Leserbriefe zu „„2G“: Die gefährliche Maßlosigkeit der Impf-Enthusiasten“
In diesem Beitrag wird die „2G-Regelung“ in Hamburg thematisiert: öffentliche Einrichtungen wie Restaurants und Theater erhalten dadurch die Möglichkeit, lediglich Geimpften und Genesenen den Zutritt zu gewähren. Nicht geimpften Bürgern bliebe er auch mit einem Test verwehrt. Tobias Riegel meint, dieses „skandalöse Vorhaben“ könne nur funktionieren, wenn Betriebe und Kunden dabei mitmachen würden. Es wird hinterfragt, ob die oft zitierten „Lehren aus der deutschen Vergangenheit“ während der Coronazeit „zu leeren Phrasen degradiert“ worden seien. Danke für die interessanten Leserbriefe. Es folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
danke für den guten Artikel. Ich frage mich schon länger wozu wir als Schulkinder in die Gedenkstätten geschickt wurden oder wozu ehemalige Gefangene in den Klassen ihre Geschichte erzählt haben, wenn die Reichen und Mächtigen machen was sie wollen, vielleicht waren die auch auf anderen Schulen in denen der Geschichtsunterricht anders gelehrt wird.
Ich kann nur hoffen das die Gerichte und auch die Bürger, die immer noch glauben das das alles richtig ist, endlich aufwachen.
Die meisten haben wahrscheinlich auch schon wieder vergessen das man letztes Jahr im Juli/August in Hamburgs Gaststätten innen, ohne Test oder “geimpft” zu sein, essen konnte. Jetzt da viele “geimpft” sind ist das nicht mehr möglich, wer soll das verstehen?
Würde mich auch nicht mehr wundern wenn demnächst Schilder zu sehen sind: Ungeimpft! Wir müssen leider draußen bleiben.
Das die “Impfung” nichts nutzt, na gut den Pharmakonzernen nutzt das schon, wird doch immer deutlicher.
Mit freundlichen Grüßen
A.H.
2. Leserbrief
Liebes Leserbriefteam, lieber Tobias Riegel,
in Krisen zeigt sich immer, wie fest eine Beziehung ist, wie die Beteiligten zueinander stehen, welche Beweggründe sie haben, misstrauisch zu sein und wie ehrlich mit den Fakten umgegangen wird. Also im Grunde ist eine Krise immer auch ein heilsamer Prozess der zu Gesundheit oder Frieden führen kann. Wenn jedoch bewusst Falschinformationen in die Krisensituation hineinfließen, die bewusst kalkuliert sind um ein bestimmtes Ergebnis aus der Krise heraus zu erlangen, dann haben wir es, denke ich, eher mit einer “psychologischen Kriegführung” die bewusst hervorgerufen wurde um ein bestimmtes Ergebnis zu bekommen. Etwa: Diese Pandemie darf nie enden! Sie dient der Politik in Deutschland um bestimmte, einschränkende Maßnahmen gesellschaftlicher Art, Teile des GG außer Kraft zu setzen, etwa das Versammlungsverbot von linken und rechten Gruppen die gegen diese Corona-Maßnahmen protestieren. Sie dienen im Grunde den verkappten Demokratiefeinden, ihre antidemokratische Haltung offen ausleben zu können, ohne dass sie als solche auffallen. Als antdemokratisch werden dann die Demonstranten erlebt. Darum geht es!
Wie auch immer jetzt weiter entschieden wird – es wird darum gehen – die Haltung der Bundesregierung oder – wie in HH, die der Bürgerschaft so darzustellen, dass sie im guten Licht stehen und alle anderen eben nicht. Diese Pseudo-Besorgtheit jetzt in HH gehört zum System der”psychologischen Kriegführung” gegen die eigenen Bevölkerung. Man will die Bevölkerung kontrollieren, indem sie gegeneinander ausgespielt wird. Was ja auch klappt.
Solidarität und alle anderen Appelle haben bisher nicht viel genutzt. Die Demonstriendenen wollen ihre vom GG her verbriefte Freiheit wieder haben! Doch das will die derzeit herrschende Klasse nicht. Sie will – im Neoliberalismus vorgeschrieben – die Klassengesellschaft und die anders Denkenden sollen wissen, dass es keine grundgesetzlichen Rechte mehr gibt. Wir leben in einem totalitären Staat und sollen es nicht merken! Das Corona-Virus war das “trojanische Pferd” um diese Optionen möglich zu machen. Denn Krankheiten haben eine besondere Art der Angst – auch bei Richtern. Keiner will verantwortich sein, wenn er Nein zu diesen antidemokratischen Regeln sagt. GG hin und her – in dem niemand gezwungen werden darf, sich impfen zu lassen. Dieses Gesetz kann man unterlaufen, in denen man den Ungeimpften das Leben so schwer wie möglich macht und sie endlich kapitulieren und sich impfen lassen. Eine Frage der Zeit!
Ein hervorragender Schachzug der Regierung in HH und ich kann mir vorstellen, dass andere folgen.
Aber – so sieht die andere Seite der Medaille aus, erinnert dieses Verhalten an das der Nazi-Diktatur, die die Juden loswerden wollten. Die bekamen ein J in ihren Pass oder Personalausweis und wurden so gezwungen, die Öffentlichkeit zu meiden, wenn sie nicht erschlagen oder sonstwie schelcht behandelt werden wollten.
Die ungeimpften müssen draußen bleiben, wenn drinnen Freunde feiern! Ausgrenzen und Bestrafung für die nicht System konformen Mitmenschen! Es ist ein Trauerspiel, was sich in Deutschland mit und unter Corna seit der Erfindung dieses Virus abspielt. Autoritarismus – niemals richtig weg – immer latent vorhanden, der Geist der Nazidiktatur. Andere Länder haben das nicht, gehen in die Normalität zurück, daran sollte man in HH mal denken und reflektieren, wo dieser Senat wirklich steht. Die Bundesregierung auch. Sie alle können sich in Grund und Boden schämen ob dieses jämmerlichen Verhaltens von allen Parteien.
Warten wir es ab. Irgendwann werden alle wissen, dass die deutsche Politik keinesfalls mehr demokratisch ist, nach dem Motto: Leben und leben lassen.
