Leserbriefe zu „Corona-Demo: Widerspruch wird pauschal verteufelt“

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In diesem Beitrag hat Tobias Riegel die Corona-Demonstration am 01. August 2020 in Berlin thematisiert. Er kritisiert die Bewertungen in Berichterstattungen der Massenmedien und durch viele Spitzenpolitiker, die anders ausfallen als über Demonstrationen zu anderen Themen. Tobias Riegel befürchtet, dass insbesondere durch den pauschalen Vorwurf einer „Unterwanderung der Skeptiker von rechts“ vor allem die Vertreterschaft von links-progressiven Positionen eingeschüchtert werden könnte.
Auch zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben uns ihre Eindrücke geschildert. Die Zustimmung zum Inhalt von Tobias Riegels Text ist hoch. Es werden aber auch andere Standpunkte vertreten. Für die eingereichten Antworten bedanken wir uns sehr. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.

1. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten-Macher, lieber Tobias Riegel

Mit “Friede! -Freiheit! Freiheit! -Friede!” -Rufen animierten, sich Kundgebungsteilnehmer gegenseitig. Mir gibt das Hoffnung. Darum verwundert mich Ihr Kommentar zur Freiheitskundgebung am 1.8 und der manipulativen Berichterstattung der Medien dazu. Sie lassen nämlich nicht unerwähnt, dass Sie persönlich die Kundgebung nicht besucht hätten und die Redner nicht Ihrem Anspruch gerecht werden. Ist es nicht die Sache der Veranstalter Redner auszuwählen? Bei dem Zustrom an Bürgern haben die Veranstalter jedenfalls alles richtig gemacht; und jetzt kommen Kommentatoren wie Sie und wissen es noch besser. Arroganz oder Ueberheblichkeit sind aber unangebracht. Nur weil Sie sich Heiko Schrang, Oliver Janich, Thorsten Schulte, Bodo Schiffmann, Samuel Eckert oder sonst irgendwem vielleicht überlegen fühlen, können Sie sich nicht solidarisch zeigen? Solidarisch mit dem Anliegen “WIR FUER DAS GRUNDGESETZ”? Der Tiefgang ihrer Recherchen und Texte, die Schärfe ihrer Argumente und Schlussfolgerungen, ihr Intellekt wird durch die physische Nähe dieser Herren nicht geschwächt werden.

Mit dem Blick nach außen gerichtet, wenig glaubend, alles hinterfragend und immerzu denkend bleiben die Redner einer Demo wichtig. Ich vermute, wer jetzt ernsthaft demonstriert, der richtet seinen Blick vielmehr nach innen, der will nicht Denken sondern Macht und Handeln. Die zahlreich gehörte Botschaft “Friede! -Freiheit! Freiheit! -Friede!” kommt aus einer inneren Wahrhaftigkeit, die sich niemandem überlegen fühlt.

Ein politischer Diskurs in der Sache findet noch immer nicht mal ansatzweise statt. Um es mit den Worten eines Karl Jaspers zitierenden christlichen Redners der Freiheitsdemo zu sagen. “Wer den Diskurs verweigert, der verweigert sich der Wahrheit und ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit und ohne Freiheit keinen Friede,”

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns ein möglichst langes Echo von “Friede! -Freiheit Freiheit! -Friede!”

Viele Grüße aus der Stadt von Friede und Recht,
Jörg Schuhmacher


2. Leserbrief

Liebe NDS-Redaktion,

unter einer Diktatur habe ich mir immer Mauern, Wachtürme, Stacheldraht, Schießbefehl, Geheimpolizei, willkürliche Verhaftungen, keinerlei Privatsphäre usw., vorgestellt. Offensichtlich bin ich da ein wenig naiv. Die Aufforderung, eine simple Schutzausrüstung (Mund-Nasen-Schutz) anzulegen um sich und andere zu schützen, kann heutzutage als Tyrannei aufgefasst werden. Schon vor Corona habe ich bei einer “normalen” Erkältung versucht, meine Bazillen für mich zu behalten und sie nicht an andere Mitmenschen weiterzugeben. Musste mir weder Frau Merkel noch Herr Söder persönlich sagen. Auch frage ich mich, ob sich die Demonstranten Zustände wie in den USA herbeiwünschen – alles Laufen zu lassen und dabei ein außer Kontrolle geratenes Infektionsgeschehen in Kauf zu nehmen. (Die Wirtschaft ist dennoch eingebrochen, das geschieht auch ohne Lockdown). Zu tun und zu lassen was man will ist nicht Freiheit, sondern Willkür.
“Darum pochen zahlreiche Skeptiker auch genau darauf: Nämlich festzustellen, ob die Zahlen- und Daten-Grundlage für die bis vor einigen Monaten undenkbaren politischen Schritte so fehlerhaft und unseriös ist, wie es den Eindruck macht” – Das mit den seriösen Zahlen ist so eine Sache: Bei der Pandemie handelt es sich um ein dynamisches Geschehen. Wichtiger als der Status Quo sind die Zuwachsraten. Wenn die Anzahl der Infektionen steigen, dann erwarte ich vom Staat, dass er geeignete Maßnahmen zur Eindämmung ergreift. “Gute Demos, schlechte Demos” – da habt ihr recht – wogegen der Bürger demonstriert, geht den Staat erst einmal nichts an. Allerdings müssen sich die NDS auch selbst an die eigene Nase fassen. Es ist dann nämlich die Frage, ob man es gutheißt, wenn Schüler Freitags während der Schulzeit gegen den Klimawandel demonstrieren. Im Umkehrschluss hätten dann andere Teile der Schülerschaft auch das Recht, sich an anderen Tagen “frei zu nehmen”, um an vielleicht mehrheitlich weniger gewünschten Demos teilzunehmen.

Beste Grüße
M.W.


3. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Als originär linkspolitisch denkender Mensch habe ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis Ärger an allen und Enden, weil ich mich kritisch zu den Maßnahmen äußerte/äußere.

Ich bin noch immer links und noch immer kritisch einerseits gegenüber den Maßnahmen, andererseits gegenüber manchen Äußerungen auf den Grundgesetz-Demos.

Viele Grüsse, Thomas Bürklin


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

Applaus, Applaus! Sehr differenziert, finde ich. Sehr treffend die Formulierung “medizinischer Tunnelblick”.

Danke!
Rudolph Bauer


5. Leserbrief

Lieber Herr Riegel!

