Leserbriefe zum „Videotalk zu den Hygienedemos“
Zum am Samstag eingestellten Videotalk zu den Hygienedemos, an dem ich teilnahm, gab es zahlreiche Leserbriefe – größtenteils negativ. Es tut mir leid, dass ich meine Positionen offenbar nicht klar genug formuliert und einigen Aussagen meiner beiden Mitdiskutanten nicht deutlicher widersprochen habe und wenn ich mit anderen – unklugen – Formulierungen Teilnehmer der Demonstrationen verunglimpft oder beleidigt haben sollte. Zusammengestellt von Jens Berger und ergänzt um eine persönliche Anmerkung des Herausgebers der NachDenkSeiten, Albrecht Müller: Weil mich die Kampagne gegen die Demonstrationen, die am vergangenen Freitag neue Blüten trieb – von Campact am Morgen bis zur Heute Show und Aspekte am Abend -, hatte ich mich am Samstag (trotz familiärer Verpflichtungen) an den Computer gesetzt, um diese Kampagne zu beschreiben. Um 13:11 Uhr erreichte mich dann der unten als Nr. 1 folgende Leserbrief mit dem Hinweis auf den auf den NachDenkSeiten veröffentlichten Videotalk. Das verhagelte mein Vorhaben, etwas über die Kampagne der anderen zu schreiben.
Auch Uli Gellermann wunderte sich in einer Mail an mich über diesen Videotalk. Zu Recht.
Weil wir bei den NachDenkSeiten arbeitsteilig arbeiten, hatte ich vom Videotalk vorher nichts mitbekommen. Da viele der Leserbriefschreiber das Notwendige geschrieben haben, kann ich mir weitere Kritik ersparen. Meine Anregung an unsere Leserinnen und Leser: Bewerten Sie bitte die Arbeit der NachDenkSeiten nicht nach einem einzigen Vorgang wie diesem. Die überwiegende Mehrheit unserer Leserinnen und Leser weiß durchaus zu schätzen, was die NachDenkSeiten an Informationsarbeit leisten.
Wir brauchen Ihre Unterstützung und Ihre Sympathie übrigens aktuell ganz besonders. Denn jetzt wird die Kampagne mit dem Etikett „Verschwörungstheoretiker“ auch auf die NachDenkSeiten ausgedehnt. So aktuell vom Berliner Tagesspiegel und – wie zu hören ist – auch in der Redaktion der Nürnberger Nachrichten. Das ist auch so eine Erfahrung mit unseren sogenannten Qualitätsmedien: Was im Berliner Tagesspiegel vorgekaut worden ist, wird von anderen Medien weiter verdaut.
Nun aber zu den Leserbriefen:
1. Leserbrief
Mit Sehen dieses Interviews habe ich das erste Mal die Nachdenkseiten und deren Qualität ernsthaft in Frage gestellt. Als Teilnehmerin dieser Demos mit Kontakt zu den Menschen, die diese Demos organisieren oder sich dort bewegen, wird deutlich, dass die drei Herren dieses NDS-Beitrags vorrangig theoretisieren, eher (festgefahrene) Meinungen, Denkmuster und Ansichten kundtun, dies ohne realen Bezug zur tatsächlichen Wirklichkeit dieser Demo-Bewegung, der dort vorrangig agierenden Menschen und deren Motive. Es ist spürbar, dass keiner der drei Herren weiß, was tatsächlich auf diesen Demos geschieht, wer sich dort trifft und worum es im Kern geht. Und Beiträge, die auf Vermutungen, Schätzungen, Behauptungen und eher unfundierten und undifferenzierten Äußerungen beruhen, die finde ich auch in den öffentlich-rechtlichen. Da braucht’s nicht noch die Nachdenkseiten.
A.H.
2. Leserbrief
Hallo NDS, sehr geehrter Herr Berger,
ich war gewappnet, hatte gute Vorsätze – aber diese Homeoffive-Talkrunde konnte ich nicht zur Hälfte durchhalten. Das lag weniger an Ihnen, Herr Berger (obwohl ich über weite Strecken auch den Eindruck habe, daß Sie bereits die Riesenpille des propagierten Narrativs fast im Ganzen geschluckt haben und nun kaum noch aus der etablierten Symptom- statt Wurzelbetrachtung ausscheren können), sondern an der Art und Weise, wie alle Beteiligten ungeniert mit den Zahlen herumjongliert haben, deren Basis unverändert – seit Beginn des Spuks – mehr als wackelig ist. Erwartungsgemäß – wie immer, wenn eine Sache nur lange genug von allerlei nebulösen Fakten- und Zahlenspielereien verschleiert und geframed wird, bis die dabei entstandenen Verknüpfungen im Gehirn es kaum noch zulassen in andere Richtungen zu denken – gerät die Diskussion schnell auf ein Gleis ins Nirgendwo, das in seinem Verlauf um die m.E. wesentlichen Haltestellen und Sehenswürdigkeiten einen großen Bogen macht.
