Leserbriefe zu „Die Grünen und ihr Tanz auf dem Vulkan“
Tobias Riegel thematisiert hier den Parteitag der Grünen. Deren politischer Ansatz bestehe zu einem Gutteil aus „selbstbewusster Prinzipienlosigkeit, aggressiver Geschichtsvergessenheit und transatlantischer Unterwerfung“. Die „klare Kante“ der Grünen gelte nur in eine Richtung – nämlich gegen Russland. Hinter „wohlklingenden Phrasen“ habe der Parteitag „den sozialen Niedergang für viele Bürger“ gefeiert. Eine Mischung aus „lächerlicher Selbstüberhöhung“ und „emotionalen Durchhalteparolen zur Selbsthypnose für die Delegierten“ habe geherrscht. Danke für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe. Eine Auswahl hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.
1. Leserbrief
Lieber Tobias Riegel,
ein weiteres Zitat aus Habecks Parteitagsrede:”Das größte Ausbaupaket für erneuerbare Energie, die Elektrolyse erleichtert, eine Verordnung, die den Ausbau von Wind- und Solarenergie auf den alten Braunkohleabbauflächen so erleichtert, dass das die neuen Kraftzentren der Energie werden, die Elektrolyse in den Netzwerkpunkten erleichtert, so dass das Netz entlastet wird und wir nicht mehr Strom abschalten müssen, dass die Netzgeschwindigkeit erhöht, die Energieeffizienz in Neubau und Sanierung klimaneutral ausgerichtet…”. (zitiert nach Dagmar Henn auf RT.DE) Haben Sie etwas verstanden?
Wir leben glücklicherweise (noch) in einer Welt, in der man sich zumindest auf die Leistungsträger dieser Gesellschaft verlassen kann, auf die KFZ-Werkstatt, den Bäcker, auf all die Handwerker und nächtlichen guten und diensteifrigen Geister, ohne die unser Leben unmöglich wäre. Vermutlich sollten wir uns endlich wieder dem klassenanalytischem Denken zuwenden, um eine Antwort auf die Frage zu bekommen, was die vielen hundert Delegierten auf dem Parteitag zu Beifallsstürmen hinreißt und die ebenso vielen in den Medien als sendens- oder schreibenswert erachten. Wer materiell gut abgesichert ist (und vielleicht den Absturz befürchten muß), scheint besonders anfällig für die herrschenden Erzählungen zu sein. Wir befinden uns im Krieg, und die Delegiertenkonferenz der Grüner war entsprechend ein Kriegsparteitag.
Ratlos grüße ich sie herzlich,
Jo Hauberg
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
die von Ihnen ausgedrückte vorsichtige Hoffnung, „langsam müsste der grüne Zauber (…) auffliegen“ und sich daraus Konsequenzen für das Wählerverhalten oder die Stimmung im Land ergeben, kann ich leider nicht teilen. Auch glaube ich nicht, dass manche Grüne insgeheim ein „Schuldgefühl“ plagt, „das nur schwer zu verarbeiten ist“.
Man würde sich wünschen, dass es so ist, aber die heutige grüne Partei ist eine Sekte, deren Führer mit sich im Reinen sind.
Deutschlands Pech ist, dass diese Sekte in der Bevölkerung anscheinend stabile 15 – 20 Prozent Anhänger hat, die fest im grünen Glauben stehen. Noch mehr Pech ist, dass sehr viele Journalisten der großen Medien zu diesen Gläubigen gehören und die frohe grüne Botschaft jeden Tag inbrünstig wiederholen. Auf den „ungläubigen“ oder zweifelnden Rest der Bevölkerung kommt es nicht an, weder bei den Grünen noch in den Medien, dieser Rest muss schlicht zu seinem Glück (und einem niedrigeren Lebensstandard) gezwungen werden. Da die Grünen jetzt an der Regierung beteiligt sind und die Richtlinienkompetenz ganz offensichtlich nicht bei Herrn Scholz liegt, sondern bei Frau Bockbier und Herrn von Habeck auf Habeck im Schwafelland, werden sie ihre Agenda des „grünen Schrumpfens“ und des „Endsiegs“ der Ukraine ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen wollen. Denn wer nicht nur „Menschenleben“ mit schweren Waffen und viel klebrigem Pathos retten muss, sondern gleich den ganzen Planeten mitsamt dem Klima, der wird damit nicht aufhören, nur weil die europäische Industrie den Bach runtergeht oder wir in den nächsten Jahren nicht mehr heizen können. Da passt es auch gut, dass sich die grüne Agenda in Deutschland mit den militärischen und wirtschaftlichen Interessen der US-Politik deckt.
