Impfwahn – wie die Bevölkerung noch kränker wird
Seit US-Präsident Ronald Reagan zerstören die Regierungen, Pharma-Konzerne und private Investoren schrittweise die Krankenversorgung in den USA. Seit 20 Jahren mischen auch private Stiftungen und Geheimdienste mit: Abbau des Gesundheitssystems, globale Impfkampagnen ohne Ende. Die Mehrheitsbevölkerung wird ärmer und kränker, allen voran in den USA, die EU-Oberen trotten mit. Von Werner Rügemer
Der US-Autor Robert F. Kennedy jr. hat im Dezember 2021 eine umfangreiche Dokumentation über das Gesundheits- bzw. besser das Krankheitssystem der USA und dessen globalen Ausgriff veröffentlicht, beginnend mit der neoliberalen Deregulierung unter Präsident Ronald Reagan.[1] Kennedy, Vorsitzender der Organisation Children’s Health Defense (Verteidigung der Gesundheit von Kindern) und Umweltaktivist insbesondere im Bereich sauberen Wassers (Waterkeepers), vertrat als Anwalt hunderte Klagen von Geschädigten gegen Öl- und Kohleunternehmen und Behörden sowie gegen die Agrobusiness-Konzerne Monsanto und DuPont. An seiner auf 440 Seiten mit über 2.000 Nachweisen erstellten Dokumentation haben als Team mehrere Dutzend namentlich benannte Mediziner und Virologen mitgewirkt – darunter Nobelpreisträger und Mitglieder der Elite-Universitäten Harvard, Yale, Stanford, Johns Hopkins und Oxford, auch der WHO und Ex-Mitarbeiter von Impfstoff-Konzernen. Vieles wurde schon andernorts dokumentiert, aber Kennedy zeigt historisch-politische Zusammenhänge und manche noch nicht so bekannte Einzelheiten.
Im Buch werden tausende Fakten und Quellen zusammengestellt. Das Thema ist gegenwärtig das umstrittenste, und Regierungen und Pharmakonzerne zeichnen sich gerade nicht durch engagierte Transparenz und öffentliche Diskussionsfähigkeit aus. Dass in einer umfangreichen Dokumentation wie der von Kennedy Fehler und falsche Wertungen enthalten sein können – das gehört zu diesem Wagnis. Es muss eingegangen werden. Dagegen wiegen allerdings z.B. die folgenreichen falschen Versprechen von Regierungen und Pharmakonzernen über die Wirksamkeit der Impfstoffe ungleich schwerer.
Ronald Reagan: Für General Electric gegen den Sozialstaat
Viele westlich-normal verdummte Menschen wissen: Ronald Reagan war ein berühmter Hollywood-Schauspieler und Cowboy-Darsteller. Aber: Im Alter von 42 Jahren, 1953, auf dem Höhepunkt seines Ruhmes, wurde er – gerade deshalb – hochbezahlter PR-Chef des Großkonzerns General Electric (GE). Der Vorstand schickte ihn in Dutzenden von US-Bundesstaaten vor die Belegschaften. Er sollte sie gegen den sozialstaatlichen und arbeitnehmerfreundlichen New Deal des US-Präsidenten Roosevelt agitieren. GE mit damals 250.000 Beschäftigten stand nach dem Krieg an der Spitze der Anti-New-Deal-Bewegung.
Die Chefs von GE hatten gute Menschenkenntnis bewiesen – Reagan streifte sofort seine bisherige linke Haltung ab, die er in Hollywoods Schauspieler-Gewerkschaft gezeigt hatte. Er kämpfte nun wortgewandt und hochemotional für die Vorzüge des freien Unternehmertums – und behielt gleichzeitig cowboyhaft das Image eines volks- und arbeiternahen Volkstribuns (wie später Donald Trump). Das übte er ein Jahrzehnt lang bis 1962. Er war ein fundamentalistischer Republikaner geworden: glühender Antikommunist, gegen Schwangerschaftsabbruch, gegen Sozialstaat und Bürgerrechte, für härteres Zuschlagen im Vietnamkrieg.