Beste Grüße
Karola Schramm
3. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
haben Sie vielen Dank für Ihre hervorragenden Artikel zu Corona der vergangenen Zeit.
Als ich die vergangenen Woche die Beschlüsse unserer „PolitikerInnen“ zu Corona und die Reaktionen der Medien dazu vernahm, reagierte ich nur noch mit Wut, Fassungslosigkeit und auch Angst. Da lassen sich mündige PolitikerInnen von dem Bundeskanzleramt mit deren sogenannten Experten und den sie überwiegend stützenden Medien treiben. Eigene Meinungen scheint es in diesem Kreis nicht mehr zu geben. Es werden durch sie Menschen, die ihre Gründe haben, sich nicht mit diesen Impfstoffen impfen zu lassen, in rechte und andere Ecken gedrängt und ausgegrenzt. Menschen, die sich impfen lassen, werden genutzt, indem diese Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, zu Sündenböcken machen.
Die Medien versagen seit langem überwiegend. Kritisches kommt eher von konservativen Medien, wie WELT, Focus oder selbst die Bild. Versöhnende gesellschaftliche Stimmen vernehme ich nicht. Da wären Kirchen oder Gewerkschaften, aber auch der Bundespräsident gefragt. Eine gesellschaftliche Diskussion besteht nicht.
Mich verstört die große Zahl meiner Mitmenschen, die sich immer mehr Sanktionen wünschen und autoritären Rufen folgen. Ich frage mich immer wieder, was ist aus unserem Land geworden. Stehen da wieder alte Geister auf? Ist Deutschland doch nicht im Denken so liberal wie es erschien? Wieso hinterfragen so viele Menschen nicht die Situation? Warum ist es nicht möglich sich zu streiten und verschiedene Meinungen auszutauschen? Man muß ja nicht gleicher Meinung sein, aber es sollte möglich sein unterschiedliche Meinungen anzuhören und sich darüber auszutauschen. Ich verspüre so viel Angst, aber diese wird nicht thematisiert. Meine Befürchtung ist, daß dieses Land immer weiter gespalten wird und die Risse noch weiter ins private gehen. Für mich besteht die Konsequenz, daß ich mich argumentativ weiter an Gesprächen über Corona beteilige, aber nicht mehr selbst das Gespräch wegen Corona einfordere. Für unsere Demokratie befürchte ich schlimme Konsequenzen, da sich viele kritische Menschen ins private verabschieden werden. Vielleicht ist dieses auch so gewollt.
Insgesamt fühle ich in meinem Umfeld recht isoliert. Kritische, aber auch tolerante Menschen gibt es darin nicht so viele. Es könnte stützend wirken, wenn es mehr davon gäbe. Als unterstützend empfinde ich die begleitenden Artikel und Berichte der NachDenkSeiten und auch die kritische Haltung so vieler LeserInnen.
Herzliche Grüße
Klaus-Dieter Wippler
4. Leserbrief
Hallo Herr Riegel,
ich würde gern eines Besseren belehrt, fürchte aber, dass die 2G-Regelung bei Geimpften und Genesenen überwiegend gut ankommen dürfte. Viele Geimpfte dürften sich sagen: Es kann sich doch jeder impfen lassen!
Warum sollte man Rücksicht auf Menschen nehmen, die von der Regierung als „verantwortungslos“ oder Querdenker abgestempelt werden?
Und die paar, die sich evtl. tatsächlich nicht impfen lassen dürfen… na ja, Kollateralschaden. Wo Präsidenten gar den Tod Unschuldiger mit einem Achselzucken abtun, sollten wir nicht erwarten, dass der normale Bürger sich um die Zwangseinschränkungen einiger weniger Mitmenschen schert.
Wir gehen auch tagtäglich an Obdachlosen vorbei und viele sagen sich noch: Die sind doch selber schuld und betrachten solche Menschen als Belästigung. Persönlich kann ich mir nicht recht vorstellen, dass jemand freiwillig auf der Straße lebt, aber nun ja, die Denkweise solcher Mitmenschen macht Wegsehen schlicht einfacher.
Von daher: Wo wir Obdachlose ignorieren und vertreiben, glauben Sie wirklich, dass wir uns um Menschen scheren, die sich nicht impfen lassen wollen/können?
Ich sehe das Meiden solcher Lokalitäten eher bei Leuten, die konkret zur Impfung gezwungen wurden.
Herzliche Grüße,
V. W.
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel, sehr geehrtes NachDenkSeiten-Team,
vorab: ich schätze Ihre Arbeit und die Ihrer KollegInnen bei den NachDenkSeiten sehr, so dass Sie bitte diese meine folgende Kritik als positiv-konstruktiv ansehen und einordnen mögen:
Die „Corona-Politik“ zeichnet sich fast von Beginn an u.a. durch das Konstruieren falscher Widersprüche und Alternativen aus, zwischen denen sich der gemeine Bürger ohne weitere Nachfragen dann gefälligst – eigenverantwortlich und freiwillig selbstverständlich – zu entscheiden habe. Flankiert wird das ganze – neben den üblichen ad-hominem-Attacken bei sorgfältiger Vermeidung eines inhaltlichen und sachlichen Diskurses inkl. der Umkehrung simpelster, etablierter Sachverhalte (asymptomatische Erkrankung – was soll das sein? Immunsystem, hier speziell das der Schleimhäute in den oberen Atemwegen – Kreuzreaktivität, Hintergrundimmunität, Antikörper, B- und T-Gedächtniszellen), anhaltendem Verleugnen wissenschaftlicher Standards, was zu einer völlig aussagefreien „Datenlage“ führte und führt, die dennoch (oder gerade deswegen?) als „Entscheidungsgrundlage“ für die weitgehendsten Grundrechtseinschränkungen in der Geschichte der BRD herangezogen wird – durch eine postulierte Naturgesetzlichkeit und einen dieser angeblich innewohnenden Automatismus der politischen Maßnahmen „aufgrund einer Naturkatastrophe” ohne Urheber bzw. Entscheider; so erwartet „man“ dann Einschränkungen für Ungeimpfte, als ob diese „folgerichtig“ einfach vom Himmel fielen … wie wahnsinnig praktisch!