Wer einen straffen Staat aufbaut und auch durch Demonstrationen bzw. Kundgebungen geäußerte fundamentale Kritik beseitigen will, der zeigt ganz klar rechte Tendenzen. Hinzu kommen üble Beschimpfungen wie Covidioten, Pegidioten (von Ralf Stegner) oder aber die Beschimpfungen Trumps auf die gleiche Weise z.B. bei verschiedenen Talkrunden was auch ohne irgendeine Reaktion oder Ermahnung hingenommen wird. Neben diesem Auf- bzw. Ausbau des starken Staates zeigt sich auch in der Gewährung oder sogar Förderung einer weiteren Privatisierung ehemals wichtiger staatlicher Einrichtungen wie Post, Bahn oder Rente, dass unsere Regierung und deren Medien alles andere als links ausgerichtet sind. Unsere Elite benutzt für die Bestimmung ihrer politischen Position gern den Begriff der Mitte. Das hört sich gut an und damit versucht man sich zur AfD oder gar zur NPD politisch abzugrenzen. Wenn man sich aber wirklich mit der AfD inhaltlich auseinandersetzen will, dann sollte man mal mit Parteichef Meuthen über die künftige Ausrichtung unserer Rente diskuttieren. Dieser will nämlich die staatliche Rente ganz abschaffen und sie nur noch auf private Füße stellen. Die Nationalsozialisten ließen deutsche Soldaten zum Angriff in andere Länder einmarschieren. Wer eine linke Gesinnung zeigt, lässt seine Soldaten zu Hause. Naja, die Bundesregierung ist ja die Koalition der Mitte oder stellt sich manchmal wieder linksliberal hin. Militärische Auslandseinsätze passen aber nicht zu beiden Positionsbeschreibungen. Sie zeigen eher rechtes Gedankengut. Wenn unser Staat weiterhin seine Macht mit Polizeigewalt auf- und ausbaut, könnte es möglicherweise zu Unruhen kommen, welche das Maß der Jugendgewalt von Stuttgart und Frankfurt bei weitem überschreiten könnten. Da nützen auch keine Ablenkungsversuche mit den bösen Regimes in China, Brasilien oder Venezuela und dem vergleichsweise unangemessenen Reagieren Trumps und dessen Polizei etwas. Aber genau das ist ja der Grund, warum man bei uns die Demonstrationen gegen die amerikanische Polizeigewalt gern sieht und eben nicht gegen diese einschreitet. In einem wesentlichen Punkt muss ich auch unser Strafrechtssystem im Vergleich zu dem der USA in Schutz nehmen: Es gibt bei uns keine Todesstrafe und diese sollte auch nie wieder eingeführt werden.

Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger


6. Leserbrief

Wer so blöd/gedankenlos/skrupellos ist, daß er mit Neonazis gemeinsam marschiert, der hat das Recht auf eine verständnisvolle und ausgewogene Berichterstattung verspielt. Das Nazi- Tabu sollte gerade in unserem Land weiterhin gelten! So einfach ist das.

Gruß
Harald Kneißl


7. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel, liebe Leser der NachDenkSeiten,

als jahrelanger, fast täglicher und immer dankbarer Leser der NachDenkSeiten schätze ich sehr Ihren Artikel zur Corona-Demo.

Als Teilnehmer vieler Demos (seit 1974, heute bin ich 68 Jahre) mit Schwerpunkten Atomkraft, Frieden, Ramstein u.a. bin ich auch an dem „Corona“- Problem interessiert und engagiert.
Ich war an der Demonstration in Berlin am 1. August dabei, auch an einigen in Stuttgart davor. Ich möchte gerne ein paar Eindrücke schildern:

Zur Teilnehmerzahl: Zuerst meine Erwartung: Hoffentlich werden die angemeldeten 500000 Menschen wahr. Ich war bereits zwei Stunden vor Beginn am Treff-platz und – umgebung.

Ca. eine Stunde vor Beginn waren schon meiner Schätzung nach mindestens 20000 versammelt. In der Demo laufend, sah ich nur viele Menschen vor und hinter mir, ich konnte es kaum glauben, ich schätzte dabei auf ca. 100000. Irgendwann brauchte ich eine Pause, setzte mich, aß und trank und schaute aus etwas Abstand auf die ohne Pause weiter dahinziehenden Demo-Menschen. Eine halbe Stunde später reihte ich mich wieder ein, das Ende der Demo hinter mir war immer noch nicht einsehbar. Nun schätzte ich mindestens 500000 Teilnehmer und freute mich sehr … Es ging jetzt in die Nähe des Kundgebungsplatzes zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule (bekannt durch Großveranstaltungen wie Love Parade und Obama-Besuch). Die Organisatoren baten die Ankommenden am Kundgebungsplatz (Tribüne etwa in der Mitte zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule) vorbei zu ziehen Richtung Siegessäule um Platz für die noch Kommenden zu machen.

Ich sah, dass unübersehbare Mengen noch ankamen und es hinter dem Kundgebungsplatz weiterging. Die Veranstalter sprachen dann von 800-Tausend. Nach einem Gespräch mit der Polizei wurde die Zahl 1,3 Millionen bekannt gegeben. Dann kam relativ schnell die Nachricht, dass die Demo aufgelöst sei und man gehen solle, zumindest größeren Abstand einnehmen solle. Am nächsten Morgen zu Hause sah ich Videoaufnahmen der Versammlung von oben im Internet, sah meine Vermutung bestätigt und dachte, es könnten auch mehr als 1,3 Millionen sein. Die Polizei müsste am besten wissen, wie viele Teilnehmer dabei waren. Ihr kann ich am ehesten verzeihen, wenn sie von 15-20-Tausend spricht, denn sie ist ja weisungsgebunden. Sind das etwa – verzeihung die Ironie – die Mainstreammedien inzwischen auch?

youtube.com/watch?v=w3o-dWbJfrk zeigt gegen Ende Übersichtsbilder

Zum Schluss noch ein Geständnis meinerseits: Sich ein Urteil zu bilden braucht viel Selbstdisziplin, viel Wahrnehmung und Selbst-Denken. Ich versuche es immer wieder und merke ständig: Ich stecke voller Vorurteile. Meine Begriffe von rechts und links, Demokratie und Faschismus ist in den letzten Wochen sehr in Bewegung geraten. Das inzwischen inflationär gebrauchte Wort „Verschwörungstheoretiker“ führt mich an einen gefährlichen Punkt ein neues Wort zu installieren und als Ausgleich das Wort „Verschwörungspraktiker“ zu nehmen und zu überlegen, wer zu diesen gehören könnte. Die Regierung(en)? Die Mainstream-Medien? Ich werde mich anstrengen, die Balance zu halten mit Urteil und Vorurteil…

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Paul


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

sehr herzlichen Dank für Ihren ausgewogenen Beitrag: Corona-Demo: Widerspruch wird pauschal verteufelt.

