Videohinweise am Samstag
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- Pimpel und Blaustern – Die BND-Akten über die Strafsache Eichmann
- Gregor Gysi, DIE LINKE: Wandel durch Annäherung
- T-Zellen Immunität statt Impfung
- Lockerungen: Warum Schulen wieder geöffnet werden müssen
- Politikerin wirft EU wegen Nawalny Heuchelei vor: “Aber Assange darf man nicht erwähnen!”
- Günther Groissböck im Gespräch – Über Demokratie, Bürgerbeteilung und Politik
- Corona: Wie die junge Generation unter der Pandemie leidet
- Politik in 60 Sekunden – Atomwaffenverbotsvertrag
- Basta Berlin (Folge 74) – Einschüchterung und Strafe: Ärzte in Bedrängnis?
- Das Wilde Schaf: Proteste in Frankreich
- Narrative #27: Die Wiedervereinigung und ihre Narrative mit Prof. Dr. Michael Meyen
- ABS – Das Stück zur TV-Doku
- Kabarett, Satire, Comedy und Co.
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Pimpel und Blaustern – Die BND-Akten über die Strafsache Eichmann
Am 11. April 1961 wurde in Jerusalem der Prozess gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann eröffnet. Die Medien werden den 60. Jahrestag zum Anlass nehmen, das Verfahren als „Jahrhundert-Prozess“ zu feiern, als wegweisend für Gerechtigkeit und Menschenrechte. Kritische Stimmen wurden und werden kaum laut. Ich frage deshalb: Ist die Strafsache Eichmann ein Grund zum Feiern oder Grund zum Schämen?
Was wissen wir heute? Wer hat – hinter den Kulissen – welche Strippen gezogen? In Jerusalem und in Pullach. Ich habe den Bundesnachrichtendienst bereits 2008 auf Herausgabe seiner Eichmann-Akten verklagt und damals einiges bekommen. Vor kurzem hat mir der BND erneut einen Schwung Akten geliefert. Noch nicht alles, aber die neue Klage ist eingereicht und vor dem Bundesverwaltungsgericht Leipzig anhängig.
Auch als Podcast verfügbar auf meinern homepage (Interviews) gabyweber.com
Quelle: Gaby Weber, 10.02.2021Gaby Weber: “In meinen Augen ist der Fall Eichmann die Mutter aller Fake-News. Wir müssen ihn studieren, um unser Recht auf Wahrheit zu verteidigen.”
- Gregor Gysi, DIE LINKE: Wandel durch Annäherung
Der Umgang der russischen Behörden mit Alexej Nawalny ist kritikwürdig. Doch der permanente Ruf nach Sanktionen wird nicht zu Änderungen führen, so laut er auch erschallen mag. Umso mehr wenn die Verletzungen von Menschenrechten anderswo nicht mit der gleichen Elle gemessen werden. Deutschland muss gegenüber Russland wieder zu einer Politik des Wandels durch Annäherung finden.
Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, 10.02.2021Gregor Gysi: “Von der Sozialdemokratie habe ich eines gelernt: Politik des Wandels durch Annäherung. […] Willy Brandt und Egon Bahr haben die Politik des Wandels durch Annäherung in Bezug auf die DDR und andere Staaten betrieben. […] Russland war noch nie demokratisch, wenn man aber auf Sanktionen verzichtete und eine Politik der Annäherung betriebe, könnte man viel leichter auch humanistische Akte erreichen. Wenn man bei der Sanktionspolitik bleibt und sie noch steigert, dann schottet sich Russland immer mehr gegenüber dem übrigen Europa ab […]. Wir werden keine Einflussmöglichkeiten haben. […] Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir endlich eine Politik des Wandels durch Annäherung in Bezug auf Russland betreiben.”
- T-Zellen Immunität statt Impfung
Die Impfung soll uns gegen SARS-Cov-2 schützen – aber was, wenn das für viele gar nicht nötig wäre? Neueste Forschungsergebnisse belegen, dass weite Teile der Bevölkerung bereits gegen Corona immun sind, häufig, weil sie vor 2020 mit ähnlichen Viren in Kontakt waren, oder auch mit SARS-Cov-2 ohne etwas davon bemerkt zu haben. Diese Immunität bleibt über viele Monate, vielleicht sogar Jahre, aufrecht. Herausfinden kann man dies durch einen einfachen Bluttest, bei dem T-Zellen näher untersucht werden. PCR- und Antigentests bieten hingegen nur Momentaufnahmen mit hoher Fehlerquote. Weist man Immunität gezielt nach, könnten bereits immune Menschen wieder uneingeschränkt leben und arbeiten, während Risikogruppen besser erkannt und entsprechend geschützt werden können.