Wer nicht gemeinsam mit den Grünen vor die Wand fahren will, darf nicht darauf vertrauen, dass sie irgendwann stoppen, weil sie vielleicht merken, dass etwas schief läuft. Die Grünen werden nicht stoppen. Weil aus ihrer Sicht gar nichts schief läuft, sondern alles nach Plan: Baerbock und Habeck die beliebtesten Politiker Deutschlands, ganz Deutschland bald eine einzige Öko-Anbaufläche, auf der dann die „Ungläubigen“ arbeiten dürfen, und der Sieg der Ukraine über Russland steht auch unmittelbar bevor. Wenn man die Augen fest zukneift und dran glaubt, wird es ganz bestimmt wahr.
Danke für Ihren Artikel, vor allem für den Ausdruck „Atombombenstimmung“.
Mit freundlichen Grüßen
Carola Zechert
3. Leserbrief
Vielen Dank für den klaren Bericht zu dem, was akut in diesem Lande an Politik-Suppe angerührt wird. Das aktuelle GRÜNE Sendungsbewusstsein fokussiert auf bemerkenswerte Weise auf andere Nationen. Da soll wieder einmal am deutschen Wesen die Welt genesen und die polnischen PIS Granden applaudieren, ist das ein Gütesiegel. Die GRÜNEN Minister als WeltenRetter mit PolitPlattitüden ausgestattet, die vergessen lassen sollen,dass es es um transatlantische Machtpolitik geht,wie schon in Nah Ost und Afghanistan,in beiden Fällen mit bekannt desaströsem Ausgang für die betroffenen Staaten. Es ist den GRÜNEN Delegierten und ihren Leitfiguren offenbar gleichgültig,dass den Preis dafür die ukrainische Zivilgesellschaft bezahlt miti Zerstörung ihres Landes und die Zivilgesellschaft des Geberlandes mit Verlust wirtschaftlicher Stabilität und Zukunftssicherung. Unterfüttert wird das ganze durch die Stichwortgeber der Liberalen Moderne, Wenn man etwas älter ist, kommt man zuweilen auf so anzügliche Ideen, dass Politiker mit mehr Erfahrungen als die der Selbstoptimierung nicht schlecht wären in Krisenzeiten und mit mehr Erfahrungen als die aus den Young leader Kursen der Firma Schwab etc.
Mit eher besorgtem Blick auf die Zukunft
B.Isensee
4. Leserbrief
Liebes NDS-Team,
die deutschen Mainstream/Leit-Medien sind ganz unten angekommen.
Für die gibt’s vom Parteitag der Grünen nichts zu kritisieren – bis auf die fehlenden Masken und die Songauswahl bei der Feier.
Hier ein Beispiel vom Focus:
Leider habe ich diese Art der Berichterstattung von einigen vermeintlichen alternativen Medien ebenso beobachtet.
Es werden nicht die Reden hinterfragt. Es wird nicht Dreistigkeit und das selbstherrliche Verhalten und Darstellung der grünen Politiker während und nach dem Parteitag hinterfragt bzw. in den Vordergrund gerückt.
Wenn nach dem Parteitag so ein Kriegshetzer wie Omid Nouripour gemeinsam mit den Mitgliedern ausgelassen feiert, während viele außerhalb seiner grünen Blase aufgrund der Politik unter anderem seiner Partei in den Abgrund blicken (müssen), dann würde ich als seriöser Journalist doch gar nicht auf die Idee kommen mich um die Songauswahl und Masken zu kümmern, sondern versuchen die von den Grünen dargestellte Realitätsferne zu behandeln.
Aber naja, anscheinend haben die transatlantischen Journalisten andere Sorgen als steigende Kriegsgefahr mit direkter Beteiligung Deutschlands und ausufernder Armut.
Das sind auch die gleichen Medien und Journalisten, die sich über angeblich nicht mehr existente Sanktionen beim kommenden Bürgergeld echauffieren, während die sich über die Rap-Texte einer HipHop-Gruppe aufregen.
BG
E
5. Leserbrief
Liebe Redaktion,
zur Entspannung zwischendurch, und aus gegebenem Anlass:
Auch die NDS nutzen den Begriff “Grüne Partei” – wie Tobias Riegel heute wieder.
Etwas mehr Sachgerechtigkeit bzw. Präzision wäre m.E. jedoch angebracht.
Ich schlage daher vor, zukünftig den besser zutreffenden Begriff “NATO-Oliv-Grüne” zu verwenden.
Eine entsprechende Kleiderspende z.B. für Anton Hofreiter wäre auch ein Vorschlag, ggf. auch in gelber Farbe, für seine neues Anti-China-Position.
Warum er und Herr Habeck nicht längst in die CDU gewechselt sind, ist mir auch nicht klar – am “C” kann es doch auch nicht liegen, zumindest das Alte Testament deckt doch die aktuelle Richtung umfassend ab.
Hinweis: bei der langjährig akkumulierten Politik-, Demokratie- und Corona-Frustration ist ein genereller Aggressionsstau (bei einigen Politikerinnen ggf. auch hormonell verstärkt) selbst von Amateur-Psychologen zu beobachten. Da der Abbau von Aggressionen durch harte Arbeit jedoch nur noch in den unteren sozialen Schichten verbreitet ist, verwundert es nicht, dass gerade Politiker, Medienschaffende und ex-Pazifisten derzeit sogar frustrierten Führern wie Putin emotional Konkurrenz machen.