Auch ich war auf dieser Demo, damit war es die erste in meinem Leben. Seitdem die Corona Problematik in mein Leben gekommen ist, spüre ich, wie sie in der Familie und im Freundeskreis spaltet. Viel konnte ich dabei lernen: dass ich weniger emotionsgeladen sein muss und sachlicher argumentiere, dass ich mein Gegenüber verstehe, denn es ist wirklich sehr belastend, die Maßnahmen der Kanzlerin, der Herren Spahn, Söder und Drosten kritisch zu sehen, dass ich die Ängste der Menschen ernst nehme und dass ich mich selber immer wieder kritisch hinterfrage.

Von Beginn an wurde mir Verschwörung angehängt oder dass ich das Leben der Menschen nicht achte.

Zur Demo bin ich gegangen, um mir eine eigene Meinung bilden zu können. Wer geht dorthin? Sind das wirklich Rechte? Sind das Spinner? Esoteriker? Coronaleugner? Verschwörer?

Nun bin ich sehr glücklich, dort gewesen zu sein. Zum einen, in so viele offene Gesichter blicken zu können, so viel Frieden spüren zu können, so viel Sorgen wahrnehmen zu können…und eine so wundervolle Atmosphäre spüren zu dürfen.

Diese Menschen sorgen sich um die Demokratie in Deutschland. Sie wollen wachrütteln. Und sie haben Recht. Denn die Mainstreammedien berichten nicht korrekt von diesem besonderen Tag. Die Anzahl der Beteiligten stimmt nicht, die von Herzen kommende Stimmung wird nicht geschildert, der Respekt, der der Polizei entgegengebracht wurde (Die Polizei wurde mit anerkennendem Klatschen gewürdigt), die Schweigeminute aller Versammelten wird nicht erwähnt (All die Menschen legten die Hand auf ihr Herz und schwiegen für eine Minute). Stattdessen müssen wir uns jetzt und schon im Vorfeld der Demo gefallen lassen, mit Diffamierungen beschimpft zu werden. Die Regeln zu missachten. Und damit die zu sein, die vielleicht für den nächsten Lockdown verantwortlich gemacht werden. Bei den Demonstrationen gegen Rassismus ist die Polizei nicht eingeschritten. Es waren in München geschätzte 25.000 Menschen unterwegs, ebenfalls ohne Masken und nicht immer im Abstand. Sie wurden nicht abgeurteilt! Sonderbar! Und anschließend gab es keinen Anstieg von Coronafällen in der Stadt oder im Umkreis.

Eine mit den Menschen verbundene Regierung könnte diese Demo vom 1. August durchaus aus Sorge vor Ansteckung kritisieren, aber würde sich die Fragen und Nöte der Menschen anhören und angemessen auf sie reagieren. Auch die anerkannten Medien würden das Thema in einer dialogischen Art aufgreifen und nicht, wie bereits die ganze Zeit praktizierend, polarisieren.

Margarete Jäckel


9. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich war live vor Ort, was auf den Laufaufnahmen nicht zu sehen ist, ist die Tatsache, daß nach dem 5 h “Marsch” durch Berlin bei knapp 30 Grad viele Menschen des bunten Zugs ersteinmal Erfrischung und Schatten in dem Park links und rechts der Straße des 17 Junis gesucht haben, Ihre Füße im Gewässer gekühlt und dort sich mindestens genauso viele Menschen aufgehalten haben, wie auf der Straße.

Das wird in alle Luftbilder nicht gezeigt, weil auch viel unter Bäumen und möglicherweise die Bilder bewußt abgeschnitten wurden.

Es waren in dem Bunten Zug alle Menschen vorhanden, einige sind den
ganzen Weg mit Krücken gelaufen andere mit Ihrem Rollator, es war ein bunter Zug, die alle eins gemeinsam hatten, eine Liebe zum Leben und zur Freiheit, noch nie in meinen Leben habe ich ein so großese Miteinander völlig fremder Menschen und ein wohlwollen erlebt, ich bin immer noch tief berührt, da war keine Gewalt, ich habe keine rechten gesehen, und ich halte die über eine Million, mit den ganzen Menschen, die auf den Luftaufnahmen nicht zu sehen sind für sehr plausibel

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Wellenhöfer


10. Leserbrief

Guten Abend,

hier mein Leserbrief zum im Betreff genannten NDS-Artikel von heute Morgen:

Ich befürchte, dass die von Tobias Riegel geschilderte verbale Verteufelung sämtlicher Teilnehmer/innen der samstäglichen Demo in Berlin durch die etablierte Politik und die Medien bis hin zum Neuen Deutschland und der jungen Welt uns einen Vorgeschmack darauf gibt, wie man, falls es denn einen Impfstoff geben wird, mit denjenigen umgehen wird, die sich einer Impfung aus guten Gründen verweigern. Und was die halbe SPD-Vorsitzende Frau Esken angeht, so wird das undifferenzierte Beschimpfen der Demo-Teilnehmer/innen als „Covidioten“ ihrer Partei sicherlich keine neuen Wähler/innen bescheren, wohl aber weniger politisch reflektierte Menschen unter diesen in die Arme der AfD treiben, die ja gerade dabei ist, sich als Corona-Protestpartei zu positionieren.

Beste Grüße
Michael Seiz


11. Leserbrief

Sehr geehrtes NDS Team,

Langsam frage ich mich wirklich, welches selbstverständnis unsere Politiker haben.
Die politischen Reaktionen auf die Demos vom 01.08 erinnern an das Verhalten stinksaurer Eltern, die Ihrem Spross die Grenzen aufzeigen wollen:
Es wird mit Strafen gedroht, mit einem Entzug von Privilegien (hier: Grundrechte) und es wird geschimpft, wie undankbar und rücksichtslos der Bengel (hier: über 20000 Demonstranten) ist.

Aber moment, wir reden hier von Politikern, also von vom Volke gewählten Repräsentanten – nicht von pädagogisch überforderten Eltern!

Wann hört dieses unerträgliche “Zuckerbrot und Peitsche” spielchen auf:

  • Wenn Ihr schön artig unsere (willkürlichen) Regel befolgt gibt es ein bisschen Freiheit zurück
  • Wenn Ihr Widerworte gebt nehmen wir euch eure Lieblingsspielzeugchen (Versammlungsfreiheit, Restaurantbesuch ohne Vorratsdatenerfassung, etc.) wieder weg!