Es diskutieren mit Dr. Hannes Hofbauer: DDr. Christian Fiala, Wien; Dr. Peter F. Mayer, Wien; Univ. Prof. DDr. Christian Schubert, Innsbruck
Quellenangaben:- Studien zu Immunität durch frühere Erkrankungen:
“Targets of T Cell Responses to SARS-CoV-2 Coronavirus in Humans with COVID-19 Disease and Unexposed Individuals”,
“SARS-CoV-2 T-cell epitopes define heterologous and COVID-19-induced T-cell recognition”,
“SARS-CoV-2-reactive T cells in healthy donors and patients with COVID-19” - T-Zellen-Test im Labor: “Test auf Corona T-Zellen nun auch kommerziell verfügbar”; Auszug: “Bisher gab es den Nachweis mittels PCR-Test auf eine aktive Infektion, neuerdings auch per billigerem Antigen-Schnelltest. Nach einer früheren Infektion wurde bisher per Antikörper Test gesucht. Das Problem dabei: Das Immunsystem bildet nicht immer Antikörper und sie sind nicht sehr langlebig. Im Gegensatz dazu verbleiben spezifische T-Zellen über Jahre im Körper und sorgen für Immunität. Sie sind neuerdings auch mit bei uns kommerziell verfügbaren Tests nachweisbar.”
- “Strategiewechsel nötig: Testen auf T-Zellen-Immunität statt wenig aussagekräftige massenhafte PCR- und Antikörper-Tests”; Auszug: “Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass es weitreichende Immunität gegen SARS-Cov-2 in der Bevölkerung gibt, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Ebenso zeigen Studien, dass die PCR-Tests wenig aussagekräftig sind und Antikörper relativ rasch verschwinden. Politische Maßnahmen, die sich an den Ergebnissen dieser beiden Tests (PCR und Antikörper) orientieren, haben das Problem auf einer falschen Datenbasis zu beruhen. Der sichere Weg wäre, sich an einer nachgewiesenen Immunität durch Tests auf T-Zellen zu orientieren.”
Plattform RESPEKT.
Quelle: Plattform RESPEKT, 23.01.2021Hierzu auch: “Markus Lanz vom 3. Februar 2021 | ZDF”
Prof. Hendrik Streeck (Min. 16): “Wir machen ja nicht nur eine Immunantwort, sondern wir machen viele verschiedene Immunantworten, viele verschiedene Antikörper-Antworten. Darunter gibt es noch eine zweite Ebene, die T-Zell-Antworten, die infizierte Zellen erkennen und zusätzlich Schutz geben.”
Streeck (ab Min. 24): „Wir nehmen an, dass einige Teile der Bevölkerung eine Immunität durch gegebenenfalls andere Coronavirus-Infektionen schon hatten in der T-Zellen-Immunantwort. Man weiß es nicht genau. Es gibt Studien beispielsweise von Prof. Thiel, die das vorgeschlagen und gezeigt haben, auch von der Charité gibt es Studien dazu, die gezeigt haben, dass es eine gewisse T-Zellen-Grundimmunität bei einigen Menschen gibt, durch andere Coronaviren. […] Wir haben vier endemische Coronaviren bei uns heimisch, die nicht mehr weggehen.”
Markus Lanz: “Die Vermutung ist, dass wir dadurch, dass wir gegen die eine bestimmte Immunität aufgebaut haben, hilft uns das auch beim aktuellen, bei SARS-Cov-2?”
Streeck: “Wir wissen es nicht. Aber ist etwas was beobachtet wurde, dass es eine Immunantwort gibt, die da aufgerufen wurde, in einer Gedächtniszell-Antwort, quasi die da aktiviert wurde. […] Das ist eine schweizer Studie, die von den letzten 10 Jahren das Verhalten aller heimischen Coronaviren zeigt. […]”
Hierzu auch interessant der Eintrag zum komplexen Thema “Immunsystem” auf wikipedia, insbesondere der Abschnitt zum zellulären Immunsystem, insbesondere “2.2.5 T-Lymphozyten” und der Abschnitt Humorale Bestandteile, “2.3.1 Antikörper”
- Studien zu Immunität durch frühere Erkrankungen:
- Lockerungen: Warum Schulen wieder geöffnet werden müssen
Videokolumne von Heribert Prantl
Das Leben findet nicht in Modellrechnungen statt, es findet im Leben statt. Zu den unglaublich wichtigen Lebensorten gehören Kitas und Schulen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 09.02.2021 - Politikerin wirft EU wegen Nawalny Heuchelei vor: “Aber Assange darf man nicht erwähnen!”
