Leserbriefe zu „Der Staatsphilosoph vor der roten Ampel“

Ein Artikel von:

Unser Artikel Der Staatsphilosoph vor der roten Ampel beschäftigte auch viele unserer Leser. Offenbar polarisiert die Person Richard David Precht ungemein. Neben zahlreichen zustimmenden Zuschriften gibt es jedoch auch Kritik. Zusammengestellt von Jens Berger.

1. Leserbrief

Kurz und einfach: irgendwie steckt tief in der deutschen Seele eben doch das “chinesische Modell”.
Ich wette, wenn Herr Richard David Precht eine Einladung des CCCP Chinas erhielte, würde er diese annehmen und anschließend überzeugende Argumente für die Umerziehung der Uiguren verbreiten. Wo kämen wir auch hin, solange diese Exil-Türken die Einheit Chinas militant gefährden und fanatische Sabotageakte verüben?

Übrigens: welcher Deutsche fährt denn tatsächlich noch bei einer Roten Ampel (spät nachts, völlig ohne Verkehr) ohne Magenschmerzen durch?
Selbst ich, Afrika,- Südamerika- und Asienerprobt, bin inzwischen verunsichert bzw. habe ein schlechtes Gewissen – Framing funktioniert fantastisch!

Nur: der Chinese weiß, dass er überwacht, erzogen und authoritär “bemuttert” wird – die meisten “Wessies” nicht.
Der Deutsche bildet sich weiter ein, sein System sei nach wie vor voll demokratisch und Donald Trump sagt selber: “I am the best democrat ever”.
Das ist eben der Unterschied zwischem Wissen, Denken und Religion.

Denn der richtig Gläubige glaubt ja nicht an Gott, vielmehr weiß er, dass es Gott gibt – oder dass Drosten die höchste Instanz viralen Denkens darstellt.
Was mich letzte Woche politisch irritierte, war, dass Kzl’in Merkel zwar die Schwerkraft kennt, aber nicht weiß, was “exponentiell” bedeutet.
In meiner Schul-/Studienzeit mussten Physiker auch die Grundlagen der allgemeinen Mathematik beherrschen.

Damit herzliche Grüße und ein schönes Wochenende,
H. Rudolf


2. Leserbrief

Liebe NDS-Macher*innen, lieber Jens Berger,

zu einem Wetterfahnen-“Philosophen”, dessen Betitelung seines “Hauptwerkes” nicht etwa “Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes” oder auch “Die Grundprobleme der Phänomenologie” lautet, sondern “Wer bin ich und wenn ja, wie viele”, was intellektuell etwa in derselben Liga spielt wie “Sei schlau, stell dich dumm” (D. Katzenberger), hat Jens Berger eigentlich schon alles gesagt.

Mehr sollte diesem Lackmustest dessen, wo die Kulturnation z.Z. gerade angekommen ist, eigentlich auch nicht an Lebenszeit geopfert werden. 

Dass jedoch exakt das Beispiel, welches ich (derselben verdorbenen Generation wie Jens Berger angehörig),  im Unterricht gegenüber meinen Schüler*innen immer wieder mal nutzte, um über die Notwendigkeit allgemeiner konsensual beschlossener Regeln und gleichzeitig deren permanenter Hinterfragung (letztendes also die Frage nach Absicht und Sinn) zu diskutieren, das der roten Ampel nämlich, solchermaßen von diesem dystopischen Dampfplauderer ins autoritäre Gegenteil verkehrt wurde, hat doch kurz Empörungsreaktionen in mir hervorgerufen. Versöhnlich stimmten allerdings die gut 1000 Kommentare unter dem verlinkten Video, die samt und sonders vernichtend ausfielen.

Wieder mal bleibt es an den letzten verbliebenen kritischen Kaberttist*innen zu sagen, wie es ist (wenn Volker Pispers es schon nicht mehr tut). Michael Hatzius (vermittels der „Echse“): “Wenn die Ampel definitiv kaputt ist, dann wird die auch nicht grün; dann muss man manchmal auch bei rot über die Straße gehen, sonst kommt man nicht vorwärts.”

Ein letztes noch wurde Herrn Precht von Robert Gernhardt in seiner Weihnachtssatire „Die Falle“ im Jahre 1977 bereits ins Stammbuch geschrieben:

„Stimmt das, Thomas, daß du in der Schule oft ungehorsam bist und den Lehrern widersprichst?“

„Ja“, sagte Thomas kleinlaut.

„So ist es richtig“, sagte der Weihnachtsmann. „Nur dumme Kinder glauben alles, was ihnen die Lehrer erzählen.“

Mit adventlichen Grüßen

Tony C. Schwarz


3. Leserbrief

Schon wieder muss ich schreiben:
DANKE DANKE DANKE!
Dieser Herr Precht, so hervorragend analysiert wie von Jens Berger, das ist Klasse!
Mich wiederzufinden in den Nachdenkzeiten ist mir einfach unentbehrlich, denn teils wird es einsam beim Wunsch nach Meinungsaustausch.

