Leserbriefe zu „Die Impfdebatte entgleist“
Mein Kommentar zur Impfdebatte hat erwartungsgemäß viele Leser dazu animiert, zum Artikel oder zur Debatte Stellung zu beziehen. Wir freuen uns, unseren Lesern diese Reaktionen vorzustellen, die das gesamte Spektrum der Debatte abbilden. Zusammengestellt von Jens Berger.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Jens Berger,
was für ein großartiger Kommentar – vielen Dank!
Großartig m.E. nicht zuletzt deshalb, da Sie – wie Sie selbst erwähnen – “geimpft” sind! Das ist m.E. deswegen wichtig bzw. wird von mir deswegen so betont, da sich Ihr Kommentar trotz “Impfung” an humanistischen Grundgedanken und damit am Grundgesetzt/an Demokratie orientiert – was eine wie auch immer geartete Spaltung der Gesellschaft in z.B. Bevorzugte und Benachteiligte ausschließt!
Geradezu im Gegensatz dazu agieren die momentan regierenden/oppositionellen und damit verantwortlichen PolitikerInnen/Parteien.
Im Namen von Demokratie und Freiheit fordere ich alle “geimpften” und “ungeimpften” dazu auf sich dieser/Ihrer demokratischen Haltung anzuschließen! Dies führt m.E. zu echter Solidarität unter uns Menschen, hilft die derzeitige Spaltung zu überwinden und verhindert gleichzeitig ein “weiter so” in der Politik – zumindest in diesem Thema!
Herzliche Grüße
Andreas Rommel
2 . Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
vielen Dank. Ich stimme Ihnen voll und Ganz zu. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie auf meine Fragen auch noch eine Antwort geben könnten Nämlich: Was ist mit der größten Gruppe der unfreiwillig Ungeimpften, den Kindern? Klar ist, dass Covid19 für Kinder vergleichsweise kein großes Risiko darstellt, aber um welche Zahlen geht es konkret? Also angenommen: Wenn nun alle 14 Mio. Kinder dem Virus ausgesetzt wären, wie viele Todesfälle wären zu erwarten (ohne irgendwelche hypothetischen Überlastungen in Krankenhäusern, also rein rechnerisch, die Letalität betreffend)? Die absolut sehr niedrige Zahl der bisherigen Todesfälle bei Kindern ist ja wahrscheinlich nicht wirklich belastbar angesichts der umfangrechen Maßnahmen inklusive Schulschließungen, die ergriffen wurden. Also wie hoch wäre der Anteil der Todesfälle bei 14 Mio. infizierten Kindern? Wie hoch ist der Anteil der bereits Genesenen oder Immunen? Und ab welcher Zahl wäre es dann nicht doch moralisch geboten, die freiwillig Ungeimpften Erwachsenen in ihren Grundrechten zugunsten der unfreiwillig Ungeimpften Kinder einzuschränken, bis auch ein Impfstoff für Kinder freigegeben wurde, bzw bis es wirksamere Medikamente gegen Covid19 gibt?
Beste Grüße!
J.K
Antwort Jens Berger: Lieber J.K.,
diese Rechnung kann man so nicht aufmachen, da es ja laut Stiko eine Empfehlung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen gibt. Die wenigen schweren Verlaufsfälle aus dieser Altersgruppe betreffen nahezu ausschließlich diese Gruppe. Daher ist es nicht sonderlich wahrscheinlich, dass es überhaupt nennenswerte schwere Verlaufsformen bei den Ungeimpften – und damit in den meisten Fällen nicht vorerkrankten – Kindern und Jugendlichen geben würde, wenn es zu einer „Duchseuchung“ kommen sollte. Gestatten Sie mir einen Vergleich: Während der Grippesaison 2017/2018 wurden 116 Todesfälle bei Kindern labormedizinisch bestätigt. Würden Sie nun dafür plädieren, die Schulen im Winter zu schließen oder gar einen Lockdown zu verhängen?
beste Grüße
Jens Berger
3. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
die Impfdebatte wird noch mehr entgleisen, wenn den Geimpften klar wird, dass die EU-Kommission bereits 4,4 Mrd. Dosen gesichert hat. Das sind schon jetzt 10 Dosen pro EU-Bürger und weitere Verhandlungen laufen. Die „Freiheit“ der „vollständig Geimpften“ wird damit ein Zustand von geringer Halbwertszeit. Der Absturz ins Lager der Unsolidarischen oder gar Corona-Leugner droht permanent. Das Marketing wird aggressiver, der Ton der Getriebenen rauer werden, die Wut auf jene, die sich nicht treiben lassen, wird wachsen.
Wie bei der Zensur, die der Staat an die die privaten Plattformen „delegiert“, wird auch die noch nicht durchsetzbare staatliche Impfpflicht (bedingte Zulassung) an private Veranstalter ausgelagert werden (Testgelände Frankreich). Zum Nachteil der Veranstalter.