Es ist meiner Ansicht nach völlig unerheblich, ob z.B. Gastronomen sich, ihre Mitarbeiter und Mitmenschen (Kunden) nach der 2G- oder 3G-Regelung diskriminieren, solange die eigentliche Grundsatzfrage nach dem 4. G (gesund und st. 18 Monaten 99,x % der Gesamtbevölkerung betreffend) und ihrer Implikationen wie beispielsweise die grundsätzliche Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit der „Maßnahmen“ in Bezug auf staatsrechtliche Erwägungen im Rahmen der Grundrechtsreinschränkungen bei der Betrachtung außen vorgelassen wird.
Warum sollte jemand, der sich auf deutschem Staatsgebiet aufhält, überhaupt vor der Teilnahme am Leben nachweisen müssen, dass sie oder er in Bezug auf ein bestimmtes Virus „sauber“ ist, gesund ist? Statt eine gesetzliche Antidiskriminierungsgrundlage gegen eine Sortierung und den Ausschluss von Menschen nach willkürlich geschaffenen pseudobiologischen Merkmalen zu schaffen, gefällt sich der Bundestag anscheinend in der Rolle des Ermöglichers einer Aushebelung der Grundrechte, der Gewaltenteilung, des Förderalismus sowie insgesamt der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie im eigentlichen Sinne.
Mit anderen Worten:
Mir fehlt bei Ihren Ausführungen eine Einordnung der Maßnahmen in den oben kurz angerissenen psychologischen, allgemeinen wie besonderen Kommunikations- und damit Propagandagesamtkontext; Sie argumentieren bei allen angeführten zutreffenden, sauber hergeleiteten und begründeten Argumenten in letzter Konsequenz falschwiderspruchs- und falschalternativ-immanent, sind also bereits „in die Falle des Gegners gegangen“, indem Sie seine Prämissen und Axiome i.S. einer Diskurskorridorverengung übernommen haben, bewegen sich sozusagen auf seinem Territorium und haben deswegen wenig Chancen mit Ihrer Argumentation, weil diese, vor allem angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der während dieser stattgefundenen Entwicklung, inzwischen nur zu kurz greifen kann.
Herzliche Grüße
B.G.
6. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
leider kann ich nicht glauben, dass 2G- Betriebe gemieden werden: Zu oft höre ich den euphorischen Aufschrei: “Ich bin geimpft!”. Zu viele haben sich nicht informiert, sondern sahen und sehen nur die zurückgenommenen Repressalien.
Wenn es auch brutal klingt: Uns fehlt eine medienwirksame schiefgegangene Impfung bei einem Prominenten.
Mir bereitet die Entscheidung des Hamburger Senats auch Sorge, da ich meiner 5-jährigen Enkelin einen Musicalbesuch mit Hotelübernachtung versprochen und gebucht habe.
Aber da Opa in Bezug auf das Impfen stur ist, kann das ein Desaster werden.
Wenn eine Klage gegen diese Entscheidung erhoben wird, würde ich mich anschließen oder auch finanziell beteiligen wollen.
Es reicht mit dieser gegen das Volk gerichteten Politik.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Tittel
7. Leserbrief
Ach, Herr Riegel,
„ …Das woll’n sie doch bezwecken, dass wir die Waffen strecken schon vor dem großen Streit.“
– hat ein gewisser Herr Biermann, den ich eigentlich wegen seiner heute vertreten Standpunkte, nur ungern zitiere, einst gesungen.
Bei mir haben sie’s geschafft. Ich meine, mich zu erschrecken …
Meine Kinder wurden von ihrer Konzertagentur gezwungen, sich impfen zu lassen; mal sehen, wann man meine Enkel in der Schule zwingt.
Und die einzige Partei, die ich fast 30 Jahre lang für einigermaßen wählbar hielt, macht diesen Grundgesetzbruch mit!
Ich habe einfach keine Hoffnung mehr für dieses Land und gebe auf. Dann verzichte ich eben auf Theater und Konzerte und halte mich von der Öffentlichkeit fern. Innere Emigration nennt man das. Erich Kästner hat es vorgemacht.
N. N.
8. Leserbrief
Sehr geehrte Damen, Herren,
in diesem Artikel übersieht Tobias Riegel, dass die Bevölkerung der Bundesrepublik seit mehr als 20 Jahren mit der neoliberalen Ideologie indoktriniert wurde.
In diesem Rahmen haben die Menschen gelernt und verinnerlicht, dass es gut und richtig ist, den Nächsten in die Pfanne zu hauen, wenn sich daraus ein Vorteil ziehen lässt.
Ein Jeder ist eines Jeden Konkurrenz oder wie das Sprichwort sagt: „Der Mensch sei dem Menschen ein Wolf“.
Dies ist längst die allgemein akzeptierte Denkweise, die bereits in den Schulen beim Kampf um die Noten zu beobachten ist und die damit bestens auf das Leben vorbereitet.
Damit ist auch vorhersehbar, wie die Menschen auf das Hamburger Modell reagieren werden.
Mit besten Grüßen,
Johannes Kießling
9. Leserbrief
Danke für die entschiedene, gründliche und treffende Darstellung.
Tempo und Ausmaß des Demokratieabbaus sind wirklich ungeheuerlich. Ungeheuerlich ist auch die “Bündnislage”. Wenn RRG im Kampf gegen die Grundrechte entschlossen in der ersten Reihe stehen, dann muss das Folgen für mögliche Bündnisse haben. Es geht nämlich nicht um Petitessen!
Welche Folgen? Fatale Frage und bisher ohne tragfähige Antwort.
Riegel notiert im Artikel einen Hinweis. Die NZZ – zumindest der Herr Kissler, andere aus der Redaktion kommentieren so makaber wie weithin üblich – ist ein eher starker Grundrechtsverteidiger und steht sicher nicht links. Noch weiter an die Grenze des Erträglichen? > Der Herr Gauweiler steht wohl noch rechts von Kissler und ist doch ein trainierter Grundrechtsbefürworter. Die Reihe lässt sich fortsetzen : Prantl, Kubicki ….