Diese Woche wurde ich zweimal von Polizeistreifen kontrolliert: Einmal rief mir eine Streife aus ihrem Wagen zu “Maske” mit wilden Gesten, obwohl um mich herum weit und breit kaum Leute waren (breite Geschäfts-/Verkehrsstraße mit Maskengebot) Rote-Ampel-Nacht-Syndrom.

Heute gab es ein Bußgeld: Radfahren auf einem kleinen Abschnitt ca. 7 m Fußweg parallel zu einem Parkplatz. Kein einziger Fußgänger.Bußgeld aus Prinzip und weil jetzt im Kontrollrausch alles bestraft wird. Eine Freundin: Bußgeld, das Licht am (älteren) Rad reichte nicht, noch kein LED. Jetzt wird scheints jeder “rundgemacht” bei der kleinsten Abweichung.

Noch zu erwähnen zu der kürzlichen Diskussion: Der Umfang der Berichte über Corona ist genau richtig und aufgrund der Tragweite von überragender Bedeutung! Nicht nachlassen, wir brauchen die Nachdenkseiten!

Beste Grüße von einer dysfunktionalen Staatsbürgerin (70 J.)
Brigitte Stephan, Kiel.


4. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

ganz herzlichen Dank für diesen aufklärerischen Artikel über Precht!

Ich konnte das mit der Ampel nicht fassen. Precht ist offensichtlich ein schrecklicher Konformist und armseliger Untertan. Und er ist ein Beispiel dafür, warum ich schon lange meine Achtung vor dem Bildungsbürgertum bzw. Intellektuellen verloren habe.

Ich bin auf dem Dorf in einem kleinbürgerlichen Umfeld aufgewachsen und empfand die Universität deshalb als eine Befreiung von kleinbürgerlicher Enge und ebend dieser Untertanengesinnung. Und stand dem bildungsbürgerlichen Milieu mit einer gewissen Ehrfurcht gegenüber. Diese ist mir allerdings inzwischen abhanden gekommen. Heute weiß ich, dass das Bildungsbürgertum genauso konfomistisch und opportunistisch ist wie das Kleinbürgertum – es verkauft seinen Konformismus nur eleganter.

Mit den besten Grüßen
Udo Brandes


5. Leserbrief

Geehrtes NDS-Team,

Zum ersten Mal seit dem ich treu NDS lese, ging ein leichter Ruck durch mich durch und das erste was mir durch den Kopf ging war die Sache mit dem Steine werfen und der Unschuld.
Ich verstehe den Artikel in seinen Grundgedanken, schlecht finde ich die Umsetzung und die Intensität mit der auf Precht gezeigt wird. Wenn man sucht, findet man auch – so werden die NDS sicher viele Menschen aus den öffentlichen Raum finden, die in der Vergangenheit falsche Voraussagen zu Covid-19 getroffen haben und heute anders darüber denken. Ist das schlecht? Nein, man soll bitte die Freiheit haben seine Meinung aufgrund neuer Sachlage und Informationen revidieren dürfen ohne dabei auf den Scheiterhaufen gestellt zu werden.

Die Aussagen Prechts kann ich teilweise nachvollziehen und ich finde, er hätte seine Aussage eindeutiger erörtern müssen. Ein ganz pragmatisches, einfaches Beispiel, wie ich Precht verstanden habe: Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus in BW, Bodenseekreis. Wir sind hier angehalten den Müll zu trennen, brav den Sperrmüll zur Abholung anzumelden usw., ganz banal eigentlich. Der Prozentsatz derer, denen dies so richtig scheißegal ist, liegt ebenfalls bei 15-20%. Diese Menschen legen die Auflagen und Verordnungen des Kreises nach ihren Regeln aus, hauptsächlich aus Gemütlichkeit, Ignoranz und Selbstsucht.
Ich stimme daher Precht zu, dass der Einzelne sich nicht die Gesetze und Verordnungen auslegen kann – NDS legen das aber als Befürwortung einer Diktatur oder totalitären Staates aus; völlig übertrieben! Vielmehr scheint die NDS mit dem Artikel dieses Gefühl selbst zu erzeugen: hier wird ein einzelner auf den Pranger gestellt und durch den Fleischwolf gezogen, weil er anderer Meinung ist. Und, ich bekomme das Gefühl die NDS denke die Wahrheit für sich allein gepachtet zu haben.
Mein Vorschlag wäre es diese klugen Leute an sich zu binden, mit ihnen ins Gespräch zu kommen – es sind kluge Leute mit vielen tollen Ideen. Eines Tages, wenn wir „die Revolution“ umsetzen, werden wir solche Leute wie Precht, Hagen Rether, Volker Pispers, von Wagner, Uthoff und andere brauchen :-)

Machen Sie weiter – bitte!