In meinem realen familiären Erleben ist die natürliche Immunisierung der Gewinner. Es gab mehrere Corona-Kranke, alle ohne Krankenhaus, aber einen Todesfall 24 Std. nach der zweiten Impfung. Das zählt, nicht die virtuelle Welt.
ec.europa.eu/info/live-work-travel-eu/coronavirus-response/safe-covid-19-vaccines-europeans_de
Mit freundlichen Grüßen
G.R.
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
zu Ihrem Artikel „Die Impfdebatte entgleist“ vom 27.07.2021 möchte ich eine Anmerkung zum zweiten Absatz machen, worin Sie schreiben:
…nicht allzu sehr vom humanistischen Grundgedanken entfernt, der unser Grundgesetz durchzieht. Dazu hat im März dieses Jahres ein Politiker einen schlauen Satz gesagt: „Diejenigen, die ihr Impfangebot nicht wahrnehmen, treffen ihre individuelle Entscheidung, dass sie das Erkrankungsrisiko akzeptieren. Danach können wir aber keine Grundrechtseinschränkung eines anderen mehr rechtfertigen […] Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren“. Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Der Politiker, der dies sagte, war niemand anderes als Helge Braun; genau der Helge Braun, der nun massive und dauerhafte Grundrechtseinschränkungen für die Bürger fordert, deren individuelle Impfentscheidung nicht im Sinne der Regierung ausfällt.
Ich sehe in den Äußerungen des Herrn Ministers, die Sie aufgreifen, keinen Widerspruch. Entscheidend sind im Zitat vom März die Worte „eines anderen“. Dieser Andere kann verstanden werden als eine geimpfte Person und eben nicht als „jeder Andere“. Dann ist der Widerspruch in den Aussagen aufgelöst und die Schlauheit des Ministers Braun besteht in dessen Raffinesse, so zu formulieren, dass man darauf hereinfällt und dies erst später merkt.
Mit größter Wertschätzung Ihrer journalistischen Arbeit und freundlichen Grüßen
Reinhard Fenkl-Anspach
5. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
die Impfdebatte entgleist nicht und ich lehne mich mal weit aus dem Fenster mit der Frage: Was will die Executive den nehmen oder einschränken, was der Bürger im Einzelnen ohnehin nur bedingt besitzt?
Das Grundgesetz schützt zwar die Grundrechte, aber auch die repräsentative Demokratie als Regierungsform. Und diese Form der Regierung entscheidet nun mal für die Allgemeinheit am Individuum vorbei.
Jeder einzelne kann jetzt noch so sehr auf seine Grundrechte pochen, er wird spätestens vor dem Verfassungsgericht scheitern.
Wenn also die Regierung oder einzelne Regierungsvertreter im Sinne der Allgemeinheit eine Debatte über mehr Freiheiten für Geimpfte (und das sind nun mal mittlerweile ein Großteil) anstoßen, dann wird dies juristisch haltbar sein.
Die Grundrechte waren schon immer ein „zahnloser Tiger“ und durch die Pandemie manifestiert sich nun der tatsächlich geringe Wert der Grundrechte in der deutschen Verfassung. Dies zeigt sich allein dadurch, dass Restaurantbetreiber auch ohne politisches Wirken bereits jetzt schon entscheiden können, ob sie nur Geimpfte bedienen wollen.
Das gabs schon mal in der deutschen Geschichte. Ging nicht so gut aus. Und am Ende hat es keiner kommen sehen, weil vielleicht auch bewusst weggeschaut wurde – zum Wohle aller.
Beste Grüße
Eugen Baitinger
6. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
Sie schreiben:
“Mir müssen keine Rechte zurückgegeben werden, die ich ohnehin laut Verfassung besitze und die der Staat mir überhaupt nicht ohne eine sehr, sehr gute Begründung wegnehmen darf. Und das ist kein individueller Wunsch, sondern mein unteilbares und nicht veräußerbares Recht – zumindest behauptet dies das Grundgesetz.”
M.E. ist genau das der Kern, der Spaltpilz, der Casus Knackus dieses unsäglichen Zirkus’. Denn laut Staat und aller, die in den vergangenen 1,5 Jahren ihre Angststörungen und Neuröschen ausgebrütet haben, ob der schlimmsten Bedrohung aller Zeiten, besteht diese sehr gute Begründung ja. Es handelt sich eben um die schlimmste Bedrohung aller Zeiten. Behauptet, nirgendwo wirklich stichhaltig nachgewiesen, allen persönlichen Erfahrungen spottend, und mittels unablässiger Beschallung von hinten durch die Brust mitten in die Amygdala eingeführt. Angst essen Seele auf. Nicht genug damit, daß wir ein Volk von spießigen Strandliegenokkupatoren sind, die einen heiligen Groll gegen ihre denkenden und dichtenden Vorfahren hegen, jetzt sind wir auch noch ein Volk von Psychotikern.
Großartig. Gut gemacht. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich sauer sein oder Mitleid haben soll.
