Petition: Das durch Abstandsregeln verschärfte Leid der Bewohner in bayerischen Seniorenheimen beenden!
Uns erreichte die Bitte, für eine Petition zu werben, die von Mitarbeiterinnen/n eines Seniorenheims in Bayern gestartet worden ist. Die Kernforderung: „Wir fordern, dass die Bewohner zueinander keinen Abstand mehr halten müssen, wie es aktuell in der Pandemieverordnung steht, sondern sie endlich wie ein Hausstand behandelt werden (der sie auch sind, da sie zusammen leben) und sie wenigstens einen Ort haben, wo sie ohne Einschränkungen in Kontakt treten können, sozialen Bedürfnissen nachkommen können und sich frei bewegen dürfen – schließlich ist das Seniorenheim in der Regel ihr letztes Zuhause.“ – Diese Petition unterstützen wir. Wir nehmen an, dass diese Zustände nicht nur in Bayern so sind. Albrecht Müller
Hier die Mail der Initiatoren dieser Petition:
Betreff: Petition
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir Mitarbeiter eines Seniorenheims haben eine Online-Petition gestartet, die sich für die Belange der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen einsetzt und bitten um Ihre Unterstützung.
Was nur wenige wissen: Alle Personen in bayerischen Seniorenheimen müssen zu jeder Zeit zu jeder Person 1,5 m Abstand halten (außer es werden notwendige grundpflegerische Maßnahmen durchgeführt).
Das führt zu einem unmenschlichen und untragbaren Zustand der Isolation der Bewohner/innen, die Bewohner können sich nicht mehr daheim fühlen und erhalten nach Regelwerk keinerlei Nähe mehr.
Wir sind keine generellen Maßnahmengegner oder Verschwörungstheoretiker, sondern Menschen, die das Leid der Bewohnerinnen und Bewohner tagtäglich sehen und als Mitarbeiter diese Regeln durchsetzen müssen.
Wir fordern, dass die Bewohner zueinander keinen Abstand mehr halten müssen, wie es aktuell in der Pandemieverordnung steht, sondern sie endlich wie ein Hausstand behandelt werden (der sie auch sind, da sie zusammen leben) und sie wenigstens einen Ort haben, wo sie ohne Einschränkungen in Kontakt treten können, sozialen Bedürfnissen nachkommen können und sich frei bewegen dürfen – schließlich ist das Seniorenheim in der Regel ihr letztes Zuhause.
Gerade für unsere dementen Bewohner ist die Verordnung eine Katastrophe, aber auch für die anderen Bewohner kein tragbarer Zustand.
Wir schützen unsere Bewohner verantwortungsbewusst, tragen MNS in jeder Situation, organisieren Besuchssituationen mit Bedacht und tun so unser möglichstes, um die Bewohner zu schützen – bei all den Konzepten und Regeln sollte es den Bewohnern aber möglich sein, wenigstens untereinander, wenigstens in ihrem Zuhause, wenigstens mit ihren Mitbewohnern frei und uneingeschränkt interagieren zu dürfen, wie es jeder von uns in seinem Zuhause tun darf.
Wir hoffen darauf, über Ihre Plattform Zugang zu einer breiteren Masse der Bevölkerung zu finden. …
Die Bewohner haben keine Stimme, aufgrund von Demenz und anderen Einschränkungen ist es ihnen nicht möglich, zu protestieren. Das tun wir nun für sie, für einen menschenwürdigen Lebensabend.
Wir danken für Ihre Unterstützung!
Nicole Czwielong
Mit den Mit-Initiatoren Gabriele Schier und Angela Büchner