Analogie zu den pädagogisch überforderten Eltern:
Auch hier spielt das Inhaltliche überhaupt keine Rolle mehr – Es geht um reine Machtdemonstration des Staates. Die Argumente, die Sorgen und die Bedenken der Menschen – Sie interessieren nicht. Die aktuelle Datenlage, eine realistische Gefahreneinschätzung – auch diese irrelevant.
Es ist für die Politik (und für die Leitmedien) scheinbar undenkbar, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung dringend geboten ist.

Dabei führen die Drohungen und das Verhalten unsrer Politiker nur zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft:
In die Gruppe derjenigen, die sich von Ihr (und Ihren Mitmenschen) in mittlerweile unerträglicher Weise verhönt fühlen (Nennt Frau Esken wirklich über 20000 Menschen “Covidioten”!?)
..Und in die Gruppe derjenigen, welche die erste Gruppe dafür verantwortlich macht, dass Sie von der Politik mit bestraft werden könnten.

Eine solch verantwortungslose spalterische Politik hinzunehmen tut sehr weh und sollte zu einem noch lauteren Aufschrei führen.

Die Coronakrise fördert leider eine sehr hässliche Seite der deutschen Politik und des Mainstream-Journalismus zutage, die geprägt ist von Panikmache, Verleumdung, Diskurverweigerung und Drohung. Dies ist mittlerweile hoffentlich für jeden erkennbar.

Ich habe grosse Angst, dass die mittel- und langfrisitgen Folgen dieser Politik weitaus schlimmer für das Land sein werden (oder schon sind), als die des Virus selbst.

Freundliche Grüsse
Viktor Csepregi


12. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

gut, daß sogleich ein Artikel zu der “Begleitung” dieser Demonstration am Sonnabend durch die Presse erschienen ist.

Aber was ist hiermit: Am Sonnabend um 19.30 die rbb-Abendschau mit dem Müller-Interview. Wo Müller bei 7:15 von “Randale” spricht und der Interviewer ihm 1-2 Min. später in den Mund legt, er haben damit wohl die fehlenden Masken gemeint. (beide tragen keine Maske und sind außerdem wohl nicht 1,5 m auseinander) Und vor dem Müller-Interview das eines anderen rbb-Reporters mit einem Pressepolizisten. Die beiden stehen auf Armlänge ohne Masken da und finden es völlig richtig, daß die Polizei aus eben demselben Grund die Kundgebung aufgelöst hat. Offenbar war die Auflösung vorher geplant.

Zwar verweisen Sie mehrmals darauf, daß es in Ihrer Kritik nicht um die Inhalte der Kundgebung geht – und dennoch distanzieren Sie sich im gleichen Atemzug ebenfalls mehrmals von deren Inhalt. Ich finde das ausgesprochen peinlich und gleichzeitig ganz widersprüchlich. Haben Sie also Sorge, doch auch irgendwie zu “denen” gerechnet zu werden? (Zur Klarstellung: ich hätte/habe auch nicht teilgenommen).

Ich würde es gut finden wenn die NDS die politische und die Pressehetze gegen Andersdenkende, wie sie vor und nacher hier in unglaublichem Maß stattfand, noch sehr viel alarmierter thematisieren würde. Meinungs- und Redefreiheit stehen auf dem Spiel.

Mit freundlichen Grüßen
M. Roeder


13. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel,

vielen Dank für diesen ausgwogenen, hervorragenden Beitrag!

Es tut mir persönlich sehr gut, nach allem was am Wochenende an Unerträglichem zu sehen und zu hören war, jetzt zu lesen, dass ich mit meinen Gedanken anscheinend doch nicht ganz allein bin.

Ich finde die Unter- bzw. Übertreibung der Teilnehmerzahlen von beiden Seiten geradezu albern. Während ich bei den Veranstaltern aber noch den Reflex verstehe, sich gegen die Medien mit hohen Zahlen zu wehren, ist mir die Strategie von Polizei, Medien und Politik absolut schleierhaft: Inzwischen müsste doch selbst der härteste Hrdliner verstanden haben, dass die gelinde gesagt unglückliche Kommunikation der Zahlen von offizieller Seite ja geradezu die Hauptursache für das Entstehen und Anwachsen der gesamten Kritikerszene war. Jetzt aber Teilnehmerzahlen zu präsentieren, die zumindest jeder, der einmal Zuschauer in einem Fußballstodion war, auf den ersten Blick als lächerlich erkennen kann, verstehe ich einfach nicht. Was soll damit bezweckt werden? Eine Ablenkdiskussion?

Die Betitelung der gesamten Kritikerschar als „rechte Verschwörungsspinner“ entspricht ebenfalls einem Argumentationsniveau aus dem Sandkasten. Es drängt sich doch selbst für den (so weit möglich) objektivsten Beobachter die Frage auf: was hat jemand zu verbergen, wenn er jeder Diskussion mit dem Totschlagsargument „Verschwörungstheorie“ aus dem Weg geht?
Und der Himmel bleibt halt selbst dann noch blau, wenn Hermann Göring das feststellt. Und nur weil ich dem zustimme, muss ich nicht in die NSDAP eintreten.
Natürlich gibt es bei den Gegnern der Maßnahmen jede Menge krude Theorien, pauschale Impfgegner und auch rechte Merkel-Hasser. Aber es gibt auch sehr viele ernstzunehmende Kritiker aus diversen Bereichen. Die Professoren Bhakdi, Hockertz, Ioannidis, Kreiss und Haditsch (um nur prominente Beispiele zu nennen) sind sicher keine „Covidioten“ (übrigens der allerletzte und endgültige Todesstoß für die SPD – der Tweet von Frau “Eskia Sasken”, oder wie die Dame heißt)

Es erscheint mir daher fast so, als wollte die Regierung es auf eine Art „Endkampf“ ankommen lassen: entweder ihr folgt uns ohne Widerrede, oder wir lassen alles kaputt gehen. Wie sollte man sonst die patriachalischen Äußerungen des neuen „Königs von Bayern“ verstehen, der seinen Untertanen mit einem zweiten Lockdown droht „wenn sie nicht brav alles mitmachen“? Und nachdem die Fakten alles andere als klar sind, es eben nicht wissenschaftlich gesichert ist, dass Alltagsmasken einen Effekt haben (die Statistik spricht eher dagegen), den Krankenhäusern zu keiner Zeit Überlastung drohte, ein zuverlässiger Impfstoff in absehbarer Zeit absolut unrealistisch ist, werden deswegen nur die dümmsten Lämmer zu alldem schweigen.

Mit freundlichem Gruß
Martin Sutor


14. Leserbrief

Gemäß dem deutschen Haltungsjournalismus müßten ab dem 01.08.2020, spätestens nach dem 15.08.2020 die Krankenhäuser überflutet sein. Laufende Bilder aus dem Gütersloher-Raum (Tönnies-Mitarbeiter) konnte bislang keiner senden.

