Leserbriefe zu „Deutsche Panzer, die auf Russen schießen – Diese Regierung führt uns an den Abgrund“
In diesem Kommentar vertritt Tobias Riegel die These, dass unsere Regierung „zu allererst die geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen der USA“ bediene. Es sei „skandalös und inakzeptabel“, dass das Prinzip „Keine Waffen in Kriegsgebiete“ nun mit der Pose des „Freiheitskämpfers“ weggewischt werde. Die Forderungen nach deutschen Waffenlieferungen würden eine „maßlose Unersättlichkeit“ offenbaren und „es könnten also bald wieder Russen mit deutschen Kanonenrohren getötet werden – mit all den unvorstellbaren Folgen“. Gefragt wird, ob „alle Sicherungen in deutschen Parteien und Redaktionen durchgebrannt“ seien. Außerdem gebe es keinen Grund „für eine selbstzerstörerische Generalabrechnung mit der versuchten Annäherung zu Russland in den vergangenen Jahren durch einige Sozialdemokraten“. Nicht Entspannung, sondern die Ignoranz gegenüber den Warnungen vor den voraussehbaren Folgen der NATO-Expansion habe zum Krieg geführt. Abschließend wird festgestellt, dass Erklärungsversuche für den Krieg nicht bedeuten würden, „ihn oder seine schrecklichen Folgen für die ukrainischen Zivilisten zu rechtfertigen“. Hierzu haben wir zahlreiche und interessante Leserbriefe erhalten. Danke dafür. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Lieber Herr Rieger!
Seit einigen Wochen lese ich mehr und mehr die Nachdenkseiten, seit mich ein Kirchenmusiker-Kollege auf sie aufmerksam gemacht hat. Natürlich auch jeweils Ihre Anmerkungen. Ich bin Ihnen und der Redaktion unendlich dankbar für Ihre, wie mir doch scheint, sehr gründlich recherchierten Artikel und ebenso für all die Zitate aus „normalen“ Mainstream-Zeitungen, in denen, liest man sie sorgfältig, doch auch immer einmal wieder, aber selten genug, kritische Töne zu der aktuellen Politik immerhin „durchleuchten“. Durch Ihre Arbeit und sicherlich auch Tipps eifriger Ihrer Leserinnen und Lesern geben Sie uns die Möglichkeit, diese Artikel kennenzulernen ohne pausenlos den unübersehbaren Presse-Berg selbst durchforsten zu müssen.
Zu Ihrem Artikel: Er spricht mir aus der Seele! Ich kann einfach nicht begreifen, dass die gesamte Öffentlichkeit einschließlich fast aller öffentlich zugänglichen Medien schlicht nicht bereit ist, Fakten und Argumente entgegenzunehmen und erst D A N A C H sich ein dann fundiertes Urteil zu erlauben! Wie kann es möglich sein, dass die Politikerinnen und Politiker (ich hasse das *Gender-Zeichen) uns wie die Lemminge in eine Katastrophe marschieren lassen und nicht zu registrieren, wer das alles aus 6.000 Km Entfernung und mit einem erheblichen Wirtschaftlichen Gewinn recht gelassen und unbeteiligt anschaut?
Das Erschreckende ist für mich zumal dass Folgende: Wer sich heutzutage, wie die NachdenkSeiten eben, intensiv mit Fakten beschäftigt wird sofort in eine Ecke gestellt, in der er sich niemals wohlgefühlt hat. In was für einer Medienwelt leben wir nur!
Dank an Sie und die Redaktion!
Ingolf Helm
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel, sehr geehrtes NDS-Team,
mit Entsetzen habe ich heute morgen im WDR-Propaganda-Funk gehört, dass die Bundesregierung nunmehr auch offiziell alle Hemmungen fallen lässt und sog „schwere Waffen“ an die Ukraine liefern will. Es ist schaurig, miterleben zu müssen, wie auch Deutschland fest und unbeirrt in den Krieg marschieren will…
Da Sie als NDS viele Kontakte und Verbindungen haben: Können Sie nicht einen öffentlichen Aufruf starten, sich diesem Wahnsinn zu widersetzen und diejenigen sichtbar zu machen, die nicht einverstanden sind mit Waffenlieferungen (egal ob „schwer“ oder „leicht“), mit Russenhass und dieser ganzen wahnsinnigen Propaganda-Maschine? Und mit der kompletten Mißachtung der Interessen der deutschen und europäischen Bevölkerung, einschließlich der Ukrainer?
Es ist wie bei Corona: Ein Großteil der deutschen Bevölkerung ist politisch nicht mündig und folgt ohne eigenes Überlegen einer völlig entfesselten Kriegspropaganda, Realität und Vernunft spielen keine Rolle mehr, und die wenigen Vernünftigen finden nicht mehr zueinander, da abweichende Stimmen in der Öffentlichkeit kaum noch vorkommen. Es entsteht einfach kein Gegendruck mehr.
Zum Abschluß noch eine Bemerkung zu den Ostermärschen, die ja eine Gegenstimme hätten sein können, aber dann doch nur quasi ein Flüstern waren. Ich wollte an der Kundgebung in Bielefeld teilnehmen, und die erste Enttäuschung war die geringe Teilnehmerzahl für den ganzen Bereich Ostwestfalen-Lippe. Damit nicht genug, wies die Sprecherin (eine Gewerkschafterin von ver.di) darauf hin, dass beim Ostermarsch „Corona-Leugner“ (Zitat) und natürlich Nazis nicht geduldet würden. Ein paar Minuten später kam die Durchsage, dass Mitglieder der Partei „dieBasis“ ausdrücklich unerwünscht seien, selbstverständlich ohne Begründung und in Gegenwart anderer Parteien, deren Flaggen einzelne Demonstranten trugen. Auch der Friedensbewegung scheint der Frieden im Angesicht der realen Kriegsgefahr nicht so wichtig zu sein wie die Aussonderung bestimmter Gruppen. Eine durch und durch deprimierende Erfahrung.
