Leserbriefe zu „30 Argumente gegen die Impfpflicht“
Jens Berger hat hier Stellung zur allgemeinen Impfpflicht gegen Sars-CoV-2 bezogen. Eine erste Debatte soll Anfang Januar im Deutschen Bundestag stattfinden. Eingeführt werden soll sie im Februar oder März 2022. Es werden 30 Argumente gegen eine Impfpflicht genannt. Enthalten sind u.a. die hohe Impfquote in den Risikogruppen, natürliche Immunisierung als Alternative, Genesene bräuchten keine Impfung sowie der Umstand, dass die bisherigen Impfstoffe „nicht sonderlich wirksam gegen die aktuellen Varianten“ seien und: „Die Impfpflicht ist mehr ein Verwaltungsinstrument als ein Beitrag zur Seuchenabwehr.“ Mehrere Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben auf diesen Beitrag reagiert und uns Leserbriefe geschickt. Dafür bedanken wir uns sehr. Hier eine Auswahl, in der auch weitere interessante Argumente und Überlegungen mitgeteilt werden. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
Herzlichen Dank für den Artikel „30 Argumente gegen die Impfpflicht“. Herzlichen Dank für die Bemühungen der NachDenkSeiten, in der Causa Corona die Vernunft nicht völlig auszuschalten.
Leider werden Sie mit solchen Artikeln in der Bevölkerung nicht durchdringen. Denn so lange die Bevölkerung davon überzeugt ist, Covid-19 sei so etwas wie die Pest, so lange wird die Angst die Menschen fest im Griff haben und die Vernunft hat keine Chance.
Zu Beginn der Causa Corona war nicht eindeutig abzusehen, wie gefährlich Covid-19 tatsächlich ist. Ich kann mich noch gut an die Aussage von Florian Kirner (Prinz Chaos II) in der Debatte auf und um “Rubikon” und “Hinter den Schlagzeilen” erinnern. Er sagte sinngemäß, er unterstütze den repressiven Kurs der Bundesregierung sicherheitshalber, weil er die möglichen katastrophalen Folgen eines anderen Kurses nicht verantworten könne, falls SARS-CoV-2 doch ein Killervirus sei. Ich konnte seine Angst sehr gut nachvollziehen.
20 Monate später sind wir in der Lage, die Gefährlichkeit von Covid-19 ziemlich gut einschätzen zu können. Ich zitiere jetzt nicht John P.A Ioannidis und andere bekannte Wissenschaftler, sondern Autoren des RKI und des Umweltbundesamtes, quasi „offizielle Stellen“ in Deutschland. In der Studie “COVID-19-Krankheitslast in Deutschland im Jahr 2020” heißt es:
“Verglichen mit den Vorjahren verlief die Übersterblichkeit im Frühjahr (2020) etwa auf dem Niveau der Influenzawelle 2019 und war im Herbst (2020) ähnlich wie in den Influenzawellen 2017/18” und: “Die Analyse der Übersterblichkeit legt aber nahe, dass die COVID-19-Pandemie am Ende des Jahres 2020 etwa das Niveau schwerer Influenzawellen erreicht hat.”
Für den, der diese Aussage zur Kenntnis nimmt, ist die Diskussion um einzelne Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 beendet. Denn:
DAMIT SIND DIE MASSNAHMEN SCHLICHT ÜBERFLÜSSIG!
Es ist nur noch zu diskutieren, wieso Bundesregierung und RKI krampfhaft bemüht sind, das Bedrohungsszenario immer weiter am Kochen zu halten.
Ein Mitglied des PV DIE LINKE schrieb auf facebook am 15.12.2021 auf die Frage, wie gefährlich denn Covid-19 sei:
“Die Gefährlichkeit von Covid ermisst sich an der Letalitätsrate und die ist abhängig von Gegenmaßnahmen, Behandlung und variert entsprechend zwischen nahe null bei starken Maßnahmen bis etwa 2-3% der Bevölkerung ohne Maßnahmen (variert natürlich nach Alter der Gesellschaft).”
Wer so etwas glaubt, muss die Maßnahmen unterstützen. Allerdings hat dieser Glaube mit der Realität, die wir messen können, nichts, aber auch gar nichts zu tun.
An diesem Punkt gilt es anzusetzen. Ja, die WHO hat eine Pandemie ausgerufen. Ja, an Covid-19 sterben viele Menschen. Aber noch viel mehr Menschen sterben an anderen Todesursachen. Covid-19 ist wie jede andere potentiell tödliche Krankheit zu behandeln – im wahrsten Sinne des Wortes. Massive staatliche Eingriffe in das gesellschaftliche Leben und das Aushebeln des Grundgesetzes gehören nicht dazu.
Herzlichst
Hajo Zeller
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
eine gute Zusammenfassung. Stimme ich voll zu und sage nur „68“.
Eine Zahl aus Anfang Dezember, die die gesamte Argumentation mit einem Schlag aushebelt.
Genau so viel Prozent der Bevölkerung befürwortet eine Impfpflicht.
#unfassbar
#facepalm
Der Souverän hat entschieden. Die Regierung handelt. Das Verfassungsgericht wird sich dem beugen.
