Leserbriefe zu „Friedensdemo – Und wie jämmerlich die Medien reagieren“

Ein Artikel von:

Tobias Riegel kommentiert hier das Presseecho auf die Friedensdemo vom vergangenen Wochenende am Brandenburger Tor in Berlin. Bereits im Vorfeld sei versucht worden, die Demo zu diskreditieren. In der Nachbetrachtung würde nun ein rechtsextremer Einfluss behauptet, obwohl „die Polizei nach Angaben eines Sprechers keine Kenntnisse von rechtsextremen Teilnehmern vor Ort“ gehabt hätte. Das Kleinschreiben der Teilnehmerzahl sei in vielen Berichten versucht worden. Besonders infam sei ein von zahlreichen Medien übernommener Beitrag des sogenannten „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (RND), in dem Wagenknecht als „Gefahr für die Demokratie“ verleumdet wird. Wir danken für die zahlreichen und interessanten E-Mails. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Christian Reimann hat sie für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,
liebe “Nachdenkseiten”,
 
meine Frau und ich reisten aus NRW zur Kundgebung vor dem Brandenburger Tor. Wir standen im Berliner Schneegestöber inmitten zehntausender Demonstranten, umgeben von einem Meer aus Fahnen mit der Friedenstaube, mit Plakaten, die Diplomatie, Verhandlungen und Waffenstillstand forderten. Wir sprachen mit den Umstehenden, die, woran wir keinen Zweifel hatten, friedensbewegte und äußerst sympathische Mitbürger waren – im Gegensatz zu den von Ihnen Zitierten, die durch die Mainstream-Medien ihrem Hass auf Schwarzer/Wagenknecht, auf Russland und auf ihre friedensbewegten Mitbürger freien Lauf lassen.
 
Den Gipfel der Idiotie markierte für mich diesmal der Ex-Kommunist Jürgen Trittin (vormals Bundesumweltminister), der in einem Interview mit “t-online” erklärte, Wagenknecht betreibe “traditionellen Nationalbolschewismus”:

“Nun gehen am Samstag Menschen in Berlin für Verhandlungen mit Russland und gegen die Waffenhilfe für die Ukraine auf die Straßen. Wie bewerten Sie den Vorstoß von Sahra Wagenknecht?

Wer mit Faschisten auf die Straße geht, hat aus der deutschen Geschichte nichts gelernt. Wagenknechts Nationalbolschewismus ist eine ganz unselige Tradition in Deutschland.”

Quelle: t-online.de

Man merkt: Da spricht der Experte (Achtung: Ironie)! Offen gesagt: Wer Veranstalter und Teilnehmer einer Friedensdemo als “Nationalbolschewisten” bezeichnet, der hat ein persönliches Defizit und sollte sich ob seiner Wahnvorstellungen einmal in psychotherapeutische Behandlung begeben. Herr Trittin hat wohl seine kommunistische Vergangenheit noch nicht ordentlich aufgearbeitet!

Wir sind bei der nächsten Kundgebung wieder mit dabei!

Mit freundlichen Grüßen
Hae-Joo Chang


2. Leserbrief

Bei der Berichterstattung im Fernsehen fiel auf, dass keine Aufnahmen aus der Vogelperspektive – wie sonst bei großen Demonstrationen – gezeigt wurden. Dann hätte sich jeder selbst ein Bild von der Anzahl der Demonstranten machen können.
 
Mit freundlichen Grüßen
Werner Runde


3. Leserbrief

Liebe Redaktion,

im Grunde könnte man es sich mit einer Bewertung des Medienechos relativ einfach machen, da all die Aussagen, die in dem Beitrag zusammengestellt wurden, auf  die Autoren zurückfallen. Nicht die Damen Wagenknecht und Schwarzer verkörpern die Eigenschaften, die ihnen angedichtet werden, sondern die Verfasser der Schmähungen sind doch diejenigen, auf die die Einschätzungen zutreffen. Wobei die dann selbstverständlich nicht im Dienste Putins bzw. der Russen stehen, sondern der US-Amerikanischen Geopolitik. Mehr gibts dazu prinzipiell nicht zu sagen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Keller


4. Leserbrief

Liebe NDS-Freunde,

habt ihr von den jämmerlichen Mainstream-Medien und ihren Auftraggebern etwas anderes erwartet? Sie agieren nach den von mir abgewandelten Äußerungen der damaligen DDR-Führung:  “Rückwärts nimmer, Schlimmer immer!”

Ich gehe davon aus, dass ihnen früher oder später das gleiche Schicksal ereilt wie seinerzeit dem DDR-Staat? Weg! Verschwunden! Denn WIR SIND DAS VOLK !! 

Darum werden wir weiter für einen Verhandlungsfrieden eintreten und UNRAT VORBEISCHWIMMEN LASSEN ! 

Herzliche Grüße 
Udo Hellmann 


5. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Der Grund warum Sahra Wagenknecht den vollen Gegenwind bekommt ist ganz einfach, sie ist und verkörpert fast allein den Widerstand gegen die Kriegstreiberei in Deutschland.

Es sieht doch so aus wenn sie nicht mehr kämpft ist die Gleichschaltung vollzogen.

Aus dem Gesamtbild der Situation ergibt sich eigentlich ein Herkules-Auftrag:

Wenn sich der Staub irgendwann gelegt hat, ob das nun in 2 oder 15 Jahren ist: Es muss ein System gefunden und implementiert werden damit Regierung und Medienverantwortliche sich ihrer Verantwortung nicht mehr entziehen können.

Eine Situation die Regierung befiehlt, die Folgen trägt die Bevölkerung darf nicht möglich sein.

Dieses der Verantwortung entziehen kennt ja genug Beispiele:

Bolsonaro, Trump, George W Bush, Netanyahu und viele andere.

Mit freundlicgem Gruß
Patrick Janssens


6. Leserbrief

Hallo liebes Team der nachdenkseiten, liebe Leser,

was auch nicht unerwähnt bleiben sollte sind die gegen die Demonstranten betriebenen Schikanen. In Berlin, heißt es, sei Demonstranten der Zugang zum Demo-Gelände durch polizeiliche Absperrungen erschwert worden. Derlei Gebaren halte ich für durchaus plausibel. Als mein Bruder und ich mal zu einer Demo im Hambacher Forst wollten, gab es rundherum auf Autobahnen und Straßen so umfangreiche Absperrungen, dass sich unsere Anreise als Nicht-Ortskundige auf mehrere Stunden Vervielfachte. Dass das Absicht war, darauf deutet hin, dass es da keine Baustellen oder irgendetwas Anderes gab, was das begründet hätte. Es war mMn auch bewusst so angelegt, dass die Menschen in die Irre geführt werden sollten.

Zur Friedensdemo in Köln am 25.02. kann ich zwei Aspekte anführen. Eine Bekannte aus Aachen wollte an dem Tag mit der Bahn nach Köln fahren, zu einer anderen Veranstaltung. Sie meinte es fuhren keine Bahnen. Und ein Demo-Teilnehmer – wie mir schien ein alter Hase, was das Thema Friedensdemo angeht – erzählte von falschen Datumsangaben in örtlichen Zeitungen, nämlich dem Sonntag anstatt dem Samstag. Und eine andere Demoteilnehmerin wollte Infos zu dieser Demo haben, wurde aber nur auf pro-ukrainische Gegendemos geleitet.

Uns erzählen sie ja immer, wie sehr sich angeblich Putin vor der Demokratie fürchten würde… Interessiert mich mal rein gar nicht wie irgendwelche fabrizierten äußeren Feindbilder zur Demokratie stehen. Viel wichtiger ist doch, wie es bei uns selber läuft. Das, was hier passiert, erscheint mir wie die nackte Angst vor der Demokratie, Angst und/oder Verachtung.

Viele Grüße und Widerstand gegen machtbesessene antidemokratische Eliten
R.A.


7. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel, geschätzte NDS-Redaktion,

ich benutze den bekloppten Ausdruck heute zum ersten und – wie ich hoffe – auch zum letzten Mal. Aber:

Wenn es um Fragen von Krieg und Frieden, wenn es um Tod oder Leben geht, bin ich total “rechtsoffen”!

Mit freundl. Grüßen
Andreas Rautenberg


8. Leserbrief

Verehrter Herr Riegel,

ich frage mich immer mehr, wer hinter unseren Medien steckt. Wer hat den Einfluß öffentlich Rechtliche und private Medien faktisch zu 100% zu unterwandern und nur noch eine Einheitsmeinung zuzulassen. Sind es die Selben, die in den Supermärkten nur noch Einheitspreise zulassen?