So wurde das gewendete linke Mietmaul als erneuerter „Konservativer“ von 1967 bis 1975 Gouverneur in Kalifornien und ließ in der liberalen Hochburg Studentenproteste gegen den Vietnamkrieg durch die Nationalgarde brutal auflösen.
Reagans Gesundheitssystem: Fallpauschale und teure Apparatemedizin
Hochsubventioniert von Big Business zog der modernisierte „Konservative“ von 1981 bis 1989 diese Linie als US-Präsident durch. Er versprach neuen Wirtschaftsaufschwung, „neue Freiheiten für Amerika“, auch mit biblischer Rhetorik: „Amerika – die Stadt auf dem Hügel“.
Der „konservative“ Reagan konservierte keineswegs den Sozialstaat aus dem New Deal, sondern zerstörte ihn demagogisch und gnadenlos. So förderte Reagan die Privatisierung des Gesundheitswesens: Es sollte billiger werden. Die Krankenhausgebäude wurden zu privaten Immobilienobjekten. Dienstleistungen wurden in Billigfirmen ausgelagert. Eine gesetzliche Pflichtversicherung gegen Krankheiten gab es sowieso nicht – aber durch Kürzungen in den Hilfsprogrammen Medicaid und Medicare wurde die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung noch weiter erhöht.
Reagan führte die an der Elite-Universität Yale konzipierte Diagnosis Related Group (DRG) ein, die Fall-Pauschale: Die Behandlungen müssen möglichst kurz sein. Der wirkliche Sinn ergab sich durch die Kombination mit zwei Faktoren: Erstens die Gewinnorientierung der Krankenhäuser und zweitens die Apparatemedizin. General Electric mit seiner Abteilung Medical Systems (Intensiv- und Nuklearmedizin, Computertomografie, Beatmung, Inkubatoren, Ultraschall…) gehörte damals zu den weltweit größten Herstellern von Medizintechnik.
Das US-Gesundheitssystem wurde damit bis heute das teuerste und zugleich asozialste der Welt – mit Millionen von schweren Krankheiten, die nie behandelt werden.
Fake „Schweinegrippe“: Haftungsfreistellung für Impfstoffe
Einige Jahre zurück: 1976 starb im US-Militärstützpunkt Fort Dix ein Soldat nach einem Eilmarsch an einer Lungenentzündung. Das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), die oberste Behörde für ansteckende Krankheiten, erklärte das Virus der Schweinegrippe als Ursache, das Virus sei von der selben Art wie bei der Spanischen Grippe, die am Ende des 1. Weltkriegs viele Millionen Tote weltweit verursacht hatte.
Obwohl die fachlich zuständigen Gesundheitsbehörden CDC und das Gesundheitsministerium HHS (Department of Health and Human Services) wussten, dass es sich um ein gewöhnliches Schweinevirus handelte, das für Menschen kein Risiko birgt, erklärte NIAID den Pandemie-Fall mit dem Risiko von einer Million Toten in den USA. Merck und andere Pharmakonzerne erhielten 135 Millionen Dollar für die Entwicklung von Impfstoffen. 140 Millionen Amerikaner – von damals 218 Millionen US-Einwohnern – sollten geimpft werden. Der damalige US-Präsident Gerald Ford forderte die Bevölkerung öffentlich auf, sich impfen zu lassen.
Die Pandemie erwies sich als fake, Lüge. Es gab neben dem toten Soldaten keine Infektionen. Aber 49 Millionen Amerikaner wurden vor allem mit DPT geimpft. Geimpfte, darunter auch Kinder, starben häufiger an normaler Grippe als Ungeimpfte. Zehntausende Nervenschäden, Lähmungen und andere Gesundheitsschäden wurden registriert – obwohl die Behörden die Erfassung behinderten. 1.604 Klagen von Betroffenen auf Schadenersatz waren nach jahrelangen Gerichtsverfahren erfolgreich. Bis April 1985 zahlte der Staat insgesamt 83 Millionen Dollar an Entschädigungen und gab einen ähnlichen Betrag aus, um solche Klagen abzuwehren. Wegen sinkender Gewinne waren die Konzerne Mitte der 1980er Jahre nicht mehr bereit, Impfstoffe herzustellen.