Beste Grüße
Eugen Baitinger
3. Leserbrief
Sehr geehrte Nachdenkseiten,
zunächst einmal vielen Dank für diese Sammlung an Argumenten gegen eine Impfpflicht in der Gewohnten guten “Jens Berger-Qualität”.
Vielleicht könnte man noch die bislang offiziell ungeklärte Übersterblichkeit hinzufügen. Siehe z.B. hier
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/12/PD21_574_126.html
https://tkp.at/2021/12/15/zunahme-der-sterbefaelle-in-deutschland-eine-prognose-fuer-2021/
Dies ist natürlich ein besonders heißes Eisen, von daher kann ich nachvollziehen, dass Herr Berger hier nur auf absolut gesicherte Erkenntnisse zurück greifen möchte um auch die Impfbefürworter mit ins Boot zu holen. Andererseits verbietet sich eigentlich jeglicher Impfzwang solange die Gründe für die hohe Übersterblichkeit nicht restlos aufgeklärt sind und der Verdacht im Raum steht, dass Zehntausende Menschen allein in Deutschland an den Folgen der Impfung bisher gestorben sind.
Aber gerade weil die Liste der Argumente gegen die Impfpflicht so überzeugend ist, steht natürlich der Elephant im Raum: Warum? Warum will fast die gesamte politische Elite die Impfpflicht gegen jede Logik, gegen jede wissenschaftliche Evidenz und gegen jede Vernunft mit aller Gewalt durchdrücken?
Die Nachdenkseiten behandeln das Thema Corona nach wie vor praktisch ausschließlich aus der gesundheitlichen Perspektive, ganz so als würde es sich hier (immer noch) um eine gesundheitliche Fragestellung handeln. Dabei zeigt doch spätestens die Diskussion um die Impfpflicht und die schöne Sammlung der Argumente dagegen, dass die gesundheitliche Ebene hier längst verlassen wurde.
Daher verstehe ich das Zaudern der Nachdenkseiten nicht hier auch einmal die Hintergründe zu beleuchten. Niemand erwartet von den Nachdenkseiten endgültige Antworten hierzu. Die Nachdenkseiten hatten doch in der Vergangenheit nie ein Problem damit 2 und 2 zusammen zu zählen. Warum tun sie sich dann hier so schwer damit wenigstens einmal die sich aufdrängenden Fragen zu formulieren?
Diese Aufarbeitung wird ohnehin unvermeidlich kommen müssen und je eher damit begonnen wird umso besser für alle, die Geimpften wie die Ungeimpften.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Armin Kamp
4. Leserbrief
sehr geehrter herr berger,
hätte ruhig noch schärfer und eindeutiger ausfallen können.
was zb. auch fehlt, ist dieser unsinnige begriff “vollständig geimpft”.
es gibt keine vollständige impfung. weder nach der 2. impfung, noch nach der 1. booster, noch nach der 6. booster impfung.
mit freundlichem gruß
reinhard wiecha
5. Leserbrief
Hallo Jens Berger,
Punkt 31 – wohl der wichtigste!!!
Wechselwirkungen
Bei “Corminaty” wurde nie eine Studie zur Drittimpfung gemacht, die die Risikogruppe Ü 65 eingeschlossen hat.
EMA – Produktinfotmation “Comirnaty”
“Bei älteren Personen ab 65 Jahren ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Sicherheit und Immunogenität einer Auffrischungsdosis (dritte Dosis) von Comirnaty bei Personen ab 65 Jahren basiert auf Daten zur Sicherheit und Immunogenität bei Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren.”
“4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.”
“4.8… Zusätzlich erhielten 306 Teilnehmer der Phase 3 im Alter von 18 bis 55 Jahren eine Auffrischungsdosis (dritte Dosis) von Comirnaty etwa 6 Monate nach der zweiten Dosis….
Genotoxizität/Karzinogenität
Es wurden weder Genotoxizitäts- noch Karzinogenitätsstudien durchgeführt. Es wird nicht erwartet, dass die Bestandteile des Impfstoffs (Lipide und mRNA) ein genotoxisches Potential haben.”
https://www.ema.europa.eu/documents/product-information/comirnaty-epar-product-information_de.pdf
Nie wurden die Wechselwirkungen zu anderen Medikamenten und Impfungen in einer Studie belastbar geprüft! Das ist fatal, da gerade die Risikogruppe von Multimorbität und Multimedikation betroffen ist – und – dies bereits heute ein massives medizinisches Problem darstellt!
Obwohl schon “geboostert” wird, läuft seit Juli eine 6 Monate dauernde Studie – durch das BMBF gefördert!
Zur Erinnerung – Pressekonferenz – 6.11.2021!
“Der Impf-Experte Leif Erik Sander wirbt für eine breit angelegte Booster-Kampagne. Man müsse mit den Älteren starten. ”
Das Projekt “COVIM” – Projektleitung:
Prof. Dr. Florian Klein
und
Prof. Dr. Leif Erik Sander
“COVIM Studie – Immunogenität (Wirkung) von COVID-19-Impfstoffen bei medizinischem Personal und speziellen Risikopopulationen (07/2021)
Die Impfungen gegen das neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) sind ein wichtiger Faktor in der Bekämpfung der Corona Pandemie. Mit der Impfung soll das Risiko, an COVID-19 zu erkranken, verringert werden. Aktuell ist nicht bekannt, wie bestimmte Faktoren wie Alter oder Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahmen, die Ausbildung einer schützenden Immunität (Antikörper und Gedächtniszellen des Immunsystems) nach Impfung beeinflussen und ob die Impfstoffe gleichermaßen vor einer SARS-CoV-2 Infektion schützen. Diese Fragen sollen mit Hilfe der COVIM-Studie beantwortet werden.