Herr Shahyar ist und war mir schon immer suspekt, ich halte ihn eher für das politisierte Äquivalent zu einem “Elendstouristen” (im besten Fall) oder ein U-Boot (im schlimmsten Fall), und letzterer Eindruck hat sich in dieser Runde noch verstärkt. Prinz Chaos entwertet seinen Ruf als guter Analytiker, den er sich in der Vergangenheit durch seine Beobachtungen zur US-Politik erworben hat, durch seine (bzw. die von anderen übernommene) Zahlenmystik. Herr Berger macht die beste Figur, weil er differenziert bleibt – aber eben nur im “erlaubten” Rahmen.
So so, in einer indischen Provinz gibt es also soundsoviele Tote und Infizierte weniger als in einer anderen… Wenn schon die Zahlen hierzulande nichts taugen, wie kann man denn auf die Idee kommen seine Argumentationsbasis auf Zahlen vom A… der Welt zu gründen? Das ist so absurd, daß es schon fast wieder lustig ist. Aha, in Amerika sind dieses Jahr schon 80.000 Leute gestorben (und die Hysterie, die geschaffenen statt gefundenen Fakten gebieten es, in Gedanken immerzu den Satzteil “an Covid19” hinzuzufügen; und natürlich gleichzeitig geflissentlich zu übersehen, daß die USA mit dem Zählen schon in der Vergangenheit hin und wieder ihre Probleme hatte, und mit Erregern sowieso, selbst wenn sie in Reagenzgläsern steckten). Nun, hat eigentlich schon jemand herausgefunden, welchen tatsächlichen Zustand dieser Satz beschreibt? Wieviele Menschen sind eigentlich von Januar bis Mai 2019 dort verschieden? Die einzige Zahl, die schnellen unmißverständlichen Aufschluß geben könnte über die Situation, ohne daß man zu ihrem Verständnis Atomphysiker, Epidemiologe oder Ersteller der Arbeitslosenstatistik sein muß, ist die Übersterblichkeit – die Differenz zum Jahresdurchschnitt – aber gerade die wird überall vermieden. Auch so ein Bahnhof, der nicht angefahren wird.
Und so weiter. Und bevor von den Teilnehmern (die allesamt den Spruch vom Glauben an selbstgefälschte Statistiken kennen dürften), die einfache Feststellung etabliert werden kann, daß die veröffentlichten Zahlen bis heute nichts hergeben, weder für noch gegen irgendwas, befinden Sie sich schon im Streit über die Symptome; nicht die von Covid19, sondern die der Politik und der Schutzmaßnahmen, die auf diesen Zahlen beruhen. Eine klassische Ursache-Wirkung-Umkehrung – nein, schlimmer, die Ursache wird gar nicht näher definiert, es gibt gar nichts, das man wirklich vertauschen könnte. Aus den drei Legosteinen, die herumliegen, ein Haus zu bauen, ist unmöglich – doch die windigen Gebilde, die dabei herauskommen, werden von den erwachsenen Kids vehement als Wolkenkratzer verteidigt. Das ist in meinen Augen das Niveau, auf dem regierungs- und behördenseitig (und dann in der Folge eben auch “kunden-” und “klientenseitig”) agiert und argumentiert wird. Und diese sich aus diesem Faktenbrei, Zahlensalat und Wunderdoktordiagnosen ergebende Verwirrung ist gewollt, meiner Meinung nach, sonst würde man aus der im RKI betriebenen Kaffeesatzleserei kein so großes Geheimnis machen. Eine sinnvolle Diskussion wird unmöglich gemacht. Man sehe sich nur einmal die Pressekonferenzen an – schon lustig, wie die Weisen plötzlich anfangen zu stottern und zu stammeln, wenn sie gebeten werden r-Werte oder dergleichen zu erklären.
Um es kurz zu machen: Sinnlos war das Gespräch leider. Und ein bißchen schade ist es, daß die NDS Werbung machen für den Aufstandsgaffer und Facebook-Panzerposer Shahyar. Vielleicht tue ich ihm unrecht… aber mein Gefühl täuscht mich zu meinem eigenen Mißfallen nur selten.