MfG, Marco Arndt


15. Leserbrief

Wie viele der Demonstranten wären eigentlich zu einer sachlichen Diskussion bereit gewesen? Die Mehrzahl der Masse war in Hysterie, schwelgte in Rufen: es lebe der ” Tag der Freiheit”. Man kann über Masken diskutieren so viel man will. Wenn das Tragen bei großen Menschenmassen aber Pflicht ist, dann kann man sich nicht auf die persönliche Freiheit berufen. Wo bleibt die Freiheit der Mitmenschen, wenn sie durch Maskenverweigerer infiziert werden? Über Arroganz der Lei(d)t-Medien brauchen wir nicht diskutieren, aber von Nachdenkseiten hätte ich mehr Nachdenken erwartet!

Peter Herrmann


16. Leserbrief

Einen schönen guten Tag,

Wozu diesen ständigen Distanzierungen?

Das Recht auf Freiheit des Wortes, das Recht auf Meinung, das Recht zu demonstrieren hat nichts mit einer Weltanschauung zu tun, solange nicht Parolen geäußert werden, die mit dem Grundgesetz kollidieren.

Gerade für die Linken ist anscheinend Freiheit ein eher nicht so zu schützendes Gut. Hat der Kipping-Flügel schon das einzige, das sie als Linke auszeichnet, nämlich die Soziale Frage, zugunsten von „Nebenschauplätzen“ aufgegeben, zieht sie sich auch noch den Boden unter Füßen weg, indem sich die Vorsitzenden in die alberne Rolle begibt, mit Mundschutz und Schal beweisen zu wollen: die Regierung tut noch zu wenig!!

Das Verhalten der PdL im Bundestag ist eher skandalös. Kipping und Co. bejubeln ja geradezu die unsere Grundrechte einschränkenden Maßnahmen der Regierung aus CDU/CSU und SPD. Die PdL hat sich als Opposition abgeschafft!
Folglich formieren sich die Menschen ohne die Parteien zur Opposition!

Das gesamt Spektrum der Redner kann ich nicht beurteilen. Weder kenne ich die Inhalte derjenigen, die sprachen, noch konnte man weitere Rede beurteilen. Die Polizei hat ja (wohl nach zwei Ansprachen) die Demo verboten.

Der hervorragend recherchierende Journalist Paul Schreyer hat trefflich nachgewiesen, dass die angeblich von der Polizei genannte Zahl nicht stimmen kann. Seine Analyse ergibt eine realistische Teilnehmerzahl zwischen 160.000 und 320.000.

Joachim Groß


17. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

die Berichterstattung zur Demo am 1. August in den alten Medien ist unerträglich. Das steht außer Frage. Hier kann ich dem Artikel von Tobias Riegel nichts hinzufügen. Alles an dieser Demo war beeindruckend: Die Hingabe, die Organisation, die Bilder. Einfach großartig! Ich hatte mit maximal 50.000 Teilnehmern gerechnet und war sehr froh, mich geirrt zu haben. Mir schien die genannte Zahl von über 1 Million zwar etwas übertrieben. Aber maximal 20.000 Teilnehmer? Das kam mir wie eine infame Lüge vor.

Leider stimmen die Zahlen auf beiden Seiten nicht. Und das sage ich mit der größten Hochachtung vor den Protagonisten, allen vorweg Michael Ballweg.

Rechnen wir: Die Länge des 17. Juni beträgt von der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor 1800 Meter. Obwohl für die Breite oft 85 Meter zu lesen sind, bin ich mit Satellit und Open Street Maps auch bei großzügiger Auslegung nicht weit über 40 Meter gekommen. Das entspricht rund 77.000 Quadratmetern. Rechnen wir pro Person 1 Quadratmeter und nehmen großzügig an, dass die Straße auf dieser Länge homogen belegt war, bleibt Zahl immer noch deutlich unter 100.000. (…)
Nun mag es noch ein paar tausend Teilnehmer im Tiergarten oder in der Stadt geben. Dafür war der 17. Juni vermutlich auch nicht so gleichmäßig dicht besetzt, wie ich es hier unterstelle. Weit mehr als eine Person pro Quadratmeter halte ich nicht für realistisch. Zumindest nicht für die gesamte Zeit auf der ganzen Länge.

Die Angaben der Polizei sind also die übliche Korrektur nach unten. Normalerweise unterscheiden sich die Schätzungen der Veranstalter ca. um den Faktor 4 nach oben. So war das bisher z. B bei den Demos in Stuttgart. Wer hier also von 500.000 oder gar über 1 Million spricht, ist mindestens so unredlich wie die Gegenseite. Realistisch muss man von einer Größenordnung im Bereich von 30.000 bis 80.000 Teilnehmer ausgehen.

Ich wünschte wirklich, ich könnte etwas anderes sagen. Irre ich mich? Mache ich einen Denkfehler. Ich wäre sehr froh, wenn das so wäre. Ich fürchte aber, dass meine Rechnung korrekt ist.

Peter Klein


18. Leserbrief

Hallo NDS,

leider muss ich zu dem Thema sagen, dass es mittlerweile nicht mehr nur die “üblichen Verdächtigen”, sind, die keinen Widerspruch mehr zu ihren Narrativen dulden und in ihren Foren auch rigoros zensieren. Der Hintergrund: Gestern erschien ein Rubikon Interview mit dem Busfahrer, der sich öffentlich dazu bekannte, dass die Polizei seinen Konvoi, der eigentlich durch den Demonstrationszug oder dahinter die Friedrichstraße kreuzen sollte mit der Begründung stoppte, sie, die Polizei also, habe ein Problem, weil sie die Teilnehmerzahl inzwischen auf 800.000 Leute schätze und ein Durchkommen an der Stelle nicht mehr möglich sei. Ich hatte nichts weiter getan, als die entsprechende Passage des Videos zu transkribieren und mit dem Link in die Telepolis zu posten. Dieser Kommentar wurde nach ca. einer Stunde, ohne Angabe von Gründen gesperrt (d.h. gelöscht). Ich kopiere Ihnen das Original mit in diese Mail, damit Sie ermessen können, was die Telepolis in ihrem Forum als unerwünschte Tatsache inzwischen nicht mehr akzeptiert. Das ist eine sehr bedauerlich Entwicklung, weil ich das als Praxis dort in der Form nicht kenne und die Telepolis bislang das einzige Forum mit einer größeren Reichweite war, indem man abweichende Positionen veröffentlichen und diskutieren konnte. Merken die nicht, dass sie auf diese Art und Weise die demokratische Kultur in Deutschland noch mehr beschädigen? Oder wollen sie das nicht wahrhaben, so wie die anderen Qualitätsmedien ja schon seit längerem? Wie dem auch sei: Ich möchte Ihnen diese Information zukommen lassen. Falls sie meinen Leserbrief veröffentlichen sollten, dann bitte anonym, weil ich mich inzwischen wirklich vor der Aggression der Öffentlichkeit fürchte.