Die Studie dauert für Sie insgesamt ungefähr 24 Wochen.”
https://www.dccv.de/einzelne-studienaufrufe/covim-studie-072021/
Man muss es zwei mal lesen – Juli 2021:
“Aktuell ist nicht bekannt, wie bestimmte Faktoren wie Alter oder Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahmen, die Ausbildung einer schützenden Immunität…”
Wobei gerade diese Risikogruppe bereits ein massives Problem mit Multimorbität und Multimedikation hat!
Wer zahlt die Studie!?
“Die Studie wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)”
Warum werden diese Studien nicht durch Hersteller “gefördert”!?
Zu erwähnen ist, dass “grössere” Studien zum “Boostern” erst jetzt –
Nov 2021 – in Wien (1) und Köln (2) gestartet wurden:
Obwohl schon massiv geimpft wird und ein entsprechender Impfdruck aufgebaut wird!
Gruss
Manfred
6. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
leider ist Punkt 5 kein Argument GEGEN die Impfpflicht, sondern bietet eine Steilvorlage für eine schnellere Umsetzung. Ihre Aussage könnte von Politik und Medien beispielsweise so verwurstet werden:
„Selbst Skeptiker haben mittlerweile eingesehen, dass eine Impfpflicht unumgänglich ist und fordern sogar eine zügigere Durchsetzung!“
Dazu zitieren wir dann nur ihr Argument 5 von den Nachdenkseiten und es geht Jubel durch die Seite der Bevölkerung, die die Maßnahmen befürwortet, weil die „Verschwörungstheoretiker usw.“ endlich mal aus IHRER Blase ausbrechen.
Nach nun fast zwei Jahren „mit Corona“ spüre ich, dass ich müde und zermürbt bin. Ich habe Angst davor, dass man mich und meinen Mann, notfalls mit hohen Bußgeldern, zur Impfung zwingt und einer von uns eine schwere Nebenwirkung abbekommt. Aber ich sehe auch keine Option mich zu wehren. Die Regierung beschließt und wer sich weigert ist ein Extremist. Wenn ich an den Bericht vor kurzem über eine Zugfahrt irgendwo bei Nürnberg denke, wird mir erst recht bange. Arbeitslager und Kastration… Was sind wir bloß für Menschen?
Ich wünschte, ich könnte mit dem Optimismus in die Zukunft sehen, den ich mein ganzes Leben lang an meiner Seite hatte. Aber der ist auf der Strecke geblieben und ich harre der Schrecken, die da kommen werden. Die Weichen scheinen so gestellt, dass „wir“, und damit meine ich das Volk in seiner Gänze, nur verlieren können. Mir kommt dabei der Spruch in den Sinn: Das Haus gewinnt immer…
In Zeiten wie diesen erscheint ironischerweise die von den Corona-Maßnahmenbefürwortern (was für Begriffe) eingeführte Abschlussfloskel „Bleiben Sie gesund“, auch für Maßnahmen-Skeptiker ein nachvollziehbarer, von Herzen kommender Wunsch. Wobei der Wunsch schon wieder einen schweren Hauch von Sarkasmus hat, denn die Meisten von uns, egal ob Befürworter oder Skeptiker dürften zumindest psychisch angeschlagen sein. „Gesund und munter“ fühlt sich derzeit schätzungsweise niemand, egal ob geimpft oder ungeimpft.
Veronika Weinand
7. Leserbrief
31) Angenommen, alle Menschen wären geimpft: Wie sollte dann die wissenschaftliche Erforschung von Nebenwirkungen durch Doppelblindstudie erfolgen, besonders auch hinsichtlich der Langzeitwirkung?
LG
Wrrp
8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
vielen Dank für Ihre umfassende Sammlung von Argumenten, von denen ich den meisten uneingeschränkt zustimme. Das unterstelle ich auch dem überwiegenden Teil meiner 18 Mio. Mitbürger, die für sich persönlich eine Impfung gegen Sars-CoV-2 und eine allgemeine Impfpflicht ablehnen.
Trotzdem drei Anmerkungen:
1. Ihre von Herrn Kekulé in Pkt. 18 übernommene Einteilung in Uninformierte, Unentschlossene und radikale Impfgegner betrachte ich als abwertendes Framing. Die mir bekannten ungeimpften Personen halte ich ganz überwiegend für gut informiert und bewusst in ihrer Entscheidung. Das sind keine panischen Angsthasen.
2. Ihre juristischen Argumente stehen für mich auf tönernen Füssen, solange sich unsere weisungsgebundene Judikative wie bisher und weiterhin weg duckt.
3. Ich bevorzuge inzwischen den Begriff „nichtgeimpft“ statt „ungeimpft“ aufgrund der negativen Assoziation durch die Vorsilbe „un-“.