Am Dienstagnachmittag ist im EU-Parlament in Brüssel darüber debattiert worden, dass der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell inmitten zunehmender Spannungen mit Russland wegen der Nawalny-Affäre Moskau einen Besuch abgestattet hat. Während viele Abgeordnete den Moskau-Besuch verurteilten, ja sogar teilweise Borrells Rücktritt und Sanktionen gegen Russland forderten, attackierte die irische Linken-Politikerin Clare Daly die Doppelmoral im EU-Parlament, was Menschenrechte angeht, und warf ihren Kollegen eine “anhaltende Russland-Feindlichkeit” vor.
Deshalb müsse man sich auch nicht wundern, wenn die russische Regierung zunehmend in Frage stellt, ob vernünftige Beziehungen zur EU überhaupt möglich seien. Sie behauptete außerdem, dass man in der EU überhaupt nicht über Nawalny sprechen würde, wenn er in einem anderen Land als Russland verhaftet worden wäre.
“Nawalny ist ein bösartiger, einwanderungsfeindlicher Rassist mit vielleicht vier Prozent Unterstützung, der in Millionenstädten ein paar Hundert oder Tausend Menschen zusammenbringt – das ist keine Massenbewegung. Mittlerweile ist Julian Assange seit fast zehn Jahren eingesperrt, weil er US-Kriegsverbrechen aufgedeckt hat. Wir dürfen seinen Namen nicht erwähnen. […] Wo bleibt […] der Aufschrei über die Hunderte von Menschen, die vor einer Woche bei einem Protest hier in dieser Stadt verhaftet wurden? Nicht ein einziges Wort – denn hier geht es nicht um Menschenrechte. Es geht um eine geopolitische Agenda gegen Russland, angeheizt durch einen militärisch-industriellen Komplex, der einen Feind braucht, um seine Millionen (Ausgaben) zu rechtfertigen.
Borrell verteidigte während der Debatte seine jüngste Reise nach Moskau. Er habe der russischen Regierung deutlich machen wollen, dass die EU “die Rechte von Nawalny verteidigen” werde. Ein Moskauer Gericht hatte Alexei Nawalny zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, weil er gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hatte. Seine Verhaftung und seine Aufrufe sorgten für Proteste, bei denen es zu Massenfestnahmen, jedoch nicht zu größerer Polizeigewalt kam.
Die russische Regierung zeigt sich mittlerweile müde von den jahrelangen Vorwürfen, Angriffen und Sanktionen der EU. Der russische Außenminister Sergei Lawrow hatte beim besagten Borrell-Besuch in Moskau seinen EU-Kollegen darauf hingewiesen, dass es in der EU und den USA teilweise viel härteres Vorgehen gegen Demonstranten gebe, als er dies zuvor in Russland angeprangert hatte.
Lawrow sagte dazu auf einer anschließenden Pressekonferenz mit Borrell:
“Die Hysterie, die wir bezüglich des Prozesses im Fall Nawalny gehört haben, ist völlig übertrieben. Außerdem geht die Polizei im Westen, wenn es um Menschenmengen geht, die an illegalen Kundgebungen teilnehmen, viel härter mit den Demonstranten um als unsere Strafverfolgungsbehörden.”
Quelle: RT DE, 10.02.2021 - Günther Groissböck im Gespräch – Über Demokratie, Bürgerbeteilung und Politik
Opernstar Günther Groissböck im Gespräch mit Doris Peczar über die Demokratie im Allgemeinen und die aktuelle politische Lage in Österreich und der Schweiz. Wie können sich die Bürger am politischen Geschehen in ihrem Land beteiligen?
Plattform RESPEKT. respekt.plus
Quelle: Plattform RESPEKT, 19.01.2021Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel “Künstler und Corona-Kritik: Wo seid ihr alle hin?” und die Leserbriefe Teil 1 und Teil 2.
