Leserbriefe zu „Notfalls müssen wir auf dem Abzug US-amerikanischer Truppen aus Deutschland bestehen, …“
In diesem Beitrag ist auf das Gespräch zwischen Oskar Lafontaine und Albrecht Müller hingewiesen worden. Themen waren die schwierige sicherheitspolitische Lage, die „ausgesprochen schräge deutsche Diskussion zu den Aktionen von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht“ sowie der Einfluss der USA auf deutsche Parteien und Medien. Mit Blick auf fragwürdige Debatten in deutschen Medien und den dort stattfindenden Kampagnenjournalismus habe Oskar Lafontaine gemeint: „Aufklärung verlangt, dass die Argumente beider Seiten dargestellt werden.“ Das sei eine sehr berechtigte Forderung. Danke für die interessanten Zuschriften. Christian Reimann hat hier eine Auswahl der Leserbriefe für Sie zusammengestellt.
1. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Ihrem Beitrag “Notfalls müssen wir auf dem Abzug US-amerikanischer Truppen aus Deutschland bestehen, …“ möchte ich folgendes anmerken:
Alles deutet darauf hin, daß die Sabotage der Nordstream-Pipelines von NATO-Staaten verübt wurde und daß die US-Regierung wahrscheinlich die Hauptverantwortung dafür trägt. Die Sabotage kann man nur als kriegerischen Angriff auf Deutschland und Rußland verstehen und die daraus folgenden Schäden für die Wirtschaft, den Wohlstand und für die Zivilbevölkerung werden mit einer Bombardierung unser Industrie vergleichbar sein. Es war eine Kriegshandlung.
Die hierfür Verantwortlichen, Täter und Mitwisser sind keine Verbündeten, Freunde oder Partner sondern Gegner. Da die Sabotage eine Kriegshandlung war, kann man die Verantwortlichen nur als „Feinde“ bezeichnen. Es ist folgerichtig, deren Militär keinen Aufenthalt im angegriffenen und beschädigten Land zu gestatten. Die Beziehungen zu den Ländern, die an der Tat beteiligt waren, müssen völlig neu gestaltet werden. Die US-Truppen müssen sofort Deutschland verlassen.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Wolf
2. Leserbrief
Na endlich spricht’ s mal jemand aus!
Darauf warte ich seit 1993, seit die Russen aus der DDR abgezogen sind!
Dranbleiben!
Danke von Kurt-L. Schornsheim
3. Leserbrief
Guten Tag Herr Müller,
guten Tag Herr Lafontaine,
vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz für Aufklärung und das sehr interessante Gespräch. Danke auch für die hierin gegebenen Antworten auf viele Fragen, die mich aktuell umtreiben.
Ich wurde sozialisiert in der DDR und bin `89 für Meinungsfreiheit und damit auch für Pressefreiheit auf die Straße gegangen. Tief verbunden damit, war selbstverständlich der Wunsch auf Beendigung des kalten Krieges und der damit einhergehenden ständigen Atomkriegsbedrohung. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass „gewählte” Regierungsverantwortliche der BRD mit Kriegstrommelfeuer-Propaganda unter Einbindung des öffentlichen Fernsehens und des Rundfunks sowie der Presse vorsätzlich falsche Informationen lancieren, die Meinungs- und Pressefreiheit immer weiter einschränken und damit die demokratischen Grundfeste unseres Landes aufgeben.
Der amtierende Bundeskanzler Deutschlands entscheidet sich für immer mehr Kriegswaffenlieferungen, die meisten seiner Parteigenossinnen und -genossen befürworten diese Entscheidungen laufstark. Wann hat die SPD die Pfade der Ostpolitik von Willy Brandt „Wandel durch Annäherung” genau verlassen.
Die amtierende Außenministerin, ich mag hier nicht mal mehr deren Namen nennen, hüpft spielend durch neue EU-Atombunker. Mit welcher Abscheu muss die Japanische Bevölkerung dieses Benehmen der deutschen Außenministerin aufnehmen. Diese Frau ist Mitglied der Grünen und Mutter zweier kleiner Kinder. Was ist passiert, dass eine Partei, deren Mitglieder richtigerweise mal mit Turnschuhen lautstark für Atomausstieg demonstrierten und „Schwerter zu Pflugscharen” skandierten, nun im Stakkato nach immer mehr todbringenden Waffenlieferungen in die Ukraine rufen. Ist diesen Herrschaften die Gefahr eines Atomkrieges nicht bewusst oder etwa egal?
Ich möchte mit nachstehendem Songtext „Hiroshima” von Wishful Thinking an die Gefahren dieser aktuellen Politik appellieren, verbunden mit dem innigen Wunsch, dass die Masse der Bevölkerung endlich aufwacht und der Grundsatz der deutschen Politik „Keine Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete” endlich vollständig umgesetzt wird.
Marion Willig
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
tut mir leid, aber ich kann es nicht mehr hören: „Wir müssen…“
Wer denn? Wer glaubt, dass wichtige Machtverhältnisse auf der Straße friedlich mit den Füßen entschieden werden, lebt in Wolkenkuckucksheim.
Schon 1989 war vielen im Osten klar, dass es so friedlich wie in Leipzig z.B. , im Westen nicht abgegangen wäre. Dass friedlich, dafür hatten die Russen in ihrem eigenen Interesse gesorgt, wie später bekannt wurde, weil über die Wiedervereinigung bereits vorher verhandelt wurde. Die Mär von der friedlichen Revolution der Bürger wird bewusst aufrecht erhalten, so wie manch anderes auch.
Wer Legislative und Exekutive auf seiner Seite hat, hat die Macht. Ist doch überall so. Und dass sie es haben, dafür sorgen die jeweils Mächtigen. Obendrein: Exekutive, sogar Legislative, sind reine Befehlsempfänger, Denken nicht erwünscht.
Also ist der Abzug der Amis aus Deutschland reines Wunschdenken. Zwar nötig, aus all den Gründen, die Herr Lafontaine sagte, oder schrieb, aber dafür hätte die Politik schon zum „Zwei-Plus-Vier-Vertrag“ sorgen müssen. Da aber nun an „alle“, gerade die Bürger zu appellieren, wo die Politik davor versagt hat…?
Die Russen hätten bleiben müssen und das konnten sie sich bei der prekären wirtschaftlichen und innenpolitischen Lage in der UdSSR nicht leisten.
Insofern fühlt sich der Osten rundherum „gehandelt“, verkauft, verschachert. Zu Lasten der kleinen Bürger – wie überall und zu allen Zeiten. Das ist die Denkweise, wie sie in unserer etwas älteren Generation herrscht. Und dafür sollen sie erneut ihr Leben riskieren?
Wenn nicht „von oben her“ von denen, die genau dafür bezahlt wurden und werden, später dicke Renten kassieren, anders als beim „kleinen Mann“, das Wichtige und Nötige erfolgt, wäre es besser, nicht mehr von „wir“ und „müssen“ bzw. „sollten“ zu reden.
Nach der Wende ist in dieser Generation im Osten Politikverdrossenheit, eine Abneigung gegen alles „Politische“, nahezu jeden, der darin tätig ist, begonnen auf Kreis- oder Landesebene, eingetreten. Immerhin bei fast jedem um oder über 50.