Außerdem schreiben Sie:
“Und es ist nicht die Aufgabe des Staates, diese Abwägung infrage zu stellen, nur weil die Bundesregierung dies anders sieht. Wenn der Staat es sich anmaßt, übergriffig in derlei persönliche Entscheidungen einzugreifen, verlässt er den Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung.”
Das setzt voraus, daß a) es primär die Bundenregierung ist, die das anders sieht, und b) daß wir zuvor eine freiheitlich-demokratische Grundordnung hatten. Da mag man ja streiten können, was das überhaupt bedeutet, aber für mich steht fest (nicht nur in diesem Fall), daß es nicht “die Bundesregierung” ist, die umsichtig und autark ihre Corona-Suppe kocht, sondern daß bei vielen teuren Abendessen und mit Engelsgeduld an den Angehörigen dieser Regierung… gearbeitet wird. Da lohnte es sich bestimmt, bei dem Herrn Dings, den Sie erwähnen (Braun), genauer hinzuschauen, mit wem er sich denn so verabredet hat während der letzten Monate. Offiziell und inoffiziell. Und wieviel mag das wohl gekostet haben, spesenmäßig, ihn umzukrempeln? Antwort: Vermutlich viel weniger, als mit Impf wieder reinkommt.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bichler
7. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
danke für Ihren Artikel “Die Impfdebatte entgleist“. Ein paar kleine Anmerkungen dazu. Impfen ist nicht nur primär Eigenschutz, Impfen schütz auch diejenigen, die sich nicht impfen lassen können. Diesen Aspekt vernachlässigen Sie leider. Außerdem profitieren auch die Impfunwilligen von denjenigen, die sich impfen lassen. So erkrankten bspw. vor Einführung der Impfung ca. 95-98% der Kinder unter 18 an Masern. Diejenigen, die sich jetzt gegen Masern impfen lassen, schützen eben auch diejenigen, die die Impfung verweigern.
Offensichtlich sind Sie ja der Meinung, dass Corona eine mittelschwere Erkältungskrankheit ist, wie Sie geschrieben haben. Und Sie halten ja die Maßnahmen auch für überflüssig, da sie nicht verhältnismäßig sind. Dabei übersehen Sie leider, dass Sie damit den größten Feldversuch zum Long Covid Syndrom reichlich fördern. Auch Kinder erkranken daran, was Sie bisher noch nicht einmal thematisiert haben. Aus meinem privaten Umfeld kenne ich Personen mit Long Covid, ich kann Ihnen versichern, dass das Existenz bedrohend ist! Vor allem die Perspektivlosigkeit nagt an den Menschen, aber kein Arzt kann derzeit eine Aussage dazu machen, wie lange der Zustand anhält. Und momentan sind das schon Monate. An Long Covid erkranken derzeit ca. 10% der Infizierten, man kann sich ja ausrechnen, wieviele das dann sind, wenn erst 50% der Bundesbürger zweimal geimpft sind. Auch die Schwere des Krankheitsverlauf hat auf Long Covid wohl keinen großen Einfluß. In Ihren Überlegungen spielt das leider keine Rolle. Damit verharmlosen Sie meiner Meinung nach die Erkrankung zu einem Zeitpunkt, wo wir die Folgen noch gar nicht richtig absehen können.
Herzliche Grüße
S.P.
Antwort Jens Berger: Sehr geehrter S.P.,
die Datenlage zu Long Covid bei Kindern und Jugendlichen ist sehr spärlich und die wenigen wissenschaftlich haltbaren Studien bestätigen dieses Phänomen nicht. Dazu hatte sich unter anderem der Chef der STIKO bei Markus Lanz ausgelassen. Ausführlicher geht der Virologe Alexander Kekulé auf diese Debatte ein und kommt zum gleichen Schluss.
Ja, ich habe die sehr genau angeschaut, weil das natürlich eine gerade in Deutschland ja immer sehr emotional geführte Diskussion ist, die Frage: Wie schlimm ist Long Covid bei Kindern? Weil klar ist, dass die Verläufe nicht so schlimm sind. Klar ist auch, das Delta bei Kindern keine besonders schweren Verläufe macht, auch wenn das manchmal behauptet wurde. Und jetzt sozusagen die letzte Verteidigungsbastion für die schnelle Kinderimpfung ist ja Long Covid. Darum muss man sich diese Studie wirklich ganz genau anschauen. […] Aber ich ziehe aus dieser Studie ehrlich gesagt überhaupt nichts raus. Das einzig Wichtige ist, dass auch die Autoren dieser Studie, die so ein bisschen alarmistisch sind, trotzdem einräumen, dass praktisch alle Symptome auf dem Weg der Besserung sind. Es gab keine Fälle, wo das sozusagen konstant schlecht geblieben ist, sondern seit der Krankenhausentlassung sind die alle nach und nach besser geworden. Insbesondere die Geruchsstörungen, das wissen wir, sind sehr gut geworden, die Kopfschmerzen sind fast immer weggegangen, sodass ich jetzt sage: Das beunruhigt mich nicht, was da publiziert wurde.