Immerhin verdanke ich der aktuellen Entwicklung (und den NDS), dass ich nun im hohen Alter endlich verstehe, wie es zum ersten und zweiten Weltkrieg kommen konnte, was mich immerhin von meinen Eltern und Großeltern unterscheidet, die als unwissende Betroffene ihr Leben abschlossen.
Damit weiter tapferes Schaffen und meinerseits beste Grüße,
H. Rudolf
P.S.: die regierungsamtliche Framing-Bezeichnung “russischer Angriffskrieg” hat jetzt auch in den USA ihr Pendant: dort heißt das “… the unprovoked Russian…”
Wäre ja auch schlecht, wenn irgend jemand triftige (Hinter-)Gründe für Putins “Durchdrehen” vermuten würde.
P.P.S.: Beim Thema AKW Saporischschja/Zaporoshy wird immer nur auf die Gefährdung durch einen Gau etc. abgestellt oder sogar eine Rückgabe an die Ukraine gefordert. Wenn dort wirklich 30 Tonnen Plutonium und 40 Tonnen gereinigtes Uran lagern (wie gehabt auch ein ungeheurer finanzieller Wert), wäre dies doch ein viel wichtigeres Thema und damit auch logisch, dass Russland dies nicht abgeben kann, zumal Selenkskyj ja die Nutzung eigener Atombomben bereits präventiv fordert.
6. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
grundsätzlich muss man sich doch fragen, warum ausgerechnet die einstige Friedens- und Umweltschutzpartei eine derartige Entwicklung vollzogen hat, in Ausmaß und Richtungswechsel nur vergleichbar mit der (ehemalig) sozialdemokratischen Partei hin zur stramm neoliberalen SPD. Wem nutzt es? Eben genau diesen Neoliberalen, die schon für die Fremdbestimmung (= Unterwanderung) der SPD gesorgt haben. Ich sehe die gleichen oder sogar dieselben Kräfte am Werk.
T. Karsten
7. Leserbrief
Hi Tobias,
Die Grünen sind keine Partei. Sie sind eine ultra-reaktionäre, kriegstreibende, fanatische, “esotherisch-religiös” besoffene Sekte, die nichts mit klassicher Politikarbeit und Kompetenz zu tun hat. Diese Partei erfüllt überhaupt keine Kriterien für eine wählbare Partei. Sie speißt ihre Wähler/innen aus der “Fridays for Future” und “Luisa Neubauer”-Trotz-Klientel und Leuten, die nie hart gearbeitet haben oder einen entsprechenden Beruf gelernt haben und sich jetzt auf Kosten dieser Menschen und Steuerzahler vom Staat ein gutes Leben und ihre “Selbstdarstellung” (Beck) bezahlen lassen bei gleichzeitiger Absicherung einer sehr guten Altersversicherung. Sie ziehen sich gegenseitig nach, etablieren damit politische Nieten in der Politik, weshalb die staatlichen Institutionen immer teurer und größer werden, während die Qualität der politischen Leistung und Arbeit exponentiell degradiert.
Von unserem Leser R.O.
8. Leserbrief
Liebe Mannschaft der Nachdenkseiten,
Die Grünen sind deshalb – derzeit – so erfolgreich, weil sie den Menschen etwas bieten, was ihnen keine andere Partei bietet: Feindbilder schüren bis hin zum offenen Hass und zwar straffrei, das ist besonders wichtig und sehr attraktiv für narzißtische, geltungssüchtige, unreife, pubertierende junge und auch ältere Leute, die sich keine Gedanken um die Folgen ihres Handelns machen, weil sie finanziell abgesichert werden. (Das erleben wir seit Jahren auch bei der Gender- und Identitäts-Politik mit dem Konstruieren ständig neuer „Diskriminierungen.“)
Hass schüren und sich auf diese Weise abreagieren erzeugt im Hirn eine hohe Dopamin-Aktivität und bietet deshalb einen euphorischen und geradezu berauschenden physiologischen und emotionalen Zustand.
Man kann sich in diesen Rauschzustand hineinsteigern wie Substanz-Abhängige und will dann immer mehr (intensiver) und immer häufiger (in immer kürzeren Abständen) diese Droge konsumieren (sowohl Substanzen wie auch das Schüren von Feindbildern und Hass), um in den angestrebten rauschhaften Zustand zu kommen. Die Sucht nach diesem Rauschzustand ist dann stärker als jede rationale Überlegung, wie bei Substanz-Abhängigen.
Man könnte sagen: die Grünen (und nicht nur die) berauschen sich an jeder Waffenlieferung wie an einem Joint.
Die Grünen haben sich von einem zielgerichteten Kalkül (Feindbilder schüren) in einen quasi-religiösen Wahn hineingesteigert (sie glauben inzwischen selber das, was sie da reden, wie die religiösen Fanatiker im Mittelalter in ihrem religiösen Wahn); und das Ganze hat inzwischen Formen von Sucht-Verhalten angenommen, um immer wieder in den angestrebten Rausch-Zustand zu kommen.
