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Heute unter anderem zu folgenden Themen: Sarrazin und kein Ende; in Italien ist Rassismus offizielle Politik geworden; arbeitslose Migranten helfen keinem weiter; Merkel will Hartz-IV-Empfänger zu Pflegern machen; wie viel ein Mensch kostet; Zahl deutscher Millionäre auf Rekordniveau; Milliarden für Schrott; Finnland vollbringt das moderne Wirtschaftswunder; Kardinäle des Geldes; wieder Bohrinsel vor USA in Brand geraten; Geld fließt bergauf; Pakistan: Land ohne Freunde. (KR/WL)

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Hier die Übersicht. Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Sarrazin und kein Ende
  2. »In Italien ist Rassismus offizielle Politik geworden«
  3. “Arbeitslose Migranten helfen keinem weiter”
  4. Merkel will Hartz-IV-Empfänger zu Pflegern machen
  5. Ökonomisierung: Wie viel ein Mensch kostet
  6. Zahl deutscher Millionäre auf Rekordniveau
  7. Milliarden für Schrott
  8. Ökonomie: Finnland vollbringt das moderne Wirtschaftswunder
  9. Bank für Internationalen Zahlungsausgleich: Kardinäle des Geldes
  10. Wieder Bohrinsel vor USA in Brand geraten
  11. Das Geld fließt bergauf
  12. Pakistan: Land ohne Freunde

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Sarrazin und kein Ende
    1. „Da kommt Hass zum Vorschein“
      Der Sozialforscher Zick spricht im FR-Interview über Sarrazins Fangemeinde und die bedrohte Norm vom gleichen Wert der Menschen: „Da findet ein Tabubruch statt. Ich verfolge diverse Chatrooms, schauen Sie mal, wie da jetzt über Bildungsschwache und sozial Schwache geredet wird. Da kommt Hass zum Vorschein. Soziale Normen wie die, dass alle Menschen gleich viel wert sind, gelten da nicht mehr. Insofern sagt Sarrazins Buch weniger aus als die massive Zustimmung dazu, die wir jetzt beobachten müssen.“
      Quelle: FR
    2. Sarrazin erntet – gesät haben viele
      Die Funktionsträger, die jetzt das große Wort über Integrationsprobleme schwingen, haben sich in dieser Hinsicht bisher selbst als unfähig erwiesen. Und nicht nur das: Sie haben über Jahre mit ihrer Politik und ihrer festgefügten Meinung dazu beigetragen, dass die Gesellschaft heute weit weniger „durchlässig“ ist, als etwa in den 70er Jahren: „Mehr Eigenverantwortung“ war und ist die große politische Losung. Sie wurde über Parteigrenzen hinweg vertreten und umgesetzt, mit breiter, fast einhelliger Unterstützung durch die Medien. Das Sinnwidrige daran: Die Abwälzung sozialer Leistungen auf den Einzelnen musste den einmal erreichten Zusammenhalt der Gesellschaft untergraben: Denn der Einzelne war und ist ganz unterschiedlich mit Geld und Bildung ausgestattet, den daraus folgenden Wettkampf zu bestehen.
      Quelle: Wirtschaft und Gesellschaft
    3. Gut, dass er das nicht mehr erleben muß
      Der Ton wird noch schärfer werden, die Mitmenschlichkeit wird noch mehr schwinden, die angeblich strauchelnde Integration wird immer schwieriger, immer mehr zum Verrat an den eigenen Wurzeln und zum Umsetzen einer nicht offiziell auferlegten deutschen Leitkultur. Diejenigen, die sich gegen diesen Konsens auflehnen, werden abgelehnt, werden verspottet und – ich befürchte es fast – hin und wieder verprügelt. Intellektuelles Schwein! oder Nestbeschmutzer! werden dann gern gebrauchte Floskeln sein. Und abends sitzt die Nation vorm Fernseher, Rückblicke betrachtend, Knopp lauschend, wie es damals so war, wie es damals so weit kommen konnte, damals: 1933. Sie werden entrüstet den Kopf schütteln, auch jene Jahrgänge, die noch vor Jahren gegen das Mitläufertum ihrer Eltern protestiert haben, werden da rege mit dem Kopf schlingern – wie konnten die damals nur so blöd sein, werden sie sich auf dem Sofa sitzend gegenseitig fragen. So eine finstere, dumme Zeit! Gottlob, wir haben es besser! Sind gescheiter…
      Quelle: Ad sinistram
  2. »In Italien ist Rassismus offizielle Politik geworden«
    Ein Gespräch mit Alessandro Dal Lago, Professor für Soziologie an der Universität Genua, Italien: „Bei uns in Italien ist Rassismus offizielle Politik geworden, gegen die kein Kraut gewachsen zu sein scheint. Mit Ausnahme weniger Stimmen aus der katholischen Welt oder aus fortschrittlichen Gruppen und Verbänden bezieht niemand dagegen Stellung. Das macht die Sache komplizierter. Mein Eindruck und meine Befürchtung sind sogar, daß sich diese Fremdenfeindlichkeit zu einem europaweiten Thema entwickelt.“
    Quelle: Junge Welt
  3. “Arbeitslose Migranten helfen keinem weiter”
    Deutschland debattiert über Fachkräftemangel und Integration – macht es aber Zuwanderern nicht leicht: Abschlüsse werden oft nicht anerkannt, viele Migranten fühlen sich unterschätzt. Eine Integrations-Expertin rät zum Blick in die Schweiz.
    Quelle: ZDF
  4. Merkel will Hartz-IV-Empfänger zu Pflegern machen
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, Langzeitarbeitslose verstärkt in Pflegedienste einzusetzen. «Wir haben 2,2 Millionen Hartz-IV-Empfänger, die arbeitsfähig sind, aber keinen Job finden», sagte sie der «Bild am Sonntag».
    «Ich sehe nicht ein, dass Pflegekräfte künftig nur noch aus Osteuropa kommen. Daran können wir etwas ändern.»
    Quelle: SZ