Das ist ein Votum für eine neue Bündnisbildung; ein Bündnis für Grundrechte, fast jenseits der – eigentlich wichtigen – Frage von links und rechts und in notwendiger Distanz zur autoritären Linken, wird zum Gebot der Stunde.
Die journalistischen Hofschranzen werden wieder eine Querfront wittern. Die Antwort könnte sein: Eine Querfront für Demokratie und Rechtsstaat.
Jürgen Kunze
10. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel, sehr geehrte Damen und Herren,
Hamburg ruft Gastronomen auf, nur noch Geimpfte / Genesene zu bewirten. Anderswo, z. B. im Freistaat Sachsen, wird die G2-Regel per Verordnung eingeführt:
Sachsen hat sich am 24.08.2021 eine neue Corona-Schutz-VO gegeben (gültig ab 26.08.2021). Von den Medien bislang überhaupt nicht thematisiert, werden in ihr Ungeimpfte „von Verordnungs wegen” von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen:
Sind im Freistaat Sachsen mindestens 1.300 Krankenhausbetten der Normalstationen oder 420 Krankenhausbetten der Intensivstationen mit an COVID-19-Erkrankten belegt, besteht eine ÜBERLASTUNGSSTUFE (§ 2 Abs. 4). Gemäß § 9 Abs. 1 i.V.m. § 7 Abs. 1 Nr. 1 bis 11 sind folgende Angebote in der Überlastungsstufe an einen Impf- oder Genesenennachweis gebunden:
- den Zugang zur Innengastronomie,
- die Teilnahme an Veranstaltungen und Festen in Innenräumen,
- die Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen und Prostitution,
- den Sport im Innenbereich,
- den Zugang zu Hallenbädern und Saunen aller Art,
- den Zugang zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen im Innenbereich,
- den Zugang zu Spielhallen, Spielbanken und Wettannahmestellen im Innenbereich,
- die Teilnahme an touristischen Bahn- und Busfahrten, auch im Gelegenheits- und Linienverkehr,
- den Zugang zu Diskotheken, Clubs und Bars im Innenbereich,
- die Beherbergung, einschließlich der Einrichtungen und Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienerholung gemäß § 11 Absatz 3 Nummer 5 und § 16 Absatz 2 Nummer 3 des Achten Buches Sozialgesetzbuch, bei Anreise sowie
- den Zugang zu Lehrveranstaltungen und Prüfungen der Integrationskurse, Hochschulen, der Berufsakademie Sachsen, Aus-, Fort- und Weiterbildungs- und Erwachsenenbildungseinrichtungen, sowie ähnlichen Einrichtungen, Volkshochschulen, Kunst-, Musik- und Tanzschulen im Innenbereich.
Bei nichttouristischen Angeboten nach Nr. 10 und im Falle von 11. Kann der Impf- oder Genesenennachweis durch einen Testnachweis ersetzt werden. Der Test gilt 24 bzw. 48 h, d. h. ungeimpfte Studenten müssten sich z. B. in der Präsenzphase mehrmals wöchentlich testen lassen, um die Lehrveranstaltungen besuchen zu können.
In allen anderen Fällen kann der Impf- oder Genesenennachweis nur durch einen Testnachweis ersetzt werden, wenn der Betreffende das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder „für die verpflichtete Person aus gesundheitlichen Gründen keine Impfempfehlung der STIKO ausgesprochen wurde” (§ 4 Abs. 2).
Ungeimpften (die nicht genesen sind) sind in der Überlastungsphase private Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum nur gestattet mit
- den Angehörigen des eigenen Hausstands, in Begleitung der Partnerin oder des Partners und von Personen, für die ein Sorge- oder Umgangsrecht besteht,
- mit einer weiteren Person (§ 9 Abs. 4).
Das heißt, grds. alle Menschen über 16 Jahren müssen sich entweder impfen lassen (wenn sie nicht genesen sind) oder sind in der Überlastungsstufe von oben genannten Angeboten und Kontakten in Sachsen ausgeschlossen, inkl. nichtberufliche Bahnfahrten etc. Das wird ein Lockdown nur für Nichtgeimpfte.
Unabhängig von der Klinikauslastung müssen sich Beschäftigte mit direktem Kundenkontakt ab einer 7-Tages-Inzidenz von 35 (!) zweimal wöchentlich testen / testen lassen – es sei denn, sie sind geimpft oder genesen.
Quelle:
Aktuelle Sächsische Corona-Schutz-VO[1]
Zur Erinnerung:
_„Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich am Montagabend in einem Live-Gespräch auf Facebook gegen die Verbreitung von Falschnachrichten in der Coronakrise ausgesprochen. Beispielsweise würde sich das Gerücht halten, dass Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen werden, in ihren Grundrechten beschnitten werden. Das sei Unfug. ‚Es wird keine Impflicht geben, sollte ein Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt werden.'” _(Sächsische Zeitung, 05.05.2020, saechsische.de/politik-in-sachsen-die-morgenlage-5200592.html).
Von einer Freiwilligkeit beim Impfen gegen Covid 19 sind wir weit entfernt. Jedes Mal, wenn man glaubt, jetzt ginge es nicht mehr schlimmer, wird man eines „Besseren” belehrt. Leider.
Mit freundlichen Grüßen
Diana Al-Jumaili
Links:
[1] coronavirus.sachsen.de/download/SMS-Saechsische-Corona-Schutz-Verordnung-2021-08-24.pdf
11. Leserbrief
Lieber Tobias Riegel,
leider wird es keinen Aufschrei der Bürger geben, keine Solidarität mit den Ungeimpften. Unsere Regierung und ihre Staatstrompeter haben die Spaltung unserer Gesellschaft glänzend geschafft.
Im Alltag entdecke ich immer wieder Menschen, welche ein “Blockwart -Verhalten/ Mentalität” an den Tag legen und frage mich, ob die Deutschen jemals seit 1945 Demokratie verinnerlicht haben.
Viele Lippenbekenntnisse und Meineide von den Regierenden und seinem Volk.
Die Aussagen von den lupenreinen Demokraten wie Schäuble und anderen Mitgliedern aus dem Merkel Regime sprechen Bände! ( Ja, auch ich bediene mich hier der Propagandasprache unserer Staatsmedien )
Wenn mir meine Grundrechte entzogen werden als Ungeimpfter und wenn das verfassungskonform sein soll, wie Schäuble behauptet, dann lebe ich wohl in einer Diktatur?
