Leserbriefe zu „Karneval für Kriegstreiber“

Ein Artikel von:

Tobias Riegel kommentiert in diesem Artikel die Verleihung des Ordens „wider den tierischen Ernst“ an die „problematische Außenministerin“ Annalena Baerbock, die bei der Aachener Karnevalssitzung als „moderne Ritterin im besten Sinne“ gewürdigt wurde. Die Auftritte von Baerbock und Strack-Zimmermann – zwei der momentan radikalsten Politikerinnen – seien zynisch gewesen. Der Vorgang sei zudem ein Akt der Anbiederung an die Macht: Die einst auch oppositionelle Stoßrichtung des Karnevalsbrauchs sei verschüttet und habe sich zu einem opportunistischen Geben und Nehmen entwickelt. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Christian Reimann hat sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

„Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie.“

 
Hugh Greene
 
Sehr geehrter Herr Riegel,
 
das Geschwätz der Damen Baerbock und StraZi könnte man sicherlich noch abtun bzw. ignorieren, die Huldigungen und moralischen Überhöhungen der Damen seitens der Medien allerdings nicht, und hier liegt das Problem.
 
Es gäbe hunderte Fragen, mit denen man die Damen recht alt aussehen lassen könnte, allerdings werden diese Fragen nicht gestellt; zumindest nicht öffentlich, was mich an das Zitat von Hugh Greene denken lies.
 
Solange nicht öffentlich und mit Chance auf Veränderung über die wirklichen Probleme in Deutschland und Europa diskutiert wird, solange können sich so unfähige wie gefährliche Personen der deutschen Politik in ihrer Parallelwelt sonnen.
 
Grüße
Stefan Wolff


2. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,
 
bei vielen Zeitenwende-Preisverleihungen wundert mich nichts mehr! In diesem Fall vielleicht nur, dass nicht der Präsident der Herzen ihn erhalten hat. Oder zumindest per Video aus der Ukraine zugeschaltet war.

Grauenhaft!
 
Grüße aus dem Saarland
Karin Heil


3. Leserbrief

Nicht wahr, sehr geehrte NDS-Redaktion,

dies ist deutscher Kriegshumor, der sich gewaschen hat?

Was kommt als nächstes? Der Aachener Karlspreis für Selenskyj, weil er Europa eint!

Bleibt angewidert zu ergänzen, daß gar der noch als Kabarettist geltende, wortgewaltige Wilfried Schmickler in Aachen auch den Clown gegeben hat.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Lohs


4. Leserbrief

Liebes Team der Nachdenkseiten,

ich kann den Schock, den ich durch das kurze Video mit einer Strack-Zimmermann erlitten habe, kaum beschreiben. Es war gut, dass mein Frühstück nur ein kleines war, denn es drehte mir regelrecht den Magen um, als ich sie reden hörte.

Man kann zu dem Krieg in der Ukraine und zu Putin eine andere Meinung vertreten, die sich nicht mit meiner decken muss. Aber diese Einstellung dann in solch eine Weise und zu diesem Anlass zum Ausdruck zu bringen, ist nur noch widerlich.

Krieg bedeutet unsagbares Leid, Frau Strack-Zimmermann!!! Geht das nicht in ihren Kopf rein?
Wissen sie nichts über die lebenslangen körperlichen und psychischen Leiden von Kriegsversehrten oder Hinterbliebenen?! Shame you!!!

Der Karneval wird hoffentlich bald zu einem Tribunal der Kriegstreiber werden. Ihre Namen jedenfalls werde ich nicht vergessen und Nürnberg liegt gleich bei mir um die Ecke. Das Gebäude von damals – heute ein Doku- Zentrum – steht noch….

Viele Grüße und der Friede sei mit uns
Martina R.


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel !

Danke das Sie das Thema dieser, seit Jahren, absurden sogenannten Karnevalssitzung beleuchten. Völlig irre. Wenn beim Karneval das politische Establishment und die Regierungsparteien teilnehmen, läuft grundsätzlich was schief. Die Berben war wieder schleimend da, der Klingbeil, die Maischberger als Moderatorin usw. Eine gegenseitige Beweihräucherung als Karneval zu verkaufen, geht nur, wenn der ganze Verein genauso denkt. Ich kann Ihnen nur sagen, wenn man diese Ansammlung von Kriechern und Opportunisten mit Abstand, nämlich hier aus dem Osten, betrachtet, dann wundert es hier niemanden mehr, wo unser Land heute steht. Das ist so sehr westdeutsch, in ihrer Blase und Heuchelei, dafür hat man hier im Osten nur noch ein ungläubiges Kopfschütteln übrig. Wer Kriegstreibern und Zerstörern des eigenen Landes so in den Hintern kriecht, hat jegliche Selbstachtung verloren. BAP sang mal ,, Ihr seid widerlich… Müsste man selbst in Aachen verstehen.