Beste Grüße

Zeljko Krecelj


6. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

für mich sind Sie, die Nachdenkseiten seit langem eine verlässlichen Informationsquelle, in einer sensationslüsternen, obrigkeitskonformen Gesellschaft…

Herzlichen Dank, Jens Berger für einen weiteren, absolut brillanten Beitrag.
Dazu erlaube ich mir eine, vielleicht etwas spröd-satirische Bemerkung:
Herr Precht steckt offenbar seit langem, sehr tief im Allerwertesten des medialen Mainstream- Systems…

„Gestatten, Precht…Propagandaphilosoph… als allzeit überschätzter Helfershelfer, passe ich mich, immer flexibel an den jeweiligen Zeitgeist an.
Meine Stärke: Arroganz und Ignoranz …meine Schwäche, wenn ich überhaupt eine habe…dann die Phantasielosigkeit.
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern… Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Basta…“

Mit lieben Grüßen aus der Pfalz

Jerschel W. Hensel


7. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

Precht wurde ja als Nachfolger für das Philosophische Quartett eingesetzt. Dort zeigte man, wie man sich durch echten (!) Dialog der Wahrheit nähern kann. Auch das gehört zur Strategie, dass jetzt eine einzelne Stimme die „Staatswahrheit“ diktatorisch der Öffentlichkeit als Philosophie verkauft.

Mit den besten Grüßen von Ihrem Leser I.D.


8. Leserbrief

Guten Tag Herr Berger,

ich warte nachts vor einer roten Ampel. Aber ich nehme _freiwillig_ mit einem Auto am Verkehr teil. Und ich möchte bitteschön bei Grün durchfahren können. Lustigerweise wird so eine Ampel meist auch wieder grün, auch wenn es sicherer wäre, alle Ampeln immer auf rot zu stellen. Damit könnte man
das unnötige Risiko ganz ausschalten. Aber das werden wir auch noch entdecken.

Mein Vertrag mit der Verkehrsbehörde ist, ich halte mich an Vorschriften und sie hat mich dafür vor Risiken zu beschützen. Viele Ampeln werden nachts abgeschaltet. Darauf könnte man hinwirken.

Herr Precht ist schon immer eine Inszenierung. Er braucht sein Publikum. Hier hat er wieder eins gefunden. Auch Sie bieten ihm eine gute Bühne. Er sieht sich einfach als Gegenmeinung der Gegenmeinung. Verstanden?

Mit freundlichen Grüßen
A.Hellmann


9. Leserbrief

Lieber Herr Berger

Die rote Ampel Nachts kenne ich zur Genüge. Ich überzeuge mich ob jemand gefährdet, sprich da ist und fahre weiter, denn da ist ja niemand. Ich zahle nicht für ein Blitzfoto, ohne jede Vorlage für eine Gefährdung für Andere. Wenn ich in der Wüste auf eine Schlange treffe, stelle ich mich nicht hinten an, sondern gehe ihr aus dem Weg, denn sie könnte giftig sein, oder gerade schlechte Laune haben.
Wenn eine Mutter ihrem Kind sagt, fasse nicht die glühende Herdplatte an, passieren zwei Dinge. Entweder das Kind hat genug Verstand und glaubt der Mutter, oder macht seine eigene Erfahrung. Manche Kinder glauben, gut ich hab mir schon drei mal die Pfoten verbrannt, aber das muß ja nicht beim vierten Mal so sein. Oder Mutter wird schon da sein, um auf mich aufzupassen.

Ohne Bildung, kein Verstand, damit keine Vernunft und nur aus Erfahrung wird man klug, aber nur wenn Bildung zu Verstand und Vernunft führt. Damit dreht sich das Kind Bürgerlein stets im Kreis und wartet, was Mutter erlaubt und was nicht.

„Wir dürfen denken, was wir wollen, aber als Staatsbürger haben wir zu funktionieren“

Keine Bildung, keine Meinung, keine Selbstständigkeit.

“Haben wir nichts aus unserer Geschichte gelernt?”

Wieso, was kann ich mir dafür kaufen ?! Wir spielen Kaufen und Verkaufen, wie kleine Kinder. Das Leben hat welchen Preis? Die Gesundheit ist unbezahlbar? Was für einen Sinn macht irgendeine Währung? Wer hat überhaupt mal was dazu gelernt? Niemand, auch Sie nicht, denn wir spielen weiter Kaufen, Verkaufen und der Erde droht der Ausverkauf.

“Wer ist zufrieden!”

Wohlhabende und Reiche. Und der Rest? Die im Dunkeln sieht keiner, denn sie sorgen für den Reichtum. Haben keine Zeit, Geld für Bildung. Auch Sie merken immer noch nichts, wo der Fehler das Problem liegt. Hauptsache Sie leben gut nicht wahr.

“Wenn Wahlen irgendwas verändern würden, dann wären sie doch schon längst verboten.”

Das ist Fakt, doch wer hat es wirklich begriffen?

“Demokratie ist der Wille des Volkes. Jeden Morgen lese ich überrascht in der Zeitung was ich jetzt wieder will.”

Der Bürger das Kind braucht Bildung, stattdessen braucht es mangels Alternative eine Mutter. So stirbt die eigenverantwortliche Selbstständigkeit aus, da von Mutter unerwünscht.

