der Arzt und Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz, berühmt geworden durch sein Buch „Gefühlsstau“, analysiert in seinem neuen Buch „Angstgesellschaft“ die seiner Meinung nach dahinterstehende Psychodynamik. Auch in diesem Buch spielt der von ihm geprägte Begriff „Gefühlsstau“ eine zentrale Rolle. Unser Autor Udo Brandes hat es für die NachDenkSeiten gelesen.

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Harvard-Influenzer Lauterbach (2/2)

Harvard-Influenzer Lauterbach (2/2)

Im ersten Teil wurde Lauterbachs an der US-Elite-Universität Harvard gelernte „Gesundheits“-Ökonomie geschildert, als Element der Agenda 2010: Die gewinnbringende wirtschaftliche Gesundheit der privaten Eigentümer, auch bei der privaten Riester-Rente, steht an erster Stelle. Als Mitglied im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG zog er das Programm auch konkret vor Ort durch, eine Folge war die für den Staat bis heute endlos teure Privatisierung des Universitäts-Klinikums Marburg/Gießen (UKGM). Von Werner Rügemer

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Der gnadenlose Opportunist

Der gnadenlose Opportunist

Es gibt Menschen, die kämpfen gegen den Sturm an und werden weggefegt. Und es gibt Menschen, die haben ein sehr feines Gespür für jede noch so kleinste Änderung und hängen ihr Fähnlein stets in den Wind. Zu sagen, Markus Söder gehöre zu den Letzteren, wäre eine Untertreibung. Markus Söder ist vielmehr der Großmeister des politischen Opportunismus und bleibt sich damit auch in der Impfdebatte treu. Konnte die Impfpflicht fürs Pflegepersonal dem „Seuchen-Söder“ noch vor Weihnachten gar nicht schnell und hart genug kommen, schwingt er sich jetzt zum „Corona-Rebellen“ auf, der das mittlerweile verabschiedete Gesetz nicht umsetzen will. Das ist inhaltlich zwar richtig, aber gleichzeitig ein fadenscheiniges Manöver, um rechtzeitig vor den Landtagswahlen das sinkende Schiff der Alarmisten zu verlassen. Und damit wird er wohl auch Erfolg haben, denn das Gedächtnis der Wähler ist bekanntlich sehr kurz. Von Jens Berger

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Ich halte es gar nicht aus… – ein Interview mit Mathias Richling …

Ich halte es gar nicht aus… – ein Interview mit Mathias Richling …

… über sein Buch „Das Virus Demokratie“. Man nimmt es ihm ab, dieses Nicht-Aushalten. Früh schon – im Juni 2020 – hat er sich kritisch mit den Grundrechtseinschränkungen auseinandergesetzt, die aus der Pandemie-Politik folgen. Mit seinem Buch unternimmt Richling den Versuch, die „Herden-Immunität gegen unsere Demokratie“ zu verhindern. In einer Bestandsaufnahme der psychischen und physischen Langzeitfolgen der Pandemie für unsere Gesellschaft fordert er zugleich dazu auf, gegenüber dem vorauseilenden Gehorsam an der Basis, der Wissenschaft und Politik wachsam zu sein. Anette Sorg.

Die Notwendigkeit von Propaganda für die Demokratie

Die Notwendigkeit von Propaganda für die Demokratie

Der französische Philosoph Jacques Ellul zeigt in seinen Arbeiten, dass die Natur der Propaganda in der Anpassung des Individuums an eine Gesellschaft besteht, die darauf abzielt, das Individuum dienstbar und konform zu machen. Er entschlüsselt, wie Propaganda im modernen demokratischen Staat in allen Bereichen des täglichen Lebens zum Einsatz kommt. Nun erscheint sein Buch unter dem Titel „Propaganda. Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird“ zum ersten Mal auf Deutsch. Rainer Mausfeld sagt über das Buch: „Ein bahnbrechender Klassiker der Propagandaforschung mit visionären Einsichten in die totalitären Gefährdungen der modernen Informationsgesellschaft – eine gedankliche Fundgrube für alle, die besser verstehen wollen, wie Menschen dazu gebracht werden können, freiwillig zu gehorchen.“ Ein Auszug.

K-Frage – welchen Opportunisten hätten Sie denn gerne?

K-Frage – welchen Opportunisten hätten Sie denn gerne?