Es ist diese Verhaltensweise, bei der ein Kalkül zum Wahn und schließlich zur Sucht und zum Rausch wird.
Hierbei werden andere Menschen(gruppen) ab-gewertet, um sich selber auf-zuwerten, um ein positives Selbstbild, eine positive soziale Identität, zu haben: „Wir sind die Guten.“
Hinzu kommt der interne Konkurrenzkampf: „Wer von uns ist der größte Vorkämpfer gegen den ‘Feind’?“
Hinzu kommt das Gruppen-Denken („Group think“), d.h. der Gruppen-Druck, der keine Abweichung von der vorgegebenen Meinung und Strategie, selbst wenn diese falsch ist, toleriert und deshalb keine ehrlichen Debatten über bereits erkennbare Fehler bzw. schlimme Folgen der falschen Strategie zuläßt.
Aus dem Zusammenwirken dieser Faktoren entsteht eine Eigendynamik, die immer weiter eskaliert.
* * *
Daß die Grünen (und nicht nur die) jedoch inzwischen sogar bereit sind, unser ganzes Land zugrunde zu richten; nur, um ihren Hass gegen ein Feindbild ausleben zu können und dafür sogar die Verelendung von Millionen Menschen und den Zusammenbruch unserer Wirtschaft sowie gesellschaftlicher und sozialer Strukturen in bisher nie gekanntem Ausmaß vorsätzlich herbeiführen; das hat es in einer solchen Verantwortungslosigkeit sowie in solcher Ignoranz, Arroganz und Verachtung gegenüber den Opfern dieser Politik noch nie geben.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Fauser
9. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
was Sie schreiben ist richtig, angemessen und bedrückend, wenn man weiter denkt.
Ich denke da jedoch zurück: „Der Aufmarsch, den wir begonnen haben, ist ein Aufmarsch der Gesinnung. Es ist eine Gesinnung der Tat, die eine Umwertung der Werte eingeleitet hat, um ihre Neuwertung zu vollziehen.“ Das sagte Dr. Joseph Goebbels 1933. Und genau das geschieht im Turbotempo seit dem 24. Februar 2022. ( Siehe hierzu noch / Bernd Sösemann ( Hrg. ): Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2002 )
Ich schrieb hierzu am 4. Mai 2022 in meiner Streitschrift J’Accuse! Über den Ukrainekrieg, Kriegsschuld und anderes, die Herr Müller leider nicht veröffentlichen wollte: „Die Sonne der Vernunft steht in der Welt ( insbesondere in Deutschland ) wieder einmal sehr niedrig. Krieg in Europa tobt, Weltkrieg droht und der Deutsche Bundestag beschließt geschichtsvergessen, politikrevisionistisch und kriegsbluttrunken am 28. April 2022 „die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine“ …
Heuchelei hat System und ist systemisch im Politikbetrieb, denn wir sind schließlich immer die Guten! Ob USA, NATO-, G7-, EU-Staaten bzw. Deutschland: Im Heucheln, Euphemisieren ( bis zur Unkenntlichkeit Weichspülen ), Tarnen, Tricksen, Täuschen, Länder Destabilisieren, Kontinente Ausrauben, Stellvertreterkriege führen ( lassen ) sind ‚wir‘ seit der Kolonialisierung bzw. Christianisierung der Restwelt ( ‚Entwicklungsländer‘ / ‚Schwellenländer‘ / ‚Dritte Welt Länder‘ ) liederlicher Weltmeister mit niederen Motiven. Das alles erinnert mich sehr an die ‚Herrenmenschenphilosophie‘ der Nationalsozialisten. Aber die ist ein anderes Thema …
Meine bittere Erkenntnis: Wir sind endgültig im Fake-News-Zeitalter angekommen. Bildung im klassischen Sinne ist im öffentlichen Diskurs zur Bedeutungslosigkeit verkommen – worden; wird von Politik systematisch beiseite geschoben. Das verwundert nicht, wenn man die Biographien der politischen Führungskräfte studiert. Auf ein ‚Machtwort seitens irgend eines Bundespräsidenten zum ‚Verfall der ( demokratischen ) Sitten‘ warte ich seit 1997 ( Berliner Rede von Bundespräsident Roman Herzog ). – Geschichtsvergessenheit in Bilderstürmermanier wird standardmäßig von Politik als Mittel zur Täuschung über Sachverhalte eingesetzt.“
Und die Mehrheit der zivilen Bürgergesellschaft in Deutschland schweigt – wieder einmal.
Ich entsetze mich jeden Tag mehr über das, was ich politisch wahrnehme und erinnere mich wieder zurück: „Über das Häusermeer ragte das riesige pyramidenförmige Gebäude des Ministeriums für Wahrheit. In riesigen Lettern prangte an seiner Wand der Wahlspruch der Partei: Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Kraft!“ ( Aus dem Radiohörspiel „1984“, nach George Orwells Roman, RIAS, 1949 )
Mit freundlichen Grüßen
Roland Weinert.