beste Grüße
Jens Berger
8. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
vielen Dank für Ihren aktuellen Artikel, den ich weitgehend unterstütze. Eine Frage habe ich allerdings zur folgenden Aussage. Sie schreiben:
“Und auch wenn es seltene Fälle gibt, bei denen Menschen sich trotz Impfung mit Covid-19 infizieren und es in Einzelfällen sogar zu schweren oder gar tödlichen Verläufen kommt, weisen alle Daten darauf hin, dass die zugelassenen Impfstoffe in der Tat einen sehr hohen Eigenschutz gewährleisten.”
Wenn diese Einschätzung stimmt, wie ist dann zu erklären, warum die Inzidenzen gerade in Ländern mit einer hohen Impfquote ansteigen bzw. vergleichsweise hoch sind? Beispiele sind Israel, Malta, „Gibraltar“, Seychellen oder Großbritannien…?
Sind die Impfungen vielleicht doch nicht so wirksam? Mittlerweile heißt es ja auch schon von offizieller Seite, dass es (nur) um die Minderung von schweren Verläufen geht.
Viele Grüße
Jens Stieckenroth
Antwort Jens Berger: Lieber Herr Stieckenroth,
Boris Johnson hat für dieses Phänomen, das ja durchaus gewollt ist, den Namen „Exit-Wave“ gewählt. Das finde ich sehr passend. Nehmen wir Großbritannien als Beispiel. Dort sind die Inzidenzen natürlich nicht so hoch, weil die Impfquote so hoch ist, sondern weil nahezu sämtliche Maßnahmen abgeschafft wurden. Es ist ja vollkommen klar, dass es dann zu vielen Infektionen kommt – zu einem großen Teil bei sozial mobilen und oft ungeimpften jüngeren Bevölkerung und dann indirekt halt auch bei den Älteren; sowohl bei den Ungeimpften als auch alleine schon wegen der Menge auch zu den genannten Fällen von „Impfdurchbrüchen“, die aber in der Regel sehr mild verlaufen. Egal ob es sich um Großbritannien, Malta, Israel oder sonst ein Land handelt. Diese „Exit-Wave“ geht sehr schnell in die Höhe aber auch dann wieder zurück. Noch interessanter ist, dass bei dieser „Exit-Wave“ die Infektionen nahezu komplett entkoppelt von den schweren Verläufen und den Todesfällen ist. In Malta gab es beispielsweise während der gesamten „Exit-Wave“ nur einen einzigen(!) Toten, in Israel mit seinen rund 10 Mio. Einwohnern sind es rund drei Tag pro Tag im großen Großbritannien sind es zur Zeit rund 50 pro Tag … das ist wirklich sehr, sehr wenig, wenn man berücksichtigt, dass es im Norden des Landes in vielen Bezirken Inzidenzen von mehr als 1.000 gab. Im Winter waren es bei ähnlichen Inzidenzen ohne Impfung mehr als 1.000 Tote pro Tag. Wenn das kein Beleg für die Wirksamkeit der Impfungen ist, dann weiß ich auch nicht, was ein Beleg sein soll.
Liebe Grüße
Jens Berger
9. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
gestatten Sie mir einige Anmerkungen zu Ihrem Beitrag, den ich im Grundtenor unterstütze, in einigen Details aber für oberflächlich halte.
Die Aussage, dass die Corona-“Impfstoffe” zugelassen seien, ist grob irreführend. Mir fällt es dabei schwer, diese “Impfstoffe” ohne Gänsefüßchen zu erwähnen, denn sie stimmen in keiner Weise – bis auf die rein äußerliche Ausnahme ihrer Applikation mittels Injektion – mit dem überein, was bisher unter Impfstoffen verstanden wurde. Vielmehr handelt es sich um etwas, das man bisher als Genmanipulation bezeichnet hat, was natürlich ein gravierender Unterschied zu herkömmlichen Vakzinen ist. Folgerichtig haben die Corona-“Impfstoffe” auch keine reguläre Zulassung, sondern allenfalls eine (aus meiner Sicht vollkommen verantwortungslose) bedingte Notfallzulassung. Die reguläre Zulassung wurde solchen Gentherapeutika, die gar nicht so neu sind, aus guten Gründen seit rund 30 Jahren regelmäßig verweigert, obwohl sie ursprünglich zur Behandlung schwerst Kranker, quasi todgeweihter Patienten, z.B. mit Krebserkrankungen, für die es keine andere Hilfe mehr gibt, entwickelt wurden. Selbst für solche Anwendungen gab es noch nie eine Zulassung. Nun plötzlich sollen jedoch kerngesunde Menschen “vorbeugend” damit behandelt werden? Das ist absolut verantwortungslos!