Die Medien, Duckmäuser wie Mitläufer wollen hirnlos Mutter spielen, sind aber selbst das dumme Kind, deren “Meinungen” sind wie ein Blatt am Baum. Je nach Windrichtung läßt man sich biegen, treiben.

“Der einzige Fachkräfte-Mangel, den wir hier im Land haben, ist der in der Regierung.”

Als man erkannte, man kann es nicht jeden und niemanden Recht machen, übernahm man die “Führung”. Das Mutter Kind Prinzip, in einer persönlichen “Interessen Vertretung”. Jedem das Seine, doch mir am Meisten.

“Wenn wir noch mehr solche Siege feiern, brauchen wir uns um unseren Untergang keine Sorgen mehr machen.”

Krieg gegen Covid 19. Wir gewinnen, das ich keine Frage. Nur wie hoch wird der Preis sein? Och wem jucken Millionen tote Arme, Helden des Alltags die irgendwie schon klar kommen usw .. “Schatz ist der Braten fertig, mein Armani Hemd gebügelt und welchen Wein trinken wir zum Essen. Ist mein Ferrari aufgetankt. Wohin fliegen wir in den Urlaub, Toskana, Karibik, Australien .. ”

“Der Worte sind genug gewechselt, ich will jetzt auch mal Taten sehen.” (Goethe)

Hier liegt das Problem, die Ursache, Auswirkung, Folgen. Sehen nur nicht jene, denen es zu gut geht. Denen es schlecht geht, haben keine Zeit, kein Laptop, kein Internet, kein Fernseher. Sie kämpfen nur am Rande um ihr jämmerliches Überleben. Aber wozu?! Hoffnung auf bessere Zeiten, die aber nicht mehr kommen. Die Armen werden ärmer, die Reichen immer reicher und die Wohlhabenden spielen Mitläufer, Duckmäuser, Arschkriecher. Wer will schon auf seinen Braten, Wein, Armani Hemd verzichten?

(Ich habe nichts von alle dem. Nicht mal ein Laptop mit Internet und Webcam. Das interessiert Sie & Co nicht wirklich.)

Wann haben Sie Herr Berger, Leser & Co das letzte Mal wirklich das “Internet” gelesen? Egal welche Seite, sehen Sie sich nur die Überschriften zu den Ausführungen (Artikel) an. Nicht draufklicken und lesen. Was fällt Ihnen auf? Richtig .. blah .. blah .. blubber.
Nichts für ungut, ich bin arm, krank und allein. Ich habe trotz gesetzlicher Krankenversicherung, keine brauchbare medizinische Versorgung. Wer hilft mir, den anderen Millionen? NIEMAND. Sie haben Null Ahnung, wie Ihre kleine private Welt allein Grausamkeit und Elend verursacht. Schuld sind immer nur die Anderen wie?! Was soll die Regierung tun, wozu Sie sich selbst, die Wohlhabenden nicht mal bequemen wollen?

Übrigens, wer im Glashaus seines Wohlstandes sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Die “Hackordnung” geht von oben nach unten. Sind die Armen, der dumme Bürger weg, wer übernimmt dann die Arschkarte? Richtig, die Wohlhabenden. Dieser neue “Genuß” kommt demnächst, denn die Massenimpfung wird ein “voller Erfolg”. Wetten das?!

Mit freundlichen Grüßen
Freddy B.


10. Leserbrief

Liebe NDS-Redaktion,

ändern sich nachts die Regeln? Muss man dann nicht mehr vor roten Ampeln halten – oder sollte man das aus grundsätzlichen Erwägungen doch tun? Das Recht setzt unserem Handeln Grenzen, die wir achten müssen, um gesellschaftliches Zusammenleben zu ermöglichen. Ich muss mir nämlich vorstellen, dass das was ich tue, alle tun. Oder anders herum: Das, was ich von allen anderen erwarte, muss auch für mich gelten. Was passiert, wenn ich mir das Recht herausnehme, dass ich Gesetze außer Kraft setzen kann, wenn ich sie für falsch oder unsinnig halte? Wenn ich das für mich fordere, ist es ja eigentlich selbstverständlich, dass dann jeder andere das für sich fordern kann. Und nachdem ich für mich fordere, dass ich sie nach meinen Maßstäben außer Kraft setzen kann, kann jeder andere fordern, dass er sie nach seinen Maßstäben außer Kraft setzen kann. Und was dem einen die Eule, ist dem anderen die Nachtigall. Hier beginnt es dann problematisch zu werden. Und deshalb bin ich der Meinung, man sollte auch nachts vor roten Ampeln stehen bleiben. Außerdem sind wir treue Staatsbürger, die zumeist ohne darüber nachzudenken, täglich dem Imperativ der Märkte folgen. Und wir haben (in der Pandemie) jede Menge Erste-Welt-Luxusproblemchen, die die Dritte Welt gar nicht kennt.

Gute Nacht allerseits
Michael Wrazidlo


11. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

danke dass Sie sich so tapfer das Geschwafel von Herrn Precht angehört haben.

