Leserbriefe zu „Verschwörungsleugner: Aggressive Naivität oder gezielte Propaganda“

Ein Artikel von:

In diesem Beitrag widmet sich Tobias Riegel dem Begriff „Verschwörungstheorie“, der sich mit Corona endgültig als Totschlagargument etabliert habe. Politische Verschwörungen seien verschwiegene Absprachen mächtiger Akteure zum eigenen Vorteil, deren Existenz man nicht pauschal leugnen könne. Als Beispiele genannt werden u.a. GLADIO, P2 und vom Journalisten Norbert Häring dokumentierte „aktuelle Absprachen mächtiger Akteure im Sinne einer bis zu Corona unvorstellbaren Massenkontrolle, die über das Vehikel der erzeugten Virus-Panik eingeführt werden könnte“. Plädiert wird dafür, „den moralischen Spieß bei diesem Thema umzudrehen“. Danke für die interessanten Zuschriften. Es folgt eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Verehrte Redaktion,

der Beitrag zu diesem Thema ist hervorragend und sollte im Unterricht für politische Bildung unbedingt als Pflichtlektüre in Deutschland gelten. Auch Erwachsene, die nicht so „sattelfest“ sind beim Erkennen von politischen Absichten hinter der vorgeschobenen Propaganda, sollten diese Abhandlung lesen. Aber wie das immer so ist, Vielen fehlt auch einfach die Zeit, um sich auf diese Sichtweise der Probleme einzulassen.

Vielen Dank für diesen sehr guten Beitrag,

mit freundlichen Grüßen.
W.Schuckmann


2. Leserbrief

Guten Tag,

ein wunderbarer Beitrag von Herrn Tobias Riegel zum Thema Verschwörungstheorien.

Er zitiert hier einen englischen Artikel (mit einigen übersetzten Auszügen). Ein anderer Kanal hat den kompletten Beitrag übersetzt: Über die Psychologie des Verschwörungsleugners – (bastian-barucker.de)

Beste Grüße und weiter so!
Eike Schlembach


3. Leserbrief

Die Bezeichnung „Verschwörungstheoretiker“ stammt von „Verschwörungspraktikern“

ps: Jesus, der Christos, war dem Jüdischen ein Verschwörungstheoretiker – er musste ans Kreuz…

Verschwörungspraktiker „schonen ihre Gesichter und tragen Masken“…

Gruß Rupert Krömer


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

über Ihren Artikel zum Problem “Verschwörungsleugner” habe ich mich sehr gefreut. Die Nachdenkseiten reden immer deutlicher Klartext.

Eine Weiterführung der Gedanken, die mich seit langem beschäftigt, ist die Verschwörung in der Impfkampagne. Die Frage ist doch: Was sollen wir mit einer Impfung, die nachgewiesenermaßen nicht vor einer Erkrankung durch Covid-19 schützt und nur eine Abmilderung der Erkrankung verspricht? Die Erkrankung verläuft aber, wie wir alle wissen und auch Prof. Drosten vor dem U-Ausschuß in Brandenbrug ausdrücklich eingeräumt hat, eben milde. Warum also der Druck auf die Bevölkerung und sogar auf die Kinder und Jungendlichen, um etwas zu erreichen, was wir ohne Impfung bereits besitzen?

Die Verschwörungs-These kann dann nur sein: Um die Bevölkerung umzubringen. Große Teile sollen vernichtet werden. Das ist der Plan. Bill Gates sprach, glaube ich, von 80.000 Toten, die in Deutschland zu erwarten sind und 5 Millionen Erkankten. Es werden aber sicher mehr sein. Wir werden es in der nächsten Grippesaison erleben.

An diese Verschwörungs-Vermutung muß man sich auch heranwagen. Die Logik spricht für sie.

Beste Grüße
Rolf Freitag


5. Leserbrief

Liebes NDS-Team, lieber Herr Riegel,

Sehr gut! Danke für den Artikel! Balsam für die Seele.

Und: Endlich schlagen Sie einen klugen Weg ein, die längst überfällige Frage zu stellen: „Warum das Ganze Theater?“ Ich habe das immer wieder gefordert, aber mir war auch bewusst, dass es in der augenblicklichen Situation bzw. in dem Klima gefährlich sein kann. Indem Sie jetzt den Stier bei den Hörnern packen, haben Sie vielleicht eine gute Chance lebend davonzukommen.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Meyer


6. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten, lieber Herr Riegel,

vielen Dank für Ihren Artikel, der offen anspricht, was täglich auf allen Kanälen zu hören und zu sehen sein sollte.