Wir haben keine Politiker, die fürs Volk agieren und hatten sie schon sehr lange nicht. Da ging oder geht es nur ums eigene Hemd. Das ist die gängige Volksmeinung im Osten, abgesehen von der Wut, die sie genau deswegen öfter haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ruth
Anmerkung: Zu diesem Brief, zum nächsten und insgesamt zum Thema folgen am Ende der Zusammenstellung ein paar Anmerkungen. Albrecht Müller.
5. Leserbrief
Hallo Team Müller/Lafontaine, das tut richtig gut.
“Ami go home”, schrieb schon 1989 Rolf Winter mit einem Entrée von Neil Postman:
“Wir Amerikaner wollen Frankfurt in Omaha/Nebraska verwandeln, wenn Sie wissen, was ich meine, und wir machen das.”
Ami go home! Voll einverstanden. Doch selbst wenn ganz D dahintersteht (was wg. der hiesigen Pluralitäts-Ideologie gar nicht geht), hapert es an der Umsetzung. Denn wenn sie nicht von sich aus wollen, hin nach Polen zum Beispiel, können wir nichts machen. Sie sind die Besatzer, sie haben 11 Flugzeugträger, und wir haben nicht einen einzigen. Wie soll das gehen?
lg, ein treuer Fan A.
6. Leserbrief
Lieber Herr Müller!
Eigentlich komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass man Leute, die sich für eine Entspannung mit Russland beim Manifest für Frieden und bei der Demo in Berlin einsetzen, nicht ausgrenzen darf. Sahra hat sich ganz richtig verhalten, wenn sie bei der Demo in Berlin nur die Reichsbürger, aber nicht die AfD ansprach. Ich sagte noch in Kapellen Drusweiler zu Oskar, dass ich nicht wüsste ob es gut oder schlecht war, dass Sahra Wagenknecht auch von der AfD Applaus für ihre großartige Rede im Bundestag bekam. Mittlerweile meine ich, dass es gut war. Sie erwähnt ja auch immer wieder, dass man nicht sagen kann, dass der Himmel grün ist, nur weil die AfD richtigerweise sagt, dass er eben blau ist. Diese Partei nicht auszugrenzen ist etwas anderes als mit ihr zusammenzuarbeiten. Selbst wenn der neoliberale Meuthen nicht mehr dabei ist und die Partei sich von dem rassistischen Andree Poggenburg distanziert hat, würde eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht lange funktionieren, was ja selbst eine Regierungskoalition zwischen Rechts und Links in Griechenland und Italien (5- Sternebewegung und LEGA Nord) gezeigt hat. Aber ganz aktuell hat sich ja der Vorsitzende Chrupalla, sogar gegen einen möglichen Widerstand in seiner Partei, für die Nichtwiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen. Das heißt, er geht auch auf die vielen Protestler, insbesondere im Osten zu, die sich für eine Entspannung mit Russland stark machen. Wenn Sahra Wagenknecht aus der Linkspartei austritt, kann sie mit ihrer neuen Bewegung auch diese Protestler im Osten (und vielleicht auch aus dem Westen mit zunehmender Tendenz) auffangen. Die wenigen in der Linkspartei, die sich dem Establishment angeschlossen haben, können nun nicht mehr ein führendes Mitglied beschimpfen und Sahra braucht keine Rücksicht mehr zu nehmen. Diese Partei unterstützt ganz aktuell sogar noch die Forderung nach der Anklage des russischen Präsidenten vor einem internationalen Strafgerichtshof, was die ehemalige Parteivorsitzende Henning-Wilsow bei einer Rede im Bundestag zum Ausdruck brachte. Allerdings brachte Gesine Lötsch vor kurzem einen guten Beitrag im Bundestag, wobei sie den Abzug der westlichen Truppen aus Afrika begrüßte und die Freude der Afrikaner darüber berechtigt sei. Die Bedeutung der Linken wird schwinden und vielleicht treten dann auch Leute wie Klaus Ernst, Sevim Dagdalen, Alaxander Neu, Andrej Hunko, Diether Dehm und Wolfgang Gehrke aus der Partei aus und folgen Sahra Wagenknecht. Sollte die Partei es dann auch ohne solche Leute in den Bundestag schaffen, dann braucht man sie nicht, weil sie ohnehin nur das absegnet, was die Elite (Grüne, SPD, CDU und FDP) vorgibt. Die einzige Opposition wird dann auch weiterhin die AfD sein. Vielleicht dann aber mit weniger rechtem Gedankengut, denn das ist wirklich notwendig, wenn man einen Gegensatz zu den in Klammer genannten Parteien bilden will. Diese sind Parteien, die immer mehr Militarisierung, Globalisierung und Privatisierung zum Ziel haben.
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger
7. Leserbrief
Hallo NDS,
Ein hochinteressantes Gespräch von Herrn Müller mit Oskar Lafontaine.
Albrecht Müller’s Frage, was wir tun können, ist berechtigt.
Ich denke, wenn es einen 3. Weltkrieg gibt, wird die Hauptschuld dafür die Propaganda der westlichen und europäischen Medien tragen! Die “Vierte Macht” im Staat ist zur Kriegspartei geworden, aber Warum?
Vielleicht müssen wir endlich damit beginnen, diesen Konflikt nicht mehr politisch zu sehen. Seine Ursachen liegen nicht in der Politik wie ich meine, sondern ausschließlich im Kern der Medien selbst.
Und diese Medienmacht – die eigentlich die “Vierte Kontrollinstanz” einer Demokratie sein sollte – wird ausschließlich durch private Organisationen (NGOs) oder Personen geprägt. Der Krieg, der momentan auf dem Boden der Ukraine gegen Russland ausgetragen wird, ist ein Krieg privater, hoch-krimineller Personen des Westens gegen eine Veränderung, die die Privilegien dieser westlichen Clique in einer multipolaren Weltordnung vollständig eliminieren wird.
Aber Medien haben ebenso wenig eine Befugnis für die Politik, wie Privatpersonen. Politik ist immer ein transparenter an Regeln abgestimmter Prozess aller Menschen.
Der wichtigste Schritt muss sein, mediale Propaganda zukünftig “kontrollierbar” zu machen. Denn “freie Medien” sind nicht notwendig demokratisch, nur weil sie “frei und privat” sind! Das sehen wir ja gerade!
Freundliche Grüße
von unserem Leser R.O.
8. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
mit Ihren Äußerungen im Interview mit Oskar Lafontaine sprechen Sie mir wie immer aus der Seele. Vor allem die Frage „Wie soll es weitergehen?“ bzw. „Was können wir tun?“, um aus dem Funken der Berliner Kundgebung eine Feuer entstehen zu lassen beschäftigt mich sehr.
Meine Idee wäre es, Flyer in die Briefkästen zu stecken oder in Fußgängerzonen zu verteilen. (In der Anlage ein aus meiner Sicht mögliches Beispiel). Ich weiß aber nicht, ob unter so einem Flyer ein „v.i.S.d.P.-Vermerk“ stehen muss.
Eine gute Idee wäre aus meiner Sicht auch ein großes Friedens-„Fest“ im Sommer mit Musik und linkem Kabarett (falls es das noch gibt). Vielleicht könnte man zu diesem Zweck quasi einmalig Volker Pispers reaktivieren und/oder Reinhard Mey etc..