- Corona: Wie die junge Generation unter der Pandemie leidet
Schule, Uni und Arbeiten: Ja. Freunde treffen und feiern: Nein. Die junge Generation steht in der Pandemie häufig im Fokus. Die Themen, die sie betreffen allerdings weniger.
Das ist in dieser Folge zoomIN anders. Unsere Reporterin Anna Kleiser hat über Jodel, Instagram und ihre Freunde nach Menschen gesucht, die davon erzählen, wie es ihnen gerade geht. Wie ihnen die Pandemie und die Maßnahmen zu schaffen machen. Denn auf einigen Ebenen trifft es junge Menschen eben härter als ältere. Der Soziologe Michael Corsten nennt es ein Leben in Klammern, ein Leben auf dem Wartegleis: Die Generation Corona. Die Zukunft sei bei bestimmten Entscheidungen aktuell unkalkulierbar geworden.
Auch der Soziologe und Jugendforscher Klaus Hurrelmann warnt: „Wir müssen uns einrichten darauf, dass eine erhebliche Minderheit von 20- 25 Prozent eines jeden Jahrganges die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wird tragen müssen.“ Und das ist eben nur eine Ebene. Hinzu kommen Freizeit, Beziehungen, die Wohnsituation und die wahrgenommene Belastung.Anmerkung der Reaktion: Die Videoqualität einiger Skype-Gespräche bitten wir zu entschuldigen. Da kamen bedauerlicherweise instabile Internetverbindungen und ein überlasteter Laptop zusammen.
Quelle: ZDFheute Nachrichten – ZDFheute Nachrichten, 30.11.2020
- Politik in 60 Sekunden – Atomwaffenverbotsvertrag
22.01.2021 tritt der #Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Dieser wurde 2017 von 122 der Vereinten Nationen verabschiedet und mittlerweile von 51 Staaten ratifiziert. Er verbietet den Einsatz, die Entwicklung, Produktion und Lagerung von #Atomwaffen. Die #Bundesregierung hat den Atomwaffenverbotsvertrag – wie die meisten #NATO-Staaten – bisher nicht unterzeichnet und hat auch nicht vor das zu tun. Und das aus absolut fadenscheinigen und vorgeschobenen Gründen. Ich fordere die Bundesregierung daher auf, den Vertrag zu ratifizieren. Denn die Drohung mit Atomwaffen und die atomare #Aufrüstung erhöhen die Sicherheit in der Welt keineswegs. Ganz im Gegenteil wird dadurch nur eine immer schärfere Wettrüstungspirale ausgelöst.
Quelle: Alexander Neu, MdB, 21.01.2021 - Basta Berlin (Folge 74) – Einschüchterung und Strafe: Ärzte in Bedrängnis?
Handeln Ärzte immer nach bestem Wissen und Gewissen? Und zum Wohle des Patienten? Zumindest bei Attesten zur Befreiung von der Maske ist das fraglich. Unsere Recherchen zeigen: Ärztekammer und Behörden setzen viele Mediziner massiv unter Druck und drohen mit harten Strafen. Und auch von den Gesundheitsämtern gibt es Erstaunliches zu berichten.
00:00:51 Begrüßung und Themenübersicht; 00:05:12 Zuschauerpost; 00:11:24 Die Weisung der Ärztekammer; 00:15:02 Der Nächste bitte! 00:25:39 Quarantäne und Isolation; 00:37:30 Web-Tipp und Musik-Tipp; 00:40:06 „Studie“ gegen Querdenken; 00:50:00 Aufruf und Ankündigungen
Quelle: SNA, 11.02.2021 - Das Wilde Schaf: Proteste in Frankreich
In Frankreich bleiben die Sicherheitsgesetze eine Quelle der Spannung und haben seit November den Ausbruch von wiederkehrenden Straßendemonstrationen verursacht. Am Samstag, 30. Januar, fanden in Dutzenden von Städten im ganzen Land neue Kundgebungen statt. Im Zentrum der Debatten steht der Artikel 24. Falls er verabschiedet wird, würde dieser Artikel es zu einer Straftat für jeden machen, Bilder zu verbreiten, die “die körperliche oder geistige Unversehrtheit” von Polizeibeamten verletzen könnten. Diese Formulierung erlaubt es der Polizei, jeden zu verhaften, der sie filmt.