10. Leserbrief
Was bleibt von den Grünen übrig?
Welch Glück, dass in diesen Krisenzeiten die Grünen mitregieren. Wären sie in der Opposition, würden sie im Parlament und auch außerhalb mit Gewissheit für ordentlich Remmidemmi sorgen. Nach ihrem Bonner Parteitag ist klar, der Sonnenblume werden zwar wichtigste Wurzeln gestutzt: Waffenlieferungen, selbst nach Saudi-Arabien, ein 100-Milliarden-Programm für die Bundeswehr, reaktivierte Kohlekraftwerke, Terminals für Flüssiggas, sogar eine Verschiebung des Atomausstiegs – aber alles ohne viel Tamtam und teils sogar gepriesen.
Nun ist es ja nicht dumm, eigene politische Träume an der rauen Wirklichkeit zu messen. Und niemand hindert auch Parteien daran, klüger zu werden. Aber die Vehemenz, mit der sich grüne Ex-Zivis zu Waffenexperten qualifizierten, erstaunt ebenso wie manche Argumente für die grünen Zeitenwenden. Waffenlieferungen werden jetzt damit begründet, dass die Grünen eine Friedens- und Menschenrechtspartei seien.
Mit demselben Argument wurde bis vor Kurzem auch begründet, keine Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete zu liefern. Selbst deutschen Soldaten in Afghanistan wurden von den Grünen bewaffnete Drohnen zu ihrem Eigenschutz vorenthalten. Das zeugt von einer gewissen Beliebigkeit, je nach Perspektive Pragmatismus oder eben Opportunismus. Besonders deutlich wird die Heuchelei bei den Rüstungsexporten für Saudis. Man kann die – wegen des Öls – als notwendig ansehen, aber mit wertegeleiteter oder feministischer Außenpolitik haben sie nun wirklich nichts zu tun, selbst wenn man die Verträge genderte.
Zur historischen Wahrheit gehört ebenso: Auch die Ausstiegspläne der Grünen aus Atom und Kohle setzten immer voraus, dass es genug günstiges Gas gibt. Damit die Küche nicht kalt bleibt, die energieintensive Wirtschaft nicht kollabiert, bleiben jetzt LNG und dreckige Kohle. Beim kurzen Weiterbetrieb der deutschen Atommeiler zuckt das grüne Gewissen noch. Mit allerlei Winkelzügen hat die Anti-Atom-Partei eine letzte grüne Grenze eingezogen. Hält die nicht oder gibt es gar ein Energieproblem, müssen das die Grünen verantworten. Und sind vielleicht rasch wieder Opposition.
Von unserem Leser E.W.
11. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
ich habe nur kurze Ausschnitte im Fernsehen gesehen und natürlich die stehenden Ovationen der Delegierten dieses Parteitags der Grünen zur Rede von insbesondere A. Baerbock. Und im nächsten Moment kam mir die Frage in den Kopf: Wenn es eine Schwarmintelligenz gibt, gibt es dann auch eine Schwarmdummheit? Ein ähnliches Bild bot sich ja auch schon im Bundestag, als die “Zeitenwende” bzw. das 100 Mrd. “Sondervermögen” verkündet wurde. Mir fehlt einfach die Vorstellungskraft dafür, was sich in den Köpfen dieser Delegierten und auch der Abgeordneten im Bundestag die diesen Weg für unterstützenswert halten, abspielt. Im Hinblick auf einen Großteil dieses politischen Personals in Deutschland kämpft man mit einem einen ständigen Brechreiz.
In diesem Sinne, danke für Ihre Arbeit.
Es grüßt
Ralf Glahn
12. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
auch ich habe mir längere Passagen des Parteitags der Grünen angeschaut und finde ihre Beschreibung auf den Punkt gebracht.
Die implizite Engführung von NAZIS und Russen, die Frau Baerbock in ihrer Erzählung von der Polin beim Besuch des Friedhofs im Warschauer Ghetto macht, finde ich volksverhetzend; denn von keiner kriminellen Gruppierung distanzieren sich Russen so dezidiert wie von NAZIS. Das Lied священная война (der heilige Krieg) aus WWII übermittelt ihren Siegeswillen über NAZI-Deutschland.
Diese Herablassung gegenüber Russen stelle ich leider nicht nur bei den Protagonisten des grünen Parteitags fest, sondern meinem Eindruck nach ist es ein Charakteristikum der Transatlantiker. Ich spreche vom inneren Zirkel der Einflussagenten in unseren Medien und im Regierungsapparat, die wider alle Vernunft meinen, dass Deutschlands Platz an der Seite der USA sei. Daher vertreten sie mit Präferenz US-Interessen und nicht die unserer Bevölkerung. Noch nie hat sich das so deutlich gezeigt wie gegenwärtig, nachdem die NS I + II sehr wahrscheinlich durch die USA gesprengt wurden, und der Kanzler seine stillschweigende Duldung absurderweise auf den russischen Präsidenten schiebt. Die Brachialgewalt mit der die Energiewende gepushed wird, folgt einer Vorgabe ausländischer Oligarchen und ist eindeutig zum Nachteil und Schaden der deutschen Bevölkerung!
