Psychologen, die vorsätzlich und gezielt irrationale Ängste bei den Bürgern wecken. Sozialwissenschaftler, die Strategien entwerfen, um die auch auf solchen Ängsten basierende „Impfbereitschaft“ zu erhöhen: Beispiele für Wissenschaftler auf Abwegen. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
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Angst ist die Basis des aktuellen gesellschaftlichen Zustands. Aktiv hergestellte und aufrechterhaltene Angst ist die Grundlage der unverhältnismäßigen, oft nicht evidenzbasierten und grundgesetzwidrigen Corona-Politik. Eine Politik, die trotz oft nicht belegbarem oder unverhältnismäßigem epidemiologischen Nutzen, dafür aber ganz offen zutageliegendem gesellschaftlichem Schaden über ein Jahr durchgefochten werden kann, ist nur mit der Flankierung durch „angsteinflößende“ Helfer möglich.
Psychologen im Dienst der Lockdown-Politik
Omnipräsente Lockdown-Verfechter wie Melanie Brinkmann oder Karl Lauterbach konnten durch harten medialen und politischen Rückenwind erfolgreich den Eindruck eines Monopols auf die einzig „richtige“ Deutung der Daten zu Corona erwecken – von Daten, die mutmaßlich vorsätzlich nicht angemessen erhoben und ausgewertet wurden, um einen formbaren „Zustand des Ungefähren“ in die Länge zu ziehen. Diese Deutungshoheit über eine so lange Zeit wurde ihnen auch ermöglicht, indem „Kollegen“ aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen zugearbeitet haben: etwa die „Modellierer“ von oft nicht eingetroffenen Worst-Case-Szenarien, auf deren Horror-Bildern viele Journalisten ihr Lockdown-Weltbild aufbauen und bei vielen Bürgern verankern konnten. Bislang eher im Hintergrund geblieben sind im Vergleich dazu bisher Psychologen oder Sozialwissenschaftler.
Damit sind nicht die kritischen Vertreter dieser Bereiche gemeint, die mit ihren Warnungen vor traumatisierten Kinder-Generationen, vertieften sozialen Gräben oder einer langfristig gespaltenen Gesellschaft an einer Brandmauer der gleichförmigen Berichterstattung gescheitert sind sowie an berechtigten Ängsten vor massiven Diffamierungen. Gemeint sind hier Psychologen und Sozialwissenschaftler, die sich eher unbemerkt, aber umso wirksamer der katastrophalen Corona-Politik zur Verfügung gestellt haben, indem sie ihre Fähigkeiten in den Dienst der Angst und der darauf aufgebauten Folgsamkeit der Bürger gestellt haben. Zum Wirken jener Personen gibt es nun interessante Einblicke.
„Totalitärer“ Einsatz der Angst
Zum einen gibt es Berichte aus Großbritannien darüber, wie Psychologen sich in den Dienst der Panikmache gestellt haben, um vorsätzlich Ängste in der Bevölkerung zu schüren, um diese angesichts gesellschaftlich verheerender sowie epidemiologisch (mindestens) fragwürdiger Maßnahmen zu „disziplinieren“. Zum anderen haben Forscher der Humboldt-Uni Berlin – auf einem bereits installierten Panikmodus aufbauend – Konzepte zur Steigerung der „Impfbereitschaft“ entworfen. Denn Angstmache (im Verbund mit Schikane und dem Entzug von garantierten Grundrechten) ist eine wichtige Vorbedingung für eine „Impfbereitschaft“ mit nicht angemessen erforschten Impfstoffen.
Zur ersten Gruppe berichtete die britische Zeitung „The Telegraph“ kürzlich über Äußerungen von Mitgliedern der Scientific Pandemic Insights Group on Behaviour (SPI-B). Die SPI-B ist ein Unterausschuss der Scientific Advisory Group for Emergencies (SAGE), einer wichtigen wissenschaftlichen Beratergruppe der britischen Regierung. Im „Telegraph“-Artikel heißt es, Wissenschaftler eines Komitees, „das den Einsatz von Angst zur Kontrolle des Verhaltens der Menschen während der COVID-Pandemie gefördert hat“, hätten „zugegeben, dass ihre Arbeit ‚unethisch‘ und ‚totalitär‘ war“. So räumte etwa der SPI-B-Psychologe Gavin Morgan ein:
“Es gab Diskussionen darüber, dass Angst nötig sei, um die Einhaltung der Vorschriften zu fördern, und es wurden Entscheidungen darüber getroffen, wie man die Angst verstärken könnte. (…) Die Art und Weise, wie wir Angst eingesetzt haben, ist dystopisch.“
„Schändliche“ Nutzung von Schockwirkung
Weitere Hintergründe finden sich in deutschen Medien fast nur bei RT, etwa in diesem Artikel, der weitere Zusammenhänge schildert. Dort wird ein weiterer britischer Wissenschaftler zitiert:
“Man könnte Psychologie ‘Gedankenkontrolle’ nennen. Das ist es, was wir tun … Wir versuchen natürlich, es auf eine positive Art und Weise anzugehen, aber es wurde in der Vergangenheit schändlich eingesetzt.“
Immerhin soll in Großbritannien dieses „dystopische“, „unethische“, „totalitäre“ und „schändliche“ Verhalten von Teilen „der Wissenschaft“ im Dienste der Lockdown-Politik unabhängig untersucht werden, wie die britische Regierung laut einem weiteren „Telegraph“-Artikel versichert hat. Von einer solchen kritischen Distanz gegenüber belasteten Teilen „der Wissenschaft“ sind wir in Deutschland noch weit entfernt – obwohl es auch hierzulande starke Indizien für ein solches Handeln gibt, wie etwa ein bekannt gewordenes Strategiepapier des Innenministeriums nahelegt.