Einen überaus freundlichen Gruß
Eberhard Schwarz
9. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
wir Nachdenker haben gelernt, Propaganda als solche zu erkennen. Nicht umsonst sagen Sie „glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst“. Das war auch der Leitspruch meines Großvaters, der mir mehr über den 1. Und 2.Weltkrieg beigebracht hat als die Medien zusammengenommen.
Ich denke die Propagandamethoden haben sich heute verfeinert, weil sich auch die Medienlandschaft stark diversifiziert hat. Der psychologische (emotionale) Faktor wird dabei immer wichtiger. Durch das ständige Wiederholen z.B. der russische Angriffskrieg, wird suggeriert, als ob nur Russland einen Angriffskrieg führt.
Durch das ständige Zeigen von Zerstörungen der zivilen Infrastruktur der Ukraine wird suggeriert, dass nur Russland eine solche Kriegsstrategie betreibt. So lässt sich die Liste fast beliebig fortsetzen und dass diese Übergriffe ständig passieren bis hin zu Vergewaltigung von Frauen und Verschleppung von Kindern. Gerade die ZDF- Kriegsreporterin Katrin Eigendorf ist auf solche Berichte spezialisiert. Auf der anderen Seite werden dann heroisch kämpfende Ukraine-Soldaten gezeigt, die nicht ausreichend mit Waffen und Munition ausgestattet sind und sich todesmutig den entlassenen Strafgefangenen der Wagner-Gruppe entgegenstellen.
Das Problem besteht auch darin, dass zwar ein Großteil der Bevölkerung über fast unbegrenzte Möglichkeiten der Mediennutzung verfügt, diese aber nicht nutzt. Das Interesse an Politik ist verschwindend gering, es sei denn, es betrifft einen unmittelbar persönlich. Man nennt das auch die Kirchturmsicht. Das unterirdische Stromkabel, das dicht an meinem Grundstück vorgeführt werden soll, ist ein Problem, gegen das in einer Bürgerinitiative vorgegangen werden muss. Das sind oft dieselben Leute, die sich massiv für Klimaschutz einsetzen. Es gilt die Devise „oh heiliger Sankt Florian, lass mein Haus in Ruh, zünd andere an“. Fazit: Nur wer in der Lage ist, Propaganda als solche zu erkennen, kann ihr auch wirksam begegnen.
Aus meiner Sicht hat der Neoliberalismus dazu geführt, dass sich in unserer Gesellschaft immer mehr Gruppen und Grüppchen gebildet haben. Diese Parzellierung der Gesellschaft führt zwangsläufig dazu, dass die Menschen nicht mehr in der Lage sind, über strittige Themen miteinander zu kommunizieren. Die Fachwelt spricht dann von einer Verengung des Diskursraumes. Man muss aber über strittige Themen diskutieren können und auch eine andere Meinung akzeptieren können, solange sie gewaltfrei und nicht hasserfüllt vorgetragen wird.
Immer mehr Menschen haben diese Fähigkeit verlernt oder haben sie nie erworben und bewegen sich ausschließlich in ihrer eigenen Echokammer. Deshalb konsumiere ich nach wie vor die klassischen Medien, höre mir die Talk-Sendungen im ARD und ZDF an bis hin zur Schmerzgrenze des Erträglichen. Dann schalte ich um oder ab.
Nun ist es ja so, dass die hiesige Propaganda versucht, Putin in die Ecke von Hitler zu stellen. Putin der Kriegsverbrecher, der sich nicht scheut, über Leichen zu gehen. Dieses Narrativ wir eifrig bedient, indem man Bilder wie aus Bucha zeigt. Nur Putin ist kein Hitler, er ist auch kein Faschist. Er ist ein autokratischer Nationalist, der die russische Föderation durch eine (künftige) Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato in Gefahr sieht. Dann stehen am Ende mit Atomraketen bestückte Abschussbasen in der Ukraine, die eine Vorwarnzeit von weniger als 5 Minuten haben. Putin bezeichnet die Ukraine als seinen Hinterhof, in dem nichts zu passieren hat, was nicht seiner Zustimmung bedarf. Ähnlich verhält es sich im Übrigen mit den USA, die in ihrem „Hinterhof“ (z.B. Kuba oder Mexiko) keine Atomraketen von Russland oder China dulden würden. Die Nato ist USA-beherrscht. Zwei Drittel des Nato-Budgets stellt die USA. Die USA betreiben ca. 800 Militärbasen auf der ganzen Welt, Russland gerade mal 11. Die Nato ist kein Verteidigungsbündnis, sondern ein Machtinstrument der USA, das nach Belieben von den USA dazu genutzt werden kann, um die so genannte „regelbasierte Weltordnung“ nach den Vorstellungen des Hegemon USA durchzusetzen. Und wenn das nicht funktioniert, dann gibt es immer noch die Allianz der Willigen (siehe Irak-Krieg). Gleichwohl: Auch ich habe meine Probleme mit Putin. Ihm zu widersprechen, kann schnell tödlich enden. Putin hat sich seit seiner Rede in 2002 im deutschen Bundestag massiv verändert, wohl auch dadurch, dass sich die Nato immer mehr nach Osten ausgedehnt hat. Aber auch die wirtschaftliche Entwicklung Russlands lässt zu wünschen übrig. Das, was den Chinesen gelungen ist, nämlich breite Bevölkerungsschichten an den Wohlstand heranzuführen, ist Russland mitnichten geglückt. Russland ist ein Oligarchen-Staat, mit einem „Zaren“ Putin an der Spitze. Nur es ist nicht die Aufgabe des Westens, einen Regime-Change zu initiieren. Das müssten die Russen schon selbst tun. Solange sich aber keine bessere Alternative als Putin auftut, bleibt es beim Status-Quo.
Ich unterstütze das Manifest von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer nachdrücklich, auch wenn ich nicht glaube, dass es aktuell zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kommen wird. Der 12-Punkte Friedensplan der Chinesen hat schon eher die Chance, zumindest in Teilen umgesetzt zu werden. Ein etwa 2-wöchiger Waffenstillstand wäre die Grundvoraussetzung dafür, um Verhandlungen aufzunehmen. Aber dieser Friedensplan wird bereits von den USA und auch insbesondere der EU hintertrieben. Frau von der Leyen wird nicht müde, China als Verbündeter von Russland darzustellen. Ich frage mich schon, welche Interessen Frau vor der Leyen verfolgt, die von Europa oder die von den USA. Das gilt im Übrigen auch für führende Politiker der Grünen, wie Außenministerin Baerbock, Wirtschaftsminister Habeck, Nouripour und der wandelnden Sprechblase Ricarda Lang. Und die Union hechelt hinterher, mit einem Vorsitzenden Merz, dessen Blackrock-Vergangenheit ihm ins Gesicht geschrieben ist. Nicht zu vergessen die SPD, die einen sichtlich angeschlagenen Bundeskanzler in ihren Reihen so lange dulden muss, wie es die Bild-Zeitung und ihren Begleitmedien erlauben.
Nein keine Kampfjets für die Ukraine und wenn dann nur in enger Abstimmung mit den Verbündeten. „Ich, Bundeskanzler Scholz, kann zwar nicht so wie ich will, aber ich mache einfach weiter“. Wie erbärmlich ist das denn? Von der FDP höre ich nichts außer das bellizistische Gestammel von Frau Agnes Strack-Zimmermann. Finanzminister Lindner, der coole Steigbügelhalter der elitären Oberschicht muss immer mehr Milliarden in die Schattenhaushalte pumpen, um seiner Klientel zu verschweigen, dass die Staatsverschuldung dennoch steigt. Aber was soll´s, bei der nächsten Bundestagswahl ist die FDP ohnehin Geschichte.