Ein Großteil der Deutschen sind nach wie vor Untertanen, obrigkeitshörige Idiotes, aber eben keine kritischen Demokraten, die ihrer Regierung auf die Finger schauen und demonstrieren wenn etwas aus dem Ruder läuft.
Ein Hoch auf unsere französischen Nachbarn !!!
Jetzt habe ich auch begriffen wie ein Adolf Hitler an die Macht kommen konnte.
Witze an der Regierung stoßen auf Empörung, was mich am Geisteszustand der Empörer zweifeln lässt.
Beispiel : Eine indische Kuh erzählt, dass sie in Indien heilig ist. Der Esel antwortet ihr, dass er in Deutschland regiert.
Dafür wird man beschimpft! Zum Lachen, oder eben zum Weinen.
Bald werde ich wohl am Ärmel einen Aufnäher tragen müssen mit einem U für Ungeimpft.
Die Stigmatisierung ist jetzt schon da.
Da bleibt nur Ironie, und so habe ich mir die eigene 3 G Regel aufgestellt : gewaschen, gesalbt und gewappnet gegen die Dummheit.
Bei Hans Sachs “Meistersinger” heisst es so schön : “Wie fang ich nach der Regel an ? Ihr stellt sie selbst und folgt ihr dann !
Ich folge !
Da die Hoffnung zuletzt stirbt, hoffen und kämpfen wir weiter für eine Demokratie in diesem Land und auf echte Solidarität und Empathie.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Jahn
12. Leserbrief
Werter Herr Riegel!
Wo sind wir bloß hingekommen? Angesichts dessen, was in den letzten 18 Monaten in diesem Staat passiert und abgelaufen ist, stelle ich mir diese Frage mit größer werdender Besorgnis immer öfter.
Wir werden mit Notstandsverordnungen und Gesetzen regiert, welche auf einer mehr als fraglichen Datenbasis fußen. Möglich wurde dies durch die Selbstentmachtung des Parlaments, welches wiederum durch gekaufte und manipulierte Medien in einem Zustand von Handlungsdruck gebracht wurde. Einerseits durch die schon erwähnten Medien, indem man unverantwortlich und unsachgemäß eine Panik unter der Bevölkerung inszenierte. Dies mit Bildern von überfüllten Krankenhäusern, Intensivstationen und Toten, welche völlig aus dem Zusammenhang gerissen, ein Massensterben suggerieren sollten. Die Wirkung, welche sie erzielten, ist bis heute fatal und wird die Gesellschaft noch auf Jahre spalten. Dieser (ge)erwünschte Effekt spielte andererseits Personen in die Karten, welche schon einige Jahre zuvor an ähnlichen Szenarien ein Interesse hatten. Personen, welche der Pharmaindustrie zuarbeiten und von dieser bezahlt werden. Auch aus der Politik gibt es involvierte Personen, die an der entstandenen Situation ein Interesse haben und alles dafür tun, dass diese anhält.
Beweisen lässt sich manches anderes nicht. Nimmt man nur die (noch) zur Verfügung stehenden Fakten und Zahlen, sollten jeden halbwegs aufgeklärten Bürger Zweifel kommen!? Die Widersprüche zwischen Anweisungen, Gesetzen, Handeln und Ausführung sind so lang wie die der Geldzuteilungen an “Bedürftige” und Bedürftige. Nur wurden sie von den monetär auf Linie gebrachten Leitmedien nicht aufgegriffen, sonder geflissentlich ignoriert. Sonstwäre der Spuk – wie schon bei den Vorherigen (Grippen!) – schnell zu Ende gewesen. Aber diesmal wurde im Vorfeld besser gearbeitet, um sich ein nochmaliges Dilemma zu ersparen. Gegen alles und jeden der dagegen ansprach oder Zweifel äußerte, wurde von Anfang an schweres Geschütz aufgefahren. Auf das sich der Nächste, erst gar nicht nicht aus der Deckung traute. Das alles im Namen der Volksgesundheit! So weit mein kurzes Fazit.
Was soll man von Politikern halten, welche so zwiespältige Aussagen tätigen und diese mit fragwürdigen Gesetzen legalisieren? Was soll man von einer Judikative halten, die seit Monaten dieses perfide Spiel mitmacht? Welche dem immer größer werdenden Abbau unserer demokratischen Rechte (Fußend auf fragwürdigen Argumenten, Behauptungen, Pseudowissenschaft und einer erwiesen manipulierten Medienwelt!) tatenlos zusieht, ja aktiv daran mitwirkt. Was soll man über Mitbürgern denken, die im vorauseilenden Gehorsam diese Aktionen beklatschen und härtere Sanktionen fordern?
Sie schreiben: ” Ich habe in meiner Schulbildung kaum einen Satz häufiger gehört als diesen: „Wehret den Anfängen!“
Ja richtig, seit Deutschlands “Himmelfahrt” vor nun mehr als 76 Jahren, wird dieser Satz immer und immer wieder ins Gedächtnis gerufen. Gerufen von Medien, die sich in den letzten Monaten eine Berichterstattung geleistet haben, welche zeitweise an den “Stürmer” aus Deutschlands 12 dunkelsten Jahren erinnerte. Wie kann es sein, dass so etwas in unserer ach so aufgeklärten Zeit und Gesellschaft noch möglich ist? Wo sind all die sonst so großen Mahner und Denker? Ist das die “Neue Normalität”? Sorry, aber habe ich da irgendetwas falsch verstanden oder bin ich nur zu blauäugig durchs Leben gegangen? Diffamieren, Schikanieren, Stimmung gegen Andersdenkende und entsprechende Gewaltrituale durch die ausführenden Staatsorgane gegen Demonstrierende, welche anschließend von der Presse noch verhöhnt werden. Ist das Euer “neues” Verständnis von Pluralismus und Demokratie? Kurt Tucholsky (Allein sein Name, sollte einige der aktuellen Schreiberlinge erschaudern lassen und zum Nachdenken über ihr Tun anregen!) Schreibt zum Ende in seinem Sudelbuch: «Er ging leise aus dem Leben fort, wie einer, der eine langweilige Filmvorführung verlässt, vorsichtig, um die andern nicht zu stören.» Aktuell schleicht sich genauso leise, die Demokratie, und die Fähigkeit kritisch, differenziert zu denken, aus unseren Köpfen und unserem Handeln. Wehret den Anfängen! Wenn nicht, ist mit Teilen dieses Führungspersonals Deutschlands nächste Himmelfahrt vorprogrammiert.