Aber gut für die Pharma-Konzerne: Unter Reagan übernahm der Staat alle Folgekosten, und noch mehr: 1986 erhielten die Pharmakonzerne die gesetzliche Haftungsfreistellung für alle Neben- und Langzeitfolgen bei Impfstoffen, die sie im Auftrag des Staates entwickeln (National Childhood Vaccine Injury Act).
US-Mehrheitsbevölkerung: working poor – und working sick
Unter Reagan wurden die Sozialausgaben gekürzt, so die Ausgaben für Schulspeisungen und für den sozialen Wohnungsbau. Die Behörde zur Bekämpfung der Armut wurde geschlossen. Die Kommission zur Förderung von Frauen und ethnischen Minderheiten am Arbeitsplatz wurde abgeschafft. Die Schwächung der Gewerkschaften wurde zur Staatsraison: Als die Fluglotsen streikten, wurden sie entlassen und durch Polizisten ersetzt. Die Vertretungsfähigkeit der abhängig Beschäftigten wurde eingeschränkt. Die Dienstleistungsbranche des Union Busting blühte wieder auf.
Unter Reagan wurde working poor – du hast Arbeit, bleibst aber arm, kannst deine Familie nicht ernähren – zum systemischen Dauer-Merkmal auf dem US-Arbeitsmarkt, zum ersten Mal in einem hochindustrialisierten Staat, und ständig erweitert bis heute. Diese Entwicklung wurde noch beschleunigt durch die von der Regierung ab Ende der 1980er Jahre geförderte Auslagerung von industrieller Arbeit in Niedriglohn-Staaten wie Taiwan, Indonesien, Mexiko und dann vor allem China.
Aber nicht nur das: Die aus dem New Deal stammende Arbeitsaufsicht wurde personell ausgedünnt. Die Höchstwerte für gesundheitsschädliche Stoffe am Arbeitsplatz, auch für krebserregende Stoffe, wurden abgeschafft. In den Fleischfabriken wurde die tierärztliche Kontrolle auf ein paar gelegentliche Stichproben reduziert. Working poor – das bedeutete auch und bedeutet bis heute: working sick, krank durch Arbeit. Das betrifft in den USA bekanntlich die rassistisch diskriminierten Schwarzen, Latinos und Natives besonders hart und zeigt sich zuletzt auch in der Pandemie-Politik seit 2020.
Auch haftungsfreie neue Nahrungsmittel
Hinzu kommt: Die Pharma-Konzerne konnten nun auch frei von Haftung neue chemische Hilfsmittel für die Nahrungsmittelindustrie herstellen, für die gefällige Gestaltung von Farbe, Geschmack, Geruch und Konsistenz der von Nestle, Unilever, Coca Cola, Mars, Kraft Heinz usw. designten industriellen Massennahrung. Die oberste Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) ist nicht nur für die Zulassung von Medikamenten und Impfstoffen zuständig, sondern auch für die Lebensmittelüberwachung.
Ergebnis: In den USA herrschen die höchste Kindersterblichkeit (ungleich höher als z.B. in Kuba), höchste Kinder-Selbstmordrate, chronische Massen-Krankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit auch schon von Jugendlichen, Asthma, Ekzeme, Autoimmunschwächen, Nahrungs- und andere Allergien, Sprach- und Schlafstörungen – und dazu die wegen nötiger Zuzahlungen und wegen Nicht- oder Teil-Versicherung gar nicht behandelten Krankheiten.
Im Vergleich zum volkswirtschaftlichen Gesamtreichtum ist die US-Mehrheitsbevölkerung nicht nur die ärmste, sondern auch die kränkeste der Welt.
Gesundheitsapostel Gates: Kranke Niedriglöhnerei im Silicon Valley und in China
Worauf Kennedy nicht eingeht: Die industrielle Arbeit der unteren Qualifikationen wurde im aufstrebenden Silicon Valley seit den 1960er Jahren durch Niedriglöhner ausgeführt. Sie waren zudem oft Illegale und wurden oft krank. Einwanderer, darunter viele Frauen, aus Mittelamerika und Mexiko und vietnamesische boat people (Kriegsflüchtlinge) montierten bei Intel und National Semiconductor die gifthaltigen Chips. Haarausfall und Fehlgeburten gehörten zu den typischen Berufskrankheiten.