Und die Linkspartei, zerstritten wie ehe und je. Man muss es einmal so benennen. Die einzige Partei, die im Bundestag dagegenhält, ist die AFD. Das sind höchst bedenkliche Zustände. Dieser Zustand schreit geradezu nach einer Parteigründung mit Sahra Wagenknecht. Den Gegenwind, den sie zu erwarten hat, wird auch nicht schlimmer sein als jetzt. Ja sie kann mobilisieren, das hat sie zusammen mit Alice Schwarzer gezeigt. 700.000 Unterschriften sprechen eine deutliche Sprache. Je vehementer die Gegenreaktionen in den Medien und in der Politik ausfallen, desto stärker ist ihre Wirkung in der Bevölkerung.
Herr Müller, machen Sie weiter so. Sie und ihr Team sind ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Gegenöffentlichkeit.
W.B.
10. Leserbrief
Lieber Albrecht Müller, lieber Oskar Lafontaine,
sosehr ich Ihren Wunsch und Ihre Forderung (bereits seit Jahren) nach Abzug der amerikanischen Streitkräfte (de facto Besatzer) unterstütze, möchte ich zum aktuellen Zeitpunkt zu bedenken geben:
Die Amerikaner führen einen, seit Fall des ‚Eisernen Vorhangs‘, von langer Hand geplanten und mit Nachdruck provozierten (Vernichtungs-)Krieg gegen Russland, um Ihre Hegemonialstellung aufrecht zu erhalten und um von ihren innenpolitischen und wirtschaftlichen Problemen abzulenken.
Die derzeitige Situation ist für die USA sehr `kommod´ – müssen sie doch gegen den `Feind´ Russland keine eigenen Soldaten einsetzen – und somit im eigenen Land keine Proteste und Unruhen bzgl. amerikanischer Kriegstoter und -verletzter befürchten, denn Europa ist weit weg und die `Drecksarbeit´ des Tötens machen ja die Ukrainer. Dafür werden sie mit Geld und Waffen `gepampert´. Und wenn dann der `letzte Ukrainer´ umgebracht wurde, dann kann man ja noch auf die blöden, kriegsgeilen NATO-`Partner´ zurückgreifen.
Gleichzeitig kann man wunderbar und ungestraft die europäische Wirtschaft ruinieren, die Infrastruktur zerstören und uns in eine neue, sau-teure und extrem umweltschädliche Energieabhängigkeit zwingen – ohne, dass sich dabei ein Amerikaner die Finger dreckig macht – im Gegenteil, daran wird seitens der USA prächtig und langfristig verdient.
Ein Abzug der Amerikaner wäre, so er denn überhaupt realistisch wäre, derzeit strategisch nicht unbedingt ratsam. Denn momentan sind (leider) die Amerikaner unser `Schutzschild´ gegen eine atomare Eskalation seitens Russland. Erst, wenn der erste Leichensack mit einem US-Soldarten in Amerika angelandet wird, dann könnte es für die US-Administration ungemütlich werden (s. Afghanistan), weil das Volk aufbegehrt ob eines Krieges in der Ukraine, von dem die meisten Amis noch nicht einmal wissen, wo das liegt und der dem amerikanischen Volk zur Zeit am Ar… vorbei geht.
Die Tragik dabei ist jedoch auch, dass die USA – aus dieser `vorteilhaften´ Position heraus – wenig Neigung zeigen, diesen Krieg möglichst bald (diplomatisch) zu beenden. Dazu tangiert er das US- Volk zu wenig und es lässt sich wunderbar Geld damit verdienen – jetzt und in der Zukunft, wenn die Ukraine, der `Garant für Frieden, Freiheit und Demokratie´, in Schutt und Asche liegt. BlackRock und Co lassen grüßen … .
Mit freundlichem Gruß
Ulrich Herbst
Anmerkung: Danke, auch dazu die Bemerkungen am Ende der Zusammenstellung.
11. Leserbrief
Lieber Herr Müller und Nachdenkseiten-Redaktion
Ein sehr aufschlussreiches und aufklärerisches Gespräch zwischen Albrecht Müller und Oskar Lafontaine, das jeder bewusst denkende und einfühlsame Mensch sich anschauen und anhören sollte.
In diesem Beitrag wurde besonders von O.Lafontaine als Kernaussage hervorgehoben, dass mit großem Aufwand eine beispiellose und unvorstellbare Propagandamaschinerie des Pentagon (darüber hinaus ähnlich beim CIA…) betrieben wird, die mit 27.000 Spezialisten und einem jährlichen Budget von etwa 5 Milliarden Dollar ausgestattet ist.
Dieser gigantische Propaganda-Apparat wurde vor Jahrzehnten (seit 1945…) geschaffen, um die Menschen überall auf der ganzen Welt im Sinne der weltweiten US-Strategie für eine totalitäre unipolare Weltherrschaft der USA (politisch, ökonomisch, medial und kulturell) zu manipulieren und zu beherrschen,. mit ihren ewigen scheinheiligen Motto:
„American Way of Life“ !
Das Ziel der US-Strategie für eine totale unipolare Weltherrschaft war und ist:
Einerseits überall, besonders in Europa, die Haupt- und Leitmedien (fast alle TV-Kanäle und Printmedien, etc…) dieser Länder und darüber hinaus gleichzeitig auch die jeweiligen Regierungen, politische Parteien und die anderen relevanten wichtigen kulturellen und gesellschaftlichen Gruppen in diesen Ländern unter absolute Kontrolle zu bringen, mit alle der CIA und dem Pentagon zur Verfügung stehenden kriminellen Mitteln, Methoden und Machenschaften.
Dies ist im Westen und darüber hinaus in der Welt seit Jahrzehnten bekannt und an sich nichts Neues. Verwunderlich allerdings ist, dass nun im Hinblick auf den Krieg in Europa hier und da ein winziger Teil dieser kriminellen Machenschaften aller US-Regierungen seit 1945 zur Sprache gebracht und publik wird, teilweise in den letzten Jahren auch Dank der unermüdlichen Aufklärungsarbeiten der verschiedenen Autoren in NDS-Redaktion und in den andere Alternativmedien in Deutschland.
Offensichtlich wachen die Menschen im Westen allmählich auf und merken, wie sie jahrelang durch ihre US-Vasallen-Regierungen und durch die schamlose tagtägliche Propagandaorgie ihrer sogenannten freien westlichen Medien manipuliert, bzw. belogen und betrogen wurden und werden.
Die US-Propagandamaschinerie und die Manipulationen im Westen im Hinblick auf die totale Feindseligkeit gegenüber Russland wird für einen Teil der Menschen in Deutschland und in Europa nun langsam sichtbar und zeigt die kriminellen und menschenverachtenden Machenschaften aller US-Regierungen seit 1945
Diese kriminellen Machenschaften gab es schon immer in der „ruhm- und glorreichen Geschichte“ der USA, einer Geschichte die bis heute nur von nackter Gewalt und von unendlichen und permanent durchgeführten Kriegen und Interventionen geprägt war und ist.
