Schlagwort:
Flüchtlinge

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Chemnitz’ Schrei nach Liebe: Warum wir einen starken Staat brauchen – und wie sich Neoliberale aus der Verantwortung stehlen wollen

Nicht nur auf den Straßen von Chemnitz äußert sich dieser Tage in bedrückender Form eine große Sehnsucht nach einem starken Staat. Auch in einer aktuellen Umfrage fordert eine große Mehrheit die Eroberung der öffentlichen Handlungsfähigkeit. Diese Tendenzen sollte man nicht diffamieren, sondern erkennen und nutzen. Von Tobias Riegel.

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Lasst uns Sachsenversteher werden!

Jens Berger

Chemnitz am Sonntagmorgen – drei junge Deutsche werden mit Messern niedergestochen, einer von ihnen erliegt wenige Stunden später den Verletzungen. Tatverdächtig sind ein Syrer und ein Iraker. Als erste Meldungen über den Totschlag über die sozialen Netzwerke verbreitet werden, eskaliert die ohnehin bereits angespannte Lage vor Ort, rechtsextreme Hooligans nutzen die Situation und treffen auf eine planlos agierende Polizei. „Sachsen halt“, wie einige besonders schlaue Intellektuelle nun hämisch spötteln. Doch die Vorfälle von Chemnitz sind nicht die Ursache, sondern vielmehr ein Symptom einer gesellschaftlichen Fehlentwicklung, die sich nicht durch Häme, Arroganz und schablonenhaftes Denken aus der Welt schaffen lässt. Wenn wir nicht bald damit anfangen, den Ursachen der Unzufriedenheit auf den Grund zu gehen, droht dem Land ein epischer Rechtsruck. Nicht nur in Sachsen. Von Jens Berger.

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Mohssen Massarrat fragt: „Linke Sammlungsbewegung, wohin?“

In einer Woche wird die Sammlungsbewegung #Aufstehen auch offiziell das Licht der Welt erblicken. Kritiker sprechen von einer Initiative von oben ohne Unterbau. Dies sieht Mohssen Massarrat anders. Der emeritierte Professor für Sozialwissenschaften begreift #Aufstehen vielmehr als Anreiz, selbst zur Feder zu greifen, sich über die Inhalte einer solchen Bewegung Gedanken zu machen und dadurch einen Unterbau für #Aufstehen zu schaffen. Seine persönlichen Gedanken zur Sammlungsbewegung hat er in einem Gastartikel für die NachDenkSeiten dokumentiert.

Wird der Verfassungsschutz von einem AfD-Freund geleitet?

Hans-Georg Maaßen

Hans-Georg Maaßen ist wieder einmal unter Beschuss. 2012 trat er als Präsident des Verfassungsschutzes an, um das durch die NSU-Morde zerstörte Vertrauen in seine Behörde „wieder“ herzustellen. Zumindest an dieser Aufgabe scheiterte er kläglich. Stattdessen geriet er immer wieder selbst durch Skurrilitäten in die Schlagzeilen. Nun steht der Verdacht im Raum, er habe der AfD-Spitze aus Sympathie Ratschläge gegeben, wie die Partei eine Überwachung durch den Verfassungsschutz vermeiden kann. Maaßen streitet dies ab und da in der Causa Aussage gegen Aussage steht, wird er wohl mit seinem Dementi durchkommen. Kann sich Deutschland einen Inlandsgeheimdienst leisten, der mehr oder weniger offen seine schützende Hand über den rechten Rand hält? Von Jens Berger.

