Einführung

Informationen zur Diskussion um “Die Reformlüge”

Jetzt neu und aktualisiert als Taschenbuchausgabe bei Knaur für 8.95 Euro. 416 Seiten.

Als Autor habe ich darauf gedrängt, die Herausgabe der Taschenbuchausgabe vom Dezember auf den August 2005 vorzuziehen. Denn dieses Buch hilft bei der Auseinandersetzung um die so genannte Reformpolitik. Die gängigen Denkfehler und Vorurteile werden darin sachlich und mit Fakten beschrieben und widerlegt.
Mit der Taschenbuchausgabe besteht die Möglichkeit, dass sich ein größerer Kreis von Interessierten – vor allem auch mehr junge Leute – dieses „Nachschlagewerk“ beschaffen können. Ich werbe mit gutem Gewissen dafür, diese Möglichkeit zu nutzen und dies auch weiter zu tragen. Denn ob es um die angebliche Alternativlosigkeit zur neoliberalen Ideologie oder um das Dauerthema Lohnnebenkosten oder um Kirchhofs Vorstellung vom schlanken Staat geht, ob es um die angeblichen Bedrohungen Demographie und Globalisierung geht, ob um Basarökonomie oder das angebliche Ende der Arbeit – in der „Reformlüge“ finden Sie Fakten zur Klärung Ihrer eigenen Position und zur Auseinandersetzung mit der herrschenden Ideologie des Neoliberalismus.

Das Buch hat seit Erscheinen im August 2004 eine rege und kontroverse Diskussion ausgelöst. Es gibt eine Reihe wohlwollender bis hin zu richtig ermunternden Besprechungen. Und es gibt harte bis bösartige Rezensionen; meist arbeiten diese mit einigen wenigen wiederkehrenden Vorwürfen: ich wolle zurück in die 70er, ich hätte die Zeichen der so gänzlich anderen Zeit nicht erkannt und sei eben ein Keynesianer.

Ich hatte diese Etikettierung nicht ernst genommen, als im Herbst z.B. Peter Glotz, die FAZ und die WELT damit begannen. Ich dachte, Vorwürfe, die bei Lektüre des Buches in sich zusammen fallen, erledigten sich von selbst. Leser des Buches und der NachDenkSeiten haben mich schon damals gewarnt und gemahnt, zumindest in den NachDenkSeiten darauf zu antworten. Sie hatten recht. Ich hätte das von Orwell’s “1984” entlehnte Motto meines Buches ernst nehmen müssen: bei stetiger Wiederholung wird die Lüge zur Wahrheit.

Einige unserer Leser haben selbst Entgegnungen auf Besprechungen geschrieben. Das entbindet mich aus einer unangenehmen Rolle und macht die Debatte lebendiger. Herzlichen Dank diesen Autoren.

Ihre Entgegnungen – z.B. auf eine Rezension von Erhard Eppler in der “Mitbestimmung” und eine von Hanno Beck in der FAZ – finden Sie zusammen mit einer Reihe anderer Rezensionen in dieser Rubrik, im Teil C “Buchbesprechungen und Entgegnungen”. Eine Dokumentation einer Reihe von Rezensionen hatten einige unserer Leser eh schon angeregt. Da es dabei immer auch um die Hauptthemen der aktuellen Debatte und Politik geht, wird es Ihnen hoffentlich nicht langweilig, wenn Sie die Texte überfliegen.

Albrecht Müller 19. Januar 2005

Übersicht

  1. Informationen zum Buch
  2. Buchbesprechungen und Entgegnungen
  3. Podcast

Auszüge aus dem Buch finden Sie in unserer Rubrik “Veröffentlichungen der Herausgeber”.