Es ist wirklich erstaunlich, wo die Mehrheit ihren Verstand gelassen hat, was alles widerspruchslos hingenommen wird, als wären sie alle hypnotisiert.

Hier sind wirklich sämtliche ethischen Dämme eingerissen seitens der Entscheidungsträger und der ihnen gehorsam folgenden Mehrheit.

Kein “sapere aude”, keinerlei Voraussicht, kein Bedenken.

Ich bin den Nachdenkseiten sehr dankbar, dass sie hierzu vielstimmig und vielseitig kritisch Position bezieht.

Mit nachdenklichen Grüßen,
Brigitta Küster-Sartori


7. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,

vielen Dank für Ihren interessanten Artikel!

Leider ist es so, dass “das Volk” schon immer von seinen Regierenden belogen und betrogen wurde, je nach Staatsform mehr oder weniger. Ich wäre jedoch zurückhaltend, den Begriff Verschwörung allzu inflationär zu benutzen. Genauso wie das Wort Mobbing dienen solche Begriffe eher der Stigmatisierung Andersdenkender als der Wahrheitsfindung. In meinen Augen ist es zielführender, Missstände konkret zu benennen und zu belegen als diese pauschal kategorisieren zu wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Jens Stieckenroth


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

danke für Ihren hervorragenden Artikel über Verschwörungsleugner. Ich hoffe, dieser wird auch von diesen gelesen und reflektiert.

Zu der Einteilung „Naivität oder Böswilligkeit“ möchte ich einige Gedanken äußern. Sicherlich gibt es leichtgläubige Menschen, die wenige reflektieren, ungebildet sind und sich nicht näher mit einem Thema beschäftigen. Es gibt mit Sicherheit auch böswillige Mitmenschen, die eine Agenda verfolgen und genau wissen, was sie tun. Das erklärt jedoch noch nicht, warum gerade viele Intellektuelle zu den Verschwörungsleugnern gehören.

Zu wenig betrachtet werden mir psychologische Aspekte, die die aufgeworfenen Fragen erklären können. Wir Menschen sind soziale Wesen, wollen in der Regel zu einer Gruppe, zur Mehrheit dazu gehören. Daher ist es für viele egal, was sich aus Fakten, Logik oder Enthüllungen ergibt, wenn der Mainstream eine andere Meinung hat. Schließlich will man nicht zur Gruppe der Ketzer und Ausgegrenzten gehören, sondern auf der richtigen Seite, auf der Seite der Guten stehen. Andererseits würde das eigene Weltbild zusammenbrechen, wenn man anerkennen würde, dass man über lange Zeit einer falschen Einschätzung, einer Irrlehre gefolgt ist. Vielleicht hat man sogar andere Menschen zu Unrecht verletzt und zurück gewiesen. Das würde eine nicht unerhebliche persönliche Krise auslösen. Das will man unbedingt vermeiden und legt daher die Scheuklappen an und verteidigt die bisherigen Positionen.

Aufzuwachen, kann daher ein schmerzlicher Prozess sein, aber er lohnt sich.

Grüße
Andreas Meyer


9. Leserbrief

Liebes Leserbriefteam, lieber Tobias Riegel,

vielen Dank für Ihren Bericht über die “Verschwörungstheorie.” Ich denke, dass es Verschwörungen immer schon gegeben hat und dass die Verschwörer sich so auch schützten, indem sie denen, die ihnen auf die Schliche kamen, frech weg als “Verschwörungstheoretiker” bezeichneten und versuchten sie so auszuschalten.

Bei der Suche im Internet und was Wikipedia zu Verschwörungsstheorien sagt, lese ich mit Erstaunen in dem Absatz “Internet” dieses: “Michael Butter schließlich gibt zu bedenken, dass auch in Internetzeiten Verschwörungstheorien noch lange nicht den Status als Mainstream-Wissen wiedererlangt hätten, den sie bis in die 1960er Jahre hinein hatten. Es lasse sich vielmehr eine Fragmentierung der Öffentlichkeit konstatieren: Im deutschsprachigen Raum hätten Verschwörungstheoretiker mit digitalen Plattformen wie KenFM, telepolis oder den NachDenkSeiten eine Gegenöffentlichkeit etabliert, die die verschwörungstheoretischen Diskurse für den Mainstream erst sichtbar machten. Wichtige verschwörungstheoretische Medien wie die rechtspopulistische Zeitschrift Compact oder die Publikationen des Kopp Verlages würden weiterhin vor allem in gedruckter Form verbreitet.[174