Diese menschenverachtende US-Politik der Aggressionen und Gewaltherrschaft waren und sind allein seit 1945 ihre bewährten offenen und verdeckten Machenschaften und in den vielen Ländern des Planeten eine gängige und alltägliche Praxis.
Nun findet dieser Krieg in Europa statt und die Menschen in Deutschland und in Europa sind besorgt, dass sich dieser Krieg der USA gegen Russland (Ukraine als Kanonenfutter) eventuell zum einem 3.Weltkrieg (konventionell und atomar) ausweiten könnte. Diese Sorgen und Ängste der Menschen in Deutschland, in Europa und weltweit hinsichtlich dieser großen Gefahren für die ganze Menschheit sind voll berechtigt.
Nun aber meine Frage an alle friedensliebenden Menschen hier in Deutschland und auch an die Nachdenkseiten-Redaktion:
Alle Kriege, Kriegsverbrechen und Völkermorde seit 1945 bis heute, die die USA & die Nato Vasallen/Verbündeten überall auf der ganzen Welt durchgeführt haben, waren nicht anderes als eine Art von permanentem 3.Weltkrieg gegen den Rest der Welt.
Aber in allen diesen Fällen waren die Opfer dieser Kriege nur andere Länder und Völker und nicht in Europa (ausgenommen der blutige Krieg der USA-Nato gegen und damit die vollständige Zerschlagung Bundesrepublik Jugoslawien 1991-2001…).
Gab es hier in Deutschland und im Westen eine Stimme der Friedensbewegung für den Frieden auch für diese Völker?
Gab es darüber hinaus eine systematische und fortwährende Aufklärung der Menschen hier im Westen über alle diese kriminellen Machenschaften und Kriegsverbrechen mit Millionen und Abermillionen von Opfern und totalen Verwüstungen in den zahlreichen Ländern durch alle US-Regierungen mit ihren westlichen Verbündeten seit 1945?
Zum Schluss eine persönliche Anmerkung.
In diesen etwa 58 Jahren, die ich in Deutschland lebe, war ich damals wie heute ein Zeitzeuge aller dieser weltweiten verbrecherischen offen und verdeckten Kriege, die die USA und die Nato-Verbündeten geführt haben und sich dabei schuldig gemacht haben, wovon aber hierzulande und im Westen kaum Notiz genommen wurde. Höchstens wenn das Thema politisch und medial opportun war, wurden für die Rechtfertigung der Barbareien der USA und des Westens die Opfer als Täter und die Täter als Opfer dargestellt, wie immer nach dem Motto:
„Wir waren und sind die Guten und alle anderen waren und sind die Bösen“
Dies alles nennt man im Westen “Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, christliche Nächsten Liebe“.
Jetzt wo ein Krieg in Europa (Stellvertreter-Krieg der USA-Nato gegen Russland) tobt und vielleicht demnächst mit derselben Regie und den orchestrierten Propagandaorgien ein Krieg gegen China stattfindet, merkt zumindest nun ein Teil der Menschen in Deutschland und im Westen – dank einiger weniger Autoren und Aufklärer – wie sie von ihren Vasallen-Regierungen und deren manipulierenden Mainstreammedien damals im Falle anderer Opferländer (die schweigende entrechtete Völkermehrheit) und heute aktuell im Fall Russlands bis ins Mark getäuscht und hinters Licht geführt worden sind und weiterhin werden.
Mit besten Grüßen und weiterhin wichtige Aufklärungsarbeiten
Ein Weltbürger
von unserem Leser M.D.
12. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Albrecht Müller,
mich drängt es einmal mehr, Ihnen und Ihrem gesamten Team zu danken, diesmal für das gestern auf NDS dokumentierte Gespräch mit Oskar Lafontaine und auch dafür, dass er seine im Gespräch erwähnten Argumente heute in dem Artikel, “Die Waffe am Hals und das Messer an der Schläfe”, noch einmal schriftlich wiederholen konnte, siehe unten (1). Denn die Wiederholung sorgt dafür, dass sie in das Bewusstsein der Menschen dringt. Und wie Sie beide schon in Ihrem Gespräch festgehalten hatten, arbeitet damit u.a. auch die US-Propaganda sehr effektiv. – George Orwell lässt grüßen. –
Aber mich drängt es heute, an meinem “Lebensabend”, als Diplompädagogin mit ehemaligem Schwerpunkt in Sozialpädagogik, auch zeitweiliger Lehrerin für Grund- u. Hauptschule Praktizierende, und mehrfach systemisch-psychologisch sowie auch hypnotherapeutisch und im “NLP”, sprich in neurologisch-linguistischem Programmieren Fortgebildete auf den vor allem von Ihnen, sehr geehrter Herr Müller, erwähnten Einfluss psychologischer Komponenten und Mechanismen auf die Befindlichkeit von uns Menschen einzugehen wie nicht zuletzt auf das Bedürfnis nach Harmonie bzw. “in guter Nachbarschaft” zu leben und “positive Erlebnisse” zu haben.
Die o.g. psychologischen Techniken, die systemische Wechselwirkungen innerhalb von Mikrosystemen wie bspw. Familien oder Paaren berücksichtigen und ein mögliches Gleichgewicht unter der Nutzung der Ressourcen des Systems herzustellen bestrebt ist oder in der Verarbeitung von individuellen traumatischen Erlebnissen, die die hypnotherapeutische Relativierung des Traumas mit Blick auf die Ressourcen des Traumatisierten lenkt und zu deren Aktivierung verhelfen können, lassen sich ja auch für durchaus eigennützige Zwecke des jeweiligen Anwenders bzw. des möglichen Vertreters gesellschaftlicher Vorgaben der jeweils Machthabenden zum Schaden von Anderen missbrauchen.
Die Mütter und Väter dieser “Techniken” wie bspw. eine Virgina Satir für Familientherapie und wie bspw. ein Milton Erickson für Hypnotherapie hatten jedoch das Wohl ihrer Klienten im Auge und ließen sich nachweislich weder für Produktwerbung von Konzernen und noch viel weniger für den politischen Machterhalt ihres Landes, das sich in den USA befand, einspannen.
Andere Angehörige ihrer Zunft, leider nicht nur in den USA, waren dagegen korrumpierbar, gaben sich sogar für raffinierte psychische Foltermethoden her wie “Gehirnwäsche” bis hin zur Zerstörung der Identität ihrer Opfer, siehe im Zusammenhang auch mit dem Afghanistan-Krieg der rechtsfreie Raum, das Konzentrationslager in Guantanamo.