Manchmal glaube ich, dass der Mehrheit der Deutschen nicht mehr zu helfen ist. Mit der Corona-Panik wurden sie sturmreif geschossen und versammeln sich jetzt hinter jedem, der sie in den Kampf gegen eingebildete Feinde führt. Und zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Angst vor der eigenen Regierung.
Danke dafür, dass wenigstens Sie noch der Vernunft Raum geben, und freundliche Grüße
Carola Zechert
3. Leserbrief
Hallo Herr Riegel,
danke für Ihre m. E. voll zutreffende Einschätzung! Wer weiß, wohin der ganze Irrsinn noch führen wird…
Leider wähnen sich die im Hintergrund tätigen Akteure im Recht und ziehen ihren Plan voll durch – Brzezinskis Gedanken sind immer noch aktuell und werden mit Hilfe transatlantisch bestens eingenordeter Vasallenregierungen und deren multimedial qua einschlägiger Dauerpropaganda gleichgeschalteten und sedierten Bürgern verfolgt. Perspektivumkehr ist nicht erwünscht und wird tunlichst auch durch ablenkendes „Brot und Spiele“ unterdrückt. Meinungsvielfalt ade– nicht nur traurig, sondern leider auch brandgefährlich!
Man sollte sich bei der Betrachtung des Geschehens immer auch Ihren letzten Satz vor Augen führen – im Krieg sind Soldaten und Zivilisten stets die Leidtragenden; die kriegstreibenden Kräfte bleiben meistens verschont.
Viele Grüße
R. S.
4. Leserbrief
Liebe Redaktion,
dass wir Deutsche wieder Waffen in Kriegsgebiete schicken ist unfassbar.
Einige wollen wohl singen
“Hurra, wir sind wieder da”
entsetzlich
LG JD
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
vielen Dank für Ihren Artikel, den ich voll und ganz unterstütze. In diesem Zusammenhang möchte ich dafür plädieren, dass wir den eigentlichen Aggressor USA endlich deutlich beim Namen nennen, statt „nur“ für Frieden bzw. keine Waffenlieferungen einzutreten. Andernfalls kommen wir aus der Defensive nicht heraus.
Dass sich diese Mörderbande, wie sie Oskar Lafontaine am 4.1.2021 auf facebook genannt hat, immer wieder anderer bedient, um renitente Länder zu schwächen oder zu eliminieren, muss ich an dieser Stelle sicherlich nicht in Erinnerung rufen.
Mit freundlichem Gruß
Eberhard Schwarz
6. Leserbrief
Guten Tag Herr Riegel,
mir geht es, was ihre Einschätzung betrifft, ebenso: Was ist los mit den Politikern und Medien (nicht nur in Deutschland)? Es können doch nicht alle den Verstand verloren haben, im wahren Sinne des Wortes. Was glaubt man denn eigentlich was Deutschland und Europa in dem heiß gewünschten Krieg “gewinnen” können? Das Russland, wie bereits mehrfach in der Geschichte geschehen, unterschätzt wird, liegt nicht an der Sachkenntnis, sondern an purer Überheblichkeit und Überschätzung eigener Möglichkeiten. Was soll mit einem besiegten Russland geschehen? Ausplündern und Ausrauben, wie es in Afrika geschieht? Was geschieht mit den Russen? Holen wir dann die Pläne von Adolf Nazi wieder hervor? Was soll wie geschehen? Sterben wir den Klimatod zu langsam und soll durch Krieg die Zeit verkürzt werden? Die Überbevölkerung wäre kein Problem mehr (wobei Europa da sowieso kein Sieger ist) und der CO2-Austoß ließe sich durch die totale Zerstörung der Industrie und Infrastruktur auch senken. Apropos Zerstörung: Ist wirklich jedem klar was auf Europa zukommt? Natürlich nicht, sonst würde ja über Frieden und Abrüstung geredet werden. Europa wird als Konkurrent der US-Amerikaner ausgeschaltet und spielt den Part gegen Russland, damit die USA sich um China kümmern können, denn einen 2-Fronten-Krieg, kann sich auch die USA nicht leisten. Glaubt denn jeder Dummschwätzer und Dummschreiber der Medien, dass sie in dem herbeigesehnten Krieg verschont blieben? Hat denn kein Politiker/in eigene Kinder und Enkel, die er/ sie dem schlimmsten ausliefert was Menschen sich antun können? Das die Jugend wieder den Heldentod sterben muss/ soll/ wird, ist ihr sicher nicht wirklich bewusst, sie wäre sonst schon auf der Straße. Ihnen sollte einmal klar gemacht werden (als Beispiel), das die Geburtenjahrgänge 1920-25, im 2. Weltkrieg, wenn nicht komplett, aber in jedem Fall stark dezimiert wurden. Nun kann jeder selber rechnen. Jedem ( also auch Medienmenschen) sollte klar sein, dass der zukünftige Krieg in Europa nicht an der Front gewonnen oder verloren wird, sondern im Hinterland. Europa mit seiner Bevölkerungsdichte und seiner verletzlichen Industrie und Infrastruktur sollte schon deshalb vorsichtig mit dem Wort Krieg umgehen. Und wenn es auch den Politikern und den Medien schwer fällt, Russland ist Realität und unser Nachbar und sollte uns schon deshalb näher sein, als der ewige Egoist USA. Im Augenblick kann man jedenfalls an der Kompetenz und den geistigen Fähigkeiten von Medienvertretern und Politikern zweifeln, aber vielleicht trifft auch der alte Spruch zu: “Der Klügere gibt nach, deshalb wird die Welt von so vielen Dummen regiert.”