Ich vermute, dass es einen ” Personenkreis ” gibt, der schon mindestens 30 Jahre lang speziell die Menschen im Westen, sehr stark manipuliert.
Massiv wurde die Bildung sabotiert und es wird den Menschen eine Technik aufgedrängt, die immer mehr abstumpfen lässt.
Smartphone entkoppeln gerade die Jungen Menschen regelrecht von der Umwelt. Streaming Dienste bombardieren ihre Nutzer mit in Filmen versteckter Propaganda. Speziell die Privaten Fernsehanbieter bombardieren die Zuschauer mit seichtem Müll auf den USA. Kritisches Kabarett gibt es nicht mehr.

Nur noch Systemkriecher wie Nuhr und Co. schleimen sich durch die Nischensender.

Dafür wird dann geistigen Tieffliegern wie Lobo und Sundermann eine Bühne 
geboten.

Warum herrscht in den Redaktionen eine so große Angst gegen den Strom zu schwimmen? Ist es schon so weit, das man Angst vor der Staatsmacht hat, die von grünen Totalversagern jetzt als Waffe genutzt wird?

Herr Riegel, verehrtes Nachdenkseiten Team, bleiben Sie standhaft und lassen Sie sich nicht unterkriegen!

Grüße
Volker Abel


9. Leserbrief

Sehr geehrt Sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten,
 
vor, während und nach der Demonstration überboten sich die klassischen Medien damit, jedes Wort des Manifests und der Redner aus- und insbesondere umzudeuten. Es ist mittlerweile schizophren, mit welcher Ausdauer und Akribie die klassischen Medien die Worte von Personen, die (leider) nicht unsere Außenpolitik bestimmen, auseinandernehmen, während über die öffentlichen verbalen Ausfälle unserer Außenministerin hinweggesehen wird.
 
Viele Grüße
Thomas Jordan


10. Leserbrief

Das ist die immer gleiche, äußerst primitive und einfallslose Art der Diffamierung und Diskreditierung von Kritikern der Regierungspolitik und der gängigen “Narrative”: Man versucht die Kritiker in die Nähe von AfD, “Rechten”, “Holocaustleugnern”, “bekannten Neonazis”, “Rechtsextremen”, “Putin-Unterstützern”, “Querdenkern” und “Reichsbürgern” zu bringen und sie damit zu diskreditieren.

Das Manifest für Frieden von Sahra Wagenknecht und “Altfeministin” (eine weitere indirekte Herabwürdigung) Alice Schwarzer wird zudem unablässig als “umstrittenes” Manifest deklariert. Dann wird als Kronzeuge noch Sascha Lobo angeführt, der diese Bewegung als “Friedensschwurbler” bezeichnet. Dabei weiß inzwischen jeder, dass Begriffe wie “Verschwörungstheoretiker” oder “Schwurbler” nur von solchen Leuten verwendet werden, die keine inhaltlichen Argumente vorweisen können und damit ihre intellektuelle und rhetorische Unterlegenheit zum Ausdruck bringen.

de.nachrichten.yahoo.com/friedensdemo-friedensschwurbler-wagenknecht-spricht-50-201320754.html

Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Manifest findet, wie so oft in dieser Art von tendenziösen Texten, nicht statt.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Reigbert

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch in der ARD-Sendung “Hart aber fair” am Montag Abend, 27.02.2023 (die ich nicht gsehen habe) gab es seitens des Moderators gegenüber Sahra Wagenknecht eine sehr dümmliche und tendenziöse Frage: “Bin ich Teil der Lügenpresse?”

Sie haben die Sendung sicherlich schon analysiert. Die Einladung der Gäste erfolgt bei deutschen Talkshows wie “Hart aber fair”, Anne Will, Maischberger oder Markus Lanz bekanntlich nach dem immer gleichen Schema: Es wird ein/e Kritiker/in  der Regierungspolitik zusammen mit drei oder vier anderen Diskutanten eingeladen, die in der Regel alle Befürworter der staatlichen Maßnahmen und Entscheidungen sind und deren Aufgabe es ist, den/die einsame/n Kritiker/in herauszufordern, zu diffamieren und zu diskreditieren. Das war bereits in den letzten drei Jahren während der Corona-Pandemie der Fall im Hinblick auf Kritiker/innen der staatlichen Corona-Maßnahmen. Das gleiche Spiel setzt sich jetzt fort im Umgang mit Kritiker/innen der Waffenlieferungen an die Ukraine oder der Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Dieses immer gleiche Schema müsste inzwischen jeder durchschaut haben. Ich finde es einfach nur noch langweilig und sehe mir diese Sendungen und Talkshows nicht mehr an.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Rigbert


11. Leserbrief

Liebe Redaktion,

zum Thema: über unsere ‚central-commitätischen Medien‘! (Ironie)
 
Deutschlandfunk ‚beschäftigt sich‘ diesen Montag unter ‚kontrovers‘-Sendung und (drei eingeladene Garten-Böcke sind zur Hecke bestellt und stehen Red’ & Antwort über angeknabbertes Grün, heißt übersetzt:) ‚sehr selbstkritisch‘ mit seiner eigenen Kriegsberichterstattung seit 12 Monaten.

Traditionell beginnt jede Sendung dort mit Einspielern namens ‚Hörermeinung-‘. Wenig überrascht bin ich, ja, mehr noch – es befriedigt mich dies (‚Hörermeinung‘) außerordentlich! Dass anrufende Hörer den Deutschlandfunk für sehr objektiv loben und immer in ‚sehr ausgewogener Berichterstattung!‘ sehen.

Wäre dem nicht so, hätten die Nachdenkseiten, und erst recht die mit ihrer Neuen Serie ‚Jämmerliches Medina, doch freies Mekka get first!‘‘ (nenne ich’s jetzt mal in recht freier Osterspaziergangs-Poesie) – eine trostlose Null Chance! – Jedenfalls habe ich das beginnende Trauerspiel von kontrovers knapp 8 Minuten mitgehört und musste spontan auf ‚Final Countdown!‘ (80iger Popwelle) schalten.

Ich fordere die NDS nun auf, dass sie sich immer noch tapferer um das destruktive Anknabbern der cremigen Staatstorte, dieses o.a. süßlichen, resilienten Zuckerguss’ kümmern.

Und. „Jede einzelne NACHDENKSEITE wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt werden!“ (Hans-Erich Juncker, Kommission ‚Europa’)
 
Gruß, Kramer


12. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel,

Die angeführten Zitate   aus verschiedenen Nachrichtenportalen zeigen den Zustand der “Freien Meinungsbildung” in dieser Zeit und in diesem Lande auf.Wenn Pressekonzerne die Landschaft beherrschen und   damit auch die Auswahl  des Personals bestimmen,so bringt das in diesem Staate  keinen auf den Gedanken,dass es keinen autoritären Staat braucht,um Meinungsmache zu    lenken. Dabei spielt zweifellos die Konzentration  der  Presseprodukte mit grosser Verbreitung  eine Rolle. Ein anderer  Punkt ist, dass über die Internetportale beliebig  Einfluss genommen wird und  den Lesern nicht automatisch die Fähigkeit zur Gegenkontrolle vermittelt wurde. Was tatsächlich Sorge bereiten sollte ist,die Verquickung politischer Ämter   mit wirtschaftlicher Interessenvertretung. Der Gewinner ist derzeit die Rüstungsindustrie  ,während Grosskonzerne wie Basf die Verlagerung nach China  ins Spiel bringen,wegen fehlender  Rohstoffe(Gas)zu angemessenen Preisen.Zur Teilnehmerzahl am Brandenburger Tor lässt sich nur sagen (Zeugen) dass es trotz des Wetters eine sehr erfreuliche Menschenmenge ,wobei der Lokalsender(aktuell in Finanzkrise)  eher zurückhaltend war,nett formuliert,die Tagesschau aber erfreulich korrekt. Der militärisch aufgeladenen “Wir sind wieder Wer ” Fraktion  stehen immerhin Bürger gegenüber denen der Blick   nicht getrübt ist  auf die Realitäten im Staate:  Inflation, marode Infrastruktur, zugrunde gerichtete Bundesbahn, Wohnungsmangel, schlecht finanzierte Schulen  .Dass die  mutierten GRÜNEN   bei Lösungsansätzen  eher eine marginale Rolle spielen,aber sehr kreativ sind im Generieren von Ämtern, fällt  ins Auge. Es erwartet ja auch kaum jemand,dass der NATO Rat sich mit deutschen Binnenproblemen befassen wird.Da sollten die Bürger selber Druck machen,ehe  die Hochrüstung weiter Fahrt aufnimmt.

Mit Grüssen
B.Isensee


13. Leserbrief

Gibt es bei den NDS kein anderes Thema mehr als das Ausbreiten von Hass und Hetze dieses totalitären Regimes? Eine Propaganda, der man anderweitig zu entkommen sucht – hier holt sie einen wieder ein!

Das Ganze “jämmerlich” zu nennen, macht es nicht besser, das geht für mich voll an der Sache vorbei.