Auch dafür lockerte die Reagan-Administration die Arbeitsschutz-Gesetze. Die Produkte aus Silicon Valley waren nicht nur wichtig für die Computer der Industrie (IBM, Texas Instruments), sondern nicht zuletzt für die Rüstung, etwa für Lockheeds Interkontinentalraketen genauso wie für Reagans Star Wars. Das konnte ich 1984 bei meinen Recherchen vor Ort feststellen, Wissenschaftler der Stanford University berichteten mir das genauso wie Anwälte und Gewerkschafter, und es stand auch in den örtlichen Zeitungen wie den San José Mercury News.[2]
Ab Ende der 1980er Jahre wurden diese Arbeitsplätze in Staaten mit noch niedrigeren Arbeits- und Umweltstandards verlagert. Das nutzten ausgiebig auch die Stars und Propheten der jüngeren Silicon-Valley-Generation wie Steve Jobs. Sein Unternehmen Apple gehört wie Bill Gates’ Microsoft seitdem bis heute zu den Haupt- und Dauerkunden von Foxconn: Das Unternehmen aus Taiwan ist der weltweit größte Organisator von kasernierter Niedriglöhnerei. Als in China 2006 die Löhne und Arbeitsbedingungen verbessert werden sollten, gehörten Apple und Microsoft zu den härtesten Gegnern.
Ein großer Teil des Milliardenvermögens des Unternehmers wie auch des wohltätigen Stifters Bill Gates stammt bis heute aus jahrzehntelangem, millionenfachem working poor und working sick – ein guter Hinweis auf die Glaubwürdigkeit des Bill Gates in seiner Rolle als führender Gesundheitsapostel der westlichen Welt.
Staats- und Konzern-Virologe: Anthony Fauci – viel höher bezahlt als der Präsident
1984 ernannte Reagan Dr. Anthony Fauci zum Direktor des NIAID. Seitdem ohne Unterbrechung bis heute nimmt Fauci diese Stellung ein. Mithilfe der Pharma-Konzerne, der Elite-Universitäten und später der privaten Stiftungen wie der Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) und mithilfe aller Regierungen – ob Reagan, Clinton, Bush, Obama, Trump, Biden – baute der oberste Staats- und Konzernvirologe der USA ein weltweites Netzwerk aus. Es wurde führend bei der Pandemie-Politik des Westens.
Mit dem jährlichen Gehalt von 417.608 Dollar ist Fauci das weitaus höchstbezahlte Mitglied des US-Regierungsapparats – der Präsident bekommt 328.640 Dollar. Das Wesentliche ist aber: Fauci bekommt, im Unterschied zum Präsidenten, noch ein Mehrfaches obendrauf. Er hält, hierarchisch geordnet über seinen führenden Mitarbeitern, die meisten Patente von Medikamenten und Impfstoffen, deren Entwicklung seine Behörde subventioniert und bei der Zulassung unterstützt hat. In der dem NIAID verbundenen Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sind dies 57 Impfstoff-Patente führender Mitarbeiter.
Fauci selbst gibt über die Zahl seiner eigenen und der weiteren Patente von NIAID-Mitarbeitern keine Auskunft, er wird dazu auch nicht verpflichtet. Die Regierung bequemte sich lediglich zu einer „Reform“: Die führenden Staats-Virologen dürfen nur noch 150.000 Dollar an Tantiemen behalten – pro Patent und pro Jahr.
Regulatory Capture I: Private kapern die staatliche Aufsicht in den USA
Die gut zwei Dutzend US-Gesundheitsbehörden mit über 100.000 Beschäftigten werden seit der Reagan-Regierung schrittweise dem regulatory capture unterworfen: Die privaten Akteure, die überwacht werden sollen, kapern die Überwachungsbehörden. Das geschieht durch verschiedene Praktiken:
*Wie gezeigt halten Fauci und andere führende Behördenmitarbeiter persönlich Patente und kassieren Tantiemen.