Die bedingte Notfallzulassung besteht allein deshalb weiter, weil die “epidemische Notlage nationaler Tragweite” wieder und wieder verlängert wurde, obwohl dafür keinerlei sachliche Veranlassung besteht oder je bestand, wie Sie selbst wiederholt nachgewiesen haben, mit der einen Ausnahme: Ohne “epidemische Notlage” würden die “Impfstoffe” ihre Notfallzulassung über Nacht verlieren. Ihre weitere Anwendung wäre danach – strafbewehrt – streng verboten. Nur deshalb wird die virtuelle “Notlage” regelmäßig verlängert. Es muss also immer wieder deutlich gemacht werden, dass diese “Impfstoffe” gerade keine(!) Zulassung haben. So schreibt es übrigens auch das CDC (RKI der USA) wörtlich auf seiner amtlichen Website: “Es gibt keinen zugelassenen Impfstoff gegen Covid-19”. Und in Deutschland und Europa ist das nicht anders.
Auch die verheerenden Nebenwirkungen der “Impfstoffe”, die ganz besonders jüngere Menschen ohne jedes reale Corona-Risiko betreffen, sollten wohl Erwähnung finden. Sie liegen selbst nach offiziellen Daten um den Faktor 200 (zweihundert!) höher als bei jeder herkömmlichen Impfung. Und das betrifft gleichermaßen leider auch die Todesopfer.
Was nun die behauptete Wirksamkeit der “Impfstoffe” betrifft, so ist diese keineswegs nachgewiesen. Hier hat sich die Pharmaindustrie verschiedener Rechentricks bedient. Die tatsächliche (absolute, nicht “relative”) Risikoreduktion mit “Impfung” liegt irgendwo im niedrigen einstelligen Prozentbereich, wenn überhaupt. Das wiegt die erheblichen Gesundheitsgefahren durch die “Impfung” in keiner Weise auf – zumal die Langzeitfolgen, die den vergangenen Zulassungsversuchen solcher Gentherapeutika regelmäßig entgegenstanden, noch gar nicht bekannt (aber absehbar) sind.
Die Wirkungslosigkeit der “Impfstoffe” lässt sich mittlerweile auch in der Praxis gut beobachten. Malta (91% Durchimpfung) hat derzeit eine “Inzidenz” von 270, mehr als es in Deutschland jemals gab, in Gibraltar (100% Durchimpfung) liegt sie sogar bei 600! Etwa 4% der trotz “Impfung” PCR-Positiven in Gibraltar liegen im Krankenhaus, teilweise sogar auf der Intensivstation. Diese Quote entspricht der Hospitalisierungsrate ungeimpfter PCR-Positiver, von den über 95% entweder gar keine oder allenfalls milde Krankheitssymptome entwickeln, wie weltweite Daten aus dem vergangenen Jahr, also vor Beginn der “Impfungen”, beweisen. Der Unterschied zwischen mit “Impfung” und ohne “Impfung” liegt hier also exakt bei 96% (100% “Geimpfte”, Gibraltar) bzw. über 95% (Ungeimpfte weltweit), die keine oder keine schweren Symptome einer Covid-19- Erkrankung entwickeln. Wo Sie hier eine “hohe Wirksamkeit” dieser Mittel erkennen wollen ist mir rätselhaft. Nur weil der gelernte Bankkaufmann Spahn das behauptet, ist es noch lange nicht wahr. Im Gegenteil, wie nicht nur die Zahlen aus Gibraltar zeigen, sondern auch die aus anderen Ländern mit hoher “Durchimpfung”. Die “Impfung” bewirkt gar nichts, weder erzeugt sie eine sterile Immunität noch verhindert sie (in den generell sehr seltenen Fällen, geimpft oder nicht, in denen es überhaupt dazu kommt) schwere Krankheitsverläufe!
Damit ist Ihre Argumentation bezüglich der Grundrechte aber keinesfalls hinfällig. Denn “Impfung” hin oder her – es ist mehr als hinlänglich bewiesen, dass “Corona” keine schwerere Krankheit ist als die saisonale Grippe (und deutlich weniger gefährlich als viele andere Krankheiten, um die sich die Regierung überhaupt nicht kümmert!). Außerdem zeigt sich, dass die Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 mit seinen neueren Varianten abnimmt, was seriöse Fachleute (also nicht Lauterbach) schon lange vorhergesagt hatten. Auch die Behandlungsmethoden für die wenigen Behandlungsbedürftigen haben sich entscheidend verbessert, obwohl die Regierung daran keinerlei Interesse gezeigt hat.
Schon allein aus diesen einfachen Gründen sind sämtliche Einschränkungen sofort aufzuheben. Dass sich die Regierung selbst in eine ausweglose Situation manövriert hat ist zwar bedauerlich. Dass wir nun aber alle in eine gesundheitsgefährdende Geiselhaft genommen werden, um den Machthabern mittels “Impfung” einen gesichtswahrenden Ausweg zu ebnen, ist in keiner Weise einzusehen. Ich jedenfalls möchte keine schweren Nebenwirkungen riskieren, damit Merkel, Spahn oder Braun kein Zacken aus der Krone bricht. Das sind mir diese Figuren schlicht nicht wert.
