Lockerungsübungen. Dazu der Offene Brief eines Rechtsanwaltes aus Mosbach u.a.m.

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Es gibt eine Reihe von Forderungen zur Fortsetzung des jetzigen Kurses der Corona-Politik. Auch unter den Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten gibt es Unterstützer dieses Kurses. Es gibt andere und, wenn der Eindruck nicht trügt, dann wächst der Widerstand und die Forderungen nach Öffnung werden lauter – unterfüttert mit dem Hinweis auf die teilweise verheerenden Folgen des Lockdown. Zur Unterstützung dieser Position hat Rechtsanwalt Otto Brian einen Offenen Brief an den Ministerpräsidenten Kretschmann seines Landes Baden-Württemberg geschickt. Siehe hier. Wenn Sie Stoßrichtung und Inhalt dieses Briefes teilen, dann sollten Sie ihn weiterverbreiten. Der Autor des Offenen Briefes ist kein Sonderling, er kommt aus der Mitte des gesellschaftlichen und politischen Lebens. Albrecht Müller

Er ist Jahrgang 1935, war in jungen Jahren Übungsleiter im Turnverein, Sportwart, er war Stadtrat und Kreisrat und Mitglied der Programmkommission der SPD, Gründer einer Ortsgruppe von Amnesty International und hat sich mit Hermann Scheer und Erhard Eppler ausgetauscht und mit ihnen zusammengearbeitet.

Zitat aus dem letzten Absatz:

Ich will weder von Ihnen (gemeint ist Ministerpräsident Kretschmann, der Verfasser) noch von einem Herrn Spahn durch Isolation, Vereinsamung, Entrechtung und Enteignung „geschützt“ werden. Ich appelliere dringend an Sie, setzen Sie sich auch mit Wissenschaftlern zusammen, die den Maßnahmen kritisch gegenüberstehen und die Interessen der großen Mehrheit der Menschen, die unter den Maßnahmen leiden, mit einbeziehen.

Das schreibt nicht ein junger Mensch, sondern ein 85-Jähriger.

Ich weise auf den Offenen Brief von Rechtsanwalt Otto Brian vor allem deshalb hin, weil die Folgen der jetzigen Politik auch nicht annähernd aufmerksam und mit der notwendigen Empathie betrachtet werden. Aus diesem Grund folgen auf den Hinweis auf den Offenen Brief noch drei weitere Hinweise, zwei auf die Debatte in der Schweiz und einer auf eine Erklärung des Vorsitzenden und Gründers der Arche:

1. Arche-Gründer zu Corona-Hilfen – “Wir erziehen eine Generation von Losern”
04.02.2021
Arche-Gründer Siggelkow findet die Corona-Hilfen der Koalition nicht schlecht. Für den Rest stellt er der Politik ein mieses Zeugnis aus: “Wir erziehen eine Generation von Losern.”

In der Schweiz ist die Diskussion um Lockdown und Lockerung auch lebhaft zugange. 2 Beispiele dazu:

2. Ein Interview der Neuen Zürcher Zeitung mit der Unternehmerin und SVP-Politikerin Magdalena Martullo-Blocher vom 13.02.21

3. Gewerkschaftsboss Pierre-Yves Maillard will vom Bundesrat mehr Klarheit

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!