*NIAID fördert einige hundert principal investigators (PI). Das sind Direktoren und leitende Mitarbeiter von Krankenhäusern, Universitäts- und privaten Forschungs-Instituten. Diese Einrichtungen werden regelmäßig von den Pharma-Konzernen Pfizer, Johnson&Johnson, Moderna, Merck, Gilead, Glaxo Smith Kline und Sanofi gesponsert – und die PIs werden von NIAID bei Forschungs- und Entwicklungsaufträgen dauerhaft bevorzugt, bekommen dafür wiederholt staatliche Gelder, arbeiten mit Pfizer&Co zusammen, die die Projekte zusätzlich finanziell fördern.
*Manager aus den Konzernen wechseln zu NIAID, CDC, FDA usw. – und umgekehrt. Das ist der „Drehtür-Effekt“, window dressing: Aus der Regierung und Verwaltung in die Konzerne und zurück.
Diese korruptive Praxis ist unter allen vergleichbaren Staaten in den USA am weitesten entwickelt, sie gilt auch etwa für die US-Börsenaufsicht sowie für die Rating-Agenturen und die Wirtschafts“prüfer“ (die auch in der EU den staatlichen wie privaten Markt beherrschen).
Regulatory Capture II: USA, England, Gates kapern die WHO
Unter Fauci und seinen wohlwollenden Präsidenten, ob von der demokratischen oder republikanischen Partei, ging das regulatory capture weiter, wurde global. Dazu gehört der Schwenk zur Weltgesundheitsorganisation WHO: Obwohl die USA und Großbritannien die UNO wegen des Völkerrechts und der Menschenrechte nicht lieben, stiegen gerade diese beiden Länder seit den 1990er Jahren zu den staatlichen Hauptfinanziers der Gesundheits-Organisation WHO auf: Die USA und Großbritannien sind die führenden Pharma-Standorte.
Gleichzeitig stieg auch die BMGF, die größte private Unternehmerstiftung der Erde, zum WHO-Sponsor auf: Die Reihenfolge der größten WHO-Finanziers lautet seitdem: USA, BMGF, Großbritannien, GAVI – wobei GAVI die von Bill Gates 1999 gegründete und mitfinanzierte Global Alliance for Vaccines and Immunization ist, erweiterte Fassung von IAVI. Gates ist also in der WHO doppelt präsent. Unter Präsident Trump waren die USA aus der WHO zum Jahr 2021 ausgeschieden (die Gelder für GAVI liefen weiter), aber unter Joe Biden sind sie wieder eingetreten.
Zum WHO-vernetzten, gekaperten System gehören auch global agierende US- Forschungsinstitute mit zehntausenden von Wissenschaftlern, so die u.a. von BMGF, Bloomberg Foundation und Wellcome Trust (Stiftung des britischen Pharmakonzerns Glaxo Smith Kline, GSK) finanzierten Institute of Public Health, das Institute for Population and Reproductive Health (Geburtenkontrolle in armen Bevölkerungsschichten und Staaten) und das Center for Health Security an der privaten Elite-Universität Johns Hopkins – das letztgenannte Institut erstellt mit der WHO auch den Global Health Security Index (erfasst die Gesundheitssysteme aller 193 UNO-Mitgliedsstaaten).
Die Coalition for Epidemic Preparedness Innovation (CEPI), gegründet und finanziert von BMGF und Wellcome Trust – auch die EU und Deutschland zahlen Millionen-Beiträge – koordiniert seit 2017 die Entwicklung von Impfstoffen gegen alle Viren, die von Gates & Co und der WHO als möglicherweise pandemisch eingestuft werden.
Gates setzte zum ersten Mal einen Nicht-Mediziner als WHO-Direktor durch, den äthiopischen Ex-Außenminister Tedros. Die BMGF benennt auch die meisten Mitglieder der wichtigsten WHO-Beratergruppe, der Strategic Advisory Group of Experts (SAGE). Gates verhinderte bisher in der WHO die Patent-Freigabe der Covid-19-Impfstoffe.
BMGF: 250 Millionen-Spenden an Medien
Die gekaperte Wissenschaft überzeugt nicht von selbst durch Fakten und Plausibilität. Sie braucht außerwissenschaftliche Verstärkung.