Ein wirksames Mittel der Manipulation zur “Feindbildpflege” steht seit eh und je zur Kriegsbereitschaft eines Volkes zur Verfügung, bekanntermaßen besteht sie in der Aktivierung von Angstgefühlen, von erlebter Demütigung, von entsprechender auch “gerechter” Empörung und dem darauf sich gründenden Rachebedürfnis… Es ist eben nicht nur Putin, der mit diesen Propagandamitteln arbeitet, wie vor allem unsere “Leitmedien” uns immer wieder weismachen wollen und dies doch eigentlich wider tausendfach belegtes besseren Wissen…
In dem dankenwerterweise auch von Ihnen empfohlenen Buch von Noam Chomsky und Marv Waterstone, “Konsequenzen des Kapitalismus” wird bereits in dessen ersten Kapiteln wie “Gesunder Menschenverstand, das Selbstverständliche und die Macht” auf all’ das eingegangen, mit entsprechenden Studien belegt und unter anderem darauf, wie sich insbes. seit dem 20. Jahrhundert humanistisch Gebildete wie Psychologen mit der Entwicklung von ausgeklügelter “Public Relation” in den Dienst des Kapitalismus stellten. Sicher gehörten zu ihnen nicht zufällig auch einige zu den vor den Nazis geflüchteten Juden oder zu den von in der Sowjetunion Enteigneten, die ihr Heil im “Land of the Free” suchten. Wahrscheinlich gehört auch der polnisch-stämmige ehemalige Berater Zbignie Brzezinsky zu ihnen…
Zu den Letzteren gehörte auch die heutzutage von einem Donald Trump noch gepriesene Philosophin Ayn Rand, siehe unten (2). Ihre Philosophie passt hervorragend in die sozialdarwinistische Ideologie des Kapitalismus, wonach etwa die Hintanstellung eigener Interessen als “Altruismus” verpönt ist, wonach, wenn jeder nur an sich denkt, an alle gedacht ist.
Wie das von Ihnen genannte Beispiel des jungen, noch unerfahrenen “Moderator” von “Hart aber fair” bewies, gebärdeter der sich gegenüber Sahra Wagenknecht als erfolgreich indoktrinierter Überzeugungstäter. Man kann nur hoffen, dass er durch die ihm sogar vom WDR nahegelegte Korrektur im “Faktencheck” eines Besseren belehrt und zu eigenem Denken angeregt wurde. Und natürlich wäre nicht nur seine Entschuldigung für das “Versehen” fällig.
So beklagten Sie ja auch zu recht, die Diskreditierung des Engagements von Alice Schwarzer mit der Interpretation, sie habe ja nur “Angst, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden”. Ebenso möglich wäre doch die Interpretation gewesen, dass sie sich eine für die Völkerverständigung einsetzende Kriegsgegnerin und auch als praktisch lebenslang-engagierte Feministin noch einmal für die Abschaffung von Gewalt gegen Frauen einsetzt und zwar sowohl die gegen Ukrainerinnen als auch die gegen Russinnen angewandte.
Ich muss es nicht, möchte es aber hiermit noch einmal betonen, wie dankbar ich an meinem verwitweten ziemlich einsamen Lebensabend den “NachDenkSeiten”, vor allem den Initiatoren, Unterzeichnern und Unterstützern des “Manifest für den Frieden” und deren Kundgebung am 25.02.23 bin, dies nach dem Verlust auch meiner engsten Freunde und Mitstreiter, einer der mir wichtigsten verstarb noch am 28.12.2020 in einem Berliner Krankenhaus an Corona bzw. Covid 19.
Mit Dank im Voraus für Ihre Aufmerksamkeit
und herzlich-solidarischen Grüßen
Johanna Michel-Brüning
- 03. März 2023 um 11:00
Notfalls müssen wir auf dem Abzug US-amerikanischer Truppen aus Deutschland bestehen, …
… auch wenn andere europäische Staaten nicht mitmachen. – Oskar Lafontaine hat gleich zu Beginn des Gesprächs mit Albrecht Müller auf die Gefährlichkeit der jetzigen Konstellation hingewiesen. Mit der Stationierung von westlichen Raketen in der Ukraine wird die Flugzeit zur Vernichtung russischer Kommandozentralen und anderer wichtiger Einrichtungen auf ca. 5 Minuten reduziert. Das ist wie zu Zeiten der Nachrüstung mit den Pershing-Raketen eine ausgesprochen kritische und gefährliche Situation – noch gefährlicher als damals. Weil Deutschland vollgepackt ist mit US-amerikanischen militärischen Einrichtungen, sind wir ein Hauptziel russischer Raketen. „Ami, it’s time to go! Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas“ lautet die Antwort von Oskar Lafontaine auf diese gefährliche Konstellation. Albrecht Müller.
04. März 2023 um 10:00
Dokumente zu frühen Kontakten zwischen West und Ost, zwischen Bundesrepublik und DDR, und Moskau
Die Dokumente zeigen auch, dass – anders als oft behauptet – der Kalte Krieg nicht erst 1989 zu Ende war. Es gab zwischen dem Beginn der von Brandt in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts eingeleiteten und dann von der Regierung Brandt offiziell betriebenen Entspannungspolitik im Jahr 1969 und dem Mauerfall im Jahre 1989 eine Reihe von Begegnungen zwischen Ost und West – zum Beispiel: Bundeskanzler Brandt war im März 1970 in Erfurt , der Staatsratsvorsitzende Stoph war im Mai 1970 in Kassel Kassel: Deutsch-deutsches Treffen von Brandt und Stoph vor 50 Jahren (hna.de) , Bundeskanzler Schmidt war im Dezember 1981 (zum zweiten Mal) auf DDR Besuch Helmut Schmidt bei Erich Honecker: Ein Besuch in der DDR | MDR.DE . Und dann gab es ja auch die Treffen zwischen westdeutschen Politikern und Repräsentanten der Sowjetunion, herausragend die Treffen Willy Brandts mit Breschnew im September 1971 auf der Krim und am 19. Mai 1973. Als erster sowjetischer Staatschef besucht Breschnew Bonn und trifft Willy Brandt.
P. S.: Übrigens, wenn Sie alte interessante Dokumente kennen, die in unsere Serie passen würden, dann weisen Sie uns bitte darauf hin. Am besten über die E-Mail-Adresse [email protected] . Danke. Albrecht Müller
04. März 2023 um 8:43
Die Waffe an der Schläfe und das Messer am Hals
„Mit der Waffe an der Schläfe lässt sich nicht verhandeln“, sagte Olaf Scholz, um zu erklären, warum die Ukraine Friedensverhandlungen ablehnt. „Wenn Russland heute die Waffen schweigen lässt, dann ist morgen der Krieg zu Ende“, sind sich die Kriegsparteien SPD, Grüne, FDP und CDU/CSU einig. Aber warum führt Russland Krieg? Weil Russland kein Messer am Hals haben will. Von Oskar Lafontaine. - Ayn Rand [ˈaɪn ˈrænd], bürgerlich Alice O’Connor, geboren als Alissa Sinowjewna Rosenbaum, russisch Алиса Зиновьевна Розенбаум, wissenschaftliche Transliteration Alisa Zinov’evna Rozenbaum (* 20. Januarjul. / 2. Februar 1905greg. in Sankt Petersburg; † 6. März 1982 in New York) war eine russisch-US-amerikanische Bestsellerautorin, die sich auch zu Themen der Ökonomie, politischen Philosophie und Ethik äußerte. Dabei vertrat die Atheistin eine Variante des Libertarismus und u. a. die Ansicht, dass Moralität in rationalem Selbstinteresse gründe, sowie einen uneingeschränkten Kapitalismus und dass der Individualismus dem Kollektivismus überlegen ist. Ihre Bücher erreichten eine Gesamtauflage von 30 Millionen Exemplaren.[1] Rand zählt in den Vereinigten Staaten zu den einflussreichsten und meistgelesenen politischen Autoren.[2][3][4]
13. Leserbrief
Geschätzte Herren Müller und Lafontaine
aufrichtigen Dank für ihren memorierenden Hinweis zur seinerzeitigen Interview-Frage an Madeleine Albright ob 500.000 tote Kinder im IRAK den Preis wert waren und deren spontaner Bejahung (!) durch die seinerzeitige US-Aussenministerin.