Auf dem Parteitag ist mir besonders dieser Aspekt aufgefallen, denn die Agenda 2030, angeblich als Maßnahme gegen den axiomatischen Klimawandel, wurde explizit und mehrmals erwähnt. Der Alarmismus und das Dogma erinnern an die weit verbreitete Hystrie in der Pandemie. Glücklicherweise gibt es einige Klimatologen die das Postulat bestreiten, von korrigierten und manipulierten Temperaturmessungen wissen und auch keinen Anstieg des Meeresspiegels feststellen. In Berlin hängen Plakate für eine Resolution der Agenda 2030 an den Laternen. Diese sind genauso irreführend wie die von grüner Energie – die selbst mit grünem Wasserstoff nicht mehr als 15% wird erreichen können.
Als überzeugte Europäerin wusste ich bis vor kurzem nicht, dass die EU maßgeblich durch die Geopolitik der USA und der NATO, sowie von Institutionen der UN, wie z.B. der WHO fremdbestimmt wird. Nach der Agenda 2010 und 2020 wurden kürzlich auf dem G7-Gipfel die Beschlüsse für die Agenda 2030 gefasst, die unsere bürgerlichen Freiheiten immer weiter einschränken. Man will uns eine digitale und eine Gender-Identität verpassen, Impfpässe und Transhumanismus aufnötigen. Ferner droht die Vernichtung von Arbeitsplätzen und eine Desindustrialisierung. Die Bargeldabschaffung und CO2-Abgaben sind schon geplant.
Ich bin ziemlich ratlos, was wir dagegen unternehmen können, und teile Ihnen meine Beobachtungen erst einmal mit. Vielleicht ergibt sich daraus ja eine neue Diskussion.
Mit widerständigen Grüßen
Karina Harris
13. Leserbrief
Sehr geehrter Tobias Riegel,
es hat mich ja schon gewundert dass fast gar kein Beitrag von den NDS zum Parteitag der Grünen kam. Ich bin dankbar, dass Sie sich durchgerungen haben, zu diesem „Schauspiel“ Ihre Gedanken zu veröffentlichen. Dazu möchte ich Ihnen gratulieren, weil Sie den Charakter der Grünen in einen wunderbaren Satz gekleidet haben: „Der politische Ansatz der Grünen sollte hinlänglich bekannt sein – spätestens seit sie in der Regierung sind, ist der Charakter ihres Vorgehens absolut offensichtlich: selbstbewusste Prinzipienlosigkeit, aggressive Geschichtsvergessenheit und transatlantische Unterwerfung machen diesen ein Gutteil aus.“
Man könnte auch diesen Parteitag als die Selbstentkernung der Partei der Grünen darstellen, in der das oberste Prinzip die Machtgier und nicht die demokratische und auszuhandelnde Innen- und Außenpolitik ist. Dieser Parteitag zeigt mir, dass sich die Grünen zu einer Kaderpartei entwickelt hat, in der der kontroverse Diskurs über Wege, Mittel und Ziele in der Politik dem Primat der Russophobie und der sklavischen Unterwerfung an Washington geopfert wurde.
Ricarda Lang, die Vorsitzende der Partei begrüßt nicht die 300 Delegierte, sie begann direkt mit den Worten: „Das haben wir uns anders vorgestellt.“ Die Welt sei vor dem Angriffskrieg der Russen noch eine andere gewesen. Sie fährt fort: Wir machen eine Politik der Realität, die da ist und nicht nur für die, die wir uns gewünscht haben. Dabei ecken wir auch mal an, das ist klar.“ … Aber eines müsse klar sein: „Bei manchen Schildern und bei manchen Rufen, die ich in den letzten Monaten gehört habe, Kriegstreiber gibt es in dieser Situation nur einen einzigen und der heißt Wladimir Putin.“
Parteitagsgruppendynamisch ist diese Eröffnung eine hypnotische Meisterleistung. Mit der fehlenden Ansprache an die Delegierten, werden alle in den Bann eines Ereignisses gezogen und mit dem Hinweis „Das haben wir uns anders vorgestellt.“ wird im ersten Satz die Generalabsolution über alle Schweinetaten der Grünen erteilt. Ricarda Lang inszeniert ein perfektes Waschen der Hände in Unschuld. Ja und jeder Hinweis auf die eigene Kriegsbeteiligung mit der Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine oder auch nach Saudi-Arabien wird mit dem Hinweis auf Putin als Täter weggewischt. Selbst in den USA wird von einem Krieg der USA gegen Russland offen gesprochen, aber die Delegierten gaben sich mit der politischen Schwarz-Weiß-Malerei vom bösen Russen zufrieden. Nicht nur das. Putin ist das Feigenblatt für eine noch nie dagewesene Militarisierung und Kriegstreiberei, die die Grünen befeuern.