Mit herzlichen Grüßen
W. Hoffmann
7. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren der Nachdenkseiten-Redaktion,
zur aktuellen Ukrainepolitik und Bezug nehmend auf Ihre Artikel:
fällt mir nur noch Folgendes ein:
Wir leben momentan in einem politischen Irrenhaus!
Die „Kriegspolitik“ der Regierung ist nur die Spitze des Eisberges. Corona- und Energiepolitik runden den für den größten Teil der deutschen Bevölkerung bestimmenden Irrsinn ab. Meine Kinder stellen mir Fragen darüber, was vor gerade vor sich geht und ich bin nicht in der Lage es zu erklären.
Ich klammere mich an Menschen im Umfeld und Personen wie Sie, die aus meiner Sicht noch einen gesunden Menschverstand haben. Aber die Spaltung geht damit weiter. Wir müssen durchhalten!
Alles Gute und Danke für Ihre wichtige und unermüdliche Arbeit
Thomas Jordan
8. Leserbrief
Sehr geehrtes Team der Nachdenkseiten, sehr geehrter Herr Riegel,
als ich heute Ihren Artikel gelesen habe, wusste ich noch nichts über der jetzt zugestimmten Panzerlieferung ans ukrainische Militär.
Meine erster Gedanke dazu war: Sind denn jetzt alle vollkommen wahnsinnig geworden? Ich denke das trifft auch den Inhalt ihres Artikels, nur dass Sie das noch ausgeführt haben.
Was denken unsere Politdarsteller eigentlich was passiert, wenn Russland Deutschland jetzt als aktive Kriegspartei betrachtet? Denken Sie wirklich, das hätte keine Konsequenzen für alle Menschen in Deutschland, ob nun “nur” Bürger oder Politiker?
Wie kann man nur so wahnsinnig sein, das Volk absichtlich in Gefahr einer direkten Konfrontation mit einer militärisch überlegenden Atommacht zu bringen? Russland hat Hyperschallwaffen, wir haben keine Möglichkeit uns davor zu schützen. Zudem können die Raketen atomar bestückt werden.
Haben die Politiker in Deutschland unter dem Bundestag einen Atomschutzbunker in 50 Metern Tiefe?
Haben die schon mal was vom nuklearen Fallout gehört?
Ist unseren Politclowns nicht klar, dass auch sie das nicht überleben werden?
Und noch größerer Wahnsinn: Das alles passiert unter Rot-Grün, und wie Sie schon angemerkt haben, niemanden interessiert es, dass wir am Abgrund stehen. Wichtig ist Speiseöl und Toilettenpapier, damit kommen wir auch durch den nuklearen Winter.
In meiner Naivität habe ich mal meinen SPD Bundestagsabgeordneten Dennis Rohde angeschrieben. Erst wollte ich eine suggestive sehr provokante Frage stellen, die wäre aber vermutlich direkt schon durch den Filter gegangen. Also habe ich einfach erst einmal nur gefragt:
Wie verringern deutsche Panzer das Leid der ukrainischen Bevölkerung?
Ich bin gespannt, erwarte aber gleichzeitig nicht zu viel.
Hoffentlich kommen noch Menschen in Positionen zur Besinnung, die noch etwas daran ändern können. Vielleicht nimmt dieser Wahnsinn dann noch ein gutes Ende. Ich sehe aber leider schwarz.
Ich werde jetzt und zukünftig mit Klarnamen auftreten.
Weiter so!
Freundliche Grüße
Marvin Kortlang
9. Leserbrief
Hallo Herr Riegel,
zu den ganzen Geschehnissen die momentan laufen kam mir mal noch ein anderer – vielleicht etwas tiefer greifender – Zusammenhang in den Sinn. Was ist, wenn dieses ganze Geschreie nach Waffen und Krieg einer unterbewussten Sehnsucht nach Auflösung und Zerstörung alter Strukturen und Systeme dient. Einer bewussten Herbeiführung von Veränderung steht man ohnmächtig und hilflos gegenüber. Es hat quasi etwas infantil – hysterisches auf diese Weise eine, wie – auch – immer, – Veränderung herbei zu führen. Denn die Last des Alten ist so erdrückend ( in z.B.: Wachstumszwang, Selbstdarstellungszwang, Größenzwang, Siegerzwang) und ein Ausweg daraus so unabsehbar, dass man nun eine „Befreiung“ provoziert. Für das innere, geschundene, Kind scheint mittlerweile alles besser, als das was ist.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Kanera
10. Leserbrief
Sehr geehrter Tobias Riegel,
Diese deutsche Regierung führt nicht nur Deutschland in den Abgrund sondern noch darüber hinaus. Es sind zwar schon andere weitere Nationenführer hinter der Russlandphobie her, aber gerade DE hat in dem Falle dann die empfindlichsten Folgen zu tragen. Wenn ich hier mein Heimatland Italien hernehme, so höre ich allenthalben kleine, versteckte, aufmüpfige Bemerkungen von im Parlament sitzenden Stimmen und vorherigen Regierungsvertretern. Daher frage ich mich, und auch Euch: warum grollt Ihr nur in Euren Texten und Berichten? Geht es nicht um mehr? Geht es nicht um Euren eigenen Hintern und Euren eigenén Kopf? Noch ist es nicht zu späht den Karren abzubremsen! Alles muss getan werden, um “Sand im Getriebe” zu werden. Denn, wenn der Punkt erreicht ist, es es zu späht! … Ideen! Testen! Wagen!