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Weitere Leserbriefe zu: Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen

Der Artikel: “Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen.” und die Reaktionen der Leser darauf haben noch mal eine ganze Reihe von Leserbriefen nach sich gezogen, die wieder viele weiterführende Links und Informationen enthalten. Ich greife das hier nochmals auf, da es sich um einen der entscheidenden Knackpunkte für die Zukunft von uns allen handelt: Kann der Lebensstil, der in den Industrieländern vorherrscht, so aufrechterhalten werden oder Vorbild sein für Gesellschaften, die (noch) nicht so große Mengen an Ressourcen verbrauchen? Auf der Nordhalbkugel selber sind die Güter schon zutiefst ungerecht verteilt, aber auch weltweit wäre wohl ein radikales Umdenken und eine angemessenere Lebensweise notwendig. Wie schwer die Änderung des eigenen (Konsum)verhaltens ist, wissen wohl die meisten von uns aus eigener Erfahrung… Vielen Dank an alle Leser, die geschrieben haben und so zur Information und Meinungsbildung beitragen!
Damit ist zu diesem Thema schon mal einiges gesagt und man könnte versuchen, wenn gewollt, dementsprechend zu handeln. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Leserbriefe zu: Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen

Um, wie auch von einigen Lesern gewünscht, die Fluchtursachen näher zu beleuchten, erschien letzte Woche ein Artikel von Jens Berger mit dem Titel: Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen. Es gab daraufhin ein großes Echo aus der Leserschaft, teils kritisch, teils mit weiterführenden Links zum Thema. Hoffentlich gelingt es mit der Veröffentlichung des Artikels und der Leserbriefe dazu, etwas Licht auf diese ganze ungeheuer komplexe Thematik zu werfen. Zu den erwähnten Fluchtursachen könnte man auch noch den Klimawandel, der höchstwahrscheinlich hauptsächlich von den Industrieländern und unserer hiesigen Lebensweise gemacht ist, und die sonstige Umweltzerstörung hinzufügen. Vielen Dank an alle Leser, die uns geschrieben haben! Zusammengestellt von Moritz Müller.

„Lippmann wusste, dass Worte und Sprachbilder soziale Realitäten gestalten“

Walter Ötsch

„Propaganda und Manipulation hat es immer schon gegeben – auch in einer Demokratie“, sagt Walter Ötsch im Interview mit den NachDenkSeiten. Damit verweist Ötsch, der als Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues lehrt, nüchtern auf das, worauf die NachDenkSeiten seit langem aufmerksam machen, was aber oft in der Breite der öffentlichen Debatte ausgeblendet wird. Anlass des Interviews mit Ötsch ist die heute erscheinende Neuveröffentlichung eines Buches in deutscher Sprache aus dem Jahr 1922, das bis heute als Standardwerk gilt, wenn es um die Manipulation der öffentlichen Meinung geht. Von Marcus Klöckner.

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„Weißhelme“ aus Syrien: Darf man einer Kriegspartei das Asyl verweigern?

Zahlreiche „Rebellen“-Sanitäter – sogenannte Weißhelme – wurden vergangene Woche in einer aufwendigen Aktion aus Syrien evakuiert. Deutschland hat die Weißhelme wie viele westliche Staaten großzügig gefördert und gewährt Teilen der Gruppe nun Asyl. Dagegen haben Bundestagsabgeordnete der LINKEN Bedenken angemeldet, was eine Debatte über die Partei hinaus entfacht hat. Von Tobias Riegel.

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Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen

Es ist schon paradox – während wir pausenlos über das Thema “Flüchtlinge” sprechen, schweigen wir lieber zu den Fluchtursachen. Neben Kriegen und politischen Unruhen spielen vor allem bei den Flüchtlingen aus Schwarzafrika ökonomische Motive die wichtigste Rolle. Dieser Teilaspekt gerät auch am schnellsten zwischen die ideologischen Mühlsteine der Diskutanten. Während die Rechte von Wirtschaftsflüchtlingen und dem Untergang Europas fabuliert, suchen große Teile der Linken die Schuld im „Kapitalismus“ und der Ausbeutung Afrikas durch den weißen Mann. Das ist sicherlich gut gemeint, aber „unterkomplex“ und führt uns in der Debatte auch nicht weiter. Und es ist wichtig, dass wir diese Debatte jetzt führen und möglichst schnell zu Ergebnissen kommen, denn die Uhr tickt unaufhörlich und durch Wegsehen werden wir das Problem nicht lösen können. Von Jens Berger.