Für mich war der schrecklichste Moment auf diesem Parteitag die Reaktion der Delegierten auf einen Redner, der als einer der wenigen Kritik äußerte und sagte, dass sich bei den Beschlüssen der Partei Petra Kelly und Heinrich Böll im Grabe umdrehen würden. Man konnte fast eine Stecknadel fallen hören. Hier wurden Petra Kelly und Heinrich Böll ein zweites Mal beerdigt. Dies Beispiel bestätigt die Analyse von Ihnen, Herr Riegel. Ich vermute aber, dass Sie noch nicht desillusioniert genug sind, denn Sie vermuten eine sture und trotzige Haltung, die viele Grüne diesen fragwürdigen Weg gehen lassen. Ich stimme Ihnen eher mit dem Bild „einer selbstbesoffenen Leichtfertigkeit“ dieser Partei zu. Lediglich beim Kampf um das Dorf Lützerath hat es Kritik gegeben.
Ja, es gab ein Highlight auf diesem Parteitag. Luisa Neubauer hat der Partei der Grünen die Leviten gelesen. Sie erhielt minutenlangen stehenden Applaus. Sie hat faktisch zu einem Klimakampf aufgerufen und nicht Lindner, Merz und Scholz als Realität benannt, sondern die Flutkatastrophe in Pakistan, die Hungerkatastrophe in Afrika usw. Sie wurde beklatscht von den Spitzengrünen, die tagtäglich das Gegenteil von dem tun, was die Rednerin kritisierte und forderte. Bei Youtube kann man diesen sehenswerten Vortrag schauen, aber auch, dass Ricarda Lang in aller Offenheit im Anschluss gestand, dass es Überlegungen gab, Luisa Neubauer nicht reden zu lassen, weil sie die Partei scharf kritisieren würde. Lang ging nicht auf die Kritik von Luisa Neubauer ein, sondern lobte sich als Partei, dass andere Stimmen zu Wort kommen würden. So wurde dieser Beitrag auch wieder instrumentalisiert und die Parteitagsregie hat sich letztendlich auch im Fall Lützerath durchgesetzt. Man lässt die Klimaaktivistin Neubauer im Stile eines grünen Superstars auftreten und in der Frage von Lützerath abblitzen. Dabei hat sie klargemacht, dass mit dem Abbaggern von Lützerath das Klimaziel von 1,5 Grad gerissen wird. So verkommt Luisa Neubauer zum Postergirl einer Partei, die sich längst von ihren Anliegen verabschiedet hat.
Es sind auch nicht „manche Führungspersonen der Grünen“, die „aus sehr zielgerichtetem geopolitischem Kalkül“ handeln, sondern diese Partei als Ganzes. Es sollen Zweidrittel des Parteitages aus neuen Delegierten bestanden haben. Sie alle haben die Führungsriege frenetisch gefeiert. Ich füge für die SPD hinzu: Klingbeil sprach sich dafür aus, die Haltung zu Russland grundsätzlich zu ändern. Die Aussage, dass es Sicherheit und Stabilität in Europa nur mit und nicht gegen Russland geben könne, habe keinen Bestand mehr. „Heute geht es darum, Sicherheit vor Russland zu organisieren“, sagte der SPD-Chef.
Alles, was links ist und denkt, kann nicht mehr naiv ein Bündnis von SPD, Grünen und Linken als Möglichkeit ansehen. Es gibt keine linke Machtperspektive mehr. Das ist für mich die bittere Erkenntnis aus diesem Parteitag und den Einlassungen von Klingbeil. Es gibt nicht einmal eine schlagkräftige linke Partei. Offen gestanden fehlt eine sozialistische Partei, die das Volk der guten Nachbarschaft pflegt, damit auch den unsinnigen Sanktionen abschwört, es fehlt eine Partei, die für Abrüstung und gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebieten ist und gleichzeitig für einen echten Sozialstaat eintritt und für den Klimaschutz kämpft.
„Aufstehen“ war ein guter Ansatz, aber ist leider top-down an die Wand gefahren worden, in Köln wurde versucht, manipulativ zu dirigieren und alles zentral zu lenken. Dennoch wäre es gut, einen zweiten Versuch zu starten, vielleicht erst im kleinen Kreis, um dann schrittweise größer zu werden. Die Linkspartei selbst ist in der Selbstblockade und Teile der Partei leben ja von der Bundestagszugehörigkeit …… noch. Die Hoffnung, dass sich die linke Aristokratie immer wieder mit ach und krach über die Fünfprozenthürde hieven lässt, um mitregieren zu wollen, ist für mich kein linkes Ziel. Luisa Neubauer hat den richtigen Ansatz formuliert: Es geht darum, das Klima zu retten und da steckt aus meiner Sicht nicht nur ein großer antikapitalistischer Ansatz drin, sondern auch eine mögliche erfolgreiche Bewegung, jenseits der parlamentarischen Selbstbespiegelungen.