Mir sind seine geistigen Absonderungen seit seiner Werbung für sein Buch „Anna, die Schule und der liebe Gott“ unerträglich geworden.
Ich habe Verständnis dafür, dass seine finanzielle Existenz schlicht darauf beruht, dass er prominent ist. Dies macht ihn m. E. mit den selbstgebackenen B- und C-Promis des Unterhaltungsfernsehens gemein.

Dass der Mann sich jedoch anmaßt, über anspruchsvolle Themen wie Bildung und Staatsbürgertugenden zu schwadronieren, ist einfach nur ärgerlich.

Das ein Mensch, der ernsthaft fordert, dass in Schulen „social skills“ wie Chuzpe gelehrt werden sollen, überhaupt noch in Talkshows eingeladen wird, sehe ich bereits als Verfall von Bildung an.

Grüße
Hermann Jahns, Ilsede


12. Leserbrief

Liebes Leserbriefteam, lieber Herr Berger,

da haben Sie ja ein schönes Fass aufgemacht: Rote Ampeln, Gehorsam und brave Staatsbürger, gepredigt von dem Salon-Philosophen Richard David Precht, der seine Bekanntheit durch sein 1. Buch „Wer bin ich und wenn ja wie viele?“ erlangt hat. Und das wars dann auch, für mich.

Seither gehe ich ihm aus dem Weg. Ein Philosoph sollte auch schweigen können und das kann dieser einfach nicht. Geschwätzig und selbstverliebt.

Ja. Und dann die rote Ampel. Also: Mit dem Auto würde ich auch nachts an einer roten Ampel stehen bleiben – man weiß ja nie ob irgendwo die Polizei steht. Rote Ampel, die auch nachts „überfahren“ wurde, kostete die Bischöfin Margot Käsmann ihr Amt, wenn ich mich richtig erinnere. Über eine Fußgängerampel würde ich aber gehen – nicht nur nachts, auch über Tag, wenn ich alleine da stehe und warte.

Ich bin eine der Mütter, die ihre Kinder eher „unerzogen“ haben, also so wie Sie von Ihren Lehrern schreiben. Jetzt fangen meine Töchter an das besser zu verstehen – diese Unerzogenheit, weil sie auch merken, dass diese Erziehung richtig gesund ist für die Seele, den Geist und den Körper.

Precht versteht das nicht! Seien wir dann philosophisch und lassen ihn tratschen. Dass er wieder einen sog. Spiegelbestseller geschrieben hat, liegt nicht an der Qualität, sondern an dem niedrigen, kollektiven Bewusstsein, das Precht bedient. Gedankliche, philosophische Höhenflüge liegen ihm nicht. Muss man aber, finde ich, wie Ralph Waldo Emerson das mit seinem Buch” Binde deinen Wagen an die Sterne“ gemacht hat, dann macht Philosophie Freude, sie erzieht nicht, sie lässt wachsen unter einer behutsamen, liebevollen Elternaufsicht und tut schließlich allen Beteiligten gut.

Beste Grüße
Karola Schramm


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger, liebe NDS,

“…als Staatsbürger haben wir zu funktionieren” (Precht). Ich stimme dem prinzipiell zu, aber dann sollte auch der Staat funktionieren. Wenn er versagt, kann er unter Umständen sogar von “funktionierenden” Bürgern gerettet werden. Aber in der heutigen Zeit, in der das Individuum über dem Kollektiv steht, darf sich ein Staat, der an vielen Baustellen als Versager erscheint, und der Vertrauen verspielt, nicht wundern, wenn er kritische Bürger “verliert”, indem diese sich von ihm abwenden.

“…wohin es führen kann, wenn es zu viele Mitläufer und Duckmäuser gibt” (Berger). Die Masse (nicht zu verwechseln mit dem Kollektiv) läuft immer mit, heute, gestern, morgen. Deshalb ist sie “die Masse”. Und wenn das eine Anspielung auf die NS-Zeit sein soll: “Duckmäuser” ist leicht gesagt, wenn man selbst nicht in einem Terrorstaat lebt.

A propos: Ein sanfter Totalitarismus, scheint mir, macht sich bei uns breit. So wie es keine Kritik an der Flüchtlingspolitik (“Willkommenskultur”) geben durfte, so darf es keine Kritik an der Corona-Politik geben.

“Sein Fazit: „Wir dürfen über Corona denken, was wir wollen, aber als Staatsbürger haben wir zu funktionieren“. Wer also Kritik an den Maßnahmen übt, ist für Precht ein dysfunktionaler Staatsbürger” (Berger). Nein, das stimmt so nicht. Man kann ja gleichzeitig Kritik üben und funktionieren.

“Hat das ehemalige Land der Dichter und Denker nicht Besseres zu bieten?” (Berger) Nein, ich glaube nicht. Wir befinden uns auf einem absteigenden Ast. Und Ihren Ekel vor angepasster BRD-Vorzeigeprominenz kann ich nachvollziehen. Allerdings ist mein (Vor-)Urteil gegenüber Herrn Precht milder geworden: Ich schlage vor, die Nachdenkseiten machen ein Interview mit ihm.