Beste Grüße, L. Bauer


6. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel,
 
der Orden wider den tierischen Ernst ist seit jeher eine Idee, eines kleinen Karnevalvereins gewesen, sich möglichst billig in die vordere Liga zu spielen und zur „Quasi-Hochburg“ neben, Köln, Düsseldorf und Mainz zu werden. Karnevalistisch ist Aachen unbedeutend, bis auf diese Ausnahme, die es Aachener Möchtegern-Promis erlaubt, einmal im Jahr ganz oben mitzuspielen. Ansonsten zeigt sich hier wie überall der kleinbürgerliche Kleingeist. So hat es Aachen auch geschafft, den Karlspreis ebenfalls zu einer Lachnummer verkommen zu lassen. Und in diesem Jahr werden alle in das gleiche Horn tröten: der böse, böse Putin. Köln hat ja schon seine schlichten Wagen veröffentlicht, wobei der Beitrag zum Klimawandel an Zynismus kaum zu überbieten ist. In Düsseldorf ist vom hochgelobten Herrn Tilly nichts anderes zu erwarten. Der hat schon in der Coronazeit kräftig die Regierungspauke geschlagen. Für Frau Strack-Zimmermann komme ich aus dem Fremdschäm-Modus gar nicht mehr heraus. (Das ist man aber als einigermaßen bei klarem Verstand seiender von dieser Stadt gewöhnt. Seit Heinrich Heine ist hier intellektuell nicht viel Erhabenes geboren worden, eher im Gegenteil, wie bspw. die Abgeordnete Frau Pantel, die Herrn Maaßen tapfer die Stange hält…). Die Zeiten, in denen der Karneval sich etwas getraut hat, sind lange vorbei. Aber im Kabarett sieht es ja auch nicht anders aus. Rückgrat kann man sich heute eben nicht mehr leisten. Es droht der Entzug der Zugehörigkeit. Es gibt ein unbeachtetes Theaterstück von Siegfried Lenz (mag sein, dass es nicht das Beste ist, was er geschrieben hat), das ungeahnte Aktualität bekommen hat: Die Augenbinde. Im Stück „überzeugt“ eine blinde Gesellschaft Sehende dazu, eine Augenbinde zu tragen, um genauso blind zu sein wie die anderen.
 
Die Nachdenkseiten sind für mich eines der wenigen hellen Lichter, die diese grausame Dunkelheit noch ein wenig erhellen und die mir helfen, nicht „die Augenbinde“ aufzusetzen. Danke dafür.

Stefan Zyrus


7. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,
 
diese Veranstaltungen mögen für die Region von Bedeutung sein, aber ihr Unterhaltungswert strebt gegen NULL.
Wolle mer sie reinlasse ?

Die Drei übelsten Charaktere der Jetzt-Zeit . . .
 
Den Rheinländern wird nachgesagt, ihr Humor stellt sich erst mit 3,0 Promille Alkohol ein.
Irgendetwas scheint an diesem Gerücht dran zu sein. oder wer käme auf diese Idee, Strack-Zimmer, Baerbock und den Sozen -Kasper Klingbeil – der nichts gelernt hat, keine Studium aufgenommen hat, aber die Partei ernährt ihn trotzdem – den Orden Wider den Tierische Ernst zu verleihen.

Aber wie schon Albrecht Müller mutmaßte, die Gesellschaft verhält sich wie ihre Vater- und Großvater-Generation, nämlich überhaupt nicht.
Shit happens, könnte man meinen, wenn nicht diese permanente Ignoranz vorherrschen würde, alles wird sich schon zum Besseren wenden.
Ja nicht selber etwas unternehmen, der Nachbar könnte mißtrauisch werden . . . wenn er es nicht schon ist.

Strack-Zimmermann, bitte um Verzeihung, aber immer wenn ich diese „Rüstungslady“ in die Talkshows einreiten sehe, muß ich an „Einen todtraurigen Ort mit seiner Damenriege“ denken.
Da ist eine „gewisse Ähnlichkeit“ nicht von der Hand zu weisen.

Bei Baerbock habe ich sofort gespürt, die kommt vom „Völkerrecht“.
Nur von welchem erschließt sich wohl nur ihr !
 