Zwei Argumente hätte ich noch:
1. Der Zweck einer Impfpflicht wäre mit einer wie immer zu definierenden einmaligen Impfquote gar nicht erreicht. Danach geht es vermutlich erst richtig los mit dem allgemeinen Impf-Abo (siehe die bestellten Impfstoff-Kontingente der EU). Dieses lässt sich dann auf beliebige „neue“ Viren erweitern, wenn die Begeisterung der „Kunden“ nachlassen sollte.
2. Der Staat als Verantwortlicher für die „Impfkampagne“ hat sich schon bisher als Nachfrager in eine ganz schwache Verhandlungsposition gegenüber dem mRNA-Kartell begeben und diesem aus meiner Sicht unanständig hohe Gewinne beschert. Eine Impfpflicht verfestigt diese Konstellation auf Jahre hinaus und wäre ein weiterer Sargnagel für unser marktwirtschaftliches System.
Ich wünsche Ihnen und dem gesamten Team der NDS besinnliche Feiertage
Siegfried Kunath
9. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
in Ihrem Beitrag „30 Argumente gegen die Impfpflicht machen Sie den löblichen und m.E. auch weitgehend gelungenen Versuch auf sachlicher Ebene gegen die Impfplicht zu argumentieren und gestehen zugleich, dass dieser Versuch vergeblich sein könnte angesichts der exponentiell wachsenden Raserei in Politik, Medien und leider auch einem großen Teil der Gesellschaft/Bevölkerung. Von einem totalitären Machtanspruch zeugende Sätze wie „meine Regierung kennt keine rote Linien“ oder „wo Grüne regieren, wird nicht verhandelt“ unterstreichen diese Befürchtung, mit Sachargumenten kaum noch durchdringen zu können.
Und in der Tat: es scheint wohl gar nicht mehr um die Sache zu gehen, und es ist vielleicht auch zu keinem Zeitpunkt darum gegangen. Jedenfalls, wenn mit der Sache die Eindämmung der Virusausbreitung und der Gesundheitsschutz der Gesellschaft gemeint ist.
Nein, wir sind nicht in einem „Krieg gegen das Virus“, wir erleben einen Krieg der Machtelite gegen die rechtsstaatlich verfasste Demokratie, die in deren Sichtweise zu träge und ungeeignet ist, die Herausforderungen der kybernetischen Revolution und des Klimawandels zu bewältigen.
Digitaltechnik, Künstliche Intelligenz, Robotik und Biotechnologie: Auf diesem „Schlachtfeld“ entscheidet sich in der Vorstellung der Machtelite der sogenannte Kampf der Systeme um die Vorherrschaft in der Welt. Diese Technologien ermöglichen nicht nur die allumfassende Kontrolle der Gesellschaft und jedes einzelnen Menschen, sie eröffnen auch die Märkte für die Geschäftsfelder, in denen zukünftig Milliarden verdient werden sollen.
Digitale Bildungsangebote statt Volkshochschulen, Home Schooling statt Schule vor Ort, Telemedizin statt Hausarzt, Online Meeting statt physischer Treffen, Online Gaming statt Vereinsleben, Delivery Services statt das örtliche inhabergeführte Restaurant, E-Commerce durch globale Plattformdienstleister statt der kleine mittelständische Einzelhandel, eine internationale, global verteilte und über Telearbeitsplätze vernetzte Belegschaft statt im Büro zusammenkommende Mitarbeiter: all das kennzeichnet die schöne neue Welt, der gerade der Weg bereitet wird. Für die weit überwiegende Mehrheit der Gesellschaft jedoch ist eine solche Welt eine Dystopie.
Nein, es geht nicht um das Virus, nicht um die Impfung und nicht einmal um diesen digitalen Impfpass an sich. Dieser wird aber gebraucht; als Hebel, um diesen gesellschaftlichen Umbau gegen die Interessen der Gesellschaft durchzusetzen. Aus dem digitalen Impfpass wird schließlich die digitale Identität des Menschen.
Ist die Entwicklung dahin noch aufzuhalten? Zugegeben, dafür spricht gegenwärtig nicht viel; der großen Mehrheit der Bevölkerung ist das, was hier gerade wirklich geschieht, ja nicht einmal bewusst. Und doch ist Aufgeben auch keine Option. „Und trotzdem weiter, nicht resignieren, das Gras sprengt den Beton, wir werden nicht verlieren“, so heißt es in einem Lied. Unter anderem die NachDenkSeiten unterstreichen diese Haltung täglich mit ihrer Arbeit. Dafür möchte ich mich am Ende des Jahres noch einmal herzlich bei Ihnen bedanken und den Machern wie den Lesern der NachDenkSeiten ein frohes Fest und einen guten Start in das neue Jahr wünschen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Konradt
10. Leserbrief
Sehr geehrter, lieber Herr Berger,
vielen Dank für diesen erneut großartigen Artikel! Ich kann es immer kaum abwarten, den nächsten gut recherchierten, scharfen, oft witzigen Artikel von Ihnen zu lesen. Die Nachdenkseiten sind schon seit langem zu einer meiner wichtigsten Informationsquellen geworden. Was für ein Glück, dass es sie (Sie) gibt!