Grüße
Philipp S. Fricke, Kiel


14. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Berger,

ich bin regelmäßiger Leser der Nachdenkseiten und für mich sind die “highlights” die durchdachten, gut recherchierten und mit Fakten belegten Artikel von Herrn Berger. Der Beitrag zu Herrn Precht “Der Staatsphilosoph vor der roten Ampel” kann daher eigentlich nicht von Herrn Berger stammen, so entscheidend weicht er von seinem sehr hohen Niveau ab.

Es geht los mit dem Zitat von Herrn Precht: „Wir dürfen denken, was wir wollen, …“ – … das von Herrn Berger interpretiert wird als: “Hört auf, selbstständig zu denken, …” Es erübrigt sich auf den offensichtlichen Widerspruch hinzuweisen.

Dann kommt ein zweites längeres Zitat von Herrn Precht zu der “rote Ampel-Problematik”, in der u.a. dieser Satz enthalten ist: “Persönlich können Sie denken, die Ampel ist sinnlos.” Herr Berger interpretiert das Zitat so: “Wer also Kritik an den Maßnahmen übt, ist für Precht ein dysfunktionaler Staatsbürger.” Nein, gerade das sagt Precht nicht. Precht weist unmissverständlich darauf hin, dass wir über Regeln denken können, was wir wollen. Es ist auch relativ klar, dass Precht meint, wir können uns an der Diskussion der Gestaltung oder Sinnhaftigkeit von Regeln beteiligen, aber wenn die Regierung entschieden hat, sind sie für alle verbindlich. Wenn wir miteinander über Rechte und Pflichten von Staatsbürgern diskutieren wollen, müssen wir zumindest einen ernstgemeinten Versuch machen, unser Gegenüber zu verstehen.

Und es wird noch schlimmer: mit Ausdrücken wie “der Herr Philosoph”, “Claqueur der Mehrheitsmeinung”, “Großmeister der intellektuellen Flexibilität”, “Talkshow-Philosoph”, “Dampfplauderer” und Bemerkungen zu seinem Äußeren wird ein Kübel von Häme über Herrn Precht ausgegossen. Mein Gott, warum der Hass? Warum pflegen (wir) Linke(n) vor allem Feindbilder in den eigenen Reihen, statt zum Beispiel die Corona-Einlassungen von Rechten wie Herrn Sinn (mit gut begründeten Fakten) zu kritisieren?

Nochmals, ich bewunder Herrn Berger für seine hervorragenden Artikel. Bitte mehr davon, aber nicht so etwas.

Im übrigen: Beide (Herr Berger und Herr Precht) haben m.M.n. recht. Herr Precht würde sicher auch zustimmen, dass es Regeln gibt, an die man sich nicht halten muss/darf, nämlich solche die gegen die Menschenrechte verstoßen. Ich unterstelle aber mal, dass er die mit seinen Zitaten nicht meinte, sondern die Maskenpflicht, etc.

Mit freundlichen Grüßen und schon einmal eine schöne erholsame Weihnachtszeit

Rolf Gerdes


15. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

vielen Dank für Ihren Artikel, dem ich vollständig zustimme!

Meine Meinung zu diesem Herren:
Philosophischen Tiefgang habe ich bisher nicht erkennen können. Nun ja, Platon sagte ja in der Politea, dass man als Philosoph nicht auftreten soll, bevor man 50 Jahre ist. Bei manchen, so scheint es, ist auch das noch lange nicht hinreichend. Das passt übrigens auch zu dem massiv gesunkenen Niveau des Bildungsanspruchs unserer Medien. Mich schauderts.

Fast wehmütig denke ich an frühere Zeiten, in denen Sendungen mit anspruchsvollen Gesprächen mit philosophisch begabten Menschen produziert wurden, nur ein Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=J9SyTEUi6Kw

Herzliche Grüße
T.M.


16. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

Ihr Artikel über den „Dampfplauderer“ Precht ist wunderbar. Ich sah und sehe den Herrn genau so – nur kann ich’s leider nicht so toll formulieren.
Sie sind ein Journalist der Extraklasse. Kompliment.

Herzliche Grüße
Gerhard Hofmann


17. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Ich mache es kurz: Ein sehr, sehr schöner Artikel. Treffender ist der Ungeist vieler Intellektueller in der Causa Corona kaum zu beschreiben.

mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Zeller


18. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

in solchen großen Krisen zeigt sich am besten wer nur eine kontrollierte außenparlamentarische Opposition ist und wer echte außenparlamentarische Opposition ist.

In dieser Krise hat es sich gezeigt, dass Richard David Precht und Tilo Jung nicht zur echten außenparlamentarischen Opposition gehören und das Prinzip Teile-und-Herrsche ebenso praktizieren wie die Regierung und Großteil der Medien.