    Anmerkung des NDS-Lesers R. K.: Ein fatales Signal – hiermit wird die Arbeit im Pflegebereich wieder zu einer Art Hilfsarbeitertätigkeit herabgewürdigt. Motto: Das kann ja jeder.
    Das Gegenteil ist richtig. Es handelt sich hier um eine der wichtigsten Arbeiten, die auch endlich mal angemessen entlohnt werden muss.

  5. Ökonomisierung: Wie viel ein Mensch kostet
    Der Buchautor Jörn Klare über die zunehmende Ökonomisierung des Lebens: „Philipp Mißfelders Plädoyer, Menschen über 85 keine künstliche Hüfte mehr zu finanzieren, war nur der Auftakt. Es wird immer mehr darauf ankommen, den Sieg der Ökonomie zu verhindern – mit der Verteidigung von Werten, die nicht berechenbar sind.“
    Quelle: Tagesspiegel
  6. Zahl deutscher Millionäre auf Rekordniveau
    Die deutsche Wirtschaft boomt – und auch das Geldvermögen der Bundesbürger wächst rasant. Die Verluste aus der Finanzkrise sind laut einer DIW-Studie inzwischen komplett ausgeglichen. Davon profitieren besonders die Reichen: Noch nie gab es hierzulande so viele Vermögensmillionäre.
    Quelle: Tagesspiegel
  7. Milliarden für Schrott
    In den 1970er und 1980er Jahren wurden weltweit 105 Atomreaktoren gebaut, die keinen oder kaum Strom geliefert haben. Dies berichtet die Wirtschaftsredaktion des WDR-Hörfunks. Schätzungen der Redaktion zufolge wurden dafür rund 360 Milliarden Euro (in Preisen von 2009) ausgegeben. Allein 37 nicht funktionierende AKW wurden in den USA gebaut, gefolgt von Russland mit 18 Reaktoren. An dritter Stelle steht Deutschland mit neun atomaren Investitionsruinen im Wert von rund 22 Milliarden Euro
    Quelle: FR
  8. Ökonomie: Finnland vollbringt das moderne Wirtschaftswunder
    Die finnische Ministerpräsidentin Kiviniemi spricht über den finanziellen Erfolg ihres Landes und die Strafen für Schuldenstaaten.
    Finnland gilt als das Wunderkind in der Eurozone. Kein Land der 16 Staaten umfassenden Währungsgemeinschaft wird von den Finanzmarkt-Akteuren als solider erachtet, selbst die große
    Bundesrepublik nicht. Seit Jahren führen die Finnen die Rangliste als das Land mit der niedrigsten Korruptionsrate an. Die fünf Millionen Einwohner zählen zu den glücklichsten der Welt – und das, obwohl die Finnen mit die höchsten Steuern auf dem Globus zahlen (…)