Ich möchte hier trotzdem kurz folgende kritische Bemerkungen zu Ihren 30 exzellenten Punkten machen:
Punkt 10: es gibt schon einen Totimpfstoff! CoronaVac von Sinovac. Erfolgreich (milliardenfach) erprobt, aber in Europa nicht zugelassen.
Punkt 18: „vermeintliches Teufelszeug“, hier sind Sie, meines Erachtens, zu sehr auf der Seite der Impfbefürworter (vielleicht deswegen, weil Sie ja auch selbst geimpft sind?). Es gibt derartig viele Warnhinweise, auch in seriösen wissenschaftlichen Publikationen, dass man auch als Wissenschaftler ohne Teufelsglaube (so wie ich einer bin), diesem Stoff und Wirkprinzip gegenüber extrem skeptisch sein muss.
Punkt 24: auch wenn ich Ihren Punkt nachvollziehen kann, bin ich doch nicht der Meinung, dass man nicht unvernünftig ist, wenn man die Impfung ablehnt. Aber natürlich kann nicht jeder, der zum Beispiel auf eine Anti-Impfdemo geht, alle seine Überzeugungen mit rationalen Argumenten begründen. Insofern haben Sie recht!
Schließlich noch einen Punkt in eigener Sache: Ich selber bin von Beruf Werkstoffphysiker, arbeite in einem international anerkannten Forschungsinstitut und bin in diesem Institut, zu meinem Bedauern, einer der ganz wenigen, der sich erstens für die Pandemie überhaupt interessiert, und der sich zweitens auch genau deswegen nicht hat impfen lassen. Deshalb werde ich immer wieder ungläubig bestaunt (oder von wenigen auch angegriffen) und es wird mir gesagt „Du bist doch ein intelligenter, friedliebender und in keiner Weise ausgrenzender Mensch, warum entscheidest Du Dich so?“. Und die großen Medien vergleichen mich gar ungestraft mit dem „eitrigen Blinddarm“ der Nation. Das erfordert Widerspruch in schärfster Form und dafür braucht man wissenschaftlich und logisch fundierte Argumente.
Ich habe, zu meiner Verteidigung im wissenschaftlichen Umfeld und im Freundschaftskreis, einen 4-seitigen Text geschrieben „Warum ich mich nicht mit den aktuellen Covid19 Impfstoffen impfen lassen werde“, den ich an diese email mit anhänge. Viele Argumente darin waren auch schon auf den Nachdenkseiten zu lesen, trotzdem ist er sicherlich aus meiner persönlichen Perspektive geschrieben. Vielleicht interessiert es Sie? Falls Sie den Text veröffentlichen wollen, hätten Sie dazu mein Einverständnis. Diese Entscheidung liegt aber selbstverständlich vollständig bei Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen und meinen besten Wünsche für frohe Weihnachten und eine guten Rutsch in ein hoffentlich besseres, vor allem freieres Jahr 2022.
Stefan Zaefferer
PS: ich sollte mich korrigieren, denn das “vermeintliche Teufelszeug“ ist von Ihnen natürlich als Zitat gemeint. Das hätte man vielleicht durch Anführungszeichen deutlicher machen sollen… Aber ich muss Ihrem Punkt hier doch recht geben!
11. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
vor dem Hintergrund der „Affäre Lisa Fitz“ komme ich kurz auf Ihren Artikel vom 17.Dezember zurück – speziell auf die Punkte 21 und 22.
„In immerhin 1.802 Fällen erfolgte eine Verdachtsmeldung über den tödlichen Ausgang der Impfung.“ “…. sind laut PEI wohl 1.802 im Zusammenhang mit der Impfung verstorben.“
Ich bin ein wenig verwundert, dass Sie hier mit derart „weichen Fakten“ arbeiten. (Verdachtsmeldung, wohl). Das hat Ihr Artikel nicht nötig. Artikel 2 (2) GG ist ja nicht quantitativ auszulegen. Ich denke, es führt zu nichts, sich in Zahlen zu verheddern, die m.E. ganz bewusst unscharf gehalten werden, bspw. auch die Diskussion „mit/an“-Corona verstorben betreffend.
Vielleicht ist diese Unschärfe der, von mir sehr geschätzten, Lisa Fitz zum Verhängnis geworden. „Für 5.000 Menschen leider zu spät, da waren die Folgen durch die Covid-19-Impfstoffe tödlich, 4.200 davon bei Pfizer.“ Lisa Fitz wird hier eine unzweifelhafte Quelle nennen müssen. Ich habe selbige bisher nicht finden können – jene für „nachweisbar falsch“ allerdings auch nicht.
Halbwahrheiten (als Möglichkeit von der ich hoffe, dass sie nicht zutrifft) machen die Lage ,für jene welche sich dem herrschenden Meinungskartell nicht unterwerfen wollen, nicht einfacher.
Mit freundlichen Grüßen,
Frank Schultz
12. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
Anfang Dezember erhielt ich von der Senatsverwaltung für Gesundheit in Berlin ein Schreiben, in dem ich gebeten wurde, eine Auffrischungsimpfung wahrzunehmen.
Ich habe dem Senat keine Mitteilung über eine Impfung gemacht.
Das ist ein Zeichen dafür, dass die Verwaltung sehr wohl weiß, wer geimpft ist.
Ich vermute, dass durch den zugeteilten QR-Code Personen und Impfungen zentral registriert sind.