Mit freundlichen Grüßen


19. Leserbrief

Lieber Christian Reimann von den Leserbriefen mit einem Dankeschön an Tobias Riegel für diesen Artikel, der deutlich macht, wo Deutschland politisch zur Zeit steht. Anti-Demokraten gegen Demokraten! Eine Virus-Infektion wird zur Pandemie hochgeschaukelt und am Kochen gehalten mit den unglaubwürdigsten Argumenten, damit ja alle Menschen im ganzen Land panische Angst bekommen und sich den immer noch antidemokratischen Leitlinien fügen.

Schauen einige Wissenschaftler genauer auf diese pandemischen Daten und sehen Fehler und krasse Fehlinformationen und melden sich zu Wort, weil ihnen wissenschaftliche Redlichkeit immer noch viel Wert ist, werden sie medial verunglimpft, für unglaubwürdig erklärt und geächtet.

So was ist nicht neu in Deutschland. Das hat es während der Nazizeit gegeben und nach Ende des 2. WK im geteilten DDR-Deutschland.
Auf allen Masken, die in Packungen verkauft werden, steht ausdrücklich, dass diese keinen Einfluss und Schutz gegen das Covid V-2 Virus haben und der Hersteller keine Haftung übernimmt!

Warum also die Dinger dann trotzdem „par ordre de Mufti“ getragen werden müssen, ist mir auch rätselhaft. Es macht gesundheitlich keinen Sinn. Sehe ich mir allerdings die große Drängelei in Bahn und Bussen an, in denen es kein Abstandhalten geben kann, geben sie ein Gefühl von Schutz nicht nur gegen diesen Erreger, sondern auch gegen alle Mitmenschen, weil diese auch eher unbewusst, als Feind gesehen werden. So wurden z.B Autos aus dem Kreis Gütersloh, mit einem 2. Lock Down belegt wegen der Firma Tönnies, die in Bielefeld gesichtet wurden, schwer beschädigt oder ein junger Mann, der im Bus keine Maske im Gesicht hatte, von einem älteren schwer zusammengeschlagen. Das kommt dabei heraus, wenn PolitikerInnen wie Saskia Esken von der SPD gegen diese Demokratie-Demo hetzen!!

Vielmehr ist zu vermuten, dass hinter diesem autoritären, dogmatischen und auch paternalistischem Verhalten unserer Bundesregierung Entmündigung der gesamten Bevölkerung steht, die zum Schweigen verdammt wird, weil währenddessen mit Milliarden Steuergeldern die Wirtschaft unterstützt wird, die vor Beginn dieser „Pandemie“ arg ins Trudeln geraten ist. Die Mehrheit der Bevölkerung jedoch durch den Lock Down in unverschuldete Arbeitslosigkeit geriet und sich den immer noch unanständigsten Hartz Gesetzen die Deutschland nach dem 2.WK auf den Weg gebracht hat, unterwerfen muss. Außerdem stecken schwere, zwar verdeckte, Umerziehungsmaßnahmen hinter diesem gewaltsamen Masken-tragen-müssen.

Es gab und gibt viele Gründe gegen diese Regierung und ihre antidemokratischen Ausschweifungen, nicht nur was jetzt die Corona-Geschichte angeht, kräftig zu protestieren. Das Alles darf nicht vorbei sein! Merkel und diese Bundesregierung und dieses schlaffe Parlament dürfen nicht gewinnen. Sie müssen zurück in die demokratischen Regeln!! Das sind wir alle diesem Land schuldig!

Karola Schramm


20. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

danke für Ihren Artikel. Meine Frage an Sie: Empfinden Sie keine Angst, wenn Medien und Politiker, die sich selbst als seriös darstellen, glauben legitimiert zu sein, sich derart unseriös in einer als demokratisch bezeichneten Gesellschaft zeigen zu dürfen?
Ich schon.

Mit freundlichen Grüßen R. Domke


21. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

glaubt man den deutschen “Qualitätsmedien”, so ist es zwingend logisch, dass bei der Aufteilung von 20000 Menschen über eine 60m breite und 2500m lange Straße zzgl. Nebenstraßen der dem Volk befohlen Mindestabstand von 1,5m weit übertroffen wurde!

Übrigens wohne ich unmittelbar an der Tschechischen Grenze und erlebe, wie sicher und schön es ohne übermäßige Schikane sein könnte. Die Tschechien trugen sinnvollerweise zum Höhepunkt der Infektionswelle Mund- und Nasenschutz und seit vielen Wochen keinen mehr. So sieht man eben, daß es in Deutschland gar nicht um den Virus geht!

Euer Leser I. D.


22. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

aus meiner Sicht haben Sie die Situation in Berlin zum 1.8. treffend beschrieben, jedoch sehr sanftmütig. Vielleicht ist es trotzdem besser so.

Wie Torsten Schulte in Berlin mitteilte,” haben sich die politisch Verantwortlichen und die gefügigen MSM demaskiert”. Es gibt keinen Zweifel mehr, abweichende Meinungen zu Corona sollen mit “Gewalt” unterdrückt werden. Die MSM unterstützen dies. Bei allen eingeführten Demo-Beschränkungen geht es nicht um den gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung, darum ging es der Regierung noch nie, (Privatisierung der KH u. Pflegeheime, Reduzierung der KH in
ländlichen Gebieten, Reduzierung der Notarzt-Stationen, Finanzierungsmodelle (Fallpauschalen) des Systems usw.) Es geht um das Pharma-Kartell, eine umfangreiche Kontrolle der Bevölkerung auf Schritt und Tritt, (Apps), Zwangsimpfung zur Steuerung/gedankliche Manipulation durch Mobilfunk (5G, 6G…). Die Hintermänner (u.a. B. Gates) verfolgen ein eindeutiges Konzept, auch wenn dies immer noch bestritten, von vielen in der Bevölkerung noch nicht erkannt wurde, die Tendenzen sind eindeutig, die Technologie ist erforscht und wirksam nachgewiesen.

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: “Ich bin der Faschismus. Er wird sagen, ich bin eine Pandemie”. In den letzten Monaten hat sich eindeutig gezeigt, dass wenn man, wie der deutsche “Michel”, friedfertig handelt, sich an die Vorgaben hält, an die Wand gedrückt wird. Hier duch kann man schnell auf den Gedanken kommen, dass nur noch “rohe” Gewalt wirkt, siehe Frankreich, mit Teilerfolgen.