Freundliche Grüße und danke für Ihre Arbeit,
Dr. H. Demanowski
10. Leserbrief
Liebe NDS, lieber Herr Berger,
ich stimme dem Tenor des Artikels zu.
Allerdings befürchte ich, dass die Argumentation bei unseren Eliten wenig fruchten wird. Selbst wenn sie akzeptieren würden, dass, wie Jens Berger schreibt, ” … ein Ungeimpfter nur in sehr seltenen Einzelfällen einen Geimpften anstecken kann”, muss man damit rechnen, dass dagegen die Maxime “Jeder (Covid-)Tote ist einer zuviel” ins Feld geführt wird. Oder dass die Ungeimpften “Mutantenfabriken” sind, und damit schuld am Entstehen von Mutationen, die die Immunität der Geimpften umgehen können. Mit Argumenten dieser Art kann man vermutlich nicht Wenige davon überzeugen, dass Grundrechte dauerhaft selektiv eingeschränkt oder die von Jens Berger angeführten Grundsätze wie etwa jene der Verhältnismäßigkeit oder Angemessenheit außer Kraft gesetzt werden dürfen.
Übrigens lassen neueste Statistiken aus England darauf schließen, dass Geimpfte kaum besser vor Infektionen geschützt sind: Die Infektionsraten der über 50-Jährigen lagen in den vergangenen Wochen bei 0,044% für die Geimpften und bei 0,053% bei den Ungeimpften (PHE Data Shows Vaccine Effectiveness Reduced to Just 17% In Over-50s). Das macht auch insofern Sinn, als die Verabreichung einer Spritze in den Arm wohl kaum eine Immunität der Schleimhäute der Atemwege erzeugen kann; der entscheidende Effekt der Impfungen scheint nach bisherigem Stand viel eher in der Verhinderung schwererer Verläufe als in der Verhinderung von Infektionen zu liegen (siehe dazu Covid-Impfstoffe; ggf. muss man die deutsche Übersetzung durch google translate aktivieren, wer gutes Englisch spricht, ist mt dem Original ggf. besser bedient). Wenn sich das bestätigen sollte, was dann? Wird die Politik auf eine Ungleichbehandlung verzichten? Vielleicht ja, aber gut möglich, dass dann nicht “Gleiches Rechte für Alle”, sondern weiter “gleicher Entzug der Rechte für Alle” gilt.
Viele Grüße
Heiner Biewer
11. Leserbrief
Liebes Leserbriefteam, lieber Jens Berger,
Sie fragen am Schluss Ihres Artikels: “Was passiert, wenn wir wirklich mal mit einer Krise konfrontiert werden?”
Ich schätze, dass wir mitten drin sind nicht nur in einer Krise, sondern in einigen und uns von Jahr zu Jahr von einer Krise zur nächsten hangelten. Mit Corona hat es ja nicht erst angefangen. Was hatten wir denn davor? Umstellung auf die Hartz-Gesetze war ein krisenhaftes Ereignis für alle Arbeitnehmer, darauf wurde dann die Finanzkrise gesetzt, dann die Flüchtlingskrise, die alles noch verschärfte. Keine Krise wurde richtig bewältigt, d.h. aufgelöst in Gesundheit bzw. harmonischem Handeln und Leben aller beteiligten Gruppen. Unzufrieden und enttäuscht lebten alle ihre kleinen Leben mit “Gürtel enger schnallen.”
Niemand war da, der dieser Regierung aus CDU-CSU-und SPD ernstens in die Parade fuhr! Niemand! Die Afd probierte es und bekam auch “ihr Fett weg” von der herrschenden Regierung, indem diese gemeinsam mit allen anderen Parteien beschloss, eine Zusammenarbeit mit der AfD abzulehnen. Und DAS in einer Demokratie NACH Hitler!
Diese Bundesregierung hat bewusst unter Merkel einige Keile zwischen die Parteien gelegt, sodass nur noch Feindseligkeit und Abwertung an der Tagesordnung sind. Merkel stört das nicht. Teflonbeschichtet wie sie ist, merkt sie gar nicht, was sie angerichtet hat und ihre Speichellecker auch nicht, denn nur wer täglich Merkels Speichel leckt – wird genauso! Eine Erfahrung von Hundebesitzern. Wenn man seinen Hund sehr anhänglich machen will, so hat es mir mal ein Arzt und Hundebesitzer erklärt, muss man mal in das offene Maul seines Hundes den eigenen Speichel einfließen lassen – dann würde er gefügig.