Was die geplante Impfpflicht anbetrifft, braucht man also nur die Bürger ohne QR-Code aufzulisten, dann hat man die Ungeimpften erfasst.
Beste Grüße
S. K.
13. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
gerade hatte ich beim Hören des Artikels ein Déjà-Vu: da war doch ein ähnlicher Artikel Anfang November…
Was Ihre Frage nach der Kontrolle der “Erfüllung der Pflicht” betrifft: das Anschreiben aller Bürger zur Abfrage des Impfstatus würde natürlich nicht funktionieren, denn es müssten dank des “Impf-Abos” alle Bürger(innen) mehrmals im Jahr angeschrieben und bewertet werden. Ein Akt, der mit dem deutschen Verwaltungwesen nicht zu stemmen ist, wie jede(r) Steuerpflichtige(r) aus eigener Erfahrung wissen dürfte.
Es sollte also jedem klar sein, daß dann andere Methoden herhalten müssten, und keine davon ist geeignet, allein beim Gedanken daran für ruhigen Schlaf zu sorgen:
– Optische Lösung: “Geimpfte” Bürger erhalten (vermeintlich) nicht zu fälschende Armbänder oder ähnlich leicht zu erkennende Markierungen. Nicht markierte Bürger dürfen von Polizei und Ordnungskräften jederzeit aus der Öffentlichkeit entfernt und unter Hausarrest gestellt werden, bis sie “geimpft” sind.
– Technische Lösung: Bürger werden zum Besitz eines Smartphones verpflichtet und müssen darauf eine App installieren, die ihren Impfstatus ständig per Funk aussendet. Auswertung erfolgt dann per noch zu errichtende Empfangsstationen, die mittels Triangulation jeden “Missetäter” auf den Meter genau orten und in einem Scheinwerferlicht bloßstellen können, bis die herbeigerufene Polizei eintrifft.
– Abwälzen der Kontrolle auf andere, also die bequemste Methode: die Überprüfung des Impfstatus wird an Betriebe, Arzte Polizei, Rettungsdienste, Verwaltungsmitarbeiter und so weiter ausgelagert. Bei jedem Bewerbungsgespräch und jeder allgemeinen Verkehrskontrolle, bei jedem Besuch einer Verwaltungsstelle (TÜV, Ausweis, Führerschein, etc) wird der Impfstatus abgefragt, Rettungsdienste und Ärzte behandeln nur noch nach Vorlage des Impfpasses, Fahrkartenautomaten müssen per App oder QR freigeschaltet werden, Tankstellen geben Benzin nur noch an “Geimpfte” heraus, und so weiter, und so weiter.
Mehr Möglichkeiten sehe ich nicht, um alle Menschen permanent in zwei Gruppen einzuteilen. Wer weitere Lösungen dafür hat, möge sie nennen. Wer keine hat, möge sich gut überlegen, ob er oder sie in einer Welt mit einer der genannten Möglichkeiten leben möchte. Jedoch sollte bei dieser Überlegung aber nicht vergessen werden, wie lange der Status “geimpft” oder “genesen” gilt, und wie schnell man/frau sich in der “bösen Gruppe” wiederfinden kann!
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Klein
14. Leserbrief
Lieber Herr Berger
Ein paar Bemerkungen zu Ihren 30 Argumenten gegen eine allgemeine Impfpflicht:
Auch wenn die Impfquote in den sogenannten „Risikogruppen” auch heute schon relativ hoch ist, ist sehr fraglich, ob das ausreicht, diese adäquat zu schützen. Und wie genau definiert man diese „Risikogruppe“? Ausserdem ist es angesichts der aktuell verfügbaren Statistiken eine sicherlich noch längst nicht klar beantwortbare Frage, ob es primär (und wie ist das „Primäre“ definiert?) nur darum gehen sollte/muss, diese zu schützen.
Auch wenn für die meisten Ungeimpften die Impfung persönlich nicht als Schutz vor einer Hospitalisierung oder Schlimmerem nötig wäre: es ist eine klare Tatsache, dass die Impfung dennoch die Verbreitung des Virus markant reduzieren hilft. Und selbst wenn für jüngere Menschen auch “Ansteckung“ eine Option wäre, um eine individuelle Immunisierung zu erlangen, wäre dies für die gesamte Gesellschaft der riskantere Weg. Abgesehen davon ist es kein klarer Konsens in der Wissenschaft, dass es nicht sinnvoll und zielführend ist, großflächig in eine laufende Epidemie hinein zu impfen.
Die Einführung einer Impfpflicht zwar für eine aktuelle Welle zu spät kommen, aber nicht dann, wenn man davon ausgeht, dass es ohne ausreichende Impfquote nicht die Letzte sein wird. Ab März gibt es vermutlich bereits den angepassten Impfstoff. Sollte es länger dauern oder abermalig eine Anpassung nötig werden, könnte man trotzdem die Impfpflicht verfügen für den Zeitpunkt, dass diese existiert.