Wir werden nach Strich und Faden belogen, auch dies ist offensichtlich. Zur Teilnehmerzahl in Berlin gibt es ein interessantes Schriftstück, falls noch nicht bekannt, siehe Anhang.

Mit freundlichen Grüßen,
Erhard Sahm


23. Leserbrief

Das ständige Angst schüren und die Hetze gegen Andersdenkende seitens der Mainstream Medien wie ARD, ZDF, Spiegel etc. ist seit Monaten so massiv das große Teile der Bevölkerung keine freie Meinungsäußerung und Kritik an den Maßnahmen der Bundesregierung mehr dulden wollen und jetzt Demokratie und freie Meinungsäußerung wie es scheint außer Kraft setzen möchten. Die angepassten und oft schlecht informierten 80% ziehen in Richtung Meinungsdiktatur, unterstützt von YouTube, die immer öfter kritische Artikel mit nicht regierungskonformer Meinung einfach löschen (Bücherverbrennung 2.0)

von unserem Leser H.K.


24. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,

ich bin nun fast seit dem ersten Erscheinen der Nachdenkseiten ein treuer Leser und dementsprechend geerdet. Und deshalb erlaube ich mir die Frage zu Ihrem im Betreff genannten Artikel, wieso man dieser Demonstration am 01. August in Berlin distanziert gegenüber stehen kann?
Freilich kann man allem distanziert gegenüber stehen. Aber in diesem Falle als Leser der Nachdenkseiten? Das Problem, welches der fortschrittliche Teil der Gesellschaft hat, tritt hier wieder einmal sehr deutlich zu Tage. Man findet auch nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Man muss doch wohl erkennen, dass die Massen nicht aus allen Winkeln der Republik nach Berlin gereist sind, um ihren Unmut über den Unterwerfungszwang zum Tragen einer Maske zum Ausdruck zu bringen. Das ist nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die
Menschen im Lande spüren doch, dass es gewaltig stinkt, egal ob es den Arbeitsmarkt betrifft, die sozialen Verhältnisse, die aggressive Außenpolitik, die Ohnmacht gegenüber den Machtstrukturen (der hoch gelobten parlamentarischen Demokratie) und so weiter und so fort. Sie ahnen auch, dass die Krise des sogenannten Marktes am Ende wohl einem Virus in die Schuhe geschoben werden soll.

Nun hat sich aus dem Nichts plötzlich ein Tsunami aufgebaut. Wir haben es 1989 erlebt, auf welcher Welle die Menschen damals fort getragen wurden, welches Selbstbewusstsein diese Bewegung freigesetzt hat und welche Kraft zur Veränderung daraus erwachsen ist. Man kann nur hoffen, dass sich Geschichte in diesem Falle wiederholt. In dem Sinne: denken Sie bitte einmal nach bei den Nachdenkseiten.

Mit freundlichen Grüßen
Björn Ehrlich


25. Leserbrief

Werter Herr Riegel!

Bezug nehmend auf ihren Beitrag, möchte ich gerne Folgendes anmerken.

Die Berichterstattung unserer Leitmedien kann man nur noch als skandalös und spaltend bezeichnen. Rainer Mausfeld wies in seinem Buch “Warum schweigen die Lämmer” auf das “Kognitiv unsichtbar” machen von Verletzungen rechtlicher und moralischer Normen hin. Diese werden wesentlich durch die Massenmedien vermittelt, welche “neben den Fakten in der Regel auch den gewünschten Interpretationskontext und damit das politische Weltbild vermitteln.” Uns wird also vermittelt, wie wir die Dinge zu sehen haben. Die gespielten verwunderten Reaktionen von Kleber & Co lassen da tief blicken, denn diese wissen genau, warum und gegen was sich der Widerstand formiert. Gegen oben angeführte öffentliche Berichterstattung, welche mit Halbwahrheiten bis zur Lüge, Pauschalisierungen und Abwertungen, völlig aus dem Kontext gerissenen Behauptungen und Verdrehung von Fakten arbeitet. Wir werden in höchstem Maße von höchster Ebene in unserm Denken und Handeln manipuliert, und die Täter haben die Chuzpe zu fragen, warum bitte schön nicht alle, ihren Anweisungen folge leisten? Wo man doch so um das Wohl der Bürger besorgt ist! Ein Wohl, welches diesen Herrschaften sonst am berühmten Arsch vorbei geht. Man verlangt von mir, dass ich Personen wie Herrn Drosten und Wieler vertraue, welche schon während der aufgebauschten “Vogel- und Schweinegrippen Epidemie” eine mehr als zweifelhafte Rolle gespielt haben. Dass ich einer Person wie dem Philantropen Gates trauen soll, welcher mit seinen weltweiten Impfkampagnen einigen Schaden angerichtet hat und sich in bestimmten Staaten nicht mehr sehen lassen darf. Ich soll unserer Bundesregierung glauben – welche mit ihrer Politik, eine noch nie da gewesene Spaltung der Gesellschaft in diesem Land geschaffen hat – das sie nur das Beste für uns will???? Tut mir leid, aber dem kann ich nicht nach kommen.

Ich war erfreut zu sehen, dass es trotz der seit Monaten anhaltenden Medienkampagne, noch genug kritisch “nachdenkende” Bürger in diesem Land gibt. Egal welcher Couleur diese angehören und was ihr persönlicher Antrieb war. Wenn ich mich auf die moralisch verlogene Ebene unserer Leitmedien und sogenannter Antifa-Aktivisten begebe und mich damit beschäftigen soll – wer da wohl mit mir auf die Straße geht und was dessen politische Intuition ist? – dann gehe ich diesen Herrschaften auf den berühmten Leim. Wäre diese manipulative Technik schon früher bekannt gewesen, es hätte keine Novemberrevolution 1919 und auch kein friedliches Aufbegehren im Jahr 1989 gegeben. Dieses sollte all jenen klar sein, welche sich mit dieser Thematik befassen und Angst um ihren Leumund oder politische Reputation haben. Es ist erschreckend zu sehen, dass beim Thema “Corona und Maßnahmen” eine opportune Haltung durch alle Parteien geht. Das eine offene und auf Fakten basierende Debatte nicht stattfindet, sogar von oben nicht gewünscht ist. Das sich ein “Außerparlamentarischer Untersuchungsausschuss” gebildet hat, welcher von unseren Medien und der Politik ignoriert wird. Die gleichen Politiker und Medien haben aber kein Problem damit, in anderen Staaten, jeden daher gelaufenen “Freiheitskämpfer” selbst wenn er sich zum “Gegenpräsidenten ohne Legitimation” ausruft (Guaido) sofort Anerkennung zu zollen.