Zur öffentlich-politischen Absicherung bespendete die BMGF bis zum Jahr 2020 mit mindestens 250 Millionen Dollar die wichtigsten akademischen Medien in den USA und Westeuropa: New York Times, The Financial Times, The Guardian, BBC, Le Monde, viele weitere und auch das „kritische“ International Fact Checking Network (IFCN), gegründet 2015 mit Sitz in Florida/USA.
Die Faktenverdreher haben auch das neuerliche, gewiss notwendige Fakten-Checken übernommen – klar, am besten macht man das selbst. In Deutschland gehört das auch von Facebook/Meta und Google finanzierte Recherche-Netzwerk CORRECTIV über IFCN zur Gates-Journalistik.
Großübung in Panikmache mit Weltrettung: Die AIDS-Programme
Fauci, seit 1968 im NIAID beschäftigt, war dort auch 1976 während der gefaketen „Schweinegrippe“ tätig. Kennedy dokumentiert die zahlreichen Pandemie- und Impfszenarios, die bis heute in immer dichterer Reihe folgten.
1983 sagte Fauci eine Milliarde AIDS-Tote voraus, das Virus könne sich auch jenseits sexueller Kontakte, etwa im normalen Familienleben, beliebig ausbreiten, weltweit. Das führte zu milliardenschweren staatlichen Subventionen von hunderten Forschungsprojekten für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen. Schließlich hielten 916 Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden Patente und bezogen Tantiemen. Merck, Bristol Myers Squibb, Micro Genesys, Glaxo Wellcome, Pfizer testeten mit NIAID-Zustimmung Impfstoffe auch an „freiwilligen“ schwarzen und Latino-Kindern, darunter Waisenkinder in Kinderheimen, ohne Erfassung der Krankheitsfolgen – Tod eingeschlossen. Impfstoff-Studien ohne begleitende Placebo-Gruppe wurden üblich.
1998 gründete Gates in Absprache mit Fauci die International AIDS Vaccine Initiative (IAVI), und zwar gleich mit 500 Millionen Dollar Mitgift, in der Folgezeit mit durchschnittlich 400 Millionen jährlich. In Afrikas subsaharischen Ländern wurden umfangreiche Versuche durchgeführt, auch unterstützt von der WHO. Die Gates-Stiftung ist seitdem mit Aktien und/oder Projekten an den wichtigsten Pharma-Konzernen beteiligt: Merck, Glaxo Smith Kline (GSK), Eli Lilly, Pfizer, Novartis, Gilead, Biogen, AstraZeneca, Moderna, Novavax, Inovio, Sanofi. 2006 steckte allein die BMGF 287 Millionen Dollar in 16 AIDS-Projekte mit 165 principal investigators in 19 afrikanischen und asiatischen Staaten. Das Versprechen: „Wir werden die globale HIV-Pandemie beenden, eines Tages.“
Die Eigenbeteiligung an den AIDS-Programmen dieser ohnehin armen Staaten wie Botswana zwingt sie zur Kürzung im sonstigen, ohnehin knappen Gesundheitssystem. Aber die infektions- und krankheitsbedingenden Umstände, also Armut, Unterernährung und Hunger, unsauberes Wasser, Slums, Arbeitslosigkeit, verdorrende Böden – sie bleiben bestehen.
Das globale Gates/Fauci/Pharma-Geschäftsmodell: Es werden Medikamente und Impfstoffe getestet und teuer verkauft, für ganz wenige ausgewählte Krankheiten. Die Pharma-Gewinne steigen, aber Krankheiten, Unterentwicklung und die Vetternwirtschaft zwischen hochbezahlten principal investigators und einheimischer Verwaltung bleiben. Menschen werden geimpft – und sterben an Unterernährung.