Dass eine Impfpflicht dazu führt, dass Ungeimpfte Booster-Willigen den Impfstoff wegnehmen, sollte logistisch vermeidbar sein. Das gleiche gilt für alle anderen von Ihnen aufgeführten Umsetzungsprobleme: natürlich müssen diese vor Einführung einer Impfpflcht logistisch gelöst werden! Und Sie haben Recht: es muss nachweislich (bzw. soweit man das abschätzen kann) vorher mit allen verfügbaren Mitteln versucht worden sein, Unentschlossene mit sanfteren Mittel zu erreichen. Und ja, wer sich partout nicht impfen lassen will, wird auch durch die Impfpflicht seine Entscheidung nicht ändern. Darum müsste vor Einführung einer Impfpflicht hypothetisch klar sein, dass es auf diese Gruppe nicht ankommt.
Der Staat darf eine sensible individuelle Abwägung des Nutzens und der Risiken nicht übergehen, kann diese aber auf wissenschaftlicher Basis treffen. Genauso darf der Staat seine Bürger nicht für ein höheres Wohl verletzen oder gar töten. Das macht er allerdings auch mit der Einführung einer Impfpflicht nicht – es findet wenn dann eine ethisch utilitaristische Güterabwegung zum Maximalwohl der Allgemeinheit statt. Und diese darf er nicht nur unternehmen, das ist seine Aufgabe. Ausserdem ist der Tod bei einer Impfung nur ein potentielles, nicht 100% auszuschliessendes Risiko, dass zwar nicht einfach billigend in Kauf genommen werden darf, das aber auch nicht definitiv verhindert werden kann/muss.
(Bsp.: die Anschnallpflicht kann auch zu Todesopfern führen, wenn sich das Auto mehrfach überschlägt und ein Insasse nur stirbt, weil er nicht aus dem Auto fliegen kann …).
Wenn es keine Regelungen zum arbeitsrechtlichen Umgang mit der Impfpflicht gibt, müssen diese geschaffen werden und wenn unser Rechtssystem nicht auf eine Impfpflicht gegen Corona ausgelegt ist, muss dies natürlich vor einer Einführung geklärt worden sein – dies wäre aber deswegen kein Argument dagegen.
Die Spaltung (wenn man sie so nennen will) ist längst da und würde m. E. Nach einer klaren Entscheidung eher nachlassen. Nach den AKW Demonstrationen konnte man sich auch wieder in die Augen schauen. Und es geht nicht darum, Menschen zu sanktionieren, die sich selbst durch ihre Unvernunft Schaden zufügen, sondern anderen, sprich: der gesamten Gesellschaft. Mit dem Argument einer „Zwei-Klassen-Impfpflicht dürfte man gar keine Bussgelder mehr verhängen.
Dass eine Impfpflicht verfassungsrechtlich unbedenklich ist, ist eine zentrale ethische und juristische Prämisse, die gegeben sein muss. Dem immanent ist, dass sie nicht gegen den Nürnberger Kodex verstösst und geklärt ist, dass bei eine Impfpflicht weder einen „Zwang“ noch ein „Versuch“ darstellt. Deshalb muss notfalls das Verfassungsgericht klären, ob eine Impfpflicht verhältnismäßig, geeignet und angemessen ist und eine Entscheidung dafür, muss dieser Prüfung standhalten können.
Mein Fazit:
Wenn die Impflicht erkennbar obsolet wäre, sollte sie nicht eingeführt werden. Wenn eine Impfpflicht verfassungsrechtlich möglich ist, muss über sie als Ultima Ratio offen diskutiert und gesellschaftlich „verhandelt“ werden. Ihre 30 Argumente überzeugen mich nicht, mich in diesem Diskurs klar dagegen zu positionieren.
Mit freundliche Grüssen
Florian Leihener
15. Leserbrief
30 + 2 Argumente gegen und eins für die „Impf“pflicht
Sehr geehrter Herr Berger,
danke für diesen und Ihre anderen Beiträge.
Meine zusätzlichen Argumente fürs Warten aufs richtige Impfen sind:
a) Vom Stasijäger und Expräsidenten BEKLOPPT genannt zu werden kam einer Auszeichnung mit dem Vaterländischen Verdienstorden gleich – diesen Orden tausche ich doch nicht gegen ein Dauerabonnent bei einem kriminiellen Pharma-Unternehmen ein!
b) Als sogen. „Ungeimpfter“ bin ich mit 83 Lebensjahren ein seltenes Mitglied der „Hochrisikogruppe“ geworden. Wenn demnächst „ungeimpfte“ Kontrollpersonen beim Test eines Totimpfstoffs oder für die längst fällige große Studie über die Wirkung der bedingt zugelassenen Vakzine gesucht werden, bin ich dabei und kann mit dem Honorar meine Begräbniskosten bestreiten. (Interessant, wie mein ymphomanischer Arzt auf dieses Argument nach kurzem Zögern reagierte: Sie machen doch Spaß? Er glaubt mit Recht offensichtlich nicht an eine solche Studie.)
Mein Argument für die Impfpflicht:
Praktisch haben wir die Impfpflicht – seit ein paar Tagen kann ich in unserem Dorf nicht mal mehr ein Brötchen kaufen, weil der Bäcker das 2G-Schild an di Tür geklebt hat. Aber wer sich impfen lässt, übernimmt meines Wissens mit seiner Unterschrift das Risiko der Folgeschäden. Bei einer gesetzlichen „Impfpflicht“ müsste doch der Staat dieses Risiko übernehmen, und ich hoffe, in den Anhang des Gesetzes wird eine Tabelle über die Höhe der Entschädigungen für die bereits bekannten und erwartete unbekannte Neben- und Nachwirkungen der Spritze aufgenommen. Wenn für den Todesfall „an oder mit der Impfung binnen eines Monats danach“ eine Million Euronen an die Erben des Verstorbenen ausgezahlt werden (wäre doch für einen wertvollen Deutschen der Mindestbetrag?), ließe ich mich für meine Enkel jeden Monat einmal spritzen.