Ich denke, dass diese Diskussion um die Verschwörungstheorie eine künstliche ist, um die Menschen von der Wahrheit abzuhalten. Wenn ich vor einem Jahr gesagt hätte, dass Merkel als Kanzlerin von einer kleinen Gruppe einflussreicher Menschen etwa Liz Mohn und Friede Springer und einigen anderen wichtigen Menschen und dem Weltwirtschaftsforum unter Mithilfe der amerikanischen Regierung ins Amt gekommen sei, hätte man mich auch ausgelacht: “Quatsch. Verschwörungstheorie” Doch die massiven Wahlwerbekampagnen der Leitmedien hatte großen Einfluss, zudem der Stolz der Deutchen Politik, Medien und der Bevölkerung – eine Frau an der Spitze unseres Staates zu haben – ließen das gar nicht zu. Jetzt weiß man, dass es so war und Merkel vom Weltwirtschaftsforum massiv über 5 Jahre unterstützt wurde und ihre Poltik zur Verarmung der Bevölkerung beigetragen hat und zum Wohle der Weltwirtschaft angelegt war. Sie hat auf keinen Fall dem “Deutschen Volke” gedient, sondern der Weltwirtschaft und das Grundgesetz ist durch Merkels Poltik zerlöchert wie ein Schweizer Käse.

So ist mein Fazit, dass von einer Verschwörung erst gesprochen wird, wenn man den Verschwörern auf der Spur ist, dass dieses oder jenes mit Absicht passiert ist um ein bestimmtes, politisches Ergebnis zu bekommen. Der massive Einsatz von Polizeieinsätzen bei den Demokratiebewegungen wie Querdenker und anderen, zeigt deutliche Züge eines autoritären Staates, dass die Menschen das “glauben” sollen, was die Staatsmedien vermitteln und nicht das, was von Alternativmedien wie den NDS, Ken FM, Telepolis herausgefunden und veröffentlich wird. Die Wahrheit – oder besser – die Verzahnung von Politik und Weltwirtschaft und wo die Macht wirklich liegt, soll im Verborgenen bleiben. Denn nur so kann die Bevölkerung manipuliert werden.

Einige Blicke zurück in die Vorgehensweise der Nazidiktatur kann uns auch zeigen, wie manipuliert wurde und wie man mit Gegnern des Systems umgegangen ist, wenn es um Machterhalt geht.

Der Bericht von Frederico Füllgraf über Kuba zeigt auch, wie Verschwörer sich treffen um einen Staat in die Knie zu zwingen. Da ist keine Verschwörungstheorie nötig, sondern man sieht die Verschwörungspraxis! Über die Theorie muss man sich nicht aufregen. Die Praxis zeigt, was sie ist.

Beste Grüße
Karola Schramm


10. Leserbrief

Lieber Nachdenkseiten, lieber Tobias Riegel,

danke für den richtungsweisenden Artikel in dem auch klar wird, wie die „Corona-Krise“ als Instrument im Kampf um die Herrschaftsfrage genützt wird. Da der demokratische Souverän, längst nicht (mehr) die Macht hat, wie es in einer Demokratie sein sollte, ist es klar, dass es eine andere Schicht der Herrschaft gibt und jeder kann sehen, dass es die kleine Gruppe der Ultramilliardäre ist, zumindest hier im Westen und dem abhängigen Süden dieses Globus. Und sie treffen sich trefflich mit anderen undemokratischen Regimen, wenngleich sie zugleich Krieg gegen diese vorbereiten. Warren Buffets Worte, die er am 26.11.2006 in der New York Times von sich gab, fassen das sehr klar zusammen: „Es ist meine Klasse, die reiche Klasse, die Krieg macht, und wir siegen!“ Aber diese „reiche Klasse“ weiß, dass sie eine verschwindend kleine Minderheit ist gegenüber den 99 Prozent der Menschheit ist und echte Demokratie perspektivisch unaufhaltbar ist. Umso vehementer muss diese “Klasse der Reichen” einen Kampf um die Hoheit auf dem Gebiet der öffentlichen Meinung führen. Je schwerer sie sich infolge des Widerstandes der Menschen tut, desto mehr muss sie zu Zensur, Propaganda, Haltungsjournalismus und auch offene Gewalt greifen (Julian Assange). Aber der Krug geht zum Brunnen bis er bricht. Irgendwann ist Schluss mit Mehr vom Gleichen. Hoffen wir, dass wir dann neue Lösungsansätze in ausreichender Klarheit haben.