Und dann die peinlichen Laudatio-Phrasen aus der Stadt der Printen.
 
Wer da noch nicht die “Geistige Flatulenz“ der Medien wahrgenommen hat, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
 
Aber eines wurde dann noch positiv anzumerken . . .
der „Verschwitzte aus Kiew“ hat ihn dieses Jahr zumindest nicht bekommen.
 
Liebe Grüße
B. Schroeder


8. Leserbrief

Liebe NDS,

Ich habe noch nie eine solch geballte Ansammlung äußerst dummer und geistig degenerierter Menschen in der Politik eines Staates gesehen. Die gefallen sich auch noch in dieser Poserei. Es ist ein Bild, das den geistigen Horizont der gesamten deutschen Politik momentan widerspiegelt.

My Country is f…ed up beyond any recognition !!

von unserem Leser R.O.


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,
 
das war ja mal ein ganz besonders gut getroffenes Foto – drei zynisch feixende Schmierkäsegesichter, in der Mitte eine die nicht bloß so aussieht wie des Teufels Großmutter? Diese könnte aber auch gut als Hexe von Hänsel und Gretel durchgehen. Eigentlich müßte man einen Eimer zum Kotzen dabei haben, ehe man sich so ein Foto in Zusammenhang mit dem Anlaß des Entstehens ansieht. Nahezu jeder Tag bringt Widerwärtigeres als der Vortag, und man schämt sich täglich mehr einer Nation angehören zu müssen, in der solche Leute das Sagen haben – insbesondere in Anbetracht dessen was wir, die Deutschen selbst, schon angerichtet haben. Ist bekanntlich aber alles der kollektiven Amnesie anheim gefallen, und die bisher schlimmsten Verbrecher der Menschheitsgeschichte, die Deutschen, bezeichnen jetzt andere so. Man gehört zwar einer Minderheit an, ist aber wohl nicht der einzige der ein wieder Abgleiten in den Faschismus sieht; denn wir haben es mittlerweile mit einer real existierenden Mehrparteien-Autokratie zu tun, bei der das Grundgesetz bloß noch bedrucktes Papier ist. Abgesehen von Frau Dr. Wagenknecht und einigen wenigen Gleichgesinnten gehört die Linke zweifelsfrei auch dazu, und die einzige sich noch für die Aufrechterhaltung von Grundrechten einsetzende Partei ist die AfD, was nun auch wieder nicht unbedingt das Optimale ist. Es steht also überhaupt keine Alternative mehr zur Wahl an. Was einst verschiedener Couleur, also colorado oder bunt war, ist jetzt das totale politische Uni. Um den Bundestag auf ein normales Maß – d. h. den Steuerzahler nicht mehr so extrem auszuplündern – zurückzuführen, könnte eigentlich z. B. schwarz und gelb wegfallen; denn rot und grün machen die Dreckarbeit genau so gut, oder aber auch umgekehrt.
 
Mit besten Grüßen
H.


10. Leserbrief

Liebe Redaktion der NachDenkSeiten, lieber Tobias Riegel,

da hat aber Einer im Aachener Karneval richtigen Galgenhumor bewiesen. Bei so vielen Böcken, die die Annalena in kurzer Zeit weltweit geschossen hat, muss man sich wirklich fragen, ob sie dem Komiker Selenskyj Konkurrenz machen will. Und so hat der Aachener Karneval jetzt der Welt gezeigt : “seht her, die ist gar nicht gefährlich. Die will nur spielen. Und wir nehmen die auch nicht ernst!” Einen Tusch, einen Orden, und schon ist alles wieder gut. “Heile, heile Gänschen” eben! “Heile, heile Mausespeck, in hundert Jahren ist alles weg.” Die Annalena sowieso, aber vielleicht auch alle anderen Menschen. Wie sagt der Hesse da “mer was es net, mer sprischt halt drüber”!

Aber wenn wir schon beim rheinischen Humor sind. Was ich sehr vermisst habe auf dem schönen Bild, ist ein wichtiges Accessoir von der “Nichtritterin” Strack-Zimmermann. Sie hätte dringend noch einen Besen dabei haben sollen. Mit diesem hätte sie dann als erster deutscher Kampfjet in die Ukraine starten können, gewissermaßen als deutsche Wunderwaffe, bei deren Anblick vielleicht alle russischen Soldaten die Flucht ergriffen hätten. Aber der richtige Karneval geht ja erst los, und vielleicht sollten sie dann bei diesem echten Parforceritt noch 99 Luftballons mitnehmen. Sicher ist sicher!