Herzliche Grüße, aus Süd-Tirol
Luis Abart.
11. Leserbrief
ich fürchte, die offensichtlich Irren führen uns nicht an, sondern direkt IN den Abgrund. Mein Gott, wo bin ich gelandet?
Eigentlich dürfe ich keine Nachrichten mehr lesen, denn die erfüllen mich mit großer Angst und Sorge und das tut meinem Blutdruck nicht gut. Andererseits – ich kann es nicht oft genug betonen – bin ich froh und dankbar, daß es die NDS, Sevim Dagdelen, Sahra Wagenknecht, Sie, Herr Müller und das NDS-Team (noch) gibt, das dem Wahnsinn standhält.
Ich bin fassungslos.
Von unserem Leser T.B.
12. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
das kommt davon, wenn man 70 Jahre nach Ende des verlorenen WK II im eigenen Land nichts zu sagen hat.
Thema Souveränität !!! Was geht uns die Ukraine an? NICHTS !!! Sie ist weder in der NATO noch in der EU, sondern wie Deutschland auch ein Vasall der USA. Und seit wann bestimmen unsere Qualitätsmedien was die Regierung zu tun und oder zu lassen hat ???? Dieser Schauspieler, der sich im Augenblick als ukrainischer Präsdident versucht kann verlangen was er will er bekommt jeden Wunsch von den Augen abgelesen.Tatkräftig dabei unterstützt von diesem Zeitgenossen der sich als Botschafter verstehrt. Er darf täglich deutsche Politiker anpöbeln OHNE Konzequentzen für ihn. Ich hätte ihn schon längst zur unerwünschten Person erklärt.
Anderes Thema, das allerdings auch mit Geld zu tun hat. Als um die Mindestrente gestritten wurde war KEIN Geld da. Rentnerinnen und Renter schaffts halt bis ihr abnipplet. Das ist das BESTE für euch. Kommen aber Flüchtlinge aus der Ukraine dann wirft man denen das Geld mit beiden Händen nach !!!! Aktuell hat Herr Habeck verkündet, dass Deutschland ärmer wird. Die Glaskugelleser (Wirtschaftsweisen) haben die Erwartungen kräftig nach unten geschraubt. Die Deutschen werden auch ärmer gemacht durch zusätzliche Abgaben. Beispiel im Elsass kostete Super plus am vergangenen Samstag 1,819 hier in Deutschland 1,999 Euro.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Lang
13. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
Deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine: unmittelbar oder mittelbar ‚Berichte‘ – ‚Einordnungen‘ – ‚Propagandamaschinerie‘ hüben wie drüben – Was mir auffällt seit dem 24.02.2022 ( Teil 2-? ).
- Deutschland hat zu Russland / zur Russischen Föderation ein besonderes Verhältnis: ob das wem auch immer passt oder nicht. Dieses ergibt sich aus dem Überfall Hitlers am 22. Juni 1941 ( bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/229431/vor-80-jahren-ueberfall-auf-die-sowjetunion/ ). Wieviele russische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ließen in der Folge ihr Leben, wurden zu deutschen NS-Kriegsopfern? – Das besondere Verhältnis Deutschlands zur Russischen Föderation ist m. E. direkt vergleichbar mit dem Deutschlands zu Israel. Aber alles das kümmert geschichtsvergessene PolitikerInnen wie Außenministerin Baerbock, Frau Strack-Zimmermann oder Frau Lambrecht und die Herren Merz, Röttgen oder Alexander Graf Lambsdorff nicht. Ebenfalls kümmert dies nicht den Botschafter der Ukraine in Berlin, Herrn Melnyk, welcher seit Wochen übelst gegen Deutschland, den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler, die SPD usw. hetzt und pöbelt. Wen kümmert das überhaupt in Politik, Leit(d)medien und bürgerlicher Zivilgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland Ende April 2022?
Dann kamen ab Herbst 1989 Mauerfall und Wiedervereinigung. Ermöglicht durch Russland unter Michail Sergejewitsch Gorbatschow. Auch das kümmert niemanden mehr wirklich.
Ab 2001, Putins Rede im Deutschen Bundestag ( youtube.com/watch?v=F0_0WqUuh9E ), bzw. ab 2007, Putins Rede während der Münchner Sicherheitskonferenz ( youtube.com/watch?v=pbYDJoR6jwc ), wurde die Russische Föderation seitens USA und NATO an den Katzentisch der Großmächte gesetzt. Der ehemalige US-Präsident Obama sprach von einer „Regionalmacht“. – Die Rüstungsausgaben von USA, NATO, G7- und EU-Staaten in den Folgejahren sprechen eine unmissverständliche Agressionssprache – gegen die Russische Föderation.
- Nun beschloss die Bundesregierung, noch rechtzeitig vor der US-Veranstaltung in Ramstein am 26.04.2022, deutsche Panzer in den Ukrainekrieg zu schicken. Dies kommt einem Dammbruch deutscher Waffenexportpolitik nach 1989 gleich. Die Kriegsgeneration ist noch nicht ganz kalt, da giert deren Enkelgeneration bereits wollüstig und blind vor Kadavergehorsam gegenüber den USA nach Krieg.