Nach „9/11“: Immer mehr Pandemie-Szenarios in den USA
Insbesondere nach dem Angriff auf das World Trade Center 2001 in New York wurde die Pandemie-Politik der USA schrittweise militarisiert. Im Oktober 2001, kurz nach „9/11“, wurden in den USA einige anonyme Briefe mit den Milzbrandsporen Anthrax verschickt, an fünf Medien und zwei Abgeordnete. Fünf Amerikaner starben, 17 erkrankten. Die Terrorismus-Bekämpfer vermuteten Iraks Saddam Hussein – der schon als neuer Feind feststand – als Verursacher. Das FBI („die schlimmste biologische Attacke in der US-Geschichte“) beendete die aufwendigen Ermittlungen nach 7 Jahren, ohne sicher einen Täter gefunden zu haben – klar war lediglich, dass es Saddam nicht war.
Aber die Hysterie führte zum USA Patriot Act, Gesetz zum Schutz der Heimat. Die Digitalkonzerne, allen voran Microsoft, Amazon und Google, erhielten die daraus folgenden Milliarden-Aufträge des neuen Heimatschutzministeriums, der Geheimdienste und des Pentagon für globale Nachverfolgung und Erfassung von möglichen Terroristen und deren weites religiöses, soziales, finanzielles und unternehmerisches Umfeld, auch bei der Einreise in die USA. „Das öffnete die Tür für Big Tech als wichtigste Makler unserer persönlichen Daten, um sie an Geheimdienste wie an Privatunternehmen zu verkaufen, in den USA und global und somit definitiv die Ära der digitalen Ökonomie zu entfesseln“, so Kennedy. Zivile und militärische Pandemie-Bekämpfung werden seitdem in komplizierter Weise miteinander verbunden.
2003: Global Mercury
Die US-Behörden NIAID, NIH, FDA und die WHO zusammen mit BMGF&Co gründen die Global Health Security Action Group (GHSG). Zu ihr gehören seitdem die auch militärisch engsten Verbündeten der USA: Großbritannien, Deutschland, Japan, Kanada, Frankreich, Italien und Mexiko. Es wird ein 56-stündiges Szenario durchgespielt: Nachdem selbstinfizierte Terroristen Pocken rund um den Globus verteilen, wird ein globaler Lockdown simuliert.
2005: Vogelgrippe (H5N1):
Fauci sagte, ausgehend von Hongkong, eine weltweite Dezimierung der Bevölkerung voraus. Die Bush-Regierung vergab Milliardenaufträge für Impfstoffe, 20 Millionen Amerikaner sollten geimpft werden. Die Konzerne wurden erneut per Gesetz von aller Haftung für Impffolgen freigehalten, auch für den Fall notwendiger Zwangs-Impfungen. (Biodefense and Pandemic Vaccine and Drug Development Act, 2005)
2009: Hongkong Schweinegrippe (H1N1)
Diesmal mit zusätzlicher massiver Unterstützung der WHO, des Wellcome Trust, der BMGF, des von BMGF finanzierten Imperial College London führten Faucis Warnungen zu milliardenschweren Impfstoff-Aufträgen für GSK&Co. Auch die Merkel-Regierung in Deutschland, die Regierungen in Großbritannien, Frankreich und Italien verpflichteten sich zum Kauf ungetesteter, von Haftung befreiter Impfstoffe. Die WHO lockerte dafür ihre Pandemie-Definition: zahlreiche Tote waren zur Ausrufung einer Pandemie nun nicht mehr nötig – das gilt bis heute.
2016: ZIKA
Ausgehend von Neugeborenen in Brasilien behauptete Fauci aufgrund des schon seit Generationen wiederkehrenden ZIKA-Virus in Lateinamerika und Asien nun eine auch auf die USA übergreifende Epidemie von Kleinköpfigkeit, verbunden mit geistiger Behinderung (Microcephalie). Angefeuert wieder von Gates &Co vergab die Obama-Regierung Milliardenaufträge für Impfstoffe. In knapp 600 Fällen wurde bis 2019 das Virus in den USA nachgewiesen, allerdings alle ohne Microcephalie-Folge. Fauci vermittelte eine Subvention von 125 Millionen Dollar an das Start-Up-Unternehmen Moderna, auch Gates’ GAVI steuerte mehrere Millionen bei: Moderna entwickelte den Basis-Impfstoff mRNA, der auch den jetzigen Covid-19-Impfstoffen zugrundeliegt. Moderna war seit 2013 auch durch die Defense Advanced Reasearch Agency (DARPA) des Pentagon subventioniert worden.