Bertram Burian


11. Leserbrief

Hallo,

ist dem Autor mal aufgefallen, dass Hypothesen eben keine Fakten beschreiben, sondern behaupten?

Eigentlich beschreibt der Verfasser nichts anderes als die Bildung und Gestaltung solcher Mythen. In Selbstbeschreibung. Die viel älter sind als der Begriff Verschwörungstheorien und sich im Muster, Begrifflichkeit und Absicht auch von anderen Die-da-ismen nicht unterscheiden. Wie dem Antisemitismus oder Rassismus generell. Die Soziophaten, die Globalisten, die Juden… Austauschbare Stereotypen. Solche Denkweisen produzieren bzw. übernehmen gleich ganze Inhalte. Grade zu gesetzmäßig.

Mit Analyse oder Kritik hat das nichts zu tun. Die beziehen sich auf Evidenz und nicht auf Behauptung und Konstruktion. Darum erkennt man Mythos auch so leicht. Den brauchen Ideologen, weil sie nur die Bestätigung eigener Vorurteile suchen. Die sind gefährlich, weil sie Gesellschaft an ihrer Basis auflösen. Ohne Vorurteile hätte es Faschismus nie gegeben.

Der Krieg in Syrien hat und hatte in seinem Verlauf die unterschiedlichsten Akteure und Interessen. Der erste der geschossen hat, war Syrer. So wie seine Opfer. Die keine Marionetten waren, sondern Menschen.

Informieren Sie sich und denken sie nach.

Mit freundlichen Grüßen
Alex Schaak


12. Leserbrief

Liebe Redaktion,

mit viel Freude habe ich den Artikel gelesen. Recht befremdlich wirkte auf mich jedoch die zum Ende hin aufgeworfene Frage, was genau die “Verschwörungsleugner” so vehement gegen die Erkenntnis aufbegehren lässt, dass es auch im eigenen Kulturkreis Verschwörungen im Großen Stil gibt.

Es ist meines Erachtens eine Kombination aus zwei relativ banalen psychologischen Mustern. Das eine ist mangelnede Reife, das andere ist schlichtweg kulturelle und persönliche Arroganz.

Die Arroganz des westlichen Bessermenschen, der sich für aufgeklärt hält und sich zur “guten” Hälfte der Weltgesellschaft gehörig wähnt, erträgt schlicht und einfach die Vorstellung nicht, dass er ein Vorgeführter, ein Hintergangener, ein Für-Dumm-Verkaufter sei. Hier schwingt auch ein gewisser Sozialchauvinismus, ggf. sogar Rassismus mit. Es bereitet diesem Bürger wenig Unbehagen, Verschwörungen als real zu akzeptieren, die sich gegen den gemeinen Schwarzafrikaner richten, oder gegen Syrer, Iraker oder Jemeniten – es sind ja “nur” Farbige, Syrer, Iraker, etc. Aber Gott bewahre – wie könnte sich jemand anmaßen sich gegen IHN zu verschwören – wählt er doch stets die “richtige Partei”, zahlt Steuern und fährt SUV? Undenkbar.

Mangelnde Reife führt erschwerend zu der Unfähigkeit, den Verlust eines Weltbildes zu verkraften. Die Psychologie lehrt uns, dass unser Unterbewusstsein gerne dabei hilft, Erkenntnissprozesse zu sabotieren, die uns aus der Konfortzone eines konsolidierten Weltbildes heraus werfen könnten. Die betrogene Ehefrau, die sich trotz offensichtich gegenteiliger Indizien einredet, ihr Ehe wäre in bester Ordnung ist ein Beispiel für dieses Muster.

Von unserem Leser M.M.


13. Leserbrief

Ich habe gestern, in einem zunehmend hitzigeren Gespräch, das Wort “Verschwörungsleugner” erstmals verwendet.

Der Effekt war eindrücklich, wir hatten die energetischen Seiten gewechselt, “Verschwörungstheoretiker” macht MICH klein; “Verschwörungsleugner” macht GEGENÜBER klein.

Und indem mein Gegenüber sich plötzlich in dieser Position wiederfand, war danach ein sozial und sachlich sehr gutes Gespräch möglich.