- Was in der Medienberichterstattung seit dem 24. April d. J. z. B. bezüglich deutscher Waffenlieferungen erfolgt, passt zu dem oben beschriebenen Kontext, ist bigott und sensationslüstern wie auch, Pardon!, niederträchtig-blutgeil, aber eben typisch deutsch:
Da wird nicht nur darüber extensiv berichtet, welche Waffen-Systeme die Ukraine wann erhält, nein, man informiert Herrn Putin und den Generalstab der Russischen Föderation weltöffentlich auch noch darüber, wo z. B. die „Verteidiger von Mariupol ausharren“ ( www.n-tv.de, 26.04.2022, Lukas Wessling ). Das nenne ich verkehrte Welt. Der Herr Botschafter in Berlin, Hetzer Melnyk, schweigt zu derlei übrigens. Lässt sich wahrscheinlich auf dem diesjährigen Bundespresseball als Held feiern. Wie pervers wird das denn? - Aber alles das, diese Widersprüchlichkeiten und Inkonsistenzen werden im öffentlichen Diskurs, vom ‚demokratischen‘ Debattenraum schnöde ignoriert. Da reitet man lieber genüsslich auf den unseligen Gerhard Schröder ( Bundeskanzler bis 2005 ) herum; 16 Jahre Merkel-Regierung bis zum Jahre 2021 werden ausgeblendet ( Und die SPD lässt das durchgehen! ). Alles dies geschieht vorsätzlich. Das ist in höchstem Maße verwerflich. Wieder einmal erweist sich die deutsche Medien- und Presselandschaft in großen Teilen zur kritischen Begleitung als vollkommen ‚ungeeignet‘; wie auch im Zusammenhang mit der sog. ‚Flüchtlingskrise‘ ab August 2015. Ich will jetzt nicht den schäbigen Begriff „Lügenpresse“ bemühen, welcher im 19. Jahrhundert geprägt wurde. – Ignoriert werden insbesondere wesentliche Fakten, welche in diesen und zu diesem Krieg führten. Etwa jene, die Gabriele Krone-Schmalz im Vortrag „Die Konfrontationspolitik gegenüber Russland und die Medien“ ( youtube.com/watch?v=ZDsUmWxv76w ) benannte. Aber wen frommt das? – Fake News go on please! Die schaffen das.
Mit besten Grüßen
Roland Weinert.
14. Leserbrief
Liebes NachDenkSeiten-Team,
ganz egal, wie man Krieg moralisch beurteilt, aber sogar militärisch ist es absurd, der Ukraine schwere Waffen zu liefern. Um schwere Waffen wie Panzerfahrzeuge überhaupt bedienen zu können, brauchen Soldaten mehrere Monate Ausbildung. Und Bedienen-Können heißt noch lange nicht, im Kriegsfall damit auch erfolgreich agieren zu können.
Deshalb sind solche Forderungen von Politikern und Journalisten völlig verantwortungslos. Hier geht es nicht um rationale Problemlösung, noch nicht mal unter rein militärstrategischem Aspekt („Wie erreiche ich das militärisch gewünschte Ergebnis?“), sondern darum, sich im narzisstischen Konkurrenzkampf gegenseitig zu überbieten: „Wer von uns ist heute mal wieder der größte Russland-Hasser und macht die extremsten und martialischsten Vorschläge?“ Sogar dann, wenn diese Vorschläge militärisch gar nicht durchführbar sind. Wie bei unreifen, pubertierenden Kindern, die sich übertrumpfen wollen, wer den coolsten, gewalttätigsten und dümmsten Film gesehen hat.
Rationales Denken wären Friedensverhandlungen. Wir brauchen das russisches Gas, und Russland will es uns verkaufen, auf dieser Basis könnte man sehr gut verhandeln. Aber genau das wollen Gauck und die Grünen um jeden Preis verhindern. Und warum wird gern vergessen, dass der Westen im Februar 2014 den Putsch in der Ukraine inszeniert und finanziert hat, was die Ursache für den heutigen Konflikt ist?
Ich erinnere mich übrigens, dass erfahrene Soldaten, erfahrene Panzerfahrer der NVA bei der Umstellung von den gewohnten T 54 auf die modernen T 72 in den 80er Jahren zunächst verständlicherweise Probleme hatte, schon deshalb, weil Sitz und Bedienelemente anders angeordnet sind, so dass auch erfahrene Panzerfahrer und die gesamten Besatzungen zunächst wochenlang trainieren mussten, um diese neuen modernen Panzer genauso zügig bedienen zu können, und das – wohlgemerkt, auf dem Truppenübungsplatz und noch nicht mal im Kriegsfall, wo der Streß zig-mal höher ist.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Linser
15. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
vielen Dank für diesen Beitrag!
Nicht erst seit der Regierungserklärung von Bundeskanzler Scholz auf der Sondersitzung des Bundestages am 27. Februar, in der er eine Zeitenwende anzeigt, muss man sich fragen, ob diese Regierung überhaupt eine diplomatische Strategie in Sachen Ukraine hatte oder aktuell hat. Mehr noch, ob eine Diplomatie zur Entspannung der Situation überhaupt angestrebt wurde? Der Kanzler sprach bei seiner Rede von einer nuklearen Teilhabe, da frage ich mich schon, was sich in nicht mal einer Woche nach dem Beginn des Ukraine Krieges, in den Köpfen der Strategen abgespielt hat. Nukleare Teilhabe Deutschlands? Oder war dieses Ansinnen der nuklearen Teilhabe schon vorher in der Planung. Diese Vorstellung ist beängstigend, nicht aber unrealistisch.
Wenn am 27. Februar im Bundestag nicht wenige Bundestagsabgeordnete stehende Ovationen zu einem massiven Aufrüstungsprogramm der Bundesrepublik dargebracht haben, frage ich mich, ob diese Abgeordneten begriffen haben, was sie gerade beklatschen? 100 Milliarden Sondervermögen, die Verteidigungsausgaben auf 2 % der Wirtschaftsleistung steigern? Was fällt dieser wahnwitzigen Politik finanziell dann alles zum Opfer? Wo es in diesem Land klemmt, das weiß jeder selbst! Abschied von Diplomatie und Friedenspolitik, dafür militärische Eskalation fördern? Soll die Zukunft kommender Generationen aus militärischer Dauerkonfrontation bestehen?