Sehr geehrter Herr Berger, könnten Sie gelegentlich auch den Terminus „vulnerable Gruppe“ unter die Lupe nehmen? Gewöhnlich werden damit Menschen der Altersgruppe bezeichnet, in die ich mich seit ein paar Jahren eingelebt habe. Auch Leute, die sonst ganz vernünftig über die Anti-Corona-Maßnahmen debattieren, äußern gewöhnlich, die „vulnerable Gruppe“ der Alten solle sich selbstverständlich impfen lassen. Als Mensch mit J2 – Janz Jesund – der seinen Vitamin- und Spurenelemente-Haushalt (auf eigene Kosten!) regelt, als Asthmatiker alltäglich seine Hübe Budesonid nimmt, jeden Tag mindestens einmal an die frische Luft geht und ein Dutzend mal die Treppe hinunter und hinaauf steigt, sich ausgeglichen ernährt, weder adipös noch alkohol- oder nikotinabhängig ist, dürfte ich weniger „vulnerabel“ = verwundbar sein, als viele jüngere Menschen, bei denen anscheinend Unverwundbarkeit allein ihres Alters wegen unterstellt wird.
Was den Terminus „Impfen“ betrifft, kann man wohl auch nicht oft genug darauf hinweisen, dass die gentherapeutische (richtiger: genprophylaktische) Spritze erst seit 2009 per Definition zur Impfe erklärt wurde [https://www.anti-spiegel.ru/2021/eine-frage-der-definition-sind-mrna-impfstoffe-eine-gentherapie/]. 70 Jahre meines Lebens hat man Impfen anders definiert. Nach der klassischen (nicht von interessierten Kräften veränderten) Definition gibt es gar keine (oder ganz wenige) Menschen, die gegen SARS-CoV-2 geimpft sind.
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen fürs kommende Jahr!
Bleiben sie optimistisch – der Pessimist sagt: Schlimmer kann´s nicht werden. Der Optimist kontert: DOCH! (Noch darf ich mir ohne G2+ ein Haustier halten, und die Zeitung wird auh noch zugestellt)
Ihr E. H.
16. Leserbrief
Guten Tag,
hier meine Anmerkungen zu:
1.) 30 Argumente gegen die Impfpflicht
2.) Lisa Fitz bringt auf den Punkt, was zum Corona-Schlamassel zu sagen ist
Zu 1.) Unter Argument 22. wird der aktuellste Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts vom 26.10.2021 erwähnt, mit Daten, die dort bis zum 30.09.2021 verarbeitet wurden. Auf Seite 10 des Sicherheitsberichts, dessen Vorgänger im Monatstakt veröffentlicht wurden, heißt es dann:
„Da im September 2021 vergleichsweise wenige Impfdosen verabreicht wurden und auch die Zahl der Meldungen über den Verdacht einer Nebenwirkung kontinuierlich abnimmt, wird das Paul-Ehrlich-Institut zukünftig die Frequenz der Sicherheitsberichte auf alle zwei Monate reduzieren. Sollten in der Zwischenzeit sicherheitsrelevante Erkenntnisse gewonnen werden, werden diese zeitnah auf der Website des Paul-Ehrlich-Instituts veröffentlicht.“
Nun, die Phase der ‘Verabreichung vergleichsweise weniger Impfdosen’ dürfte bald nach der Feststellung des PEI schon wieder vorbei gewesen sein. Und ich denke auch, dass es ‘in der Zwischenzeit’ durchaus ‘sicherheitsrelevante Erkenntnisse’ in Form von zahlreichen weiteren Meldungen ‘von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach Impfung’ gegeben haben dürfte.
Warum also benötigt die Bearbeitung des Folgeberichts so viel Zeit?
Zu 2.) Lisa Fitz wird aktuell ja nun auch als Fake News-Verbreiterin gebrandmarkt.
Wobei die von ihr übernommene Zahl von europaweit 5000 Toten im (zeitlichen) Zusammenhang mit der Impfung auf der Basis der vom PEI allein für Deutschland zuletzt gemeldeten ‘1802 Verdachtsfallmeldungen über einen tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung’ (s. o.) nicht zu hoch gegriffen zu sein dürfte. Lisa Fitz hätte also in diesem Zusammenhang ihre Wortwahl ein wenig differenzierter gestalten sollen. Nun aber reicht diese Ungenauigkeit aus, um ihren Beitrag in Gänze zu verdammen. Wozu ich noch anmerken möchte, dass ich tagtäglich in verschiedenen Sendungen des öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunks immer wieder mal höre, wie viele Menschen am (und eben auch hier nicht: im Zusammenhang mit dem) Coronavirus verstorben sind. Nur, da stört’s keinen.
Mit freundlichen Grüßen
Ben Leiwen