Dr. Rolf Fritz Müller
14. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
ihnen und allen NDSlern besten Dank für die unermüdliche und so wichtige Arbeit, dem gesunden Menschenverstand beim Volk wieder auf die Sprünge zu helfen.
Anbei ein Schreiben an die Grünen – oder sollte man korrekter Weise sagen: Bekloppten? – z. K., das durch Ihre so treffliche Anayse motiviert wurde. Vielleicht auch als Leserbrief geeignet? Hätte noch viel, viel mehr zu sagen. Aber es geht schon wieder auf Mitternacht zu und ich habe immer noch nicht mit der Steuererklärung angefangen.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Wohler
an die Grünen per E-Mail
Zitat aus den von den Grünen verunglimpften NDS, mit dem man voll d’accord ist:
Bombenstimmung herrschte beim Parteitag der Grünen – man könnte sogar sagen: Atombombenstimmung. Gerade mit ein bisschen Distanz zum Ereignis verstärkt sich der Eindruck: Hier tanzt eine von sich selber besoffene Gruppe mit unfassbarer Leichtfertigkeit und begleitet von bombastischer PR in Richtung Untergang – und nimmt uns alle mit. Die Debatte um die grüne Maskenheuchelei lenkt davon nur ab. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
Für einen alten Mann, der das Dritte Reich noch selbst erlebt hat und weiß wovon er redet, stellt ihr euch als durchgeknallt und Verantwortungslose dar, welche nicht nur die eigene Nation ins Unglück stürzen sondern darüber hinaus offensichtlich den kollektiven Suizid planen. Und der Bürger ist solchen wie euch und all den gleich Handelnden aufgrund eines bösen Schicksals schutz- und chancenlos und ohne Gnade und Erbarmen ausgeliefert. Die hier praktizierte Zielsetzung all derer, die ihren Amtseid brechen, wird mit der Wortschöpfung: „keiner soll hungern ohne zu frieren“, perfekt beschrieben.
Bei all dem ständigen Geschrei: Kriegsverbrecher, Kriegsverbrecher, Kriegsverbrecher, wird total verdrängt, daß wir da einen offenbar als intimen Freund Betrachteten haben, welcher in der jüngeren Geschichte dergleichen in ganz anderen Dimensionen praktiziert hat. Und daß jemand, der diese Verbrechen aufgedeckt hat, vom Unwertewesten dann wie ein Verbrecher behandelt wird und seit vielen Jahren einsitzt, und von den Tätern mit dem Tode oder mit mehr als hundert Jahren Haft bedroht wird. Daß auch das deutsche Außenamt dergleichen tatenlos zusieht, wird als eine Schande der Nation angesehen.
Und weil die Deutschen diejenigen waren und historisch demzufolge auch noch sind, welche im Verlauf der Menschheitsgeschichte die bisher schlimmsten aller Verbrechen begangen haben (ist zwar mittlerweile der kollektiven Amnesie anheim gefallen), stellt sich die Frage, ob Deutsche sich überhaupt erdreisten dürfen Russen, die sie ja bereits selbst schon zweimal verbrecherisch überfallen haben, dessen und noch dazu in so einseitiger Form – und alle damit zusammen hängenden Gründe, Ursachen und Umstände sowie die eigene Mitschuld ignorierend – zu bezichtigen. Was haben eigentlich eure Eltern und/oder Großeltern im Dritten Reich möglicherweise alles an Verbrechen begangen? Oder waren sie es, wie dann fast alle im Nachhinein, gar nicht gewesen und haben bloß Befehle ausgeführt? Wir hatten übrigens im Krieg mal eine Einquartierung von einem Offizier der Waffen-SS, das war ein Ukrainer.
Abschließend sei noch die eigene Erkenntnis übermittelt, daß wir es hier ohnehin bloß mit US-Vasallen und -Lakaien zu tun haben, was allein schon dadurch zum Ausdruck kommt, daß der US-Kriegsminister, und nicht der deutsche, die Minister der Mitgliedsstaaten nach Ramstein – das liegt mitten in Deutschland!!! – einlädt. Die amtierenden deutschen Außen- und Kriegsminister*:#innen&oder§außen, und der Kanzler natürlich inbegriffen, haben, wie man sah und sieht, kein Problem damit, wenn hiermit die Würde und Ehre der eigenen Nation in den Dreck getreten wird, indem der deutsche US-Vasallenstatus so offiziell zur Schau gestellt wird. Dreist wenn einem selbst so etwas wie Nationalstolz aus triftigen Gründen fremd ist, schämt man sich dergleichen trotzdem.
Mit weniger freundlich gemeinten Grüßen (die Meinung des deutschen Bürgers und Wählers geht euch ja ohnehin am Dingsda vorbei, wie dummdreist und ohne Konsequenzen im Ausland verlautbart wurde)
H. Wohler
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