Mit unguten Gefühlen, was die Zukunft betrifft. Ralf Matthias
13. Leserbrief
Liebe Mitleser der Nachdenkseiten, lieber Tobias Riegel,
in dem mit der Frage `Was ist mit den `Lehren aus der deutschen Vergangenheit´?” überschriebenen Abschnitt wird auf Tendenzen zu gesellschaftlicher Ausgrenzung und Kontrolle verwiesen.
Leider gibt es daneben auch einen realen, substantiellen Sachverhalt, der einen Bezug zum Faschismus klar erkennen lässt: Der in weiten Teilen der Bevölkerung vorhandene Wille, nicht zustimmungsfähige Mitmenschen zu “impfen”. Ich schreibe das Wort in Anführungszeichen, weil die Bezeichnung als Impfung eine wichtige Tatsache in den Hintergrund treten lässt: Nach den bisher geltenden Maßstäben für die Zulassung von Impfstoffen wäre eigentlich von einem Menschenversuch an einem großen Teil der Weltbevölkerung zu sprechen. Nach dem Nürnberger Kodex. der 1947 in Zusammenhang mit den Prozessen gegen NS-Mediziner erarbeitet wurde, ist ein solches Vorgehen gegen Schutzbefohlene ohne Zweifel als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzusehen. In großer Zahl wurden und werden Menschen jeglichen Alters, die in Einrichtungen untergebracht sind, mRNA-Gaben ausgesetzt, über deren Folgen noch so gut wie nichts bekannt ist. Es gibt nach meiner Einschätzung gegenwärtig eine steigende Zahl von Menschen, die willens sind in diesem Zusammenhang auch Kinder und Heranwachsende als entscheidungsfähig anzusehen. Ich bezeichne deshalb das Corona-Regime, das in erster Linie der Profitmaximierung einiger Pharmakonzerne dient, als protofaschistisch. Im Sinne des unten zitierten Abschnitts sind vermutlich die meisten Bewohner unseres Planeten nicht entscheidungsfähig. Deren Informationsstand zu den viralen Entitäten an der Nahtstelle zwischen belebter und unbelebter Natur lässt in weiten Teilen nämlich sehr zu wünschen übrig und lässt inhaltlich kaum ein eigenes Urteil zu.
Hier der Wortlaut des ersten Absatzes des Kodex: ” Die freiwillige Zustimmung der Versuchsperson ist unbedingt erforderlich. Das heißt, dass die betreffende Person im juristischen Sinne fähig sein muss, ihre Einwilligung zu geben; dass sie in der Lage sein muss, unbeeinflusst durch Gewalt, Betrug, List, Druck, Vortäuschung oder irgendeine andere Form der Überredung oder des Zwanges, von ihrem Urteilsvermögen Gebrauch zu machen; dass sie das betreffende Gebiet in seinen Einzelheiten hinreichend kennen und verstehen muss, um eine verständige und informierte Entscheidung treffen zu können. Diese letzte Bedingung macht es notwendig, dass der Versuchsperson vor der Einholung ihrer Zustimmung das Wesen, die Länge und der Zweck des Versuches klargemacht werden; sowie die Methode und die Mittel, welche angewendet werden sollen, alle Unannehmlichkeiten und Gefahren, welche mit Fug zu erwarten sind, und die Folgen für ihre Gesundheit oder ihre Person, welche sich aus der Teilnahme ergeben mögen. Die Pflicht und Verantwortlichkeit, den Wert der Zustimmung festzustellen, obliegt jedem, der den Versuch anordnet, leitet oder ihn durchführt. Dies ist eine persönliche Pflicht und Verantwortlichkeit, welche nicht straflos an andere weitergegeben werden kann.” Der Text ist in einem Buch enthalten, das angesichts der gerade herrschenden Umstände jeder (wieder) lesen sollte: Medizin ohne Menschlichkeit. Dokumente des Nürnberger Ärzteprozesses.Herausgeber: Alexander Mitscherlich und Fred Mielke. RKI und Charité stehen in diesem Zusammenhang in einer unrühmlichen Tradition, die selten angesprochen wird.
Es grüßt
Christa P. Meist
14. Leserbrief
Hallo NDS und lieber Herr Riegel,
Sie schreiben:
“Kann es wirklich sein, dass bei den Hamburger Plänen viele „geimpfte und genesene“ Menschen mitmachen werden? Also, dass sich Bürger die gesellschaftliche Verantwortung für einen guten Platz im Café abkaufen lassen und damit die offiziell veranlasste Spaltung in einer „Abstimmung mit den Füßen“ absegnen werden? Hoffentlich nicht – aber allein, dass die Politik ganz offiziell diskriminierende Mechanismen in Bewegung setzt, die solche Sorgen erst entstehen lassen, wäre vor 18 Monaten noch unvorstellbar gewesen.”
Die Prämisse für die Rückkehr zur Normalität ist also: Die Bürger sind verantwortungsvolle, unbestechliche, kritische Menschen mit A… in der Hose, und vor 18 Monaten oder zehn Jahren wären sie auf so einen Blödsinn nicht hereingefallen?
Guter Witz! Dieser “Bürger” – das ist mehrheitlich derselbe Typ, der an Obamas Friedensnobel nichts Anrüchiges gefunden hat; dem es völlig egal ist, wo das Uran herkommt, damit das Licht angeht; dem Powells “Sorry” für’s verhunzte Alibaba-Märchen genügt hat; der Merkels leichtes Zittern in der Stimme, als sie sich “gefreut hat, daß es gelungen ist, Bin Laden zu töten”, nicht wahrgenommen hat; der schon längst vergessen oder nie gehört hat, daß Fellatio-Untersuchungsausschüsse zigfach teurer ausfallen als Terroraufklärung; dem es nicht in den Sinn kam und kommt, das freiwillige Wanzentragen (also “Smart”phones) mal sein zu lassen, nicht einmal um seiner Kinder willen; der dann wunschlos glücklich ist, wenn eine VW-Werkstatt sich herabläßt, ihm seinen manipulierten Abgaschip zu ersetzen; der im Karnickelzüchterverein völkermordende, erbgutverstrahlende Kriegsverbrecher wie Scharping zur Jubiläumsfete einlädt. Usw..
