Die Linke – ‚für viele einfach nur ein „Paria“‘
Mit dieser Aussage endet eine Passage zur Regierungsbildung in Mecklenburg-Vorpommern des Handelsblatt Morning Briefing. Volles Zitat siehe unten. Diese Einlassung ist interessant. Sie erklärt auch den Niedergang der Linkspartei. Den Mehrheitsmedien und den Politikern der anderen Parteien ist es in den letzten Jahren mit einer vielfältigen und penetranten Stimmungsmache gelungen, alles Linke mit einem unangenehmen Geruch zu verbinden. Deshalb kann das Handelsblatt heute feststellen, für viele seien die Linken nur ein Paria. Das Wort bedeutet in Indien: „der niedersten oder gar keiner Kaste angehörender Inder“ oder bildungssprachlich jemand, der unterprivilegiert, von der Gesellschaft ausgestoßen ist. Albrecht Müller.
Diese erfolgreiche Stimmungsmache wurde begleitet von einem Rechtsruck der SPD und der Grünen, die man vorher getrost zum linken Teil des politischen Spektrums hätte zählen können. Es hat sogar Auswirkungen auf die CDU/CSU. Sozialausschüsse und Arbeitnehmerflügel spielen de facto keine Rolle mehr. Diese Feststellung wird auch durch das Personaltableau belegt, das uns für den Vorsitz der CDU geboten wird.
Auszug aus dem Handelsblatt Morning Briefing vom 14.10.2021:
„In Mecklenburg-Vorpommern verabschiedet sich die CDU nach 15 Regierungsjahren in die Opposition. Die sei zwar „Mist“, bekannte einst SPD-Politiker Franz Müntefering, aber auf diesem Mist kann durchaus ein Optimist wachsen. Derzeit wirken die Christdemokraten in Schwerin wie eine desolate Truppe: Unerfahrene Kräfte kommen an die Spitze der Fraktion, der Parteivorsitz ist nur kommissarisch besetzt. SPD-Wahlsiegerin Manuela Schwesig – mit 40 Prozent in Volksparteinähe – hatte immer eine stabile Regierung mit verlässlichen Partnern als Ziel ausgerufen. Dafür scheinen ihr nun die Linken am besten geeignet.
Fazit: Nach Sondierungen mit allen Parteien außer der AfD tritt Schwesig in konkrete Koalitionsverhandlungen mit jener Partei ein, die für viele einfach nur ein „Paria“ ist.“