Selbst wenn Albright diese spontan entglittene Bewertung später “bedauert“ hat, so bleibt dennoch das blanke Entsetzen angesichts der Unfassbarkeit einer solchen Antwort.
Denn nicht nach gefallenen Soldaten, was schlimm genug gewesen wäre, sondern nach “toten Kindern“ wurde gefragt. Als ließe sich gerade bei Kindern als Opfer eine Zustimmung überhaupt nur DENKEN.
Keinerlei psychologische Sperre, dass ihr diese beispielhaft zynische Antwort über die Lippen kam.
Ein “Sorry“ danach, soll uns vergessen machen?
Hätte man angesichts der Monströsität allein der Frage nicht eher ein spontanes Umswitchen in Empathie bei Albright erwarten müssen? Und ist man daher zu recht bestürzt angesichts solcher aus narzistischer Hybris erwachsender Teilnahmslosigkeit und damit Unfähigkeit zu erkenntnisfähiger Reue?
Zeigt das nicht, in welch erschreckendem Masse und wie verhärtet, ja mit welchem von Vernichtungsbereitschaft gesteuertem “Pragmatismus” man in den gesellschaftlichen Eliten bei den “Entscheidern“ rechnen muss?
Eine sich darin artikulierende, unsägliches Leid verursachende Entscheidung flink beiseite wischende Bereitschaft zu erkenntnisresistenter Selbst-Absolution – wenn nur das klassen-geformt überhöhte Selbstbild keinen Schaden nimmt?
Dazu fiel mir eine Geschichte ein, wann ich mich schon einmal bei einem mir durchaus sympathischen Menschen mit einer vglb. “sensitiven Erstarrung“ konfrontiert sah.
Die Geschichte liest sich ein wenig, wie der Auftakt zu einem Roman, ist aber tatsächlich so passiert:
Im Sommer 2017 machten meine Frau und ich im Hinterland der Normandie Urlaub in einer schönen alten, ehemaligen Mühle. Genauer gesagt war unser Quartier ein kleines, von Wein romantisch umranktes Seitenhaus, das von dem nur wenig älteren Besitzerehepaar Sylvain und Robert an Urlaubsgäste vermietet wurde.
Sie, Französin, Dozentin für amerikanische Geschichte hatte Robert in Amerika bereits während ihres Studiums kennen und lieben gelernt.
Robert, kurz nach Kriegsende geboren, kam aus New England und ist seiner großen Liebe nach Studium als Alleinsegler später über den Atlantik gefolgt; was er von Beruf war, erfuhren wir nicht. Fragten aber auch nicht nach.
Roberts Herkunft war eine aus der US-Elite, der Vater ein höherer Militär, über den Robert keine sehr wohlwollenden Worte fand. Nach Sylvains Rückzug aus der Lehre hatten sie sich aus Paris hier ins Hinterland der Normandie zurück gezogen.
Am letzten lauen Sommerabend sassen wir mit dem gurgelnden Geräusch des Mühlbaches im Ohr beim Glas Abschieds-Rotwein auf deren Terrasse. Der Urlaub war zu Ende. Am nächsten Morgen würden wir abreisen.
In den Tagen zuvor war das etwas scheue Gastgeber-Paar und wir nicht minder ruhigen Gäste uns trotz unserer Zurückhaltung, ggf. sogar deswegen, über eine spannende Frage etwas näher gekommen und auch dem politischen Standpunkt der Beiden als aufrechte Antifaschisten, was ja in Frankreich trotz der Resistance-Vergangenheit heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist.
Ein gefundener Holz-Koffer auf dem Dachboden der Mühle gab den beiden,
seit sie das Haus viele Jahre zuvor bezogen hatten, Rätsel auf.
Vielleicht konnten ja wir als Deutsche eine evtl. Beitrag zu dessen Aufklärung leisten.
Warum?
Auf der verwitterten Lackierung des Kofferdeckels konnte man Namen entziffern und das Bekenntnis zu einer Freundschaft oder Liebe. Allerdings war nicht wirklich klar, wer sich hier zu wem bekannte.
Wir lasen die blassen aber entzifferbaren Namen “Hans“, “Katja“ und einen französischen Männernamen, an den ich mich nicht mehr erinnere.
Die Notiz ließ vermuten, dass der dritte “Katja“ und “Hans“ als Freundschafts- oder Liebespaar bezeichnete.
Ein Franzose, vielleicht eine Russin, gewiss ein Deutscher…
Sylvain wusste aus der regionalen Geschichtsschreibung, dass es in der Gegend Resistance-Stützpunkte gegeben hatte.
So entspann sich zwischen uns ein Gespräch in dem wir uns vorzustellen suchten, wie diese Menschen mit ihrer verschiedenen nationalen Herkunft in dieser Zeit hier in der Mühle zusammen gefunden haben mochten.
In vermeintlich rotweinseligem Einvernehmen entspann sich über das Spekulieren ein Gespräch, dass sich auf die Weltkriegsereignisse erweiterte. Die gemeinschaftlich teilnehmende Rückschau auf den Krieg und Roberts offen kritische Haltung gegenüber seinem eigenen Vater ermutigten mich dem ”Amerikaner” eine Frage zu stellen, die ich mir ansonsten kaum erlaubt hätte persönlich an jemanden zu richten.
Höflich darauf verweisend, dass mich diese schon lange umtreibe und ich die Gelegenheit nutzen wolle, jemand der sie vielleicht beantworten könnte, gewissermassen aus “erster Hand“.
Ich stellte meine Frage und – trat voll ins Fettnäpfchen.
Das Gesprächsklima blieb höflich, aber kühlte sich spürbar ab.
Was war es?
Dass ich ihn nach all der Zeit seines Lebens in Frankreich noch als Amerikaner ansprach?
Dass der Inhalt meiner Frage zu monströs war?
Ich hatte die Frage eingeleitet mit der Feststellung,
dass wir alle immer über den Bomben-Abwurf auf Hiroshima *) am 06.08.45 reden würden .
Aber (fast) nie über Nagasaki FAT MAN **) gerade mal drei Tage später!
Und das mir die ganze Monströsität dieses zweiten Bombenabwurfs nach nur 3 Tagen
erst in jüngerer Zeit so richtig klar geworden wäre, da man doch nach LITTLE BOY *) auf Hiroshima alles wusste, was man zur Zerstörungskraft als Militär vielleicht glaubte gesichert wissen zu müssen und daher zumindest die Leben der Einwohner von Nagasaki nicht auch noch hätten auslöscht werden müssen und diese “Test“-Abwürfe, wenn schon als “militärisch notwendig“ erachtet ggf. über weniger besiedeltem Gelände bei Schonung all der Menschenleben hätte machen können.
Nein, meinte Robert, (und verlor kein Wort über Nagasaki) Hiroshima sei Kriegs-entscheidend und glücklicherweise beendend gewesen. Und er ergänzte martialisch, die Japaner hätten ansonsten „mit den Messern zwischen den Zähnen“ bis zum letzten Mann gekämpft und der Krieg hätte sich noch lange hingezogen.
Silvain schenkte nach.