Ein Anfang. DANKE
J.P.


14. Leserbrief

Liebe NDS,

Ich konnte mit dem Begriff “Verschwörungstheorie” absolut nichts anfangen schon als ich ihn zum ersten Mal hörte. Er schien ja zu unterstellen, dass es so etwas wie Intrigen und Absprachen mächtiger Akteure in Wirklichkeit auf der Welt nicht gäbe, wo doch jeder Mensch schon allein in den gewohnten Mainstream-Nachrichten mitbekommt, dass es dergleichen sehr wohl gibt und zumindest so viel Geschichtsunterricht genossen hat, um zu wissen, dass es das auch schon immer gegeben hat!

Was sollte der Blödsinn also? Ich fühlte mich regelrecht verarscht und kann auch heute noch nicht fassen, wie so viele Menschen, darunter auch zahlreiche kritische Intellektuelle, diesen Begriff einfach unreflektiert übernehmen können!

Es macht mich wütend, im Besonderen auf jene “linken” Intellektuellen, die es besser wissen müssen! Wieso verteidigen ausgerechnet sie auf einmal – unter völliger Ignoranz der Vermögens- und Klassenverhältnisse – die superreiche globale “Elite” wie eine bedrohte Minderheit Benachteiligter gegen sig. “Verschwörungstheoretiker”? Da der damit verknüpfte pauschale Antisemitismusvorwurf vor allem selbst antisemitisch ist, kann der Schutz von Juden nicht der Grund sein. Was ist also los mit ihnen? Sind sie alle gekauft oder leiden sie plötzlich an partieller Demenz?

Da würde ich schon gern mal die ein oder andere Stellungnahme hören …

Selbst ein politisch ungebildeter Mensch kann nicht ernsthaft glauben, dass unsere Welt von guten Mächten gelenkt wäre, die, stets ehrlich und offen, das Wohl der Allgemeinheit im Visier hätten.

Auch ist Vertrauen in jedwede Macht k e i n e demokratische Tugend, zumindest das dachte ich, hätten wir aus unserer Geschichte gelernt.

Nicht nur die Medien, auch das Volk ist eigentlich verpflichtet, die Politik

kritisch zu hinterfragen und möglichst zu kontrollieren, dass sie in seinem Interesse auf menschenrechtlicher Basis geschieht. Ist das Volk nicht per Definition der Souverän? Wenn die Politiker aber die D i e n e r des Volkes sind, müssen sie dann nicht permanent daran erinnert werden, indem man sie auch wie Diener behandelt – und nicht wie “gütige” Landesväter oder – mütter, an die man sich vertrauensvoll und gutgläubig anlehnt wie Kinder an ihre noch idealisierten Eltern?

Eine derart unreife Haltung scheint aber noch viel verbreiteter zu sein, als ich es mir vor Corona vorgestellt hätte. Ich finde es erschreckend, wie infantil bzw. unreflektiert die sog. demokratischen Gesellschaften tatsächlich sind, wie gedankenlos Begriffe wie etwa”Solidarität”, deren missbräuchliche Instrumentalisierung für die Corona-PR nach kurzer Reflektion leicht erkennbar ist, von den meisten einfach nur nachgeplappert werden, offensichtlich ohne Interesse, sie mit eigenem Verständnis zu füllen und ihre Berechtigung selbst zu beurteilen.

Mit solch unbewussten, mitlaufenden, anpassungsautomatisierten “Individuen” haben die Mächtigen mithilfe ihrer Medien natürlich leichtes Spiel.

Und wenn man die Perspektive nun mal umdreht – wie mag sich ihre Position für sie, die Mächtigen und ihre politischen Vasallen, anfühlen?

Hier zeigt sich meiner Meinung nach eine beunruhigende Entwicklung, die die Bevölkerungen selbst aufhalten könnten, würden sie sich erlauben, sie wahrzunehmen, anstatt sie zu verdrängen. Natürlich gibt es viele Politiker, denen es von Anfang an nur um Karriere, Geld und Ansehen ging, aber selbst ein ursprünglich ehrlich engagierter Jungpolitiker, der dem Bürgerwillen aufrichtig dienen will, wird nach einer gewissen Zeit die Motivation verlieren, wenn dieser Bürger politisch desinteressiert und passiv ist, ihn nicht fordert, während gleichzeitig die Lobbieisten von Finanz und Industrie bei ihm Schlange stehen, ihn verlocken und Druck ausüben.