Gruß, Stefan König


14. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel,
liebe NachDenkSeiten,

bei Lichte betrachtet sind die Positionen ja simpel: Die einen wollen keinen Krieg, schon gar keine Ausweitung und werden deshalb nach Kräften in die rechte Ecke gedrängt – aus der sie gar nicht kommen. Dem Mainstream ist es egal, mehr noch: Weil es Menschen gibt, die zu widersprechen wagen, kann ihre Position als „umstritten“ eingestuft werden. Getreu dem Motto: Wer Widerworte gibt, will Streit, ist folglich umstritten. Eine solche Zuschreibung macht keine Mühe, schon gar keine gedankliche, ist sehr kindgerecht, so dass auch die es schon kapieren können. Denn die Befürworter der Waffenlieferungen stehen auf der Sonnenseite der Geschichte, der „richtigen“.

Sie alle, die Gegner Russlands, ja manch erklärter Feind Russlands bis hin zu denen, für die Putin mit Hitler verglichen werden muss, also alle die, die für die unbeschränkten Waffenlieferungen an die Ukraine eintreten, damit diese nicht nur für die Freiheit des Westens kämpft, sondern auch bis zum letzten Soldaten, sind in einer komfortablen Situation bei ihrer politischen Einschätzung. Schritt für Schritt tastet sich der Westen mit seiner Hilfe-Politik an die „rote Linie“, die Schmerzgrenze Russlands heran, ab der Russland die Einmischung von außen nicht mehr länger hinzunehmen bereit ist. Wenn dann von Russland militärische Maßnahmen ergriffen werden, die nicht nur NATO-Gerät betreffen, sondern auch NATO-Gebiet einbeziehen, können sich all diese Ukraine-Unterstützer bestätigt fühlen, weil der russische Machthaber Putin ja ihr Weltbild erfüllt hat. Das scheint ihnen bedeutsamer und erstrebenswerter, als die Vermeidung eines Krieges, der möglicherweise weite Landstriche Europas verheert, vielleicht unbewohnbar macht. Rechthaberei für die Freiheit ist eben immer schon ein schönes Gefühl, auch wenn anschließend niemand mehr etwas davon hat. 

Nachdenkliche Grüße
Dietrich Brauer


15. Leserbrief

Guten Tag Herr Riegel,
 
Tja, Herr Riegel. Die braunen Horden wussten ihrer Zeit ja auch schon, ihr argumentatives Vakuum nachgerade Stürmerisch zu kompensieren. Nun gut, so weit ist es in Takatuka-Land noch nicht ganz gediehen. Ich denke allerdings, der Weg dorthin ist klar erkennbar. Die unwer….ääh aufmüpfigen Teile des Volkes werden schon Beobachtet.

Aber: sehen Sie es doch positiv: den Kriegshetzern *innen *eles gehen die Argumente aus, der rhetorische Zweihänder wird geschwungen, selbst der professorale Volkssturm muss an die Front, das Münch`ner grüne Jungvolk legt beredt Zeugnis darüber ab, wohin Bildungsinzucht führt. Operation (sprich: Operäschen) Barbarossa. Sehr interessant. Barbarossa, der Schreckliche – oder so? Das Haselnüsschen fällt halt nicht weit von der Vollpfostin – ein an dieser Stelle unverzichtbares Femininum!

Dass in der Aufzählung der besonders ekelhaften Hetzer, der Kölner Stadt Anlieger nicht fehlt, ist mir wenig verwunderlich. Was in diesem Blatt an Kommentatoren *innen *eles auf die Leserschaft losgelassen wird, zeigt modellhaft, wie intellektuelle Bedürftigkeit clowneske (sprich: klauneske; falls der Stadtanlieger mitliest…) Züge annimmt.
 
Frank Schultz


16. Leserbrief

Die mediale Raserei gegen die Initiative von Wagenknecht und Schwarzer erinnert an die Greifkommandos der SS, die bis in die letzten Stunden des Zweiten Weltkriegs noch »Deserteure« aufgehängt haben. Achtundsiebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist in Deutschland ganz offensichtlich erneut der Glaube an den Endsieg erste Volksgenossenpflicht. Man gewinnt den Eindruck, dass wenn die Lynchjustiz heute nur im übertragenen Sinne stattfindet, dies nicht an einer inneren Zurückhaltung der Feuilleton-Hetzer, sondern am bloßen Mangel an Gelegenheit liegt. Es ist Realitätsverweigerung im Endstadium, denn an dem Tag, an dem die militärische Niederlage der Ukraine nicht mehr verleugnet werden kann, wird bei der Suche nach den »Schuldigen« auch die Mittäterschaft des eskalierenden Westens an diesem Gemetzel wieder ins Licht der Öffentlichkeit gelangen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Ingbert Jüdt


17. Leserbrief

Liebe NDS,

bei RBB 24 ist am 25.02.2023 ist dazu ein Artikel einer besonders begnadeten Edelfeder zu finden, nämlich von Olaf Sundermeyer. Titel: „Die Querfront steht. Corona, Flüchtlingspolitik, russischer Angriff auf die Ukraine: Sahra Wagenknecht vereint Menschen zu einer radikalen linkes-rechts Allianz, die bei großen Themen gegen den Strom schwimmt. Ihr „Aufstand für den Frieden“ geht weiter.“

Ich zitiere:

„Um es vorwegzuschicken: Dem  Aufruf von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer zum „Aufstand für den Frieden“ vor dem Brandenburger Tor folgten auch viele, die während der Pandemie nach Berlin gekommen waren. Die sich als Montags-Spaziergänger im vergangenen „heißen Herbst“ in der ostdeutschen Provinz versammelten. Reichsbürger, AfD-Anhänger, das organisierte Jungvolk der in Teilen rechtsextremen Partei, Reichstagsstürmer und Streamer der alternativen Medien.
Ständige Beobachter des Protestgeschehens, von dem die Republik seit Pegida erfasst ist, trafen dort auf viele bekannte Gesichter. Aber eben nicht nur: Sie waren in der Minderheit, aber sie waren da.
 
Antiamerikanismus als Verbindungsklammer
 
Vor allem aber waren Anhänger der Linken, aus Berlin und Brandenburg ebenso wie aus anderen Landesverbänden. Dazu zahlreiche Russland- und Putinversteher.“ …

„… Die Berichterstattung der vergangenen Tage, die enorme mediale Aufmerksamkeit für ihre zur Petition formulierten Gegenposition, für die sie mehr als 600.000 Unterzeichner hinter sich versammeln konnten, sorgten dafür, dass die Demonstration mit laut Polizei 13.000 Teilnehmern ein Erfolg werden konnte.“

… Ende des Zitats
 
Der Herr Sundermeyer war vor allem in den Pandemie-Jahren eifrigster Verfechter der regierungsoffiziellen Corona-Politik, die er vehement verteidigte.
 
Übrigens, ich war selbst auf der Demonstration am Sonnabend. Wir waren unter Garantie mehr als 13.000 Teilnehmer. Aber das ist ja Teil der Diffamierung. Weil einem die tatsächlichen Zahlen nicht schmecken, werden sie „geschrumpft“.
 
In alter Verbundenheit
Werner Stibane


18. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

was ihr leistet zur Aufklärung und Mobilisierung des eigenen kritischen Denkens ist wunderbar und verdiente eine große anteilnehmende Öffentlichkeit.
 
Allein die von euch zusammengestellte Blütenlese zur großen Friedensdemo am Brandenburger Tor entlarvt die Heuchelei und Verlogenheit der Mainstream-Medien.
 
Eurer Erwartung entsprechend, kann auch ich zwei “welke Blätter” hinzufügen.
 
Ellen Hasenkamp, Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) vom 27.2.2023, S1: “Es geht, so traurig das ist, eben nicht nur darum, dass das fürchterliiche Kämpfen und Sterben irgendwie aufhört. Es geht, das sollten WIR INZWISCHEN GELERNT HABEN (Hvhbg. – TP), um einen dauerhaften und verlässlichen Frieden in Freiheit für die Ukraine – und damit zugleich für ganz Europa.”
 
Und Elizabeth Rushton verunglimpft in der Berliner Zeitung (27.2.2023, S. 18) die Manifestation der 50.000 bereits in der Überschrift als “realitätsfern und herzlos”, um dann selbst realitätsfern zu erklären: “Es is eine Bewegung, die ukrainische Stimmen und Perspektiven aktiv und bewusst ignoriert und ablehnt.” Daraus zieht sie den Trugschluss: (Diese Bewegung) “leidet unter einer Realitätsferne, die ihr keinen Erfolg bringen kann”.
Warum? Es kling wie ein Aufschrei gegen den “Aufstand”: “Sahra Wagenknecht meinte zwar … Friedensverhandlungen müssten nicht unbedingt eine Unterwerfung der Ukraine bedeuten, doch WIR WISSEN (Hvhbg. TP) aus zahlreichen Beispielen, wie es für die Ukraine endet, wenn Russland militärisch die Oberhand hat. Das sieht dann so aus wie in Butscha, Isjum, Bordjanka, Mariupol.”
 