Quelle: Das Wilde Schaf, 10.02.2021 - Narrative #27: Die Wiedervereinigung und ihre Narrative mit Prof. Dr. Michael Meyen
Meyen studierte von 1988 bis 1992 Journalistik in Leipzig. Von 1991 bis 1997 arbeitete er als Journalist und Nachrichtenredakteur in der Tagespresse, beim Hörfunk und beim Teletext. 1995 promovierte er in Leipzig, 2001 folgte die Habilitation.
Er war Lehrbeauftragter an den Universitäten Leipzig (1995 bis 2001) und Halle (2000/2001). Seit 2002 ist er Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind Journalismus und Medienorganisation, DDR, Fachgeschichte der Kommunikationswissenschaft, qualitative Methoden.
Quelle: OVALmedia, 18.11.2020 - ABS – Das Stück zur TV-Doku
“ABS” – ein politisches Theaterstück von Diether Dehm (Regie: Reinhard Hinzpeter, Musik Jossi Mar Chaim) mit: freies Frankfurter Schauspielensemble, Peter Sodann, Hannes Jaenicke
Hermann Josef Abs war nie Mitglied der sich „Nationalsozialistische Arbeiter“ nennenden Faschistenpartei. Aber für die Nazis kalkulierte er kalt und nüchtern (als Chef der Deutschen Bank!) deren größte Verbrechen: wie den Auschwitzbau und den Überfall auf die Sowjetunion. Nun will darum eine Protestinitiative seinen Namen aus dem Register der Frankfurter Ehrenbürger tilgen. Was wiederum die Medienarbeit des Bankhauses auf den Plan ruft…..
Ein Lehrstück westdeutscher Nachkriegsgeschichte!
Im neuen Stück “ABS” von Diether Dehm rüstet eine Sendeanstalt nun zu einer umfangreichen TV-Dokumentation. Es geht darum, DIE tragende Persönlichkeit nachkriegsdeutscher Finanz-Geschichte in ein möglichst objektives, ein wahrhaft ausgewogenes Licht zu rücken: Eben jenen Chef der Deutschen Bank, den engsten Berater der Adenauerschen Bundesregierung. Den Mann, der im dritten Reich riesige jüdische Vermögen enteignete, und den die junge Bundesregierung 1953 nach London schickte. Dorthin, wo alles auf dem Spiel stand, hätte Deutschland die wahre und gesamte Wiedergutmachung und Schuldenbegleichung tragen müssen – auch für Polen und Griechenland. Um das zu verhindern, musste DER Dealer ran: Dr. Dr. Hermann Josef Abs.
Freilich, der Sender, seine Showstars, die angeheuerten Umfrage-Institute, der juristische wie der finanzielle Expertenverstand waren vor keine leichte Aufgabe gestellt. Immer wieder waren da “Fake News” aus unbekannten Archiven hochgeploppt. Sogar mit der Verschwörungstheorie, der verdiente Chefbänker habe mit dem Bau von Auschwitz, dem Überfall auf die Sowjetunion und dem Giftgas ZyklonB zu tun gehabt. Nachträglich könnte da die gesamte Geschichtsschreibung der alten Bundesrepublik in ein „problematisches“ Licht gerückt werden…
Wie es aber dem Sender gegen alle Widerstände gelingt, am Ende die Geschichte dieses bedeutenden Ehrenbürgers der Stadt Frankfurt wieder rein zu waschen, und wie viel journalistische Finesse, Infotainment, Umfragen, Promi-Charme, Songs und Choräle dabei zum Einsatz gelangen, zeigt dieses Stück.
Darsteller: Peter Sodann; Hannes Jaenicke; Michaela Conrad; Axel Gottschick; Bettina Kaminski; Hanns-Peter Schupp
Aufgezeichnet im Fritz-Bauer-Saal Frankfurt / Main, (wo 1964 die Auschwitzprozesse stattfanden).
Veranstalter: Freidenkerverband; Danke an die Rosa-Luxemburg-Stiftung Tel Aviv, sowie die Linke Bundestagsfraktion für deren Unterstützung!
Quelle: weltnetzTV, Premiere am 10.02.2021 - Kabarett, Satire, Comedy und Co.
- SchleichFernsehen | Mit Luise Kinseher
Kabarettist Helmut Schleich begeistert mit schonungsloser Satire, raffinierten Pointen und bester Unterhaltung. Unterstützung bekommt er dabei von seiner niederbayerischen Kabarett-Kollegin und “Mama Bavaria” Luise Kinseher.
