Leserbriefe zu „Sahra Wagenknecht im NachDenkSeiten-Interview: „Natürlich ist auf unserer Kundgebung in Berlin jeder willkommen““

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Florian Warweg hat hier ein Interview mit der Politikerin Sahra Wagenknecht geführt. Einige Tage zuvor sind die Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten hier um ihre Fragen gebeten worden. Im Interview stellt Frau Wagenknecht u.a. klar, dass sie sich nicht für einen Ausschluss von AfD-Mitgliedern bei der geplanten Friedenskundgebung am 25. Februar vor dem Brandenburger Tor ausgesprochen habe. Ebenso nimmt sie zur Kritik Stellung, das Manifest für Frieden würde Russland einseitig als Aggressor darstellen. Es schließt mit der Beantwortung der Frage, wann sie plane, ihre eigene Partei zu gründen. Es sei in Deutschland nicht leicht, eine neue Partei zu gründen. Es gebe viele Fallstricke: „So ein Projekt ohne solide Vorbereitung zu beginnen, hätte wenig Aussicht auf Erfolg.“ Wir danken für die interessanten E-Mails. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Liebe Redaktion der Nachdenkseiten, sehr geehrter Herr Warweg,

ganz herzlichen Dank für das aufschlussreiche Interview mit Frau Wagenknecht. Bei dieser Gelegenheit größtes Lob und Dank für den außerordentlichen Mut und unablässigen Einsatz dieser Frau für die Menschen, die sich dem Hass und systematischen und meist niederträchtigen Angriffen regelmäßig bravourös entgegenstellt.

Die gegenwärtige politische Situation und Öffentlichkeit wird in erschreckender Weise in zwei kleinen Büchlein anhand der Geschichte vorskizziert: Anne Morelli, „Die Prinzipien der Kriegspropaganda“ und Johannes Menath, „Moderne Propaganda“, die ich wärmstens allen Lesern empfehlen kann. Dabei ist es erschütternd zu sehen, wie professionell die Propagandamaschine heute arbeitet und die Menschen zu verblenden versucht. Und frustrierend zu erkennen, dass so viele Menschen aus den Kriegen offensichtlich nichts gelernt haben bzw. sich verführen lassen. Andererseits ist es erstaunlich und Hoffnung stimmend, dass sich trotz des extremen und professionell geführten Propaganda-Gewitters immer noch so viele Menschen den Friedensanstrengungen zuwenden.

Herzliche Grüße, auch Ihnen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit für die Aufklärung,
Joachim Seffrin


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

vielen Dank für Ihr gutes Interview mit Frau Wagenknecht. An vielen Stellen trifft sie den berühmten Nagel auf den Kopf. Mit dem wiederholten Vorwurf an Russland, mit dem „Angriff“ Völkerrecht gebrochen zu haben, bleibt sie dem Mainstream treu.

„Mit dem Befehl zum Einmarsch hat die russische Führung Völkerrecht gebrochen und sich schuldig gemacht. Das muss man ohne jede Einschränkung verurteilen. Es gibt immer auch andere Wege.“ – Wenigstens einen dieser „anderen Wege“ hätte ich gerne erfahren.

Peter Tiedke 


3. Leserbrief

Hallo,
Ja die traut sich was, heißt doch tatsächlich jeden auf ihrer Friedensdemo willkommen, der Frieden will.

Dafür wird Sie nun von ihren Linken gekreuzigt werden, vom grünen Mainstream sowieso, denn die suhlen sich geradezu hinter den Mauern ihrer geistigen Gefängnisse und bauen ihren antifaschistischen Schutzwall noch einen Meter höher.

Ich danke Ihnen Frau Wagenknecht für den Humanismus, den man bei Ihnen klar erkennt und überhaupt gar nichts mit links oder rechts zu tun hat, sondern mit Vernunft.

Grüße: Bruno Kählig


4. Leserbrief

Ich kann sie ja verstehen, die gute Sarah – sie möchte vermutlich dem Teil ihrer Parteigenossen und überhaupt allen Kritikern, die sogleich wieder nach Abgrenzung gegen rechts und sonst was schreien werden, den Wind aus den Segeln nehmen.
 
Daß diesem Ansinnen aber zu widersprechen ist, belegen mE die vielen guten Argumente und Hinweise in den ausgezeichneten Leserbriefen zu „Kundgebung gegen die Sicherheitskonferenz“.
 
Schon ein einziger dieser Hinweise sollte genügen, dies zu belegen (und ich denke, Frau W sieht das, ganz persönlich, ebenso) :
 
Ist denn Abgrenzung wichtiger  als das gemeinsame Eintreten für das Allerwichtigste?  
 