Claudia nippte am Glas
Ich fühlte mich missverstanden und hakte nach:
Ok, wenn man die Hiroshima-Bombe – mit hinreichender Kaltblütigkeit angesichts ihrer Vernichtungskraft – noch militärstrategisch sogar wahrscheinlich zutreffend als “kriegsentscheidend” betiteln wolle – die Nagasaki-Bombe ließe sich SO (!) doch gewiss nicht mehr ”entschuldigen“ .
Zumal man ja angesichts der ”Wiederholungstat” in so kurzer Zeit und am Beispiel Hiroshimas auch in hinreichender Kenntnis der Auswirkungen auf die vernichteten Menschenleben, hätte man berechtigte Skrupel als Begründung ernsthaft noch die Beendigung des Krieges anführen zu wollen, nicht doch eher von einem staatlichen Terrorakt mit einem hohen Mass an krimineller Energie ausgehen müsse.
Daher meine Frage, wie man sie dann als historisches Ereignis eben nicht militärisch, sondern ggf. soziopsychologisch erklären könne?
Ich erreichte Robert mit diesen Skrupeln nicht mehr.
Er sprach noch über den Krieg im Pazifik, wurde aber deutlich wortkarger.
Auf Nagasaki ging er nicht mehr ein.
Ich bin mir sicher: Er war kein Ignorant und wahrhaftig genug, dass die Frage ihn nicht kalt ließ.
Vielleicht lag da doch dieses diffus-katholische “mea culpa, mea maxima culpa“ in der Luft:
Und er konnte nicht von sich und seiner Herkunft abstrahieren, obwohl ich zumindest annahm deutlich gemacht zu haben, dass es mir nicht um Zuweisung einer “Kollektiv-Schuld“ gehe, sondern ich universellen Friedenswillen grundsätzlich voraussetze und mich daher die Frage wirklich als eine existenzielle Menschheitsfrage interessierte.
Ich warf noch ein, ob es denn nicht viel nahe liegender wäre den Abwurf als Testmanöver zweier verschiedener Bomben-Technologien zu sehen; schließlich hätten sich die USA ja dann auch in Folge nicht für die Hiroshima-Bombe, sondern für die FAT-MAN Technologie entschieden.
Hätte man mir eine Frage nach Stalingrad, Leningrad oder Auschwitz gestellt,
käme mir nicht der Hauch einer Rechtfertigung in den Sinn.
Alles, was ich antworten könnte wäre nur:
„Lieber Mitmensch, ich bin so ratlos wie Du, aber teile Dein Entsetzen.”
Die Schizophrenie in der Wahrnehmung von Hiroshima und Nagasaki drückt sich exemplarisch widersprüchlich im Schluss des deutschen Friedensforschers Neueck der Universität Hamburg aus, der die Auffassung vertritt, dass, wäre es ausschließlich um ein Experiment gegangen, (dessen Zerstörungsauswirkungen man ja in der Tat noch nicht kannte), so wäre nach Hiroshima der Abwurf auf Nagasaki ja nicht mehr notwendig gewesen.
Richtig, es ging um zwei verschiedene Bomben-Typen, deren BEIDER (!) Wirkung ganz offensichtlich in diesem Test, da er sich nun mal “gerade anbot“, abgerufen werden sollte.
Warum aber sollte dies dem ”ausschließlichen“ Test-Charakter des Abwurfs auf Nagasaki entgegen stehen?
Gerade der “ausschließliche“ Test-Charakter macht es ja so monströs
Im angesprochenen Fehlschluss werden wir vielmehr Zeuge eines klassischen Verdrängungsaktes:
Die Erschütterung darüber, dass, in Kenntnis der Wirkung des ersten Bombenabwurfes doch der zweite Abwurf unmöglich hätte erfolgen dürfen, demonstriert die Abwehr, sich vorstellen zu sollen, dass der amerikanische, wie jeder Menschenbruder überhaupt, zu solch einer Störung hominiden Urvertrauens in der Lage wäre, wenn er uns doch gleichzeitig vom Faschismus befreit hat.
Die Bedrohung und Störung des emphatischen Grundkonsenses, der uns als Gattung evolutionär verankert innewohnen MUSS, da wir ansonsten als schwache, alleinig wehrlose Art niemals zur dominierenden Spezies hätten aufsteigen können, kollidiert mit unserem Harmonie(Friedens)-Wunsch und ist als bittere Erkenntnis unerträglich: Denn so WOLLEN wir und SOLL keiner sein!
Historisch verbrieft und aktuell relauncht wissen wir allerdings, dass als Ergebnis erfolgreicher Manipulation zu Herrenmenschen-Denken, internalisierte Verteidiger des GUTEN gegen DAS (!?) BÖSE, bornierter Apartheid und göttlich legitimiertem “Auserwähltsein“ uns jeder nur erdenkliche Excess an Grausamkeit sofort drohen kann, wenn Krieg diese Grundübereinkunft des sozialen Miteinander aufkündigt und alle Hemmschwellen nivelliert.
Besten Dank den “nachdenkseiten“, dass es sie gibt.
fs
*) Hiroshima: “LITTLE BOY“, Mark-1-Uran), Expl.Höhe 600 m, Sprengkraft 13kt TNT, 06.08.45; ca. 140.000 deutschlandfunk.de/atombombe-auf-nagasaki-trauer-um-70-000-tote-100.html Tote sofort, Spätfolgen unberücksichtigt!) .
**) Nagasaki: “FAT MAN“, Mark-3-Plutonium), Expl.Höhe 550 m, Sprengkraft 21kt TNT, 09.08.45; ca. 70.000 deutschlandfunk.de/atombombe-auf-nagasaki-trauer-um-70-000-tote-100.html Tote sofort, Spätfolgen unberücksichtigt!) .
***) “durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld“
Angekündigte Nachbemerkung von Albrecht Müller:
Die Leserbriefe enthalten wie so oft eine große Zahl von Informationen und guten Gedanken. Danke vielmals.
Es werden Zweifel geäußert, ob der Abzug US-amerikanischer Truppen überhaupt irgendwann noch bewirkt werden und geschehen kann. Diese Zweifel sind berechtigt. Vielleicht aber könnte die Forderung nach Abzug der US-amerikanischen Truppen aus Deutschland dennoch ein wichtiger Hebel für eine öffentliche Debatte zum Thema unserer Sicherheit und außenpolitischen Eigenständigkeit werden.
Wenn ich verantwortlich wäre für die Wahlkampfplanung einer auf die Erhaltung des Friedens achtenden Partei, dann würde ich im Blick auf die nächsten Bundestagswahlen im Herbst 2025 die Forderung nach Abzug aller ausländischen Truppen aus Deutschland zum großen Thema machen. Immerhin hat der Spitzenkandidat der SPD in Rheinland-Pfalz für die Landtagswahl im Jahre 1991, Rudolf Scharping, damals mit der Forderung, Rheinland-Pfalz dürfe nicht weiter der Flugzeugträger der USA in Europa sein, Punkte gemacht. Diese Forderung kam sehr gut an und bewirkte noch mehr Mobilisierung von Wählerinnen und Wählern.
Ist seitdem dieses Thema und diese Forderung auf ganz Deutschland bezogen verschwunden? Oder hat das Thema noch eine gewisse Dynamik?
Dazu werden Sie in der nächsten Zeit einen Beitrag auf den Nachdenkseiten finden.
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