In solidarischer Verbundenheit herzliche Grüße
Torsten Peußing


19. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

da ich selber nicht in der Lage bin die ganze Presse zu sichten, möchte ich mich bedanken für diese Übersicht.

Ergänzen möchte ich noch zwei Videobeiträge. Das Video von Phönix wurde leider schon bei der Liveübertragung bearbeitet. Die Ankündigung der Grußbotschaft und der Beitrag von Jeffrey Sachs wurden unterschlagen. Zu finden sind aber gute Interviews mit Demonstranten. Leider nicht mehr unter phoenix.de zu finden aber auf YT.

Phönix vor Ort:
youtube.com/watch?v=1B2ASUCS2AI

Veranstalter Video:
youtube.com/watch?v=1tZKTVGKKAE
Ab Min.15.55 die Ankündigung der Grußbotschaft von Jeffrey Sachs.
Das Grußwort ab 19.30

Herzliche Grüße
Harald Norkus


20. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel, liebes Nachdenseiten-Team,

als langjähriger NDS-Nutzer bin ich ja vieles gewohnt, aber die im o.g. Artikel zitierte (Falsch-)Meldung von t-online ist wirklich der Hammer: Die angeblichen Massen von Russlandflaggen gab es – jedenfalls im weiten Bereich zwischen der Bühne und der sowjetischen Gedenkstätte – nicht. Gemäß den Auflagen zur Veranstaltung waren Flaggen und Parteifahnen egal welcher Länder oder Parteien verboten, und das Verbot wurde weitestgehend befolgt.

Auch die angebliche Dominanz von Armeejacken mit russischen Emblemen gehört m.E. ins Reich der Fake-News:
Ich habe vorher im Zustrom der Teilnehmenden gestanden und Zeitungen verteilt. Dabei habe wirklich eine Menge Menschen gesehen, die wenigsten trugen etwas derartiges, selbst die handelsübliche Oberbekleidung mit Tarnfarbenmuster war zum Glück eher selten zu sehen.

Herzliche Grüße,
K. O.


21. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel, wertes Team der Nachdenkseiten !

Vielen Dank für Ihren Artikel ! Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Ich habe mir einige Ergüsse, die im Artikel erwähnt sind, durchgelesen. Ich denke, ‘jämmerlich’ ist noch schmeichelhaft ausgedrückt.

Ich war am Samstag auf besagter Friedensdemo. Wir sind aus einem Ort ca. 190 km entfernt angereist. Hier mein persönlicher Eindruck dazu:

Wir waren ca. 13 Uhr am Platz des 18. März. Vor der Bühne standen schon etliche Personen – allerdings war ich enttäuscht, dass es nicht schon mehr waren. Die Ebertstraße um den Platz des 18. März (siehe openstreetmap.org) war noch frei. Nach einem Spaziergang Richtung Pariser Platz – das Brandenburger Tor war noch durchgängig – kamen wir ca. 13.30 Uhr zurück. Und da ging es los. Die Menschen strömten aus Richtung Hauptbahnhof und über die Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor. Die anderen Wege konnte ich nicht einsehen. Zu Begin der Veranstaltung wurde gesagt, dass noch sehr viele auf der anderen Seite des Brandenburger Tors aus Richtung Pariser Platz kamen. Inwieweit man dort überhaupt noch durchkam, konnte ich nicht beurteilen.

Ich habe die ganze Veranstaltung erlebt. Ich konnte während dieser Zeit in meiner Umgebung keine russischen Fahnen, Armeejacken mit russischen Hoheitszeichen und Rechtsextreme entdecken. Wenn diese lt. des Artikels auf T-Online dominieren sollten, hätte der Schreiberling (Journalist ist hier nicht angebracht) ja mindestens 25.000 Personen überblicken müssen. Die Fahnen, die überwogen, war die weiße Friedenstaube auf blauem Grund.

Für ein eigenes Urteil empfehle ich den Originalmitschnitt der kompletten Veranstaltung ! Leider haben die wenigsten Zeit, sich diese anzusehen, sondern lassen sich mit gekürzter Darstellung in Form von manipulativen Artikeln/Sendungen informieren.

Jedem aus meinem Bekanntenkreis, der mit derlei Halb-/Nichtwissen aus diesen Artikeln/Sendungen kommt, empfehle ich den Originalmitschnitt oder am besten den Live-Besuch bei den nächsten Veranstaltungen.

Die Rede von Jeffrey Sachs fand ich besonders beeindruckend, hat er doch die Entwicklung seit 2014 genau aufgezählt und sprach von dem Beginn des Krieges in der Ukraine vor 9 Jahren. Und es wurden auch die Schuldigen genannt. Dies habe ich bei der Rede von Sahra Wagenknecht leider schmerzlich vermisst. Sie hat die Geschickte verkürzt dargestellt – erst ab dem Überfall Russlands auf die Ukraine.

Im Anhang noch einige Fotos von meinem Standpunkt und ein kurzer Rundumblick mit Hilfe eines Handysticks kurz nach Beginn der Umgebung. Man kann dies anhand des Tones (Vortrag von Jeffrey Sachs) überprüfen.

Danke für Ihre wertvolle Arbeit ! Machen Sie weiter so !

Mit freundlichen Grüßen,
D. G.


22. Leserbrief

Hallo liebe NachDenkSeit*innen,

zu Ihrem Artikel „Friedensdemo – Und wie jämmerlich die Medien reagieren“, möchte ich mich kurz äußern. Ich habe zu diesem Thema heute (27.02.2023) auch die Medien verfolgt und auf MDR-Info die sogenannte Medienschau, früher hieß sie Presseschau, gehört. Die sich ebenfalls alle mit dem Thema befassten. Erstaunlich wie viel Hass, Hemme und Hetze die ausgesuchten nur negativen Kommentare der heutigen Presse und Medien in der Lage sind von sich zu geben. Es sind dieselben sogenannten Qualitätsjournalisten, die mantraartig ständig von Toleranz und eben den Kampf gegen Hass und Hetze schwadronieren. Das geht von direkten persönlichen Beleidigungen der beiden Initiatorinnen der Demo, über pauschale Schmähungen, Diffamierungen und Diskreditierungen der Demoteilnehmer. Da wird von Friedensschwurblern, Lumpenpazifisten und Pack gesprochen. Da werden unbewiesene Behauptungen aufgestellt, dass am Samstag seit an Seit die extreme Rechte mit der extremen Linken marschiert sei. Dass neben AfD auch Neonazis, Holocaustleugner und Antisemiten dagewesen seien. Nur Reichsbürger haben sie noch vergessen zu erwähnen… Da wird ungehindert gegen zwei Frauen in die unterste Schublade der Frauenfeindlichkeit gegriffen, ohne dass sich die selbsternannten Moralwächter, in Medien oder z.B. der Amadeo-Antonio-Stiftung dran stören. Wenn es nur die „Richtigen“ trifft. Da merkt der geneigte journalistische Hetzer gar nicht welch undemokratische Gesinnung hervortritt. Was wir schon von der Corona-Krise kennen. Apropos, da ziehen Journalisten unbewiesen Parallelen und Querverbindungen zu Verschwörungstheoretikern, sogen. Querdenkern und “Corona-Leugnern”. Da wird bei dieser Gelegenheit gleich noch gegen diese ausgeteilt und ihnen Gewalttätigkeit unterstellt. In der Hoffnung, dass beim Leser und Hörer schon irgendwie und was mit Gewalt hängen bleibt. Etwas, was man bei Antifa-Demos so gerne versucht auszublenden oder zu verharmlosen. Es scheint kein Mittel zu übel, verlogen und niederträchtig zu sein, um Menschen die sich aufrichtig um den Frieden in Europa und letztendlich der ganzen Welt Sorgen machen, in den Schmutz zu ziehen. Man hat den Eindruck, dass nach Corona, gewissen Leuten der Ukraine-Krieg gerade recht kam, damit sie einen Grund haben, die Gesellschaft weiter zu spalten. Und die Menschen gegeneinander auszuspielen und aufeinander zu hetzen. Mittlerweile eine Pervertierung sondergleichen. Leute die für Frieden eintreten, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung streitig zu machen und Unredlichkeit zu unterstellen. Krieg und Waffen, als die wahren Friedensstifter zu verkaufen und Fakten dann zu ignorieren, wenn sie nicht in ihr Schwarz-Weiß-Gut–und-Böse–Schema passen. Aufgefallen ist mir, dass der MDR bei der o.g. Sendung gerne mal das „Neue Deutschland“ zitiert, wenn es ihnen in ihr antideutsches ideologisches Schema passt. Schreibt das „ND“ aber, wie in diesem Fall, eher wohlwollend und positiv über die Friedensdemo, ist die Zeitung nicht mehr zitierbar. Das sagt alles über die Ausgewogenheit und Neutralität des Senders aus, zu dem er per Medienstaatsvertrag eigentlich verpflichtet ist.