Helmut Schleich führt durch einen Abend voll bissigem Humor und kabarettistischem Scharfsinn. Verwechslungsgefahr ist vorprogrammiert, wenn er dabei wieder in verschiedene Figuren aus der Politikprominenz schlüpft und deren teils witzige, teils skurrile Eigenheiten aufdeckt.
Zu Gast ist dieses Mal die Vollblutkabarettistin und Königin des Levitenlesens Luise Kinseher. Mit viel Präzision und frechem Charme bringt sie ihr Publikum zum Lachen. Außerdem mit dabei der Meister für spitzzüngige bayerische Gstanzl-Kunst, Sänger und Musiker Sebastian Daller.
Quelle: BR Fernsehen, 11.02.2021 - Der Wegscheider
Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider
Im neuen Wochenkommentar werfen wir einen Blick hinter die Kulissen, um zu sehen, wie man lästige Corona-Leugner mundtot macht, und zu verstehen, wie diese Pandemie das weltanschauliche Gefüge der Gesellschaft zu 180 Grad umdrehen konnte!
Quelle: Servus TV, 06.02.2021 - Lisa Fitz rechnet mit der Medien-Welt ab
Lisa Fitz versucht zwischen Medienhäusern und „Lügenpresse“-Rufern satirisch zu vermitteln. Was Rosamunde Pilcher und Harry Potter damit zu tun haben verrät sie hier.
Quelle: SWR Spätschicht, 10.02.2021 - Mitternachtsspitzen im Februar
Erstmals mit dem neuen Gastgeber Christoph Sieber, mit Susanne Pätzold, Philip Simon und Puppenspieler Michael Hatzius, mit den Gästen Sarah Bosetti, Christian Ehring, Helge Schneider sowie Musiker Tobias Hebbelmann […]
Wenn Puppenspieler Michael Hatzius seine Echse sowie die Schweine Torsten und Steffi sprechen lässt, wenn Helge Schneider mit seinem Sohn musiziert oder Sarah Bosetti und Christian Ehring Klartext reden, dann wird einem schnell warm ums Herz. Und wenn Philip Simon seinen Rückzugsort verlässt, seinen blechernen Spind, und von Amerika berichtet, oder Christoph Sieber erst mal seine neuen Recherchen zu einem alten Übel ausbreitet, dann macht das den Kopf frei für anderes als Corona. […]
Quelle: WDR, 06.02.2021 - 3-Stufen-Plan zur Rettung der Kultur ist da | Noch Nicht Schicht
Kann die Kultur aufatmen? Wann öffnen wieder die Kunstschulen, Theater und Kinos?
So intensiv hat sich Onkel Puffi aka. das geleckte Kalb schon lange nicht mehr gespürt: Zum Frühstück hat er seinen Kaffee mit Mate-Tee aufgefüllt und danach gab es noch eine Dose Red Bull. So fängt der Morgen gut an. Experten sagen nämlich, dass man sich öfter spüren sollte, sonst kann das zu einem psychischen Ungleichgewicht führen. Thema Ungleichgewicht: Die Kultur bekommt endlich wieder Aufmerksamkeit von der Politik. Es gibt ab jetzt einen 3-Stufen-Plan für die Kultur. YES! Nur die Angaben zu diesem Plan sind noch nicht sehr aussagekräftig: Man will sich an den Lockerungsmaßnahmen bei Schulen, dem Einzelhandel und der Gastronomie orientieren. Wenn der Lockdown aber verlängert wird, bringt das auch den Kunstschulen, Theatern, Museen und Kinos herzlich wenig. Aber Puffi verliert nach wie vor nicht seinen Optimismus. Und den schöpft er heute aus einem Zitat des Buches Einhornsommer.
Für Sebastian Pufpaff ist immer noch nicht Schicht: Jetzt, wo erneut Kabarett im öffentlichen Raum nicht mehr stattfinden kann, meldet sich der Satiriker aus dem Homeoffice. Es ist noch nicht Schicht!
Quelle: ZDF Comedy, 08.02.2021 - Maschek WÖ_491 Grüner wird’s nicht
Wie sehr müssen sich Grünen in der Koalition mit der ÖVP verbiegen? Während der Innenminister Härte zeigt, sieht die Grüne Klubchefin zufrieden auf das letzte Jahr zurück.
(aus Willkommen Österreich, Folge 491, 2. Februar 2021, ORF 1)
Quelle: Maschek, 02.02.2021
- SchleichFernsehen | Mit Luise Kinseher