Irgendwann fängt dann auch dieser Politiker an, das “dumme Volk da unten” zu verachten, welches sich für seine eigenen Interessen nicht einsetzt, diese oft noch nicht einmal erkennt! Der “gemeine Bürger” muss somit, in der Wahrnehmung des Politikers, dümmer und weniger fähig sein als er selbst oder gar die wirklich Herrschenden! Automatisch erscheint er ihm dadurch nicht mehr als gleichwertig, nicht auf Augenhöhe. Mit dieser Einstellung hatte sich auch der Imperialismus “gerechtfertigt”.

Hier zeigt sich die zerstörerische Dynamik der Macht, wie sie bereits auf der Ebene persönlicher Beziehungen stattfindet und sich nach oben nur potenziert. Selbstachtung ist die Vorraussetzung dafür, geachtet zu werden! Wir empfinden Menschen, mit denen wir alles machen können, die wir einschüchtern und manipulieren können, instinktiv nicht als gleichwertig, zumindest nicht dauerhaft, auch wenn wir mit unserem demokratisch geschulten Denken eine Weile dagegen angehen mögen!

Es ist daher irreführend zu propagieren, jene superreichen Eliten, denen wir erlauben, u n s zu beherrschen, seien (im Grunde gute) “Menschen wie wir” und ihnen so ein Vertrauen auszusprechen, welches das gefährliche Machtgefälle vollkommen ausblendet, welches unsere Beziehung zu ihnen in Wirklichkeit charakterisiert.

Selbst ein tyrannischer gewalttätiger Ehepartner mag irgendwo einen guten Kern haben und “auch nur ein Mensch” sein – aber es ist, sofern es kein Heiliger ist, für sein Opfer nicht der Zeitpunkt für derlei versöhnliche Betrachtungen, während es das Messer an der Kehle hat! Hier wäre es vielmehr endlich überfällig, Grenzen zu setzen!

Aus einer Position der eindeutigen Unterlegenheit heraus ist es nicht im Interesse der eigenen Sicherheit, den Gegner zu verharmlosen um das Ausmaß des Ausgeliefertseins vor sich selbst zu verbergen. Es gibt einen Namen für dieses Syndrom und es kennzeichnet die verharmloste Wahrnehmung der Mächtigen durch uns, die Beherrschten, sehr gut.

Wie man auch in Psychologie und Kriminalistik weiß, werden die Schikanen immer schlimmer, je mehr der Respekt des Täters vor dem Opfer sinkt! Sehr häufig schließlich mit Todesfolge.

Ich denke, in der Politik ist es ebenso. Sie wird von Machtmenschen bestimmt, die unwillig bis unfähig sind, sich in Disposition und Sichtweisen der von ihnen beherrschten “Verlierer” hinein zu versetzen.

Wenn die Leben von “denen da unten”, sagen sie sich, (und jetzt bitte an die weltweite Vermögensverteilung denken!) wirklich ebensoviel wert wären, wie die Leben von ihnen, den mächtigen “Eliten” da oben und ihren Vasallen, dann würden erstere sich von letzteren nie in diesem Ausmaß beherrschen lassen!

Die Menschen, meinen sie, w o l l t e n doch beherrscht werden, das sei schon immer so gewesen und sie seien also garnicht reif für echte Demokratie. “Das sieht man gerade daran, dass sie so lenkbar sind und w i r alles mit ihnen machen können” sagen sich die “Eliten”, wenn sich ihr Gewissen gelegentlich mal regt – ganz einfach!

Je willkürlicher die Herrschenden mit uns verfahren können, je weniger Grenzen wir sie spüren lassen, umso weniger nehmen sie uns als gleichwertige, lebendige Wesen wahr! Dies kann umso gefährlicher für uns werden, je mehr Vermögen und Macht sich weltweit akkumulieren und je mehr die meisten von uns den ökonomischen Wert, den wir für die Herrschenden mal hatten, verlieren!

In dem Maß verlieren sie, die ohnehin stark soziopathisch gepolt sind, nämlich auch ihre verbleibenden moralischen Skrupel unseren Leben gegenüber!

Wir können ihnen gegenüber in dieser gefährlichen Situation in unserem eigenen Überlebensinteresse garnicht skeptisch und wachsam genug sein!