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Solidarität STATT Heimat – wirklich? Von Winfried Wolf.

Das ist die Überschrift eines neuen Artikels von Winfried Wolf. Die NachDenkSeiten haben zwar schon einiges über den Aufruf „Solidarität statt Heimat“ geschrieben – im Wesentlichen sehr Kritisches. Winfried Wolf gehört zu den Unterzeichnern und hat sich jetzt dennoch kritisch geäußert. Wir geben hier seinen Essay wieder, am Ende dann nicht nur mit einem Link auf das schon einmal in den Hinweisen des Tages verlinkte Gedicht von Kurt Tucholsky, sondern mit vollem Text. Viele Leser gehen erfahrungsgemäß an einem Link vorbei, an einem Text weniger. Albrecht Müller.

Ausländer rein! Das Bundesverteidigungsministerium will die Bundeswehr für Ausländer öffnen, weil ihr die Rekruten ausgehen. Ein Kommentar von Ingar Solty.

Der Bundeswehr gelingt es nicht, genügend freiwillige Rekruten zu bekommen. Jetzt eruiert das Bundesverteidigungsministerium erneut, ob nicht auch Ausländer in der Bundeswehr dienen dürfen. Dabei kann man nicht sagen, dass die Bundesregierung in den letzten Jahren und nach der Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht nicht alles unternommen hätte, genügend Menschen für die Bundeswehr zu begeistern.

„Wo waren ihre persönlichen Worte gegen die völkerrechtswidrigen Kriege der NATO?“ fragt Willy Wimmer den Vorsitzenden der Katholischen Bischofskonferenz Marx. Evang. Landeskirchen setzten auf Frieden

Reinhard Marx äußert sich oft und sehr freimütig und kritisiert auch die heimische CSU, so hier zum Beispiel: Kardinal Marx zur CSU: “Nationalist sein und katholisch sein, das geht nicht”. Das ist mutig, wenn manchmal auch etwas schräg. Aber prinzipiell ist gegen solche offenen Worte nichts zu sagen. Aber Marx schweigt zu den Kriegseinsätzen und den Flüchtlingsursachen und er fördert sogar die kriegstreibenden Kräfte, wie zum Beispiel die Münchner Sicherheitskonferenz. Dazu äußert sich der ehemalige Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Willy Wimmer. Hier als Teil A. sein Brief an Marx. Und dann als Teil B. und als Kontrastprogramm eine Erklärung der Synode der Evangelischen Landeskirche Baden plus Links auf Friedensaktivitäten dieser Kirche. Kardinal Marx sollte sich das mal ansehen. Albrecht Müller.

Leserbriefe zu: AfD-Wahlkämpfer der Woche: Jakob Augstein

Der Artikel AfD-Wahlkämpfer der Woche: Jakob Augstein hat eine breit gefächerte Reaktion bei unserer Leserschaft hervorgerufen. Die Themen Migration und Sozialstaat bewegen die Menschen, und wie so oft ist es sehr interessant, wie viele verschiedene Meinungen es zum gleichen Thema gibt. Nachfolgend eine Auswahl der Leserbriefe. Wir danken einmal mehr Allen, die uns konstruktive und zum Nachdenken anregende Zeilen geschrieben haben! Zusammengestellt von Moritz Müller.

Leserbriefe zu verschiedenen Artikeln der letzten Woche(n)

Nachfolgend einige Leserbriefe zu verschiedenen Themen, mit denen sich die Nachdenkseiten in letzter Zeit beschäftigt haben. Vielen Dank an alle Leser, die die Nachdenkseiten mit so großem Interesse lesen und schreiben, und damit Kritik üben, ihr Lob aussprechen, Dinge richtig stellen oder eine andere Sichtweise einbringen! Zusammengestellt von Moritz Müller.