    WELT ONLINE: Zahlen die Finnen deshalb auch so gerne Steuern. Zumindest zählen sie Umfrage zufolge trotz eines Spitzensteuersatzes von über 50Prozent zu den glücklichsten Menschen auf dem Planeten.
    Kiviniemi: Die Menschen haben das Gefühl, dass sie für ihre Steuern etwas erhalten. Als Mutter kann ich mir sicher sein, dass meine Kinder eine gute Ausbildung bekommen. Ich muss mich nicht um irgendeine Privatschule kümmern und dafür auch noch hohe Gebühren bezahlen. In Finnland haben wir ein ausgezeichnetes Bildungssystem, das die jungen Menschen perfekt auf die globalen Herausforderungen vorbereitet. Das Gesundheitssystem funktioniert ähnlich. Jeder kann sich auf eine gute Versorgung verlassen. Auch sonst haben wir ein auf Konsens und Ausgleich
    ausgerichtetes System.
    WELT ONLINE: Aber zuviel Sicherheit und Gleichheit macht Menschen auch gefällig und träge.
    Kiviniemi: Ein solches Denken ist uns nicht eigen. Die Finnen haben eine Art protestantischer Arbeitsethik, eine gesunde Einstellung zur Arbeit. Für uns wird Leistung nicht zerredet, sondern als notwendig erachtet.
    Quelle: WELT