Mit freundlichen Grüßen,
J. Gerke!


23. Leserbrief

Sehr geehrtes Team der Nachdenkseiten,
 
im journalistischen Gleichschritt hat auch die Badische Zeitung gegen  den “Aufstand für den Frieden” in Berlin berichtet. Noch vor Beginn der Demonstration am Samstag, 25 Februar 2023, titelte dieses Blatt  voreilig “Türöffner für Rechtsextreme”. Dann heißt es “Sahra Wagenknecht distanziert sich vor der Friedensdemo in Berlin nicht von rechtsradikalen Teilnehmern,. Das verheißt nichts Gutes” warnt diese Zeitung. Vorahnend heißt es zum Schluss, “Dort werden  längst die Chancen einer neuen Partei ausgelotet.  Eine beliebige  Abspaltung von der Linken  wäre zum Scheitern  verurteilt. Aber eine Partei , die linke Thesen  mit Populismus  vermengt  und die “Normalität ” des redlichen   Arbeiters gegen die herrschenden   Eliten ausspielt – das könnte verfangen.  Insofern ist die Demo  am Samstag auch ein Testlauf . Vorsicht ist angezeigt. Da braut sich nichts Gutes zusammen.”

Einige verwendete Begriffe erinnern sehr an  Stichworte aus PR- Denkfabriken, auf die man gerne zurückgreifen darf, wenn die passenden Worte fehlen. z. B. “redlichen Arbeiters” . Wo es doch sonst “Arbeitnehmer” sind. Und sehr nachdenklich ist, wenn vor einer Ausspielung des “redlichen Arbeiters gegen die herrschenden Eliten” heißt. Ein aktuelles Beispiel liefert aktuell Ford, wo Hunderte “redliche Arbeiter” ihre Arbeitsstellen verlieren. Was gibt es da  noch auszuspielen?
 
Mit den besten Grüßen
G. Edelmann


24. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,
sehr geehrtes NDS-Team,
 
zunächst ganz herzlichen Dank an alle Autoren, insbes. auch an die der heutigen Beiträge, die ich “verschlungen” habe, weil sie mich wieder einmal trösten, indem sie mir sagen, dass ich der Medienmacht gegenüber nicht allein da stehe.
 
Leider kann ich aus gesundheitlichen Gründen an keiner mutmachenden Demo mehr teilnehmen und habe stattdessen nur die Live-Übertragung auf “Phoenix” verfolgen können. Vor, nach und während dessen musste man natürlich die hilflos-dümmlichen Kommentare des dafür engagierten “Experten” des Senders ertragen, aber immerhin… Sie entsprachen dem mit den von Ihnen, Herr Riegel, zitierten, siehe unten.
Dank des Senders Phoenix konnte ich bspw. 2001 auch schon den Auftritt Putins im Bundestag verfolgen…
 
Allerdings treibt mich darüber hinaus nicht nur die Sorge um, dass hierzulande die korrekte Information und die Aufklärung durch die sich als Systemträger und davon Profitierende betrachten, auf der Strecke bleibt, dass eine “Hexenjagd” auf diejenigen veranstaltet werden könnte, die so mutig sind und waren, persönlich für ihre Wahrheitssuche, Warheitsliebe und Friedensliebe und für ihr Gewissen einzustehen. Denn sie stellen ja für ihre Gegner die echte Gefahr da, entlarvt zu werden.
Zu allem Elend kann jede/r erkennen, der oder die will, dass sie eben nicht “naiv” oder ungebildet oder uninformiert sind, und, “kaum auszuhalten”, sie haben auch noch ein ansprechendes Äußeres.
 
Es drängen sich mir historische Vergleiche auf wie in den Fällen von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, ja auch von Mahatma Ghandi, Martin Luther-King, Itzak Rabin, um nur wenige zu nennen.
“Braucht denn jede Generation ihre Märtyrer?” ließ Bert Brecht in seinem Stück zu Jeanne d’Arc fragen oder wie er auch in seinem Stück zu “Galileo Galilei”, als dem die Folterinstrumente der Inquisition gezeigt wurden, in den Mund legte: “Unglücklich das Land, das Helden braucht.”
 
Wie verhindern wir nicht nur die einseitige Kriegspropaganda, sondern auch die Wiederholung politischer Morde?
 
Müssen wir nicht um des liebe Friedens willen auch gegenüber den “irregeleiteten Medienvertretern und Politikern” einen Verhandlungsmodus finden, der sie weniger “alt aussehen lässt”?
Die Sachlage ist eben sehr komplex. Wie oft unterliegt jeder von einer Täuschung? Und wie oft will jeder von uns zuerst seine eigene Haut retten?
 
Mit nochmaligem Dank an alle Autoren des NDS
und herzlich-solidarischen Grüßen
Johanna Michel-Brüning


25. Leserbrief

Ich möchte meinem Kommentar ein Zitat von einem Mann voranstellen,der bestimmt noch nie in den «Nachdenkseiten» zitiert wurde. Unverdientermaßen, finde ich. Denn Lemmy Kilmister hat viele kluge Dinge gesagt.Zum Thema «Wahrheit» meinte er:

«Anscheinend mögen die Leute die Wahrheit nicht,aber ich mag sie.Ich mag sie,weil sie viele Menschen verärgert.Wenn du ihnen oft genug zeigst,das ihre Argumente Blödsinn sind,dann wird vielleicht nur einmal einer von ihnen sagen:Oh!Warte eine Minute-ich lag falsch.»

Das sind Worte,die perfekt zu denen passen,die beim Anblick einer Friedensdemonstration Schnappatmung kriegen und die die wirklich unglaublichsten Hirnverrenkungen absolvieren um aus Friedensdemonstranten Rechte zu machen und aus Kriegstreiber Friedensengel.Es ist wirklich unglaublich in was für einer auf intellektueller Ebene absurden Zeit wir leben.Doch hinter der Absurdität steckt meiner Meinung nach ein wirklich teuflischer Trick:Offenbar haben die politischen Eliten und ihr medialer Volksgerichtshof erkannt,das man die Deutschen mit nichts mehr erschrecken kann als mit dem Vorwurf ein Rechter zu sein.Das hat sicher sehr viel mit der deutschen Vergangenheit zu tun.Das Etikett «Du bist ein Nazi» wirkt lähmend,niederschmetternd und vernichtend.Das will man auf gar keinen Fall angehängt bekommen.

Hinzu kommt,das sich heute die Grünen in der Regierung befinden und sich-so vermute ich zumindest-aus unerfindlichen Gründen immer noch selbst als Linke verorten-was nun wirklich der Olymp aller Absurditäten ist die wir derzeit erleben.Auch ihre grün-woke Anhängerschaft in den Medien und in diversen Denkfabriken sieht sich sicher so-obwohl es einem normal denkenden Menschen schwer fällt sich auszumalen was an Kriegstreiberei,Freundschaft mit Bandera-Anhängern und Völkerhass gegen Russen und Chinesen links sein soll.Da man sich aber links wähnt können alle,die für Frieden und Völkerverständigung einstehen natürlich nur rechts sein.Logisch oder?!Willkommen in Absurdistan!

Bei soviel Idiotie keine Kopfschmerzen zu bekommen ist nicht einfach.Oft frage ich mich,wie diese medialen Hofschranzen aus dieser Nummer wieder herauskommen wollen,wenn der Spuk in Kiew das erwartbare und verdiente apokalyptische Ende genommen hat und auch hier die Realität an die Tür klopft und sich gnadenlos Eintritt verschafft.Hören wir dann wieder das altbekannte Lied «Das haben wir nicht gewollt»,»Das haben wir nicht gewußt» oder das allseits beliebte «Wir haben nur Befehle befolgt»? Ich frage mich auch wie diese armseligen Figuren in Politik und Medien dastehen werden,wenn sie in nicht allzu ferner Zukunft ihren Kindern und Enkeln Rede und Antwort für ihre Taten stehen müssen.Ich möchte dann nicht in ihrer Haut stecken.Sie werden dann bstimmt keine bessere Figur abgeben wie ihre geistigen Väter vor 80 Jahren.Und ja-die waren wirklich Rechte!
 
Ulrich Guhl


26. Leserbrief

So nicht!
 