Und außerdem, hier möchte ich absichtlich abschreiben – weil es so wichtig und richtig ist – (aus dem Leserbrief von C Zechert):

„Es macht mich wütend  und  betroffen, dass die Friedensbewegung drauf und dran ist, die Chance für zwei wirklich große Demonstrationen aufs Spiel zu setzen, nur weil man bei manchen Teilnehmern die „falsche“ Gesinnung vermutet und ihnen unterstellt, ihre bloße Anwesenheit würde die Sache des Friedens diskreditieren. Die Diskreditierung wird aber so oder so von der anderen Seite kommen, …..“

Und, nochmal abgeschrieben (wegen dieser herrlichen Wort- Kreation im ersten Beitrag), – Ute Plass:

„Oder wollen die Initiativen dieses  Appells von Demo-TeilnehmerInnen ein Denkhygiene-Zertifikat einfordern?“

 
Ja, das ist es: Ich beklage es schon seit Jahrzehnten, daß viele Initiativen, aber auch zB die DFG/VK sich zu wenig mit effektiver Friedensarbeit und Aufklärung als mit Ausgrenzung von Menschen mit abweichenden Einstellungen und daraus folgenden inneren Streitigkeiten befassen bzw lahmlegen lassen und sich damit spalten lassen.
 
Abweichende und selbst verhaßte Meinungen oder  Einstellungen können an anderer Stelle kritisiert und –argumentativ — bekämpft bzw widerlegt werden.  
 
Gruß
G. Hantke 


5. Leserbrief

Lieber Herr Warweg, liebes Team der NDS,

ich habe mit großem Interesse das Interview mit Frau Wagenknecht gelesen.

Genauso wie ich die Äußerungen eines Herrn Ganser zu diesem Thema voll unterstütze und der Meinung bin, dass wir alles dafür tun müssen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Nun aber folgendes: Man verurteilt die Handlungen von Präsident Putin unisono als einen Angriffskrieg. Nun gut – bleiben wir bei diesem Terminus und stellen wir die Frage: Was wäre ein „anderer Weg“, eine „andere Option“ für Putin gewesen, nachdem Amerika unverhohlen seit Ende des 2. Weltkrieges nur ein Ziel hatte: Die Teilung und Schwächung eines großen Russlands und die Verhinderung eines starken Europas, um der unangefochtene Hegemon in der Welt bleiben zu können?

Seit 2001 hat Präsident Putin um eine europaweite Zusammenarbeit geworben. Anstatt darauf einzugehen, wurde hinter seinem Rücken in Zusammenarbeit mit der Merkel-Regierung ein Plan ausgeheckt, wie man die Ukraine zu einem scharfen Schwert gegen Russland schleifen kann. Glaubt man wirklich, dass Putin und sein Geheimdienst diese Aktivitäten nicht peinlichst genau beobachtet haben? Offenbar aber hat er trotzdem gezögert und wahrscheinlich alle Kanäle genutzt, die Entscheider im Westen dahingehend zu beeinflussen, diesen Weg nicht weiter zu beschreiten, weil es sonst zum Äußersten (Krieg) kommen könnte.

Also noch einmal: Welche andere und vor allem aussichtsreiche Option hätte Präsident Putin 2022 gehabt?

Die Antwort auf diese Frage würde mich sehr interessieren.

Beste Grüße
Martina R.


6. Leserbrief

Wenn friedensliebende Menschen und verschiedene Initiatoren-Gruppen (wie hier z.B. S. Wagenknecht und… ) sich nun in Deutschland für den Frieden einsetzen und mit ihnen eine Mehrheit der eigenen Bevölkerung  gegen die Waffenlieferungen der USA und des Westens an die Ukraine sind (ein korruptes und diktatorisches Regime in Kiew und von faschistischer Nazi-Ideologie tief durchdrungen…), und wenn dann das eigene Volk von fast allen deutschen Medienherrschaften in beschämender und schäbigster Weise diffamiert, denunziert und mit beispiellosen Hasstiraden beschmutzt wird, um allen einen Maulkorb zu verpassen, dann sind diese Medien-Herrschaften ( die gesamte TV-Anstalten, die Printmedien und die westlichen manipulierenden und schmutzigen Sozialen Netzwerke, etc…) in einem jämmerlichen, erbärmlichen und bedauernswerten Zustand!
 
Der derzeitige Zustand und die politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung im gesamten Westen, vor allem aber in der BRD, war und ist nicht sehr verwunderlich;  denn seit dem 2.Weltkrieg haben sich diese Medienherrschaften in Deutschland – auch in ganz Westeuropa und seit 1991 auch in ganz Osteuropa – Hand in Hand mit ihren Vasallen-Regierungen (besonders die heutige olivgrüne Nato-Ampelregierung in der BRD…) in einer beispiellosen gehorsamen, blinden und willigen Knechtschaft den globalen amerikanischen unipolaren Weltherrschaft-Interessen untergeordnet und dabei die fundamentalen Interessen der eigenen Völker bewusst missachten, bzw. sie verraten.
 
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen und ist es auch nicht sehr verwunderlich, dass Gorbatschow, dem die Deutschen hauptsächlich ihre Wiedervereinigung zu verdanken haben, aus Enttäuschung über die permanente USA-Nato-Ost-Erweiterung und der Umzingelung Russlands, sich im Jahre 2009 u.a. dazu wie folgt geäußert hat:

Die deutsche Presse ist die bösartigste überhaupt!

Aber dies war und ist auch ihr Job, nach der bewährten Methoden:
„Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing“!
 

Mit freundlichen Grüßen
Ein Weltbürger
 


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