Der Kanzler erklärte in einer Sendung bei Anne Will (27. März 22), dass sich die Eskalation in der Ukraine schon lange Zeit abgezeichnet hatte und er sich mit diesem Thema auch seit der Amtsübernahme beschäftigt hat. Wenn ihm diese Situation bewusst war, wovon in der Tat auszugehen ist, ist es völlig unverständlich, warum es keine massiven diplomatischen Bemühungen gegeben hat. Russlands Forderungskatalog wurde von der Nato abgelehnt, keine Verhandlungen. Ist “nicht zu verhandeln” Friedenspolitik?
Medial wird alles getan, um die nun beschlossen Lieferungen auch schwerer Waffen zu feiern. Wobei im Brennpunkt der ARD am 26. April, einer der Bundesvorsitzenden der SPD, Lars Klingbeil, auf Nachfrage eifrig bemüht ist darzustellen, was schon alles für Waffen an die Ukraine geliefert wurden, auch schwere Waffen.
Die Moderatorin stellt dann fest, dass Deutschland damit faktisch schon Kriegspartei ist. Wo führt diese Geisterfahrerpolitik unser Land hin?
Zum Beispiel in der ARD, bei Hart aber fair (völlig unpassender Name für diese Sendung), bremst Moderator Plasberg den linken Politiker Jan van Aken in der Sendung am 25. April zwei mal aus, als dieser Alternativen zur Waffenlieferung ins Spiel bringt. Dagegen wird die FDP Frau Marie – Agnes Strack – Zimmermann massiv und sehr deutlich wahrnehmbar unterstützt. Sie plädiert für die Waffenlieferungen, wahrscheinlich ist sie nicht in der Lage Alternativen zu denken oder die FDP will keine Alternativen, denn in FDP Kreisen wird schon vom notwendigen Sieg der Ukraine gesprochen. Bei einem Blick in Gästebuch dieser Sendung, werden die vielen mahnenden Stimmen die sich gegen Waffenlieferungen aussprechen, schlicht weg unterbelichtet.Wer nicht selbst im Gästebuch nachsieht, bekommt von der Sorge vieler Zuschauer nichts mit.
Wenn ich dann noch an die Forderungen eines grünen Herrn Hofreiter denke, wird mir nur noch schlecht. Da kommt er daher(vermutlich auf Grund seiner Umgebung beim Einsatzes auf europäischer Politbühne) und meint, dass im Kanzleramt ein Problem sitzt, weil Deutschland zu diesem Zeitpunkt noch gegen Lieferung schwerer Waffen war, zumindest offiziell. Die grünen Ikonen Petra Kelly und Gerd Bastian würden im Leben nicht begreifen, dass Leute mit grünem Anstrich Militär- vor Friedenspolitik priorisieren.
Diese Regierung, fern von Eigenständigkeit, Verantwortung und Weitblick, diese Regierung steht nicht im Verdacht, das Wohl des eigenen Volkes im Blick zuhaben. Wissen sie noch, was sie bei Amtsantritt geschworen haben? Der Eid wird nicht auf die USA und den ukrainischen Botschafter oder Präsidenten abgelegt. Auch nicht auf Wirtschaftsinteressen der Rohstoff- und Rüstungsindustrie. Ich hab nicht die Hoffnung, das selbst die größte Oppositionspartei etwas gegen diesen Crashkurs unternimmt, auch von Gewerkschaften und Künstlern hört man (mit wenigen Ausnahmen) einen Aufschrei gegen diesen Wahnsinn, wenn sich die Bevölkerung nicht mehrheitlich gegen diesen Kurs wendet, dann wird es mehr als schwierig. Desinformation und Ausblendung der “Vorgeschichte” diese Krieges machen es nicht leichter.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Schrieber
16. Leserbrief
Hallo sehr verehrte Mitarbeiter und Redakteure der Nachdenkseiten,
Durch eine völlig unnötige Parteinahme in der Auseinandersetzung Russlands mit der Ukraine, gerät Deutschland an den größten Abgrund seiner Geschichte.. Sollte Russland mit Deutschland die Geduld verlieren, wobei ich mich wundere, daß dies nicht schon lange passiert ist nach allem, was die Geschichte unserer beiden Länder an Gemeinsamkeiten der furchtbaren Art haben, dann werden die Kriegstreiber von weit weg zusehen, wie Deutschland in Trümmer fällt und sich nie mehr davon erholen wird.
Fast habe ich den Eindruck als sei dieses Ergebnis ein von gewissen Leuten mit Wohlwollen betrachtetes Nebenergebnis dieses Krieges, der Deutschland nichts angeht.
Beim Wissen um unsere Vergangenheit bzgl. Russlands, stelle ich mir die Frage, was die russische Bevölkerung vom Verhalten eines Deutschlands halten mag, das offenbar seinen politischen Kompass verloren hat. Ich fürchte, „die Russen „ werden niemals vergessen wie großzügig sie Deutschland 1993 behandelt haben. Sie werden es nicht vergessen und kein zweites mal entschuldigen. Diesmal wird es todernst und die Hände von 2001 im deutschen Bundestag werden Geschichte bleiben und so mancher mit Wehmut daran zurück denken. Wir werden den Status eines vertrauenswürdigen, nach 1945 geläuterten Landes für immer verlieren, nicht nur Russland gegenüber. Auch andere Länder werden sich laut daran erinnern was wir in Europa veranstaltet haben. Da hilft nichts, weder Jammern noch Gezeter und gewisse Personen, die sich einbilden, sie seien Minister werden schneller zahm werden als si glauben.