Bloß keine naive, vermeintlich “positiv denkende” Unschuldsvermutung Mächtigen gegenüber! Selbst ein Haufen übertrieben und wirr anmutender “Verschwörungstheorien” (Ermittlungshypothesen) ist jetzt besser als ein anlehnendes Vertrauen nach oben, weil er die Wachsamkeit fit hält!

mfG Hella-Maria Schier

Und hier im Folgenden ein zweiter Kommentar zu diesem Thema von mir.

Ich höre und lese noch immer, dass selbst aufgeklärte Intellektuelle im Zusammenhang mit ihren kritischen Äußerungen betonen, dass sie keine Freunde von “Verschwörungstheorien” seien, ohne klarzustellen, was genau sie damit eigentlich sagen wollen. Dass sie an der Realität von Verschwörungen zweifeln? Dass sie finden, man solle den Herrschern der Welt einen Vertrauensvorschuss geben?

Dass sie keine “Spinner” seien?

Ich finde, sie sollten mit diesem braven Distanzierungsgehabe aufhören!

Wir brauchen dringend mehr “Verschwörungstheoretiker”! Möglichst viele, ruhig auch ungewohnt weit hergeholt klingende und verrückte, damit wir gezwungen sind, uns gedanklich mit dem Thema zu beschäftigen.

Zur Gefährlichkeit der Verschwörungsleugnung allgemein hatte ich mich schon in meinem anderen Leserbrief geäußert. Hinzufügen möchte ich jene Äußerung von Warren Buffet, der befragt welches der wichtigste aktuelle Konflikt der Welt sei, bemerkte:

“Auf der Welt herrscht Klassenkrieg, Reich gegen Arm. Aber es ist meine Klasse, die der Reichen, die den Krieg führt, und wir gewinnen.”

Mir scheint, er hat damit genau gesagt, was Sache ist und wir sollten es endlich ernst nehmen! Gelegentlich scheinen die “Eliten” ihren Rest von Gewissen damit zu erleichtern, dass sie ein bisschen von der Wahrheit herauslassen, damit wir nicht sagen können, wir hätten nichts gewusst. Oder damit wir als Gegner nicht gar zu langweilig sind …

Es herrscht KRIEG. Und das ist nicht nur allegorisch gemeint, sondern wortwörtlich, auch physisch. Die Mächtigen wissen, dass es so nicht weitergehen kann, wollen aber ihr Vermögen und damit ihre Macht nicht teilen. Sie wollen die Kontrolle behalten. Wir vielen, die wir im Vergleich zu den “Eliten” alle “die Armen” sind werden angegriffen von den wenigen Superreichen, die fürchten das Ende des Finanzkapitalismus sonst nicht überstehen zu können und die Kontrolle behalten wollen. Da sie selbst am Besten wissen, wieviel von Elend und Schieflage der Welt ihrem Wirken zuzuschreiben ist, sicherlich noch deutlich mehr, als wir derzeit wissen, fürchten sie nicht gerade unbegründet den Zorn der Völker, würde all dies offen gelegt.

Aber wie sollen sie so viele Menschen kontrollieren, für welche es mit zunehmender Automatisierung der Arbeitsprozesse keine Beschäftigung mehr gäbe? Sie können so viele von uns nicht brauchen und damit wären wir ejne Bedrohung für sie. Also müssen sie uns entweder mit verschiedenen Mitteln drastisch reduzieren oder unter umfassende digitale Kontrolle stellen. Wahrscheinlich verfolgen sie beide Strategien. Weniger Menschen sind auf jeden Fall leichter zu kontrollieren. Die meisten Menschen schrecken vor der beängstigendenVorstellung zurück, dass die herrschenden Superreichen planen könnten, sie zu töten und ächten solche Gedanken nur zu gerne als haltlose Verschwörungstheorien. Aber was ist Krieg denn anderes? Die Mächtigen haben schon immer Kriege geführt und Völkermorde betrieben um ihre Interessen zu verfolgen und zu wahren und sind diesbezüglich für moralische Skrupel nicht bekannt.

Das einzelne menschliche Leben sn sich hatte für sie noch nie einen hohen Stellenwert! Wir sind lediglich bisher daran gewöhnt, von anderen Völkern oder Imperien angegriffen zu werden, also von außen, aber das war schon früher nie die ganze Wahrheit. Der Feind saß immer mehr oben als neben uns. Im Zeitalter der Globalisierung wird dies nun offener sichtbar – wenn man denn hinschauen will!