Es ist doch wirklich verrückt. Noch vor nicht langer Zeit wurde uns fortwährend Angst eingeredet und es waren die die Besten, die möglichst viel Angst vor der sogenannten Seuche hatten. Seit einem Jahr steht der Kompass anders, nun gilt es martialisch zu sein, zu drohen und so zu tun, als könnte uns keine Kriegsgefahr erschrecken, nicht mal ein Atomkrieg. Wie gut Massensuggestion funktioniert ist bestens ztu erkennen, wahrscheinlich hat bis vor drei Jahren niemand, auch an den Schalthebeln nicht, geglaubt, dass Menschen und ganze Völker so manipulierbar sind. Ich vermute allerdings, der Wandel der Stimmungslage in Deutschland wird bei den europäischen Nachbarn erst mit Kopfschütteln und bald mit Sorge registriert. Die so labilen Deutschen waren immer bekömmlicher, wenn sie angstgeschüttelt und auch devot sich gaben. Springen sie ins Martialische über, was anscheinend zyklisch vorkommt, können sie schnell zur Gefahr werden. Die Ratio ist dann ausgeschaltet, Realpolitik obsolet, es zählen Gefühle und Überzeugungen und dafür wird man zu allem bereit. Die Speerspitze sind die Medien, leider auch die Blätter, die vor einigen Jahren noch sehr klug und abwägend Politik und gesellschaftliche Strömungen würdigten und bei Bedarf kompetent hinterfragten. Nun zählt Recherche nicht mehr, Unwahrheit wird als Tatsache verkauft, Abweichung verlangt mindestens den Pranger, wenn nicht mehr. Man fragt sich aber schon, woher diese Maul- und Schreibhelden ihre Lautstärke und ihre Unverfrorenheit hernehmen. Glauben sie, so sicher im Sattel zu sitzen? Ist ihnen nicht bewusst, wohin die Reise führen kann? Ist politische Dummheit inzwischen ein Aushängeschild?
 
Dank daher, an all die, die trotz dieses ganzen unappetitlichen Gehabes ihren Verstand, ihren Mut und ihre Aufrichtigkeit behalten haben und klar zum Ausdruck bringen: So nicht!
 
Andreas Klotz


27. Leserbrief

“Friedensmeute”

Die Berichterstattung der SZ (“Feindbilder für die Stimmung” von Jan Heidtmann und Boris Herrmann vom 27.02.2023, Seite 5) veranlasst mich, im Duden den Begriff “Meute” nachzuschlagen. Lese ich doch in der SZ (im viertletzten Absatz) diesen Satz: “Noch während Schwarzer redet, macht sich ein größerer Teil der Friedensmeute schon wieder auf den Heimweg.”
Der Duden beschreibt “Meute” wie folgt:

(zur Parforcejagd bzw. zur Saujagd verwendete) Gruppe von Jagdhunden; Gebrauch – Jägersprache

größere Zahl, Gruppe von Menschen, die gemeinsam auftreten, agieren o. Ä. – Gebrauch: umgangssprachlich, häufig abwertend

Beispiel: eine johlende Meute zog durch die Straßen.

Soweit der Duden.

Was meint also “Friedensmeute”?  Was hat die beiden SZ-Redakteure geritten? Vielleicht das Suchen nach dem neuesten Unwort des Jahres?

Jenseits dieser Fragen habe ich den Eindruck, es ist in Teilen eine Journalisten-Generation herangewachsen, die ihre stete Nähe zum Grundgesetz noch nicht vollends herausgebildet hat.

Hierzu verlinke ich auf “Meinungsfreiheit und ihre Grenzen” von Dr. Mathias Hong, Professor für Öffentliches Recht an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl,

bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/306444/meinungsfreiheit-und-ihre-grenzen/ und zitiere daraus:

“Allgemeine Gesetze, die die Meinungsfreiheit nach Art. 5 Abs. 2 GG beschränken dürfen, sind danach nur solche Gesetze, die “nicht eine Meinung als solche verbieten”, sondern “dem Schutze eines schlechthin, ohne Rücksicht auf eine bestimmte Meinung, zu schützenden Rechtsguts dienen”. […] Ein Gesetz ist kein allgemeines Gesetz, sondern Sonderrecht gegen bestimmte Meinungen, wenn es nicht nur an Meinungsinhalte anknüpft, sondern sogar bestimmte politische, religiöse oder weltanschauliche Standpunkte diskriminiert (beispielsweise: nur politisch “rechte”, nicht aber “linke”). Nicht schon jede Inhaltsanknüpfung, sondern erst eine Standpunktdiskriminierung begründet verbotenes Sonderrecht.”

Die von den NDS in Bezug genommenen einzelnen Medienvertreter sollten sich unisono fragen, ob sie mit ihrer mehr als fragwürdigen Berichterstattung nicht inzidenter “Sonderrecht gegen bestimmte Meinungen” fordern und sich damit und insoweit vom Grundgesetz abwenden.

Abschließend sei den Vertretern der Medien dringend die Darlegungen des Rechtswissenschaftlers zu “Hassrede und Grenzen der Meinungsfreiheit” zum gründlichen Studium anempfohlen. Die Privilegierung des Artikel 5 Grundgesetz sollte keinesfalls missbraucht werden. Die Grenzen der Meinungsfreiheit, wie sie im letzten Absatz angemahnt werden, gelten für jederMann.

MaV


28. Leserbrief

Hallo liebe Nachdenkseiten,

es ist wirklich erschreckend, wie über die Kundgebung berichtet wird. Sie haben viele Beispiele gebracht, deshalb möchte ich keine hinzufügen.

Ich möchte aber auf einen Streitpunkt eingehen. Mit wenigen Ausnahmen ist die Rede von 13.000 Teilnehmenden. Im Spiegel heißt es dazu unter “das wichtigste in Kürze”: “Zur Kundgebung »Aufstand für den Frieden« sind nach Polizeiangaben etwa 13.000 Menschen gekommen. Die Veranstalterinnen sprechen von 50.000, SPIEGEL-Redakteurin Ann-Katrin Müller hält diese Zahl aber für »absurd«.” Zwei Dinge sind hierbei erstaunlich:

  1. “Das wichtigste in Kürze” umfasst 5 Punkte. Davon befassen sich die ersten drei Punkte mit der Teilnehmerzahl, Ausschreitungen am Rande und rechtsextreme Teilnehmer. Erst die letzten zwei Punkte “befassen” sich mit dem Inhalt der Veranstaltung. Damit ist also schon einmal klar, wo hier die Prioritäten in der Berichterstattung liegen.
  2. Die genannte Redakteurin hält die von den Veranstalterinnen genannte Zahl für “absurd”. Ich frage mich, ob Frau Müller vor Ort war?

Ich war am Samstag in Berlin dabei und frage mich wer Recht hat. Um dieser Frage nachzugehen habe ich die Fläche ermittelt, wo die Teilnehmenden in etwa standen. Vereinfacht ein Rechteck vor dem Brandenburger Tor,  ausgemommen der Freifläche für die Bühne, Kantenlänge 77 m*125 m und entlang der Straße Richtung Siegessäule 50 m*140 m. Die Breite ist großzügig angesetzt, um die Teilnehmenden in den Randbereichen des Parks zu berücksichtigen. Macht in Summe 16.625 qm. Bei Stehplätzen in Bussen rechnet man laut Wikipedia: “In Beförderungsmitteln wird durchschnittlich von 4 Personen je Quadratmeter im Regelbetrieb ausgegangen (= 0,25 m² je Person).” So eng wie im Bus habe ich nicht gestanden, ich befand mich etwa im Mittelfeld. Nehmen wir an, dass es vorne etwas enger zuging und hinten etwas mehr Platz je Person war. Zudem müssen wir etwas Platz für Laternen, Schilder, Ampeln etc. abziehen. Also multiplizieren wir die Fläche mit 3 Personen kommen wir auf 49.875 Teilnehmende. Das sieht zugegebenermaßen etwas hingerechnet aus, entspricht aber meiner Beobachtung und und deckt sich auch mit der Beschreibung von Ala Goldbrunner und Christian Goldbrunner. Aber selbst wenn wir die Annahmen relativieren und es nur 2,5 Personen/qm waren, kommen wir auf 41.563 Teilnehmende. Das ist immer noch dichter an 50.000 als an 13.000 Teilnehmenden. Also was soll die ganze Diskussion über ein Thema,  was so einfach nachzurechnen ist? Da wird lieber eine steile Behauptung abgegeben, die Zahl sei “absurd” und damit hat es sich und der Inhalt der Veranstaltung wird nur als Nebensache behandelt. Grauenhaft.

Vielen Dank für Ihre Arbeit, die heute so dringend nötig ist!