In großer Sorge um unser Land verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,
W.Schuckmann
P.S.
Es stellt sich immer mehr heraus, dass die Nachdenkseiten die fast Einzige noch ernst zu nehmende Publikation sind, die sich einen kühlen Kopf bewahrt haben. Und das sollte auch so bleiben. Mit herzlichem Dank auch dafür.
17. Leserbrief
Geschätzter Tobias Riegel,
wieder ein Artikel von Ihnen, für den ich Ihnen danke! Und DAS sowohl seines Inhalts als besonders Ihres Mutes wegen, sich damit gleichzeitig sowohl mit den kriegs-geilen Massenmedien, in Sonderheit mit ARD und ZDF, als auch den sozusagen berufs-bedingten politischen Wendehälsen der US-Vasallenrepublik BRD anzulegen.
Objektiv erreichen, d.h. den (ATOM)-Krieg vermeiden bevor es dazu endgültig zu spät ist werden Sie damit leider nicht.
Denn das würde voraussetzen, dass der US-Hegemon, der schliesslich die Ukraine zum bevorzugten Frontstaat gegen Russland entwickelt – besser: missbraucht hat, und sich das 2014 immerhin eingestandene „5 Milliarden Dollar“ kosten liess – zwingen, die von Russland inzwischen dort zweifelsfrei entdeckten „Gift“-Labore ebenso einzugestehen wie die Verbrechen der ukrainischen Mörderbanden, die wie damals auf dem Maidan auch jetzt wieder Menschen ermordet, die – mehrheitlich weisse Armbinden tragend – in Plastik „verpackt“ den zwischen Schwerbewaffneten andächtig in falschem Gedenken verharrenden EU-Repräsentanten als Opfer der russischen „Mörder“ vorgeführt werden.
Die seit Wochen in einem unterirdischen Bunker unter dem inzwischen zerstörten Stahlwerk in Mariupol gefangen gehaltenen Kinder und zivilen Erwachsenen werden von ihren Bewachern nur unter der Besingung frei gelassen, dass auch der Mörderbande „freies Geleit“ garantiert wird, was für sich alleine bereits einem SCHULD-Eingeständnis gleich kommt, weshalb Russland darauf vermutlich nicht eingehen wird!
Weil diese Fakten in Ihrem Artikel nicht enthalten aber m.E. sehr wichtig sind, habe ich mir erlaubt, sie zu erwähnen.
Nochmals DANKE für diesen und frühere Artikel, die allesamt „fällig“ sowie „to the Point“ waren.
Deshalb BITTE weiter so! Denn Sie sind „ein Licht“ in dieser verlogenen Propaganda-Wüste!!
Rolf Schmid
18. Leserbrief
Hallo Herr Riegel,
Ihr o.g. Beitrag trifft meine Stimmungslage zwischen Wut und Verzweiflung.
Die Panzerlieferung war zu erwarten. Bundeskanzler Scholz will die Koalition retten, weil auch dies sein politisches Überleben sichert.
Die Union hat mit ihrem Antrag auf Lieferung schwerer Waffen ein deutliches Zeichen gesetzt. CDU-Vorsitzender Merz zielt auf ein konstruktives Misstrauensvotum ab, um sich zum Kanzler wählen zu lassen. In der Regierungskoalition sind die Gräben offensichtlich. Die einen sind nicht das geworden, was sie werden wollten und die anderen ersetzen außenpolitische Interessenpolitik durch die Einteilung der Welt in Gut und Böse. In dem Zusammenhang kann es nur einen Bösen geben, der quasi direkt von der Hölle aufgestiegen ist, um die Menschheit zu vernichten. Putin, die Inkarnation des Bösen, mit so jemand verhandelt man nicht, so die Aussage von Frau Strack-Zimmermann von der FDP in der gestrigen Phönix-Runde. Und Anton Hofreiter sitzt daneben und schwadroniert, dass Putin keine militärischen Grenzen kennt und bald auch Polen und das Baltikum angreifen wird.
Ralf Stegner von der SPD ist das Unbehagen anzumerken. Er sagte sinngemäß erst vor kurzem bei Markus Lanz „ohne direkte Beteiligung der Nato-Streitkräfte kann die Ukraine den Krieg nicht gewinnen“. Jetzt sagt er, er sei ja kein Militärexperte und Deutschland ist eingebettet in die Nato-Strategie. Mit anderen Worten, die USA sagen uns, was zu tun ist und Deutschland liefert das was möglich ist. Die Ukraine soll schließlich das bekommen, was erforderlich ist, so die Aussage des US-amerikanischen Verteidigungsminister, zur Not auch Atomwaffen. Der US-amerikanischen Verteidigungsminister will sicherstellen, dass Russland so geschwächt wird, dass es keine weiteren Angriffskriege mehr führen kann. Der Krieg in der Ukraine muss demzufolge so lange wie möglich andauern, egal wie viele Menschen dort sterben oder verletzt werden, egal, ob die Ukraine dann weitestgehend zerstört ist. Die ukrainische Bevölkerung als „Kanonenfutter“ für US-amerikanische Interessen?