So könnte der Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit sich allerdings endlich auf mächtige Strippenzieher im Hintergrund richten, die sich bislang erfolgreich aus der Schusslinie hielten.

Der Antisemitismusvorwurf war ein Versuch von jenen, sich nach der Finanzkrise von 2008 aus dem Visier der öffentlichen Kritik zu nehmen, dazu benutzten sie speziell die von ihnen unterwanderten Linken, die gerade angesichts der Bankenkrise drohten, ihr antikapitalistisches Erbe

neu zu beleben und allgemein salonfähig zu machen. Mit großen Demos im Frankfurter Bankenviertel, die begannen selbst die sonst unpolitische Jugend zu begeistern, musste Schluss sein!

Die Hauptinstrumente dazu waren Antisemitismus- und Verschwörungstheoretikerverdacht gegen jegliche Kritik am Finanzkapitalismus und seinen Protagonisten, der so indirekt Schuld am Holocaust zugeschrieben wurde (“Holocaust-Frame”)

Damit wollen vor allem Linke um keinen Preis verbunden werden und es ist ihnen schon zuviel, diesen Vorwurf, obwohl das angesichts dessen Unlogik leicht wäre, auch nur zu entlarven als das was er nur sein kann: ein PR-Trick des Großkapitals um seinen Klassengegner auszumanövrieren. Die Strategie hatte vollen Erfolg, mit antikapitalistischen Blockupy-Demos war Schluss und man kann sich ja mal ansehen wofür und wogegen die Nachfolger von Blockupy & Co. heute einzig demonstrieren: für Migration, Gender und Klimaschutz. Keines dieser Themen bedroht die Machtverhältnisse, nein, auch der Klimaschutz nicht.

All diese Themen liegen sogar im Interesse des globalen Kapitals. Wie auch die Schwächung der Nationalstaaten, welche deswegen pauschal mit Nationalismus gleichgesetzt werden.

“No Borders, no Nations” ist Imperialismus auf links übersetzt, das Wort selbst hingegen ist von Linken nur noch selten zu hören!

Inzwischen scheint es die Aufgabe der Linken grworden zu sein, den ideoligischen Überbau für die globale Machtzentrierung des Kapitals zu liefern. Ein sogenannter “Kampf gegen Rechts” ist an die Stelle des Klassenkampfes getreten und er zielt weit weniger auf die wirklich rechtsradikalen Kräfte, derer sich die Mächtigen auch gerne mal bedienen, als auf alle Gegner der kapitalistischen Globalisierung. Diese hat naturgegeben eine Gegendynamik hervorgebracht, welche eine globale Zentralmacht ablehnt und Traditionen und Nationalstaaten erhalten will. Da dieses Anliegen für Linke fälschlicherweise tabuisiert wurde, sind die “Patrioten” – nicht mit Nazis gleichzusetzen! – nicht nur, aber primär, wertkonservativ ausgerichtet. Diesen so durch linke Abwesenheit selbst fabrizierten Zustand präsentiert man dann als “rechte Bedrohung” und öffnet den Widerstand so für einen tatsächlichen Zustrom Rechtsradikaler, der ursprünglich nicht damit verbunden war. Die Absicht ist, einen sonst drohenden Anschluss der Linken an die Demokratiebewegung via “Kontaktschuld” zu verhindern.

Den Linken fehlen wiedermal der Mut und die geistige Unabhängigkeit, dieses Manöver zu entlarven und sich darüber hinwegzusetzen, um die Grundrechte zu verteidigen.

Aber wo nicht einmal die Linken protestieren, glaubt das Volk nicht an einen wirklichen Angriff des Staates auf seine Rechte, denn sonst würden d i e ja wohl als erste die Straßen stürmen …

Ja, das Versagen der Linken ist für viel Unheil verantwortlich, auch dafür, wenn die Rechten tatsächlich immer mehr Einfluss gewinnen. Wir sollen letztendlich wählen müssen zwischen einer direkten übernationalen, chinesisch beeinflussten Überwachungsdiktatur, vermutlich über die EU, und rechtem Nationalismus, gegen den die EU sich als Rettung verkaufen wird.

Zur Not ist das stets flexible Kapital aber sicherlich eher bereit, den Umweg über einen neuen Nationalismus zu nehmen, als die Menschen sich in Freiheit selbst organisieren zu lassen! Diesen Plan B, dann die Stunde der AfD, hält es sich offen. Aber dies alles ist ja nur meine “Verschwörungstheorie”…

mfG Hella-Maria Schier


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