    Anmerkung des NDS-Lesers J.A.: Neoliberale Propaganda prallt auf Wirklichkeit…

  9. Bank für Internationalen Zahlungsausgleich: Kardinäle des Geldes
    Sie ist die Schaltstelle der globalisierten Finanzwelt, ihre Analysen sind die besten der Zunft. In der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich versuchen Experten, die Branche mit Reformen zu bändigen – und das Risiko für neue Krisen zu begrenzen. Dumm nur, dass der Club der Zentralbanker zuletzt alles andere als effektiv war. Über ihre Ignoranz gegenüber der Expertise aus dem eigenen Haus schweigen die noblen Mitglieder des BIZ-Clubs bis heute beharrlich. Auch Generalsekretär Dittus ist die Frage danach eher lästig. White – immerhin 13 Jahre lang der Top-Ökonom des Hauses – habe damals „eine Außenseitermeinung vertreten“, sagt er, „aber andere haben dagegengehalten“. Das klingt dünn. Plausibler ist die Erklärung, dass die Verantwortlichen der Finanzindustrie enger verbunden waren als ihrem Auftrag zur Wahrung der Stabilität. Dafür sprechen die personellen Verflechtungen zwischen Aufsehern und Banken – nicht zuletzt auch in der BIZ. Dort wechselte etwa der langjährige Generaldirektor Andrew Crocket 2003 zum US-Geldriesen JP Morgan. Sein Nachfolger, der Kanadier Malcom Knight, unterschrieb im Juni 2008, sogar schon vor Ablauf seiner Amtszeit, einen gut dotierten Vertrag bei der Deutschen Bank.
    Aber so schwer ihr Versagen wiegt, so hartnäckig arbeiten die Mitglieder des BIZ-Clubs nun an der Wiederherstellung ihrer Reputation. „Damals haben wir dereguliert, jetzt sind wir im Regulierungs-Modus“, versprach einer der beteiligten Aufseher im Februar. Dazu gehört auch, dass das „Kernkapital“ im Krisenfall tatsächlich zum Ausgleich von Verlusten verfügbar sein muss und nicht nur auf dem Papier stehen darf wie etwa bei den deutschen Landesbanken. Aber dann hat die Bankenlobby alle Kräfte mobilisiert. Müssten sie das geforderte zusätzliche Eigenkapital aufbringen, könnten sie weniger Kredite vergeben und damit würde Wirtschaftswachstum verhindert, kündeten Banken-Sprecher von Tokio bis Washington. Der Weltverein der Großbanken, das „Institute of International Finance“ unter Vorsitz von Deutschbanker Josef Ackermann, warnte gar vor dem Verlust von 10 Millionen Jobs. Als der Ausschuss jüngst begann, die neuen Sicherheitsanforderungen in eine verbindliche Form zu bringen, forderte ein Beamter nach dem anderen Ausnahmen zugunsten der Geldhäuser im Heimatland. Zum Ende der Sitzung waren die neuen Regeln schon wieder soweit verwässert, dass mindestens 15 Prozent des offiziell ausgewiesenen „Kernkapitals“ der Geldhändler doch wieder nur Luftbuchungen sein dürfen. Bei der wichtigsten Neuerung, der Schuldenobergrenze, verließ die Reformer gleich vollends der Mut. Auch künftig sollen Banken sich bis zum 33-Fachen ihres Eigenkapitals verschulden dürfen, etwa so viel, wie bei Lehman Brothers zum Zeitpunkt der Pleite, und das auch erst ab 2018.
    Quelle: Tagesspiegel
  10. Wieder Bohrinsel vor USA in Brand geraten
    Plattform im Golf von Mexiko fängt Feuer, aber es läuft kein Öl aus. Konzern BP: Wenn wir nicht neue Tiefseequellen anzapfen, können wir keine Entschädigungen für Ölkatastrophe vom April zahlen
    Quelle: taz

    Anmerkung Orlando Pascheit: Also ohne neue Katastrophen zu riskieren, können die Kosten der vorherigen Katastrophe nicht bezahlt werden. Mit atemberaubender Geschwindigkeit reduziert sich der “western way of life” auf diverse Varianten des Kasinokapitalismus. Immer klarer wird, dass der Einsatz im wahrsten Sinne des Wortes unser aller Lebensgrundlage ist.

  11. Das Geld fließt bergauf
    David Sogge spricht im Interview über die Hilflosigkeit der Entwicklungshilfe und Chinas Erfolge:
    “Viele Menschen sind enttäuscht, weil sie Entwicklungshilfe für eine Wundermedizin gegen alte, komplexe Krankheiten halten. Entwicklungshilfe ist schlicht überladen mit zu vielen Erwartungen. Bleibt das erhoffte Ergebnis aus, wird sie zum Sündenbock. Damit wird abgelenkt von anderen, wichtigeren Kräften, die am Werk sind: Unfaire Handelsbedingungen, Kapitalflucht, technologischer Wandel, Wirtschaftskrisen oder Drogenkriege machen häufig die kleinen Fortschritte zunichte, die Entwicklungshilfe bringt. … Nach 2015 wird die Welt eine andere sein. Länder wie China, Venezuela oder Brasilien werden stärker sein und den armen Ländern zumindest teilweise alternative Entwicklungsstrategien bieten. Der alte „Konsens von Washington“ – also Liberalisierung, Deregulierung, Schuldensenkung, Privatisierung – könnte abgelöst werden durch ein Pekinger Modell, in dem die Märkte eine geringere und der Staat und zentrale Planung eine größere Rolle spielt.”
    Quelle: FR