Und dies alles wissen die Propagandisten auch. Einfach genug Firlefanz veranstalten, dann geht selbst fleischgewordenes, auf die Bühne gescheuchtes Unheil wie Clinton als Maria Magdalenas geistige Nachfolgerin durch.
Nein, ich glaube nicht an ein Erwachen, geschweige denn Aufstehen – die werden locker mit diesem Mist durchkommen. Mit anderen Bürgern – zum Beispiel jenen, denen seinerzeit schon bei der Volkszählung der Kamm geschwollen ist – vielleicht nicht. Aber es klaffen mindestens dreißig Jahre zwischen dem selbstbewußteren Arsch in der Hose und dem dressierten, auf Glitzerkram dressierten Zirkusäffchen von heute, das beim leisesten Geräusch, das so ähnlich klingt wie das Wort “Antisemitismus”, ganz schnell jeden eigenständigen Gedanken einstellt. Pawlow hatte Recht, und ausgeklügeltes Empörungsmanagement, verkleideter Staatsterror, Propagandaoffensiven am laufenden Band, ausufernde soft power-Zensur und – ganz wichtig – Zuckerbrot und Peitsche – all das fordert seinen Tribut vom “Bürger”. Spießig lebt sich’s halt dann doch leichter in diesem Irrsinn, als wenn man irgendeine Haltung einnimmt.
Irgendwer – ein Bürger vermutlich – wird Ihnen dann wieder schreiben, wie ihn/sie Leserbriefe wie dieser arg empören, weil – hach! – die Beleidigungen und Pauschalisierungen, das ginge so ja nicht, und es zeuge nicht gerade von Diskussionsbereitschaft, bla bla, Schwall ins All.
Nein – tut es auch nicht. Ich halte 95% der Deutschen für schwerst verwirrt und/oder traumatisiert und gar nicht mehr in der Lage zu diskutieren, selbst, wenn sie es wollten. Mit einer Bankangestellten, die sich während ihrer Geiselhaft in den Bankräuber verknallt hat, können sie auch nicht diskutieren. Keine Chance. Das haben sie in den letzten Jahrzehnten ausgiebigst unter Beweis gestellt. Jeder Hinweis auf diesen Umstand prallt an ihnen ab wie ein Aluflugzeug an einem Stahlträger, und es ist ja auch kein Wunder, daß es so ist, angesichts des konstanten Wasserfalls aus politisch-moralisch verbrämter Scheiße, den man jeden Tag fast schon stündlich über ihnen ausgießt. Geht bei Ihnen auch das Radio an, wenn Sie den Zündschlüssel umdrehen? Dann wissen Sie bestimmt, was ich meine. Ich verstehe den gesellschaftlichen Zustand ja – das ändert aber nichts daran, daß die Propagandisten und Menschheitsfeinde schon seit langem überführt sind. Nur die Sucht – nach Geld, Sicherheit, Geltung – verhindert noch, daß die Süchtigen ihre Pusher zum Teufel jagen. Sei’s also drum – machen wir halt so weiter, wird schon alles werden, Hauptsache der Biergarten macht wieder auf, und Söder ist ein Pfundskerl. Und der Bill auch. Wir lassen am besten alles so, wie es ist, gell, und wem’s nicht paßt, der kann ja nach… hm, ja wohin kann er denn eigentlich noch gehen?
Den meisten geht’s einfach darum, zu den “Meisten” zu gehören, Tatsachen sind eher zweitrangig. Tragisch ist, daß dies den Betreffenden oft gar nicht bewußt ist, und damit erklärt sich auch das fürchterliche Gemecker, das immer dann einsetzt, wenn jemand an “ihrem” Märchen Ungereimtheiten und Stilschwächen anmerkt.
Und auch das wissen Propagandisten und professionelle Geiselnehmer – wie man Identität stiftet und Identifikation ermöglicht. Sagen sie’s einfach oft genug und laut genug, was Sache ist, und hängen sie sich beim Schreien eine Krawatte um. Das reicht.
Habe neulich ein schönes Zitat gelesen:
“Antiintellektualität zieht sich wie ein roter Faden durch unser politisches und gesellschaftliches Leben, genährt durch die falsche Annahme, Demokratie bedeute ‘meine Unwissenheit ist genauso gut wie dein Wissen’.”
– Asimov
Mit freundlichen Grüßen, und bleiben Sie bitte gesund
Johannes Bichler
15. Leserbrief
Sehr geehrtes Team der Nachdenkseiten, sehr geehrter Herr Riegel!
Ich stimme Ihnen bei ihren Ausführungen im Artikel vollständig zu: Die Ausgrenzung von Ungeimpften (also dem Neusprech nach von ungesunden Bürgern) ist eine weitere Eskalationsstufe der an und für sich schon fragwürdigen Corona-Maßnahmen und eine nicht hinnehmbare Diskriminierung und Ausgrenzung.
Da wir auf eine Kehrtwende der Politik definitiv nicht hoffen können, muss nun alles getan werden um mögliche Schwächen zu finden und den Spieß umzudrehen.
Wie sie selbst beschrieben haben, funktioniert ein System, funktionieren Maßnahmen nur dann, wenn Sie akzeptiert und befolgt/unterstützt werden. Eine mögliche Schwäche sehe ich, wenn ungeimpfte Bürger (und sich mit Ihnen solidarisierende geimpfte Bürger) nun erst recht aus Kino, Restaurant, körpernaher Dienstleistung etc blabla fern halten und damit 2G/3G ad adsurdum führen.Denn wenn nur noch alle Geimpften und Genesenen sich in vorgenannten Etablissements tummeln, wird die Inzidenz durch die Decke gehen, schon allein weil sich viele derer geimpft in Sicherheit wähnen und daher nur noch sehr nachlässig die AHA-Regeln oder betriebliche “Hygienekonzepte” befolgen, außerdem ignorieren sie, dass sie weiterhin das Virus weiterverbreiten können, was ihr Corona-Papst C.D kürzlich erklärte.