Noch ein paar Worte zu dem Panzer des Typs Gepard: Es ist schon seit Jahren ausgemustert. Die hierzu erforderliche Munition ist nicht ausreichend vorhanden. Der Panzer wurde 2012 ausgemustert und soll der Ukraine bis Ende 2022 zur Verfügung gestellt werden. Seine Bedienung gilt als kompliziert und kann ohne Ausbildung nicht bewerkstelligt werden. Dies deutet darauf hin, dass man sich auf deutscher Seite auf einen längeren Krieg mit Russland einstellt. Der Gepard kann mit Stinger-Raketen für die Bekämpfung von Luftzielen nachgerüstet werden und kann mit seinen Zwillingskanonen auch Bodenziele bekämpfen. Den Kriegsverlauf in der Ukraine wird dieser Panzer mit Sicherheit nicht entscheidend beeinflussen. Im Übrigen haben bislang alle Waffenlieferungen aus Europa diesen Krieg nicht entscheidend beeinflusst. Die USA haben schon vor Beginn des Krieges im Februar 2022 die Ukraine massiv aufgerüstet und es deutet einiges darauf hin, dass ein Angriff des ukrainischen Militärs auf den Donbaß in Verbindung mit einer Rückeroberung der Krim unmittelbar bevorstand. So auch die Aussagen von Jacque Baud, die in einem Interview mit Aaron Maté wiedergegeben wurden.
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Zitat: „Nun, wir dürfen natürlich nicht vergessen, wie Sie wissen, dass der Krieg nicht wirklich am 24. Februar dieses Jahres begonnen hat. Sondern schon im Jahr 2014. Aber ich glaube, die Russen hatten immer die Hoffnung, dass dieser Konflikt auf der politischen Ebene gelöst werden könne, ich meine die Minsker Vereinbarungen und all das. Was also zu der Entscheidung führte, eine Offensive im Donbass loszutreten, waren nicht die Ereignisse seit 2014. Sondern es gab einen Auslöser, und der kam, wenn Sie so wollen, in zwei Phasen. Die erste ist die Entscheidung und das Gesetz, das Wolodymyr Selenskij im März 2021 – also letztes Jahr – verabschiedet hat, die Krim gewaltsam zurückzuerobern, und daran schloss sich ein Aufmarsch russischer Trupp… pardon, ich meinte natürlich ukrainischer Truppen, an, im südlichen Teil des Landes. Und so glaube ich, dass die Russen über diesen Aufmarsch genau Bescheid wussten. Ihnen war klar, dass eine Operation gegen die Republiken im Donbass bevorstand, aber sie wussten nicht wann, und natürlich haben sie das nur beobachtet, aber dann kam der wirkliche Auslöser“.
Hat Putin die Nerven verloren, als er den Marschbefehl erteilt hat oder wollte er „nur“ einen Präventivschlag durchführen? Jedenfalls hat seine Handlungsweise zu fatalen Folgewirkungen geführt. Davon kann man ihn nicht freisprechen. Dieser Angriffskrieg ist nicht nur völkerrechtswidrig, er ist auch menschenverachtend. Das sind im Übrigen alle Kriege, es gibt nicht den gerechten Krieg. Insofern ist auch jede Handlung, die den Krieg verlängert, zu verurteilen. Und genau das tut der Westen und auch Deutschland gerade.
Das Ziel der USA und auch Europas, Russland zu isolieren und wirtschaftlich zu ruinieren, wird nur bedingt gelingen. Russland wird wirtschaftlich zurückgeworfen, weil es kurzfristig die Embargo-Auswirkungen nicht kompensieren kann. Deutschland und Europa wird aber noch mehr Schaden nehmen. Schon jetzt steuern wir auf eine Stagflation zu, die sich spätestens ab 2023 zu einer Rezession ausweiten wird. Was die Pandemie nicht geschafft hat, finalisiert jetzt der Ukraine-Konflikt, weil die deutsche Politik nicht in der Lage ist, rational zu handeln, sondern Außenpolitik mit „Schaum vor dem Mund“ betreibt.
Das einzig denkbare Szenario ist derzeit, dass Russland nach der vollständigen Besetzung des Donbaß erklärt, seine Kriegsziele erreicht zu haben und die Ukraine an den Verhandlungstisch zwingt, um wenigstens eine längere Waffenruhe zu erreichen. Der Konflikt wird sozusagen eingefroren.
W.B.
19. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
leider heißt es für Deutschland wieder “Führer befehle, wir folgen”.
Der Führer heißt jetzt Biden, oder allgemein die USA. Wir sind nun mal ein Versallenstaat der USA. Den Deutschen und den anderen 19 Landesvertretern die sich am Dienstag in Ramstein einfinden mußten, wird von der amerikanischen Führung schon deutlich zu verstehen gegeben sein, wie sie parieren müssen.
Allerdings sind speziell die Politiker der USA immer noch der Überzeugung, dass Ihrem Land bei einem erneuten Weltkrieg wieder nichts passieren kann. Sie ignorieren auch hier wieder einmal Putins Warnungen, in diesem Fall, dass auch die USA durch die neuen Hyperschall Waffen, problemlos anzugreifen sind. Speziell Flugzeugträger, auf die immer noch von den USA gesetzt werden, sind gegen diese neuen Waffen nicht mehr zu verteidigen.
Auch im Weltraum sind die Russen führend. Was dort noch alles positioniert ist, weiß niemand genau. Auf jeden Fall sind Russen und sogar die Chinesen, den Spielzeugraketen die von Amerika starten, überlegen.
Bei dem Wahnsinn der sich gerade immer mehr entwickelt, wird es immer schwerer positiv zu denken. Den meißten Deutschen traue ich auch nicht mehr zu eventuell gegen diese Politik zu demonstrieren. Die sind immer noch schwer damit beschäftigt Inzidenzen zu addieren und ihre FFP2 Masken zu waschen, damit diese beim nächsten Aldi Einkauf wieder schön sauber sind.
Grüße aus dem noch friedlichen Wendland
Volker Abel
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