Die Hände des Che Guevara – eine groteske Fußnote zum 50. Jahrestag seines Todes
Über Ernesto Guevara de la Serna, genannt der Che, zu schreiben, ist ein Wagnis oder vergeudete Mühe. Ist etwa seit seinem Tod nicht alles über ihn gesagt worden? Nein doch, Che!, würde ein beredter Argentinier an dieser Stelle mit den magischen drei Buchstaben ins Wort fallen. Che ist ein Zwischenruf, über dessen Etymologie sich allerdings die Geister streiten. Er könnte italienischen, iberischen, doch auch indianischen – Guarany oder Mapuche – Ursprungs sein. Jedenfalls wird er von Argentiniern als Interjektion genutzt, die den Gesprächspartner zur Aufmerksamkeit oder Richtigstellung auffordert, wie etwa „Hey!”. Da er diesen permanenten Einwurf lustig fand oder dessen überdrüssig war, legte der Kubaner Ñico López dem 1954 in Guatemala weilenden Ernesto Guevara den Spitznamen Che zu. Von Frederico Füllgraf.