In diesem Sinne Helau und Alaaf.
B. Schmoock


11. Leserbrief

Lieber Herr Riegel!

Zwar soll der Karneval ja der Erheiterung dienen, er bringt aber in erster Linie auch eine politische Botschaft. Der Fasching hat ja katholische Wurzeln und im Rheinland zeigt er sich durch eine besondere konservative Gesinnung. In den Büttenreden der Fernsehsendungen aus Mainz und Köln war bereits schon in den ersten Nachkriegsjahren zu erkennen, wie sehr man sich an der Politik Adenauers orientierte. Zwar machte man sich über den “Alten” lustig, aber die Abneigung gegen Sozialismus und vor allem Kommunismus war bei den Aktiven auf der Bühne immer erkennbar. Obrigkeitsdenken, Staatsgehorsam und absolute Pflichterfüllung wurden von den Rednern stets gefordert. Arbeitslose waren Faulenzer, Demonstranten waren Randalierer und Obdachlose waren an ihrem Schicksal selbst schuld. Begeistert war man von den Amerikanern, die man als die Befreier sah. Dass die Russen auch Auschwitz befreiten und im Gegensatz zu den gepriesenen Befreiern keine deutschen Großstädte bombardierten, vergaß man dabei grundsätzlich oder man wollte es eben vergessen. Anders ausgerichtet war dagegen das auch nach dem Krieg entstehende politische Kabarett. Es war das Gegengewicht zu dem konfessionell ausgerichteten rheinischen Karneval, konnte wohl leider nicht so viele Zuschauer erreichen und deshalb nicht so einflussreich sein.  Vielleicht hat es aber dann trotzdem auch zur Wahl Willy Brandts etwas beigetragen, verlor dann aber konsequenterweise wieder an Bedeutung durch den Erfolg der SPD. Mit diesem Erfolg der SPD hatte der konservative rheinische Fasching jetzt wieder ein Angriffsziel, denn Eintreten für mehr Bürgerrechte, mehr Demokratie wagen und Aussöhnung mit Russland gefiel den Narren gar nicht. Diese Ablehnung bzw. Abneigung gegenüber Russland ist bis heute erhalten geblieben und wird jetzt sogar von Parteien wie der SPD und den Grünen unterstützt. Mainstreamkritische Stimmen wie die von Dieter Hildebrandt, Hanns Dieter Hüsch oder Franz-Josef Degenhardt gibt es leider kaum mehr. Mir fallen im Augenblick nur noch ganz wenige wie Lisa Fitz oder Liedermacher Reinhard Mey ein, der seine noch pazifistische Ausrichtung mit dem Unterschreiben des Appells der 60 und dem offenen Brief von Alice Schwarzer an den Kanzler zeigte. Bei diesem Meinungseinheitsbrei ist es kein Wunder, dass Leute wie Annalena Baerbock eine solche karnevalistische Auszeichnung erhalten. Opposition gibt es nur noch auf der Straße, bei On-line Magazinen und im Bundestag durch eine Partei: Richtig die AfD. Um Meinungsvielfalt ist es bei uns schlecht bestellt. Das schadet der Demokratie immer mehr.
 
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger


12. Leserbrief

Büttenrede für Annalena Baerbock

Zu Halten anlässlich der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst 2023 
  
 Gegen den Russen führ’n wir Krieg 
Für der Ukraine Heil und Sieg 
Mit deutschem Know-how, deutschem Stahl 
Geschmiedet dort bei Rheinmetall 
Sorg’n wir dafür dass es schön kracht 
Im Donbass bei der Panzerschlacht. 
  
Tätää Tätää Tätää 
  
Und wenn dann dort die Ruskis fallen
Bei Rheinmetall die Korken knallen
Mei’m Opa dem brächt’ das Vergnügen
Konnt er im Osten doch nicht siegen
Was damals wollt ihm nicht gelingen
Vollenden nun die Enkelinnen.
  
Tätää Tätää Tätää 
  
Wenn dann im nächsten Jahr im Mai
Der dritte Weltkrieg ist vorbei
Weil russische Atomraketen
Hab’n plattgemacht ganz ungebeten
Das halbe Deutschland und noch mehr
Dann freut uns das im Bunker sehr.
  
Tätää Tätää Tätää 
  
Dann können wir im klammen Dunkeln 
Zusammen feiern und auch schunkeln 
Die Abrüstung ist uns gelungen 
Der Klimawandel ward bezwungen 
Zwar wer’n wir nicht lang überleben 
Doch Putin, dem hab’n wir’s gegeben! 
  