Da denke ich nur: Macht mal schön weiter so, ihr werdert euch noch wundern!”
Sollte es auch so eintreffen, dann bin ich sehr gespannt darauf, wie Politik und Systemwissenschaft dann die Maßnahmen erklären wollen, wenn für das Infektionsgeschehen die “unsolidarischen” Ungeimpften nicht mehr als Sündenbock herhalten können.
Mit freundlichen Grüßem
Helge B.
16. Leserbrief
Hallo Herr Rieger,
die Ausgrenzung der nicht geimpften Bürger in unserem Staat nimmt immer menschenverachtendere Formen an. Dazu kommt, dass die Propaganda von Politik und Medien ihre Wirkung bei vielen “folgsamen” Bürgern nicht verfehlt. Bei “Diskussionen”, wenn man die Auseinandersetzungen als solche so überhaupt bezeichnen kann, stellt man erschreckt fest, wie wenig sich diese Bürger um Fakten scheren. Ob Pharmafirmen für ihr Produkt Haftung übernehmen – kein Interesse. Ob Verträge der Öffentlichkeit die nächsten 10 Jahre vorenthalten werden – kein Interesse. Ob Maßnahmen gegen Corona Sinn machen – kein Interesse. Ob das Corona Virus überhaupt so ein Killervirus ist – kein Interesse. Ob das Grundgesetz bei den Maßnahmen gegen Corona verletzt wird – kein Interesse.
Nie würden diese Leute im Alltag so oberflächlich handeln. Sie wollen nur eines, daß der Staat endlich durchgreift und die Impfplicht einführt. Ob sich danach eine Verbesserung an der Coronafront einstellt – kein Interesse. Wer Nachdenkseiten, Multipolar-Magazin oder einen anderen Feindsender hört oder liest, dem muss das Leben so schwer wie möglich gemacht werden, da sind sie sich einig, ob es medizinisch Sinn macht oder nicht, spielt keine Rolle (siehe Kinder und Jugendliche).
Stellt sich die Frage: Gäbe es die Möglichkeit einer gemeinsamen Aktion der Ausgegrenzten im Blick auf die Bundestagswahlen, um wenigstens ein bißchen auf sich aufmerksam zu machen?
Vielen Dank an die NDS-Redaktion für Eure wertvolle Arbeit,
H.Müller
17. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
vielen Dank für Ihre Einschätzung der Situation zum Thema „2G“: Die gefährliche Maßlosigkeit der Impf-Enthusiasten.
Wie Sie richtig erwähnen:”Ich habe in meiner Schulbildung kaum einen Satz häufiger gehört als diesen: „Wehret den Anfängen!“ “So ging es mir auch.
Mir läuft es inzwischen bei den Entscheidungen der Politiker und Regierungsverantwortlichen kalt den Rücken herunter, ich frage mich, wann die ersten Schilder vor Lokalen und Geschäften auftauchen, auf denen dann zu lesen steht:”ZUTRITT NUR FÜR GEIMPFTE!”
Alterenativ böte sich an:”IMPFEN MACHT FREI!”
Dieser Schritt ist nach dem 2G Beschluss in Hamburg nicht mehr weit und es erinnert an eines unserer dunkelsten Kapitel Deutscher Geschichte.
Was mich in diesem Zusammenhange besonders stutzig macht, ist die Tatsache, dass es unseren lupenreinen Demokraten in der Bürgerschaft nicht einmal mehr auffällt, welche Auswirkung eine solche Entscheidung hat, dass auch noch vor dem Hintergrund, dass in Hamburg die SPD regiert.
Gern wurden in der Vergangenheit Vergleiche mit dem 3. Reich und der Diktatur bemüht, um einen Standpunkt zu betonen oder besonders herauszustellen, was häufig zu starker Kritik und Rücktritten etc. führte.
Nun wo die Parallelen kaum noch zu übersehen sind, scheint dieser Reflex z.B. bei der Opposition völlig verschwunden zu sein alles wäre die Vorgehensweise das normalste der Welt in einer Demokratie.
Wer auch immer den Skandal stoppen wird, der Schaden ist nicht mehr zu korrigieren, allein schon durch das psychologische Moment, welches in allen Geimpften schlummert, die schon seit Monaten auf Ihre Belohnung warten, die sie sich durch die Injektion eines rudimentär getesteten Serums redlich verdient haben zu glauben, so die Wahrnehmung dieser Gruppe.
Damit stehen sich die Hoffnungen der Geimpften und der Ungeimpften diametral gegenüber, ein Konflikt scheint unausweichlich.
Volker Pispers sagte einmal:”Wir sitzen alle in einem Zug, der auf den Abgrund zurast und es spielt keine Rolle, ob wir den Lokführer tauschen oder nicht!” in einem Zug gibt es für gewöhnlich eine Notbremse welche gezogen werden könnte, unser Zug hat scheinbar keine mehr oder sie ist schon so verschlissen, dass sie wirkungslos geworden ist.
Ich habe Angst vor dem, was noch kommt!
Mit freundlichen Grüßen
T. Göcke
18. Leserbrief
Liebes NDS-Team,
ich verstehe die Ankündigung betreffend die sog. 2G-Regel betreffend Publikumseinrichtungen dahingehend, daß die Mitwirkung der betreffenden Einrichtungen – jedenfalls derzeit – freiwillig sein wird.
Unter Berücksichtigung dessen halte ich einen Boykott der Geimpften und Genesenen für ein Zeichen von wahrer Solidarität mit den Ungeimpften und zwar um des Prinzip willens.
Umgekehrt sollten wiederum die Ungeimpften bei künftiger Diskriminierung der Geimpften (sog. Genesende nehme ich davon aus, da sie ja nicht geimpft sind) genauso Solidarität mit diesen üben.
Es sollte bedacht werden, daß sich das Blatt immer wenden kann, sog. Privilegien verloren gehen und sich die Rollen umkehren können. Deshalb Solidarität mit allen Diskriminierten!
Herzliche Grüße G.
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