Wer in den letzten Tagen Medien verfolgt hat, könnte glatt meinen, diese Woche sei eine Schicksalswoche für Deutschland. Die Unionsparteien und mit ihnen ihre Gremien und Verbände zoffen sich über die K-Frage und die Leitartikler sind aus dem Häuschen. Laschet oder Söder? Wer soll Kanzlerkandidat und eventueller Merkel-Nachfolger werden? Für einen Außenstehenden, der solche Fragen höchstens noch mit Zynismus betrachtet und den Politklatschbasen á la Robin Alexander oder Albrecht von Lucke bestenfalls amüsieren, ist diese Debatte ermüdend. Zwar verkauft sich Politik über Gesichter; der Versuch, die K-Frage analytisch zu betrachten, gleicht jedoch dem Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. Welcher der beiden Großmeister des Opportunismus nun die C-Parteien in die Wahl führt, ist letztlich eher eine kosmetische Frage, da die Machtzentren im Hintergrund die gleichen bleiben. Ein Kommentar von Jens Berger.

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Mut – ganz praktisch betrachtet

Mut – ganz praktisch betrachtet

Die Sicht eines Philosophen: Matthias Burchardt im Gespräch. Nicht erst seit, aber besonders in Zeiten von Corona ist es gar nicht so leicht, einer gängigen Meinung entgegenzutreten. Angefangen von heftigen Auseinandersetzungen und Trennungen innerhalb des Freundeskreises oder der Familie, über Ärger beim Einkaufen, Reputationsverlust bis hin zu Verlust von Arbeitsplatz, Bankkonten, Wohnung und auch Hausdurchsuchungen: Wer die „falsche“ Meinung hat, wer diese auch noch öffentlich und offensiv vertritt, riskiert auch den Besuch eines SEKs morgens um sechs Uhr. Da wirkt dann das Prinzip „Strafe einen, erziehe viele“ hervorragend, und es braucht gehörigen Mut, weiter der eigenen Überzeugung gemäß zu handeln. Trotzdem gibt es mutige Menschen, und es stellt sich die Frage: Was macht diese Menschen aus? Wie werden Menschen mutig, und: Kann man etwas tun, damit mehr und mehr Menschen mutig werden? Im Gespräch mit Matthias Burchardt ging Andrea Drescher für die NachDenkSeiten dieser Frage nach.

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US-amerikanische Mythen über Freiheit und Tyrannei

US-amerikanische Mythen über Freiheit und Tyrannei

Heute entscheidet die britische Justiz in erster Instanz über das Auslieferungsersuchen der USA gegen Julian Assange. Der Journalist Glenn Greenwald hat die Debatte um das Verfahren gegen seinen Kollegen und die überbordende Selbstgerechtigkeit vieler Mainstream-Kommentatoren genutzt, um einmal etwas weiter auszuholen und über die Meinungsfreiheit im Westen zu reflektieren. Volker Jansen hat den Text dankenswerterweise für Leser der NachDenkSeiten ins Deutsche übertragen.

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Der Staatsphilosoph vor der roten Ampel

Der Staatsphilosoph vor der roten Ampel

„Wir dürfen denken, was wir wollen, aber als Staatsbürger haben wir zu funktionieren“ – dieses Zitat stammt von Richard David Precht. Der Pin-Up-Philosoph der deutschen Talkshow-Prominenz hat kein Verständnis für jegliche Kritik an den Corona-Maßnahmen der Regierung. An Regeln habe man sich zu halten. Punkt. Einem guten Staatsbürger stünde es nicht frei, diese zu interpretieren. Hört auf, selbstständig zu denken, Eure Regierung weiß am besten, was gut für Euch ist. Aussagen wie diese könnten auch von chinesischen oder nordkoreanischen Staatsphilosophen stammen. Erstaunlich, dass derartige Äußerungen heute unwidersprochen bleiben. Haben wir nichts aus unserer Geschichte gelernt? Ein Debattenbeitrag von Jens Berger.