Narrhalla Marsch!!!!

von unserer Leserin A.T.


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

ihren Kommentar fand ich sehr treffend. Ich habe dem Aachener Karnevalsverein eine Mail zukommen lassen, die ich Ihnen gerne im Folgenden wiedergebe. Ich bin der Meinung, dass man den Politikern, Institutionen usw. seinen Unmut mitteilen muss, und zwar permanent und immer wieder. So wie die Nachdenkseiten immer wieder auf Missstände hinweisen, sollten die Bürger dies ebenfalls immer wieder tun. Auch wenn man als Einzelner damit vielleicht erstmal nichts ändert, so sendet man doch immerhin ein „Signal“. Und je stärker das Signal, desto eher könnte es wirklich einmal zu gewünschten Effekten kommen.

Machen Sie bitte weiter so.

Hier nun meine Mail:

“Sehr geehrte Damen und Herren,

ich muss ihnen mitteilen, wie schlimm ich die Verleihung des „Ordens wider den tierischen Ernst“ an Annalena Baerbock finde.

Frau Baerbock ist offensichtlich inkompetent und erfüllt ihre Aufgabe als oberste Diplomatin der BRD in ungenügender Weise. Wer lieber „Russland ruinieren“ will und sich selbst(? oder wen auch immer) „im Krieg mit Russland“ sieht statt tatsächlich Diplomatie zu betreiben, der hat seine eigentliche Aufgabe, die sie im Namen der deutschen Bevölkerung betreiben soll, nicht verstanden.

Die von ihnen gelobte „Standfestigkeit“ ist eher kindlicher Trotz. Ihr „Wortwitz“ entspringt offensichtlich eher unfreiwilligen Wortfindungsstörungen und „großer Respekt“ wird ihr, wenn überhaupt, von schleimenden Journalisten und/oder anderen NATO-affinen Kriegstreibern entgegengebracht. Ich würde gerne wissen, wer die Entscheidung in Richtung Frau Baerbock „gelenkt“ hat, aber sicher hat das verantwortliche Gremium viel „tagesschau“ gesehen und war von Frau Baerbock demzufolge natürlich sehr angetan.

Sie verrät aber ihre eigenen Parteilinien und auch die deutschen Bürger und insbesondere ihre Wähler, weil Frau Baerbock das genaue Gegenteil von dem vorantreibt, was sie vor den Wahlen versprochen hat. Aber sie hat ja schon gesagt, dass sie macht, was sie will, „egal was ihre deutschen Wähler denken“.

Ich bin beschämt, dass die Stadt meiner Alma Mater und ihr AKV sich mit dieser kriegstreiberischen Frau „schmücken“ will. Das ist Anbiederung an die Politik in Reinstform.

Karneval sollte Opposition sein. Mit dieser Entscheidung stellen sie das völlig auf den Kopf und machen sich selbst unglaubwürdig.

Falls Frau Baerbocks „Politik der verbrannten Erde“ zu einer Eskalation des Krieges hin auf deutschen Boden führt, dann bleibt ihnen das bei der Verleihung des Ordens vielfach geäußerte Lachen hoffentlich im Halse stecken.

Mit verstörten Grüßen
Pierre Lutomski

PS: Zu Frau Strack-Zimmermann (Rüstungslobbyistin mit Bundestagsmandat) schreibe ich lieber nichts weiter…“


14. Leserbrief

Zum heutigen Kommentar meine Mail an die Aachener Zeitung von voriger Woche nebst (Stunk-)Anhang.

Ralf Feldmann

Alaaf nach Aachen,

schon zum 11.11. schickte ich Ihnen (und einem Kreis von vermutlich Interessierten in Aachen, auch der OB und den Grünen) eine Erstfassung meines angehängten Textes. Jetzt berichten Sie von grünem Unwohlsein. 

Ich bin gespannt, ob das am Samstag ein kriegsmoralisches Aufbauprogramm von einer und für eine Politikerin wird, die trotz Hunderttausenden von Toten und Millionen auf der Flucht vor Kriegsmüdigkeit warnt. Ist das Aachener Humor oder verstehe ich nichts vom Karneval?

Gespannt bin ich darauf, was Kabarett und Comedy dazu beitragen und ob Frau Strack-Zimmermann im Kampfanzug erscheint.

Schönen Abend am Samstag
Ralf Feldmann


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Rubriken:

Leserbriefe

Schlagwörter:

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!