    Anmerkung Orlando Pascheit: Unter entwicklungspolitischen Gesichtspunkten wäre es zu begrüßen, wenn die Entwicklungsländer stärker realisieren würden, dass Entwicklung mehr an Planung und weniger an Markt bedarf, als es Weltbankuniversitäten vermitteln. Allerdings dürfte den Chinesen kaum an einem solchen Paradigmenwechsel gelegen sein, profitieren sie doch außerordentlich von offenen Märkten nicht nur bei uns, sondern z.B. auch in Afrika. Wenn diese Länder wie China auch heute noch sich mehr darauf verlegen würden die eigenen Kompetenzen zu schützen und auszubauen, würden auch die chinesischen Geschäfte leiden. Bereits heute werden die chinesischen Aktivitäten in Afrika von den Afrikanern sehr viel kritischer gesehen als früher.

  12. Pakistan: Land ohne Freunde
    Wäre die große Flut nicht über Pakistan, sondern über Indien gekommen, die Dämme hätten nicht besser gehalten, die Politiker hätten sich kaum weniger arrogant verhalten. Aber die Welt würde hinschauen. Pakistan erwartet mehr vom Westen, weil sich das Land diesem Lager viel mehr zugehörig fühlt, als es viele Europäer und Amerikaner ahnen. Bis heute wird es – mit dem Bhutto-Zardari-Clan in Islamabad und dem Sharif-Clan in der wichtigsten Provinz Punjab – von aristokratischen, formal in demokratischen Parteien organisierten Eliten regiert, die noch den alten Kolonialherren in Großbritannien verbunden sind. Aber auch das Militär, das immer wieder die Macht an sich riss, war stets am Westen orientiert. Anders als es das verbreitete Zerrbild will, war Pakistan auch zu keinem Zeitpunkt seiner 63-jährigen Geschichte von einer radikalislamistischen Machtübernahme bedroht. Und wann immer gewählt wurde, stimmten die Pakistaner stets mit überwältigenden Mehrheiten von 80 bis 90 Prozent für gemäßigte, mehr oder weniger säkulare demokratische Parteien.
    Wenn das Fernsehen in Pakistan nach einem aktuellen Bericht über die Flut aber zeigt, dass die USA an der Grenze zu Afghanistan ein Dorf bombardiert haben, in dem sie versteckte Taliban-Kämpfer vermuteten, drängt sich vielen Pakistanern der Eindruck auf, dass der Westen seinen Krieg immer noch wichtiger nimmt als die Hilfe für ihr überflutetes Land. Wie zur Bestätigung berichtet die New York Times, dass sich US-Militärs in Afghanistan besorgt zeigen, die Fluten in Pakistan könnten ihnen die Nachschubwege versperren. Auf die Idee, ihre Truppen aus Afghanistan zur Nothilfe ins Nachbarland zu schicken, kommen sie offenbar nicht.
    Quelle: taz

    Anmerkung Orlando Pascheit: Leider beantwortet Georg Blume nicht, sondern intensiviert höchstens die Frage, warum die westliche Hilfe für Pakistan so schwach bleibt. Sollte es wirklich daran liegen, wie Blume andeutet, dass das Land so wenig demokratisch und offen auf uns wirkt? Andererseits führen wir Deutsche insbesondere den zivilen Wiederaufbau Afghanistans im Munde und sind bereit, dafür das Leben unserer Soldaten zu riskieren und Hunderte von Millionen Euro aufzubringen, versagen aber zusammen mit unseren Alliierten kläglich, in einer wahrhaft zivilen Aktion den Pakistani zu helfen.

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