Mit freundlichen Grüßen
Christoph Nietfeld


29. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

ich kann dazu noch weiteres ergänzen:

Genauso jämmerlich sind die Kommentare der Journalisten Elizabeth Rushton zur Friedensdemo (“Realitätsfern und herzlos”) und Paul Linke zu Uwe Steimle in der Berliner Zeitung vom 27. Februar 2023 (“Im grünen Reich der Anakonda”). Es ist ein Verächtlichmachen von friedensbewegten Bürgern und dem Initiator des Friedenssingens am 13. Februar 2023 in Dresden anlässlich des Gedenktages der Zerstörung von Dresden durch die Allierten zum Ende des zweiten Weltkrieges. 

berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-kommentar-meinung-ukraine-krieg-aufstand-fuer-frieden-die-buergerbewegung-von-alice-schwarzer-und-sahra-wagenknecht-ist-bewusst-realitaetsfern-li.322028

berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/was-ist-uwe-steimle-rechtes-schwein-linke-sau-oder-veganes-schnitzel-li.320964 (Der kleine weiße Friedenstäuberich in Dresden: Uwe Steimle)

Weiter der RBB in der Abendschau vom 25.02.2023:

rbb-online.de/abendschau/videos/archiv.html

Dieser Bericht und dazu gehörige Interview mit Olaf Sundermeyer (RBB24-Rechere-Reporter) stellen tausende Friedensdemonstranten in die rechte Ecke. Zwei Gegendemonstranten werden interviewt:

Das “Manifest des Friedens wäre so formuliert, “dass sich auch Rechtsextreme damit identifizieren können und sie sind damit natürlich auch eingeladen ausdrücklich, das haben die auch so verstanden zu Recht und die sind auch alle hier. “, sagt da ein Gegendemonstrant. Das die Rechtsextremen “auch alle hier sind”. Ein weiterer Gegendemonstrant bezeichnet die Friedensdemonstranten als “Lemminge, die den Linken hinterherlaufen” und wertet damit und mit seiner Bemerkung, “dass man Frieden schaffen könnte ohne Waffen, sei ihm neu”.

Weiter geht es dann mit dem Interview, “es wären anteilig mehr Linke als Rechte da, … viele die wir von den Anticoronaprotesten kennen, Reichsbürger, sehr viele Leute aus der AFD, auch Funktionäre und Landtagsabgeordnete der AFD, viele Ältere aus Friedensbewegung der 80er Jahre, die sich in ihrem Antiamerikanismus verbunden fühlten und heute mit Frau Wagenknecht und Frau Schwarzer auf die Straße gehen”. Man hätte sich nicht genug von den Rechten abgegrenzt, Frau Schwarzer und Frau Wagenknecht wird vorgeworfen, sie hätten ein Teil ihrer Reden darauf verwandt, sich gegen die Diffamierung aus der Presse zu wehren. Es ginge nicht um die extremen Rechten, sondern um die Neu-Rechten von Pegida und AFD, die sich an der Demo beteiligt hätten und von denen sich Sarah Wagenknecht und Frau Schwarzer nicht distanziert hätten. Und es wurde ihnen vorgeworfen, dass auf der Bühne keine Ukrainer gesprochen haben, das also deren Position zum Krieg nicht gehört worden sei und von der Friedensbewegung auch nicht angehört werden würde. Das wäre nicht erwünscht.

Das sind alles gelinde gesagt Unterstellungen, die durch kein Gespräch mit den Veranstalterinnen belegbar sind. Es wird ständig abfällig gefragt und abfällig geantwortet.

Es ist einfach kaum zu ertragen.

Ich habe sowohl dem RBB als auch der Berliner Zeitung meine Meinung zu diesen unsäglichen Kommentaren/Berichterstattung geschrieben.

Mit freundlichen Grüßen
Anke Hahn


30. Leserbrief

Danke für die Zusammenstellung einiger Berichte zu der Petition und dem Aufstand für Frieden, sowie der Kundgebung, die am 25.2. vor dem Brandenburger Tor stattgefunden hat.
 
Über etwas berichten heisst, vor Ort gewesen zu sein.
 
Den bereits am Abend erschienen “Berichten” entnommen, muss ich mich, als Teilnehmer der Kundgebung ernsthaft fragen, ob die “Berichtererstatter” es auch waren.
Lassen wir die Vorurteile, Stereotype und Zweifel weg, was zugegeben meistens recht schwierig ist, muss man fragen, ob die “Beobachter”

  1. den Text der Petition
  2. die Aufschriften auf der Kundgebung
  3. das auf der Kungebung zum Ausdruck gebrachte

gelesen und gehört haben.
 
Die nächste, wenn nicht die Frage an die “Berichterstatter” wäre, ob die Liste der Erstunterzeichner, von den fast 700 Tausend, die es inzwischen sind “eindeutige” Hinweise für deren “einheitliche” politische oder wie auch immer gefärbte Zuordnung hergibt
oder
und das ist wohl die Grundlage eines jeden Berichts vom Ort des Geschehens, die eindeutige Botschaft zu erkennen
 
“Verhandeln statt Waffenlieferung”
 
sowie “Diplomatie statt Waffenlieferung”, “Frieden schaffen ohne Waffen” auf etlichen, eindeutig in der Bedeutung des Aufrufs zu lesenden Schildern, den unzähligen, im eisigen Wind wehenden Friedensfahnen (weisse Taube auf blauem Grund), skandierten Rufen und nebenbei auch diesem Sinn entsprechenden Kommentaren der Anwesenden.
 
Das Schneetreiben, die feuchte Kälte, die recht grosse Menschenmenge etwa können die “Berichterstatter” eigentlich nicht davon abgehalten haben zu HÖREN, was und von wem alles, durch gut beschallte und weit zu hörende Reden gesagt wurde:
 
“Friedensverhandlungen statt Waffenlieferung”
 
Wir könnten darüber streiten, ob die Angst vor einem Atomkrieg die Hauptmotivation darstellt oder der reine Pazifismus (die Definition ist bei Wikipedia nachzulesen), ob es sich um Zivilcourage handelt oder um der vielfach ausgesprochenen, milde ausgedrückt “Verwunderung” der Menschen in der Menge, dass sich einige Vertreter des Volkes, eindeutig und völlig entgegen ihrer Parteiprogramme und “Versprechen” nicht nur hierzulande, sondern weltweit für
“Krieg gegen und Vernichtung Russlands” einsetzen, Kriegswaffen und tödliche Munition liefern und anfordern.
 
Lassen wir, der Kürze des Leserbriefes wegen eine, wenn nicht die Frage weg, ob die ‘Strategen der Kriegsführung’ wieder einmal damit “rechnen”, dass Russland, wenn auch nicht mehr durch Gorbatschow vertreten, so naiv sind oder aufrichtig an Weltfrieden, friedliche Koexistenz, Souverenität jedes einzelnen Staates, usw. glauben und somit zum zigsten Mal in der Geschichte, es liegt sehr nahe zu sagen, eigentlich reingelegt werden, dann muss darauf hingewiesen werden, dass auf der Kundgebung
der Ex Brigadegeneral Vad, z.B. hierzu aus fachlicher Sicht und Erfahrung auch ein paar Worte gesagt hat.
 
Wir könnten ausblenden, dass die Irreführung durch ständig neue Worterfindungen zwecks Diffamierung über die Bildschirme, Printmedien und natürlich auf “social media” Plattformen flimmern und inzwischen damit ein irres Spiel getrieben wird, bei dem es offensichtlich nur um “Prestige”, “Quoten” und erteilten “Smileys” geht, mitsamt Schadenfreude über eine weitere, noch “geistreichere” Diffamierungsbezeichnung…
Ob die geistreichen Bezeichnungs-und Zuordnungs-Erfinder  aber ihr Speilchen auch dann weitertreiben können, wenn, zunächst ganz pragmatisch angenommen, sie keinen Strom mehr haben, ganz zu schweigen aber von der “Atomuhr”, die sie gleichsam anzufeuern bemüht sind?
 
Zu verschweigen, dass anfangs etwa 5 Minuten lang die Rede Goeffry Sachs’ eingeblendet wurde, die er vor Kurzem vor der UN Versammlung hielt, mit deutschen Untertiteln auf ziemlich sichtbarem, weit zu sehenden Videobildschirm zu sehen und zu hören war, ist ein weiteres Indiz dafür, dass die “Berichterstatter” entweder gar nicht anwesend waren oder mit eindeutig falschen, zudem auch unsachlichen Unterstellungen und stupiden “Interpretationen”
nicht nur ihrer journalistischen Verpflichtung gänzlich nicht nachgekommen sind, sondern als Mensch, als zivilisierter und aufgeklärter Bürger versagt haben.
 
Mag sein, dass sie Geschichte als Fach in ihrer schulischen Erziehung abgewählt haben, eine möglicherweise andere politische Meinung haben, als alle Initiatoren und Unterzeichner der Veranstaltung, vielleicht Alice Schwarzer nicht “liken” oder Sahra Wagenknecht, den Ex Brigadegeneral, Goeffry Sachs und etliche andere Befürwörter der Friedensverhandlungen…
aber eines dürfte auch ihnen nicht entgangen sein:
zu allem gibt es eine Vorgeschichte, die nicht erst am 24. Februar 2022 begann.
 
Sehr deutlich war zudem zu hören, dass das Eingreifen Russlands in das Geschehen auf ukrainischem Boden nicht gutgeheissen wird.
 
Worin also besteht ihr Problem, ja ihr Zögern und wohl ziemlich eindeutige, nennen wir es Zurückhaltung, “hochgeschätzte Berichterstatter” völkerrechtswidriges Verhalten, allein nach der Beendigung des 2. Weltkriegs anderenorts mit in die “Berichterstattung” miteinzubeziehen?
 