Beide wollen wohl weiterhin im öffentlich-rechtlichen Rundfunk auftreten. Da muss man halt autoritätshörig jeden der die Autoritäten oder besser gesagt die Machenschaften der Autoritäten hinterfragt verunglimpfen und niedermachen.
Ganz klassisch bei den Pseudolinken: Links blinken, aber nach rechts abfahren.

Mit freundlichen Grüßen
E


19. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

zunächst zu meinem Hintergrund. Auch ich bin ein Kind der 70er Jahre und habe ebenfalls das Buch “Der Untertan” von Heinrich Mann in der Schule konsumieren dürfen.
In meinem Geschichte-Leistungskurs wurde ausführlich darüber gesprochen, wie das Dritte Reich entstehen konnte und mit welchen wirtschaftlichen Maßnahmen der 2. Weltkrieg seitens des Dritten Reiches vorbereitet wurde. Weiterhin bin ich Vater von zwei kleinen Kindern, 4 Jahre und 15 Monate.

Nun zu meiner Kritik:
In ihrem Artikel kritisieren Sie für mein Dafürhalten in zumeist polemischer Weise den “Claquer der Mehrheitsmeinung” und “Staatsphilosophen” Richard David Precht.
Einen ernsthaften Hintergrund für Ihren Debattenbeitrag Ihrerseits kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
Bereits die Ouvertüre ist von Ihnen misslungen. Precht sagt im zitierten Interview “halbwegs zu funktionieren”.
Richtig ist, dass er im März 2020 in dem verlinkten Interview das Corona-Virus relativ harmlos eingeschätzt hat und für sich nicht als bedrohlich empfunden hat. Das war allerdings am 10.03.2020.
Damals war der Kenntnisstand über das Corona-Virus jenseits der Naturwissenschaften noch recht vage. Oder verfügten Sie bereits über detaillierte wissenschaftliche Kenntnisse über das Corona-Virus und der Mortalität in den jeweiligen Alterskohorten?
Er sagte aber im gleichen Interview: “Die Politik muss vom schwächsten Glied ausgehen”. Diese Haltung ist grundsätzlich nicht zu kritisieren. Außer Sie
sind der Meinung, dass das Leben der Älteren weniger wert ist. Dann verlassen Sie den Boden des Grundgesetzes.
Ob wir den zweiten Lockdown bezahlen können bzw. welche politischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen er haben wird, wird sich noch herausstellen. Jeder Mensch darf sich im Übrigen auch mal irren. Keiner hat das Recht auf die absolute Weisheit.
Auf einen anderen Aspekt im Interview mit dem Handelsblatt weisen Sie jedoch nicht hin.
Die “größte Enttäuschung der ganzen Seuche” ist in Prechts Augen die Slow-Motion Politik der Grünen. Anstatt “jetzt ganz konkret für einen großen
Umbau zu mehr Nachhaltigkeit einzustehen”, kämen von Seiten der Oppositionspartei lediglich seichte Vorschläge. Im Interview weist er ein weiteres Mal darauf hin, wie wichtig eine Politik der Nachhaltigkeit wäre, da die mit dem Klimawandel einhergehenden Katastrophen Corona bei weitem übertreffen werden, wenn wir unsere Wirtschaftsweise nicht augenblicklich radikal überdenken und in andere Bahnen lenken.

Das passt allerdings nicht zu Ihrer Rhetorik des sozialreaktionären schwarz-grünen Staatsphilosophen. Richtig ist, dass er bei der Bundestagswahl 1983 die Grünen gewählt hat. Das hat er in mehreren Interviews bestätigt. Ob er das heute noch tut, darf bezweifelt werden.

Dass Herr Precht ein Staatsphilosoph ist, kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Vor wenigen Monaten (19.08.2020) hat er bei einem Interview Frau Maischberger ordentlich abgewatscht. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=la5qvwE_k6k

Weiterhin passt ihnen nicht seine Meinung zum Grundeinkommen. Sie vertreten die Meinung von Prof. Christoph Butterwegge. Das dürfen Sie natürlich.
Schließlich herrscht Meinungsfreiheit. Allerdings kann ich bei Herrn Precht kein Sozialdarwinismus erkennen. In einer westlichen Gesellschaft, in der Sie und ich leben, müssen Sie als Eltern den hohen Anforderungen, die heutzutage an die Kindererziehung gestellt werden, erstmal gerecht werden.

Natürlich können Sie die Kinderzahl nicht staatlich begrenzen. Auch dann verlassen den Boden des Grundgesetzes, aber Sie können als Staat
selbstverständlich mit Maßnahmen Lenkungswirkung entfalten.