2017: MARS
Mountain Associated Respiratory Virus war ein simulierter Virus, der die Atemwege befällt. BMGF, WHO, Weltbank und nun auch aus Deutschland das Robert Koch-Institut (RKI) waren am Szenario beteiligt. Dazu trafen sich zum ersten Mal in der Geschichte der G20 eigens auch die Gesundheitsminister der 20 Staaten – solche Sondertreffen hatte es vorher nie gegeben.
Weitere ähnliche Szenarios wie SPARS (2017), Clade X (2018), Crimson Contagion (2019) waren verbunden mit den BMGF-finanzierten Gründungen des Institute for Disease Modeling (IMHE, Modellierung von Krankheiten) und dem Global Preparedness Monitoring Board (GPMB).
Das letzte dieser Szenarien vor der Anfang 2020 erklärten Corona-Pandemie war Event201: In Partnerschaft mit dem Welt-Wirtschafts-Forum und der BMGF wurde es vom Health Security Center der Johns Hopkins University am 18. Oktober 2019 in New York organisiert, mit angenommenen 65 Millionen Toten aufgrund eines Corona-Virus.
Alle Pandemie-Szenarien: Ende offen
Fauci/NIAID/NIH sind Miteigentümer des mRNA-Patents – eine Profitgrube vor allem für die Pharma-Konzerne: Sie können für jede neue Virus-Variante auf dieser Basis immer neue Impfstoffe entwickeln: Boostern zwei bis drei Mal pro Jahr. Beschleunigt wird dies durch die gain-of-function-Forschung (GoF), die von NIAID, GAVI und DARPA gefördert wird: Wie können Mutationen beschleunigt werden?
Gates, Fauci & Co sagten seit 1998 jeweils zweistellige Millionenzahlen an Toten voraus, die Wielers und Lauterbachs hielten sich etwas bedeckter. Sie fordern: Die Welt muss sich auf Pandemien vorbereiten. Gleichzeitig stutzen und privatisieren sie die Gesundheits- und Sozialsysteme, deregulierten den Arbeitsschutz. Impfstoffe werden jenseits klinischer Regeln entwickelt, erhalten Notzulassungen. Die Impfstoffhersteller werden von allen nur möglichen Folgen freigestellt, die Regierungen verfolgen nicht systematisch die Krankheitsfolgen, weder der Impfungen noch der sonstigen Pandemie-Maßnahmen. Alle Szenarios simulierten kein Ende der Pandemie-Maßnahmen.
4. September 2019: Gates steigt als Aktionär bei Biontech ein
Kurz vor Event201 und einige Monate vor der offiziellen Ausrufung der Corona-Pandemie stieg die Gates-Stiftung am 4.9.2019 mit 55 Millionen Dollar als Aktionär beim Impfstoff-Hersteller Biontech S.E. ein, obwohl dieser noch nie einen Impfstoff oder ein sonstiges Medikament auf den Markt gebracht hatte. BMGF stellte weitere 100 Millionen in Aussicht. Biontech kaufte wie Moderna das mRNA-Patent von Fauci/NIH, damit und mit der Hilfe von Pfizer stellte Biontech schnell sein überhaupt erstes Medikament her: den Covid-19-Impfstoff Comirnaty. Neben reichen deutschen Familien, dem Geschäftsführer Sahin mit Ehefrau und BMGF gehören die üblichen US-Kapitalorganisatoren zu den Aktionären von Biontech: Baillie Gifford, Primecap, T. Rowe Price, Fidelity, Temasek, BlackRock… – Letztere sind natürlich auch die Aktionäre von Pfizer, Astra Zeneca, GSK, Moderna…
[«1] Robert F. Kennedy jr.: The Real Anthony Fauci. Bill Gates, Big Pharma and the Global War on Democracy and Health. New York 2021. Der Autor ist Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy und Sohn von Robert Kennedy, US-Justizminister, der 1968 im Wahlkampf um die Präsidentschaft ebenfalls ermordet wurde.
[«2] Werner Rügemer: Neue Technik, alte Gesellschaft. Silicon Valley. Köln 1985