Wir haben also mehrfach “unseren Frieden” woanders verteidigt, haben dort Verwüstung, Zerstörung gesamter Infrastruktur, Millionen von Leichen und Leid hinterlassen, eigene traumatisierten SoldatenInnen heimgeholt, haben es uns dann anders überlegt, um mit immer gleichen Schreckensszenarien*), jetzt aber im eigenen Land, also einem demokratischen Freiheits-und Rechtsstaat für Krieg, Mord und Zerstörung durch Waffenlieferung zu werben?
 
Für die Teilnehmer und Mitunterzeichner der Petition und der Veranstaltung selbst, die trotz widriger Wetterumstände, trotz versuchter Dämonisierung, der medialen Verdrehung von Tatsachen… war und ist die Haltung und besonnener Aufruf
 
“Friedensverhandlungen statt Waffenlieferung” = “Frieden schaffen ohne Waffen”!
 
Im Prinzip, selbst für Grundschüler einfach zu beschreiben.
 
*) Schreckensszenarien, die sich wortwörtlich von einem zum anderen, mehrfach ausgerufenen “Kriegsgrund, pardon Verteidigungskrieg” wiederholen, incl. der “Chemiewaffen”, “Brutkästen” Lügen, wie sie von den Erfindern selbst öffentlich zugegeben wurden.
 
Ob wir, die nicht vor Ort waren über “verschleppte Kinder” oder zahllosen, durch eben “unsere” Waffen verwaisten Kinder reden, die Zahl der Vergewaltigungen in Frage stellen dürfen, wie die Anzahl der Anwesenden an der Friedensdemo sollte aus Anstand und Mitgefühl nicht das Thema sein, aber eine doch recht einfache Fragen, die jeder sich selbst beantworten darf:
 
Erzeugt weltweite Gewalt nicht noch mehr Gewalt?
War jemals Frieden durch Waffenlieferung und Krieg hergestellt worden?
 
In diesem Sinn, mit ‘nem friedlichen Gruß an die Schreiberlinge der Kriegshetzer-und Befürworter, für die ich mich, anonym, aber stellvertretend für Tausende fremdschämen muss.

Von unserer Leserin L.H.


31. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

vielen Dank für Ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit, hier speziell über den wirklich jämmerlichen Zustand der “Mainstream-Medien” (MSM).

Mir ist allerdings erst gestern wieder klar geworden, dass nicht nur die “MSM” Nato- und Kriegs-Propaganda bis hin zu Rufmord-Kampagnen verbreiten.

Mein Sohn (17) hat mir über WhatsApp einen Link geschickt und ein YouTube-Video “empfohlen” (youtube.com/watch?v=uh4SkvHEE1g).

Zuerst hat es mich gefreut, dass mein Sohn sich auch für Politik interessiert und den Titel “Wir müssen über Frieden reden” fand ich vielversprechend.
Aber bereits nach wenigen Minuten konnte ich dieses Machwerk nicht mehr ertragen und habe zurückgeschrieben “Leider noch so ein Kriegshetzer”.

Später kam er verwundert zu mir und konnte mein eindeutiges Urteil gar nicht verstehen.
Wir haben uns dann gemeinsam das gesamte Video angeschaut und es war noch viel schlimmer als ich befürchtet hatte.

Mindestens ein- bis zweimal pro Minute musste ich das Video anhalten und darauf hinweisen, wie hier Fakten verdreht oder einseitig dargestellt werden bis hin zu Geschichtsklitterung, eindeutigen Lügen und persönlichen Diffamierungen insbesondere der “Manifest für Frieden”-Initiatorinnen.

Ich war und bin immer noch völlig schockiert und finde dieses Machwerk absolut perfide.

Mein Sohn hat mir erzählt, dass er diesen “Youtuber” schon lange kennt, weil er früher sehr gute Videos und Interviews zu Musik-Themen (insbes. Heavy Metal) gemacht hat. Seit einiger Zeit bringe er aber häufiger Beiträge zu politischen Themen und auf seinem Youtube-Kanal gebe es auch wirklich kritische Beiträge z.B. über Konzerne wie Nestlé. Das erhöht natürlich die Glaubwürdigkeit bei der Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene, die sich nicht über “MSM” informieren, sondern lieber Videos schauen, um sich eine (politische) Meinung zu bilden. Denen wird dann die große Politik “erklärt”: Russland ist an allem Schuld.

Und jeder, der etwas anderes behauptet, ist ein moralisch verkommener “Putin-Propagandist” oder “Lumpen-Pazifist” (Sascha Lobo).

Mich erinnert das an die “Integrity Initiative”, über die Jens Berger 2019 einen Artikel geschrieben und darin z.B. Boris Reitschuster erwähnt hat.

Das Propaganda auch bei jungen Menschen verfängt sieht man daran, dass mein Sohn meinte, an seiner Schule seien fast alle Mitschüler für noch mehr Waffenlieferungen an die Ukraine.

Es ist einfach frustrierend, aber wir dürfen trotz aller Desinformation, Diffamierung und Kriegshetze nicht aufhören, für Frieden und Versöhnung zu werben.

Viele Grüße
Uwe Luft


32. Leserbrief

Offensichtlich hat man sich jetzt in den Medien im allgemeinen und in einem Verbund von ARD und ZDF auf Wagenknecht eingeschossen und will sie gemeinsam „abschiessen“. Um ihr zusammen mit Alice Schwarzer verfasstes „Manifest für Frieden“ zu desavouieren, wurde ihr in der Sendung „Hart aber fair“ am Montag Abend (27.02.2023) unterstellt, sie würde die Vergewaltigungen ukrainischer Frauen durch russische Soldaten relativieren oder verharmlosen. Dabei hatte Wagenknecht Kriegsverbrechen im allgemeinen überhaupt nicht in Abrede gestellt, sondern lediglich gesagt, dass solche Dinge leider in jedem Krieg vorkommen. Sollte vom Moderator und von Katrin Göring-Eckhardt der Eindruck erweckt werden, dass durch Friedensverhandlungen und einen Waffenstillstand oder durch einen Friedensschluss weitere Vergewaltigungen stattfinden würden? Das Gegenteil ist doch der Fall. Insofern solche Vergewaltigungen stattfanden oder stattfinden, können sie doch nur durch ein Ende des Krieges beendet werden. Diese Anmerkung von Wagenknecht ging leider unter

„Wagenknecht eckt mit Kriegsaussagen an“: zdf.de/nachrichten/politik/wagenknecht-vergewaltigung-ukraine-krieg-russland-100.html#xtor=CS5-281

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Reigbert


33. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion,

Ich würde gern einen weiteren Beitrag beisteuern, wie wir von unseren Medien manipuliert werden.

Spiegel online vom 26.02.2023

Kundgebung in BerlinQuerfront ja, aber bitte diskret!
Eine Kolumne von Christian Stöcker

Ich war schon sehr gespannt, wie wohl die Medien über die Demonstration für den Frieden am Samstag, den 25.2.2023 berichten würden. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein weiteres Beispiel gezielter Manipulation. Im Spiegel Kommentar von Christian Stöcker wurde sogar ein falsches Titelbild verwendet. Es handelt sich um ein Bild, welches erst NACH Demonstration aufgenommen wurde, noch dazu in einem  ganz anderen Zusammenhang, aber geschickt in Szene gesetzt, um den Inhalt des Artikels zu untermalen – Tenor: diese Demonstration war reine prorussische Propaganda. 

Aber es war eigentlich so:
Nach dem Ende der Demonstration verließen  viele der Teilnehmer die Veranstaltung durch das Brandenburger Tor zur Straße Unter den Linden. Dort waren sehr viele und teilweise sehr zweifelhafte Nebendemonstrationen angesiedelt, unter anderem eine kleine Gruppe von Leuten, die Russland und Deutschland verbinden wollen. Das waren drei Leute mit russischer Fellmütze, die eine Gerussia Fahne schwenkten. Nun liefen aber die Teilnehmer der Demonstration auf dem Nachhauseweg dort vorbei und der Spiegelfotograf hat geschickt in umgekehrter Richtung fotografiert, so daß die Wirkung entsteht, die Fahne ist mitten im Demonstrationszug. Das perfekte Bild zum verdrehten Inhalt des Artikels. Leider eben nur von der falschen Demo…

Zum Inhalt des Artikels möchte ich mich erst gar nicht äußern, er zeigt nur das Christian Stöcker den Sinn und Inhalt dieser Demonstration überhaupt nicht verstanden hat und wahrscheinlich auch gar nicht dort war.

Mir jedenfalls hat diese Demonstration neuen Mut und Kraft gegeben, in Zukunft stärker meine Meinung zu vertreten und ich würde mich freuen, wenn daraus wirklich eine neue Friedensbewegung entstehen würde.

Vielen vielen Dank für Ihre unermüdliche und so wichtige Arbeit! 

Herzliche Grüße, Pia Frenzel


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