Zum guten Schluss:
Sie dürfen gerne mal versuchen nachts über eine rote Ampel fahren. Ein Bekannter von mir hat Ihre Aufforderung schon vor über 25 Jahren umgesetzt.
Er stand gegen 3.30 Uhr morgens vor einer roten Ampel im ländlichen Raum und es war weit und breit kein Auto zu sehen. Nur im Rückspiegel blitzten weit entfernt zwei kleine Lichter. Er fuhr los. Die zwei kleinen Lichter gehörten zu einem Streifenwagen. Ende der Fahrt.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Schlotmann


20. Leserbrief

Als Kantianer muss man sich anscheinend in Regularien fügen, die Gesellschaft bzw. Staat dienlich sind. Der Nietzscheaner würde ersteren fragen, ob man an die grüne Ampel besonders langsam heranfährt, da sie ja auf rot springen könnte; oder ob man besser ein bisschen aufs Gas tritt; oder ob man beim Sprung auf gelb eine Vollbremsung hinlegen sollte – und einen Auffahrunfall provoziert. Lassen wir R.D. Precht mit “seinen schönen Haaren” doch einfach an der roten Ampel stehen, bis der Staat nach zähem Abwarten was die Meinungsumfragen sagen, einseitig beraten von ausgewählten Wissenschaftlern, in Abwägung mit einschlägigen Lobbyisten, und im Sinne neoliberaler Verträumtheiten (und zudem gerne am Parlament vorbei) beschließt die Farbe zu wechseln.

Macht mich das zum Querdenker? Nein! Es nervt mich die strikte Schwarz-Weiß-Kategorisierung, die hier auch Herr Precht abverlangt, und damit jedes Hinterfragen zu unterbinden versucht. Und zu Hinterfragen gibt es in diesem Land sehr sehr viel!

Es grüßt

Christof Adler


21. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

ich teile die sachliche Kritik an den Äußerungen von Hrn. Precht zu Corona.
Was ich nicht gut finde, ist die doch sehr spürbare persönliche Aversion gegenüber der Person von Hrn. Precht.
Es spielt keine Rolle ober er fesch ist, eine Popstar-Fassade oder die Haare schön hat.
Mag das auch ganz flott rüberkommen, aber es entwertet die sachlichen Argumente.

Mfg
Johann Kaltenegger, Ingolstadt


22. Leserbrief

Ich fall´ vom Glauben ab. Gerade gestern habe ich mich gefragt (wieso mir das einfiel, weiß ich nicht), ob sich besagter Philosoph auch unreflektiert positiv zur Impfung äußern würde. Wenn ja, würde ich, wie gesagt, vom Glauben oder sonst was abfallen. Nun heute der Hinweis auf seine Äußerung. Ich bin jetzt dabei, seine Bücher einzupacken, um sie zwecks Entsorgung an die Verlage zu schicken. Ich muß das tun, sonst platze ich oder bekomme einen Herzkoller. Ist das alles enttäuschend. Muß man sich so äußern, wenn man ein TV-Mann ist? Mir wird echt Bange vor der Zukunft. Danke auch für diesen Hinweis.

Freundliche Grüße
Renate Stuhr


23. Leserbrief

Grüß’ Gott Herr Berger,

Ihr Artikel zu Precht paßt wie Faust auf’s Auge – oder vice versa – zu dem Beitrag eines gewissen Roberto Simanowski, der sich in dem von mir recht gerne verfolgten Sendeformat Essay und Diskurs des DLF, Sonntags 9:30h, herbeiläßt, gewissermaßen den philosophischen Überbau des derzeitigen medialen Maintreams zu liefern und dabei kräftig in das Horn der Anhänger einer technokratischen, KI-ferngesteuerten, alternativlosen kognitiv-logischen Zukunftsvernunft zu tuten:

https://www.deutschlandfunk.de/die-zukunft-des-menschen-das-versprechen-der-kuenstlichen.1184.de.html?dram:article_id=488967

Wenn ich Ihnen damit ein wenig Recherchearbeit erspart habe, sollte es mich freuen.

Vielen Dank für Ihre Mühen und Arbeit

Mit freundlichen Grüßen

hth


24. Leserbrief

Lieber Jens Berger
 
“Pin-Up-Philosoph der deutschen Talkshow-Prominenz” treffender kann man diesen Herrn nicht beschreiben.
Wenn der Slotterdyk der Oberphilosoph der Neoliberalen war, so so ist dieser Herr der Ideologieonkel für die pseudoliberalen Grünlichen .
Herr Precht stieß mir auf als er anfing das Laborfleisch zu propagieren (ohne Tiere, ohne Tierleid, ohne Massenhaltung ….) aber er vergaß ganz und gar zu erwähnen, daß dieses Laborfleisch auf embryonalen Kälberserum gezüchtet wird (und woher das wohl stammt ?).
 
Solidarisch
 
Armin Christ


25. Leserbrief

Hallo NachDenkSeiten,

in seinem Artikel “Der Staatsphilosoph vor der roten Ampel” fragt Jens Berger: “Hat das ehemalige Land der Dichter und Denker nicht Besseres zu bieten?”

Doch, hat es: Eugen Drewermann, eine gute Stunde auf Youtube, unter anderem zu Corona: https://www.youtube.com/watch?v=qkalMUBjezo

Wer von Drewermann und Precht die schöneren Haare hat, sei dahingestellt…

Viele Grüße

Alexander Roentgen

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