Diese Impfdebatte findet in einem Klima statt. das schon entgleist ist, denn RKI, Spahn und Merkel holen immer wieder neue Ideen aus ihren Giftschränken. Den Höhepunkt von Krisen bildet jetzt die Hochwasserkatastrophe und die folgende Krise in den Krisengebieten sind auch von der Politik hausgemacht. Marke Eigenbau! Und fein säuberlich sollen alle Versäumnisse wieder platt geredet werden, wie die Sondersitzung des Innenausschusses zum Hochwasser gestern peinlich zeigte. Es geht um Verantwortung und wer sie übernimmt und damit vielleicht auch seinen “Hut” nehmen und gehen muss. Aber diese Verantwortung übernimmt keiner und keine! Merkel, als verantwortliche Bundeskanzlerin hat nie daran gedacht, auch nur für eine einzige hausgemachte Krise die Verantworung zu übernehmen.
Es fand immer eine Umkehrung statt. Es waren plötzlich die Menschen, die diese Krisen ausgelöst hätten, die sich Merkels Diktum nicht anpassten sondern eigene Gedanken und Verhaltensweisen und Lösungen in die Debatte brachten und auch die Bevölkerung auf ihre Seite zogen. Etwa – Masken tragen – Sinn oder Unsinn? Allein diese Frage wurde plötzlich gefährlich für die fragende Person, denn sie misstraute der Kanzlerin, der Regierung, dem RKI, die alle als sakrosankt gesehen werden. Wer die infrage stellt. ist ein Abweichler – einer, der geächtet werden muss. So verlief die Merkel-Kanzlerinnenschaft.
Lieber Jens Berger, wir ernten jetzt was gesät wurde. Aber es gibt auch Licht im Tunnel und am Ende sowieso. Sich einfach nicht einschüchtern lassen und auf sein Herz und seinen Verstand hören und danach handeln. Sie machen es ja schon als NDS Mitarbeiter und die NDS insgesamt ja auch und viele andere auch.
Mal sehen, was sich am 1. August in Berlin abspielt, wenn sich alle Demokraten zur Großdemo treffen, die genau unser GG wieder richtig zurück haben wollen. Merkel ist jetzt schon Geschichte.
Karola Schramm
12. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
vielen Dank für Ihren Kommentar zur immer weiter entgleisenden Impfdebatte. Aber mir fehlt noch, dass auch deutlich gemacht werden muss, dass die Regierung für den Impfstoff nach dem Prinzip TINA keinen konventionellen Impfstoff alternativ zulässt – geschweige entsprechend fördert. Das könnte von Klägern bezüglich der Verfassungsmäßigkeit vorgebracht und von den Richtern bezüglich der Verhältnismäßigkeit und Alternativlosigkeit abgewogen werden, ehe man derartig in Grundrechte eingreift und unisono Skeptiker gegenüber diesem ausschließlichen Impfangebot drangsaliert.
Auch ich gehöre zu den noch nicht gegen Covid-19 Geimpften. Ich bin skeptisch, weil die Regierung nur die genbasierten Impfstoffe anbietet. Diese waren bisher nicht für Gesunde sondern nur in wenigen Fällen bei schweren Erkrankungen mangels anderer wirksamer Therapien eingesetzt worden. Diese Impfstoffe sind notfallzugelassenen, d.h. Nebenwirkungen sind noch nicht langzeitkontrolliert und gegenüber bisherigen Impfstoffzulassungen werden in der klinischen Erprobung die Freiwilligen Teilnehmer nicht von geschulten Ärzten vorher und nachher regelmäßig auf mögliche Nebenwirkungen kontrolliert. Jetzt ist es jedem Arzt und jedem Geimpften selbst überlassen, ob er Nebenwirkungen meldet. In einem Videobeitrag betrug die Melderate von Nebenwirkungen/Impfung in Deutschland ca. 30% der Melderate bezogen auf den Durchschnitt der Meldungen aller EU-Länder.
Mit freundlichen Grüßen und weiterhin Kraft für Ihre unermüdliche Arbeit
Helmut Häuser
13. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
die Äußerungen des Kanzleramtsministers Braun offenbaren, dass Deutschlands Regierungsspitze jedenfalls in der Sars-CoV-2-Pandemie überhaupt keinen Begriff mehr von Freiheit und Grundrechten der Bürger hat. Vom normalen bürgerlichen Leben abgeschottete Machthaber isolieren alte Menschen bis zum Tod in Pflegeheimen, verbieten monatelang die Berufstätigkeit und Existenzerhaltung von Millionen von Menschen, schaffen faktisch die Reisefreiheit in Deutschland ab (Übernachtungsverbote in der Tourismusbranche!) und wollen nun alle Menschen zwingen, sich impfen und damit Eingriffe in ihr Immunsystem vornehmen zu lassen, die regelmäßig mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sind und deren Langzeitfolgen logischerweise unbekannt sind. So sollen sogar Kinder geimpft werden, obwohl diese überhaupt kein Erkrankungsrisiko haben, weil es alte Mitbürger gibt, die sich nicht impfen lassen wollen, wozu sie in freier Selbstbestimmung ein gutes Recht haben!? Das ist, anders als Herr Braun leichthin verkündet, nicht rechtmäßig. Das ist offensichtlich grundrechts- und verfassungswidrig.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Militzer, Düsseldorf
14. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
danke für Ihren Kommentar, der mehr ist als das: Aufklärung. Bisher hatte ich eher den rechtlichen Aspekt gesehen. Und den medizinischen übersehen: Weitere Einschränkungen unnötig, wenn jeder ein Impfangebot hatte. Impfen ist Selbstschutz, die eine Impfung wollen, sind geschützt und die anderen sind für sich selbst verantwortlich, gefährden aber keine Geimpften.