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Ein umgekehrter Machiavelli

Ein umgekehrter Machiavelli

Die Schriftstellerin Petra Morsbach hat einen Essay über das Thema „Machtmissbrauch“ geschrieben. Titel: „Der Elefant im Zimmer. Über Machtmissbrauch und Widerstand“. Der Philosoph, Diplomat und Schriftsteller Nicolo Machiavelli hatte 1513 seine bis heute relevante und zitierte Schrift „Der Fürst“ verfasst. Darin analysiert er, wie Macht in der Wirklichkeit funktioniert und wie sie ein Fürst anwenden sollte, um erfolgreich zu herrschen. Darauf geht der Begriff „machiavellistische Politik“ zurück, der eine skrupellose Machtpolitik meint. Im Prinzip hat Petra Morsbach in ihrem Buch das Gleiche gemacht – nur mit einer umgekehrten Perspektive. Was können Menschen tun, die von Machtmissbrauch betroffen sind? Udo Brandes hat das Buch für die NachDenkSeiten gelesen und meint: eine sehr lohnenswerte Lektüre.

Corona-Maßnahmen: „Die Exekutive scheint keine Selbstbeschränkungen und keine Grenzen mehr zu kennen“

Corona-Maßnahmen: „Die Exekutive scheint keine Selbstbeschränkungen und keine Grenzen mehr zu kennen“

„Ich bin schockiert, welche Beschränkungen der offenen Gesellschaft nach dem Infektionsschutzgesetz möglich sind.“ Das sagt der Historiker René Schlott im NachDenkSeiten-Interview. Schlott betont im Interview, dass er es als seine staatsbürgerliche Pflicht erachtet, kritisch auf die Einschränkungen der Grundrechte hinzuweisen. Die jetzige Situation, sagt Schlott, übertreffe bereits die Dystopie des französischen Philosophen Phillipe Muray, in der die Gesellschaft alles der Gesundheit unterordne und Denunzierung und Kritiklosigkeit als Teil des „guten Reichs“ an der Tagesordnung seien. Der in Berlin lebende Publizist beobachtet zudem eine politische Instrumentalisierung der Corona-Maßnahmen, „etwa im Rennen um den CDU-Vorsitz und die Unions-Kanzlerkandidatur.“ Von Marcus Klöckner.

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Mit Umfragen in die Konformitäts-Falle

Mit Umfragen in die Konformitäts-Falle

Seit der Einführung des zweiten Lockdowns Anfang November betonen die Medien unisono, dass die Einschränkungen, welche die Bundesregierung erlassen hat, bei den Bürgern auf eine breite Zustimmung stoßen. Dieses Einvernehmen wird mit regelmäßigen Umfrageergebnissen belegt. Doch wie ist diese Zustimmung zu bewerten? Von Lutz Hausstein.

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Die Erfolgsleere der Funktionäre – eine Rezension

Die Erfolgsleere der Funktionäre – eine Rezension

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wieso der Multimillionär und CDU-Politiker Friedrich Merz offenbar wie unter einem inneren Zwang unbedingt CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat werden muss? Und Ursula von der Leyen sofort bereit war, ihr ganzes Leben umzubauen, um EU-Kommissionspräsidentin zu werden? Und warum umgekehrt eine Politikerin wie Sahra Wagenknecht dazu in der Lage ist, ein Amt (in ihrem Fall das Amt der Fraktionsvorsitzenden) wieder abzugeben? Der Industriemanager und Philosoph Dr. Michael Andrick befasst sich in seinem Buch „Erfolgsleere. Philosophie für die Arbeitswelt“ mit dem Phänomen des Ehrgeizes und meint: Ehrgeiz ist der höchste Ausdruck von Systemkonformität. Und ganz und gar nichts Positives. Udo Brandes hat das Buch für die NachDenkSeiten gelesen und meint: eine ausgesprochen lohnende Lektüre.

Flüchten oder Standhalten?

Flüchten oder Standhalten?

So heißt ein sozialpsychologischer Klassiker, den der 2011 verstorbene Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter geschrieben hat. Richter fragt darin, wodurch der Mensch eingeschüchtert wird und wie er sich dagegen wehren kann. Dieses Buch, das vor 44 Jahren erstmals erschien, ist heute so aktuell wie 1976. Unser Autor Udo Brandes hat das Buch deshalb noch einmal für die NachDenkSeiten gelesen und ist der Meinung: Auch wenn der Text phasenweise etwas spröde zu lesen ist: Diese Lektüre lohnt sich. Sie ist nicht nur aus politischen Gründen wichtig, sondern kann auch so etwas wie eine philosophische Lebenshilfe sein.

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