Wir denken selbstbewusst und halten uns für unkorrumpierbar und sind in Wahrheit opportun, welches das Schweigen der Masse aufzeigt. Jeden Tag werden wir von den Medien manipulierend in die richtige Richtung gelenkt. Die tägliche Gehirnwäsche, hat Erfolg, wir sind systemkonforme Roboter geworden, welche hoffen, dass zum Ende alles Gut wird. Die Frage ist, was für eine Gesellschaft schwebt diesen angepassten und hörigen Mitbürgern vor? Dann wenn wir alle, die von Herrn Gates empfohlene Impfung zur Manipulation unserer DNA bekommen haben! Was werden wir sagen, wenn die von Bill Gates im Interview genannten 800.000 prognostizierten Impfopfer (Aufgrund unvorhersehbarer Nebenwirkungen!) Realität werden? Sind sie es wert, gegenüber aktuell rund 600.000 Opfern von Corona? Wobei hier noch aufgeschlüsselt werden müsste, ob „An“ oder „Mit“ dem Virus gestorben wurde. Die immer mehr aufkommende „Blockwartmentalität“ im Bezug auf das Tragen der Maske, lässt tief blicken und böses ahnen! Wer schützt Bürger wie mich (Asthmatiker!), vor solchen Dogmatikern, welche mit fanatisch missionarischen Eifer darüber wachen, dass diese Regeln auch genaustens eingehalten werden?

Mit frdl. Grüßen Ralf Matthias


26. Leserbrief

Ich weiß nicht, wie viele Menschen tatsächlich an der Demonstration am 1. August 2020 teilgenommen haben. Aber ich schätze mal, dass es viele andere auch nicht wissen und sich deshalb auf die Zahlen stützen, die ihnen am besten gefallen. Sehr schade, dass man bei etwaiger Unsicherheit nicht zumindest so lange Neutralität wahren kann, bis man sich sicher ist. Um tatsächlich authentische und demnach hoffentlich nicht manipulierte Zahlen nennen zu können, haben sich die Veranstalter mit juristischer Unterstützung an die Polizei Berlin gewandt, um die Protokolle, sowie die Videoaufnahmen der tragbaren Kameras und aus den Hubschraubern zu bekommen, um damit eine realitätsnahe Besucherzahl nennen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt sind auf jeden Fall diverse Fotoaufnahmen im Umlauf, die belegen sollen, dass auf jeden Fall weniger als 20.000 Menschen – gerne als Corona-Leugner, die 2 Welle, verblendete Esoteriker, COVIDioten etc. diffamiert – an dieser Demonstration teilgenommen haben. Dazu gibt es unter anderem diesen Bericht der Tagesschau: tagesschau.de/faktenfinder/corona-demo-berlin-109.html Dieser Bericht enthält unter anderem eine veränderbare Darstellung zum Vergleich von Fotoaufnahmen zwischen der Loveparade 1997 und der Demonstration von 2020. Dieser Vergleich ist grundsätzlich schon mal nicht ganz einfach, da es sich einmal um eine fokussierte Aufnahme auf die Menschenmenge und einmal um ein Luftbild eines großen Areals handelt. Aber der Eindruck suggeriert hier auf jeden Fall, dass nicht besonders viele Menschen an der Demonstration teilgenommen haben könnten. Gewollt? Betrachtet man nun die Fotoaufnahme von den Protesten, dann ist u.a. der Schattenwurf der Menschen und der Bäume erkennbar. Der Winkel des Schattenwurfs lässt zu, eine Schätzung des Sonnenstandes vorzunehmen. Der Sonnenstand wiederum ist ein Beleg dafür, wann diese Fotoaufnahme gemacht wurde. Die Sonne steht demnach schätzungsweise bei nicht ganz 90° zur Straße des 17. Juni und lässt mithilfe von Sonnenverlaufs-Diagrammen die näherungsweise Bestimmung der Uhrzeit zu, zu welcher das Foto entstanden ist – Es scheint ungefähr 13:00 Uhr gewesen zu sein, als dieses Bild gemacht wurde. (…)
Und wo waren die Demonstranten um 13:00 Uhr? Alle auf der Straße des 17. Juni? „ Programm: 10:30 Uhr Brandenburger Tor – Aufzug durch Berlin: Geplant ist am ARD Hauptstadtzentrum und am Bundestag sowie Reichstag vorbeizuziehen. 14:30 Uhr Eintreffen des Aufzugs 15:30 Uhr Hauptkundgebung: Das Ende der Pandemie – Der Tag der Freiheit “ Um 13:00 Uhr scheinen dem Programm nach zu urteilen auf jeden Fall bei weitem nicht alle Demonstranten auf der Straße des 17. Juni, sondern vielmehr beim Aufzug durch Berlin unterwegs gewesen zu sein. Jetzt darf jeder selbst beurteilen, wie aussagekräftig Momentaufnahmen sind. Und ich hoffe, dass jedem halbwegs klar ist, dass Momentaufnahmen nur unzureichend darüber aufklären, was wirklich passiert ist. Scheinbar ist das nicht selten ganz bewusst gewollt und muss sich als Manipulation benennen lassen. Aber warum sollte überhaupt jemand versuchen die Anzahl von Demonstranten als klein erscheinen zu lassen? Möchte man die Position der Demonstrationsteilnehmer auch über solche Beiträge ganz bewusst untergraben? Jedenfalls wäre es im Zuge eines Manipulationsnachweises eine Beschädigung der eigenen Glaubwürdigkeit, wenn so ein selbsternanntes Qualitätsmedium wie die Tagesschau vorsätzlich zu diesen Mitteln greifen sollte. Und es ist schade, wenn Menschen sich auf Grunde dieser Informationen in den Kanon jener mit einstimmen, die gerne den Sinn dieser Demonstration als Unsinn darstellen möchten, ohne Neutralität zu wahren. Immerhin ist es ja nicht so, als wenn es in der Vergangenheit nicht schon auf ähnliche Art und Weise geschehen wäre. Modernes Beispiel gefällig? MH17 Abschuss: „Was sind das bloß für Menschen – Putrins Rebellen treten die Würde der Opfer mit Füßen“- Sonntags Blick. Das Bild des Separatisten an der MH17 Absturzstelle mit Teddybär in der Hand wird eingeblendet. Der Grausame Separatist „würgt den Teddybären“ und macht sich über die Opfer lustig. Ein vollständiges Video zeigt dann, dass der Separatist den Teddy beiseitelegt und sich bekreuzigt.

Von unserem Leser M.K.


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