Mein persönliches Problem mit der EU ist noch krasser. “Impfwillig”, weil zur Risikogruppe gehörig, habe ich mich in Serbien zum Impfung mit Sputnik V angemeldet. Das Risiko mit den Gentechnik-Experimenten, die in der EU Pflicht sind, ist mir zu groß. Dann gelte ich, trotz Impfung, immer noch als ungeimpft und gehöre zu den “Aussätzigen”. Die EU ist so sehr von Korruption konstitutionell durchdrungen, dass das nicht mehr thematisiert und als selbstverständlich hingenommen wird. Ich hoffe nur, die südosteuropäischen Länder, mit vielen russischen Touristen, werden sich am Ende dagegen zu wehren wissen.
R.H.
15. Leserbrief
Sorry aber wer die Impfung aus nichtmedizinische oder ideologischen bzw. prinzipiellen Gründen verweigert gefährdet eneb nicht nur sich selbst sondern auch Menschen die sich aus den verschiedensten Gründen nicht selbst schützen können! Da Corona (Laut SPIEGEL) nicht nur gefährlicher ist als man bisher glaubt führt eine echte Impfverweigerung dazu daß die Seuche für viele Jahre zum Dauerzustand wird und man die Viruswellen zu einem permanenten Teil des Lebens zu mit allen menschlichen und materiellen Verlusten die dazu gehören!
Uwe Schwinn
16. Leserbrief
Lieber Jens Berger
Ich weiterhin ein begeisterter Leser ihrer Beiträge – vor allem wenn sie über Medienkritik hinausgehend den Zerfall der bürgerlich-demokartischen Grundlagen (FDGO) beschreiben oder müsste man nicht gleich ‘Zerstörung der Demokratie und Rechtssaatlichkeit’ schreiben? Ironisch formuliert, wenn jeder Impfling (LTI-Sprache) einen gelben Button (siehe Imfbuch) am Revers trägt, werden “Die Anderen” zu Untermenschen degradiert und können diskret beseitigt werden. Berlin ist eben doch geleich Weimar und die Mainstream-Presse steuert stramm darauf hin
MfG
Rainer Schulze (geimpfter Wutbürger verrenteter Querdenker)
18. Leserbrief
Lieber Jens Berger, liebes NDS-Team,
danke für die klaren Gedanken über unser Grundgesetz und -rechte.
Mich beschleicht schon seit längerem das Gefühl, das wir in einem autoritären Sicherheitsstaat landen – wann immer dieser Albtraum aufhört, woran ich kaum noch zu glauben wage.
Was mich aber noch mehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass in großen Teilen der Bevölkerung praktisch kein Bewusstsein darüber besteht.
Sicherheit geht über alles, nicht zuletzt auch, wenn man die stattfindenden und bevorstehenden Klimaveränderungen und die sich krisenhafte Entwicklung des Kapitalismus bedenkt. Ein Großteil der Bevölkerung glaubt immer noch, dass die Obrigkeit ihnen wohlgesonnen ist und sich im Sinne der Allgemeinheit kümmert – 16 Jahre Merkel waren da “vorbildlich”. Hinzu kommt eine schon länger beobachtete autoriäre Strömung, auch und gerade bei den sich links nennenden Bevölkerungsteilen. (siehe Zero und NullCovid). Ja, und dann die Judikative! Das Verfassungsgericht und Verfassungsrechtler sind völlig abetaucht! Dabei müssten doch diese Menschen schon von Amts wegen ein Argusauge auf die Entwicklung zumindest der letzten 16 Monate haben und auch mal Laut geben.Stattdessen wird die Wohnung eines Weimarer Richters nach einem “unpassenden” Urteil durchsucht. Als ich die Meldung hörte, dachte ich im ersten Augenblick, es liefe ein Staatsstreich und irgendwelche Rechten hätten die Machtübernahme geprobt Nein, das machen wir schon selber, da brauchen wir keine Rechten. Wenn das so weitergeht, werden unsere Enkel ins Museum geführt und ihnen werden die Artefakte des Grundgesetzes gezeigt, und die Enkel werden vor soviel blöder Freiheit ins Kichern geraten.
Ja, das sind alles dunkle Gedanken. Ich kann Sie und das ganze Team nur bitten, nicht aufzugeben.
Herzliche Grüße
A.R.
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