Der Jurist Niko Härting hat mit Anderen immerhin mittlerweile eine Offenlegung des im Vorfeld der Entstehung des Papiers ausgetauschten Mailverkehrs erstritten, wenn auch teilweise geschwärzt. In dem Strategiepapier des Innenministeriums war von einer „gewünschten Schockwirkung“ die Rede, die man in der Bevölkerung erzielen wolle. Im Papier, das streckenweise Panikmache in Reinform ist, werden etwa folgende Szenarien angeregt, um die Bürger zu verschrecken:
„Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls…
Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“
HU-Berlin: Strategien und Schikanen für die „Impfbereitschaft“
Wissenschaftler der Humboldt-Uni Berlin haben nun Strategien entwickelt, mit denen das gute Drittel der Bevölkerung umgestimmt werden könnte, das sich (trotz der auch in Deutschland erlebten Angst-Kampagnen) lieber nicht mit den neuen Corona-Impfstoffen impfen lassen möchte. Das Papier findet sich unter diesem Link. Die etablierten Medien, die überhaupt davon berichten, schildern das als einen ganz normalen Vorgang, etwa der RBB. Einmal mehr war es in der deutschen Medienlandschaft fast nur RT überlassen, Hintergründe dieser Pläne zu beleuchten und diese fortgesetzte Manipulation der Bürger durch Teile der Wissenschaft angemessen einzuordnen, nämlich als „Gehirnwäsche, Zuckerbrot und Peitsche“.
Um die nicht impfwilligen Bürger „umzustimmen“, wird demnach von der HU eine Palette von Schikanen, Tricks und „Belohnungen“ empfohlen. Ganz ähnliche gesellschaftliche Hebel sind aktuell bereits zu beobachten: die gedankliche Verdrehung von den im Austausch für die Impfung „gewährten“ Grundrechten, über weitere „negative Anreize“ bis hin zum Einspannen der Hausärzte.
Die Verantwortlichen spielen sich jetzt als die Anwälte auf
Ich habe in den Artikeln zum Thema immer wieder betont, dass ich kein prinzipieller Impfskeptiker bin und dass angemessen erforschte Impfstoffe potenziell viel Leid verhindern können. Ebenso ist aber zu betonen, dass bei den neuen (meiner Meinung nach nicht angemessen erforschten) Corona-Impfstoffen eine andere Situation herrscht: Hier muss die Impfung absolut freiwillig sein und bleiben. Die nur im Austausch mit einer Impfung erfolgte „Rückgabe“ von Grundrechten, die Beendigung von Schikanen oder andere indirekte Zwänge sind strikt abzulehnen. Ebenso abzulehnen ist die zur künftigen ständigen Überprüfung des Impfstatus erforderliche Kontroll- und Überwachungs-Infrastruktur – etwa der geplante elektronische Impfpass als „Eintrittskarte“ für eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Besonders perfide: Dass dieselben Personen, die das aktuelle Kinderleid politisch (und medial) zu verantworten haben, sich nun als Anwälte der Kinder verkleiden und diese durch Impfung aus ihrem Leid „befreien“ wollen, ist so lächerlich wie skandalös.
Dass solche Verdrehungen keinen Sturm der Entrüstung auslösen, ist nur mit den vorgelagerten massiven Angstkampagnen durch weite Teile der deutschen Medien und Politik zu erklären: mit den Ängsten vor der teils dramatisierten Gefährlichkeit des (existenten) Virus sowie mit den Ängsten vor einer harten Diffamierung in dem Fall, dass man als „Abweichler“ identifiziert werden sollte.
Illustrationen: Anonym