Meine Geschäftsidee (- und bitte, mit Sahne drauf, blendet beim nächsten Mal die Möglichkeit, daß es in einem System, in dem es bei allem immer nur ums Geld geht, auch dieses Mal nicht anders sein könnte, nicht vollständig aus -) wäre übrigens Folgende: Wenn die gefürchtete 2te Welle vorbei ist, einen neuen Universalkiller nachschieben (damit sich die Viren nicht um die Fallzahlen und Todesstatistik streiten müssen; das gäbe ein tolles Bohei). Meine Idee: Das Herpesvirus ist mutiert und macht jetzt keine Bläschen mehr, sondern grippeähnliche Symptome; und dazu noch einen Krankheitsverlauf von extrem mild bis extrem schwer. Weltweite Testungen versprechen sofort weltweit Infizierte (das läßt sich auch prima als “hochansteckend” promoten). Je mehr getestet wird, desto mehr findet man auch, der r-Wert explodiert. Und jeder Verblichene, der Herpes-positiv ist, ist automatisch ein Herpestoter. Sie möchten 80.000 Tote pro Halbjahr in den USA? Kein Problem! Wer also keinen Job hat, sollte im Krematorium anfangen. Normalität kehrt wieder ein, wenn eine Impfung entwickelt worden ist. Viel Spaß.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bichler
3. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
herzlichen Glückwunsch zu ihrer Rolle im Dreiergespräch.
Als dezidiert Linker finde ich es zwar schade, dass die Hygienedemos zumindest teilweise von Rechten gekapert werden, aber ich finde es wesentlich bedenklicher, wenn sog. „Linke“ diese Demos als grundsätzlich falsch betrachten und sogar noch fordern, sie sollten von der Polizei aufgelöst werden.
Ich fühle mich, genau wie Sie, vom Staat in unerträglicher, paternalistischer Weise gegängelt, die tatsächlich hart ans Autoritäre grenzt, besonders weil die Maßnahmen selbst nach zwei Monaten (!) weitgehend nur auf Erlassen und Verordnungen beruhen und noch nicht einmal parlamentarisch legitimiert sind.
Erschwerend kommt hinzu – und das unterschlagen ihre Gesprächspartner komplett – : so eindeutig ist die Expertenmeinung zu Covid-19 nicht! Und noch weniger ist es die Datenlage. Ja, Herr Drosten und Herr Lauterbach würden am liebsten alle zu Hause einsperren, bis ein Impfstoff gefunden ist, selbst wenn es noch zwei Jahre dauern sollte. Aber es gibt eben auf der Welt auch sehr viele renommierte Experten, die die Gefährlichkeit des Virus anders einstufen. Prof. Bhakdi und Prof. Mölling sind die bei uns wohl prominentesten Beispiele. Wenn Drosten in seinem Podcast dann anstatt auf Argumente einzugehen, allen Kritikern schlicht die Kompetenz abspricht (schon im Ruhestand, anderes Spezialgebiet usw.), trägt das in meinen Augen nicht zur Legitimation der, vorwiegend auf seiner Expertise beruhenden, Maßnahmen bei. Vor allem dann nicht, wenn der selbe Professor Drosten, der noch im Januar verkündet hat, dass Masken das Virus nicht aufhalten können, jetzt verkündet, das Öffnen der Gastronomie sei eine große Gefahr, weil regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren ja total überschätzt werde. Was soll ich davon halten? Beides zusammen genommen heißt das ja: keine Maske und nicht die Hände waschen ist das Beste?
Auch Sie haben ja zudem das Irrlichtern der Professoren Wieler und Schaade durch ihre Statistiken während der Pressekonferenzen des RKI mehrfach kritisiert. Auch das Hin und Her zwischen den entscheidungsrelevanten Kennzahlen, der ständige Wechsel der Berechnungsmethoden; all dies kann doch nur zu Verwirrung und letztlich zu Verschwörungstheorien führen.
Und es sprechen nunmal viele Indizien dafür, dass wir es beim milden Verlauf der Pandemie in Deutschland nicht mit einem Präventionsparadoxon zu tun haben, sondern dass der Verlauf sowohl in Inzidenz als auch in Letalität in anderen Ländern einfach gravierender war – aus Gründen, die sicher noch erforscht werden müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt aber in Deutschland eine Masken- und Abstandspflicht immer noch mit den „Bildern aus Italien“ zu begründen, ist einfach zu wenig. Ärgerlich vor allem dann, wenn man weiß, dass italienische Krankenhäuser beinahe jedes Jahr während der Grippesaison an ihre Kapazitätsgrenzen und darüber hinaus geraten und das nicht zuletzt aufgrund der oktroyierten Sparmaßnahmen, die just von jenen deutschen Politikern stets befördert wurden, die sich jetzt mit der Überlegenheit des deutschen Gesundheitssystems brüsten.
Und zuletzt noch ein Punkt, der mich persönlich vielleicht am meisten stört, bei der Ablehnung des Protests durch die verängstigte Mehrheit: da wird oft von „Verantwortungslosigkeit“ und „dem unbedingten Schutz jedes Lebens“ gesprochen. Merken Sie auch, welch latenter Rassismus in dieser Argumentation liegt? Wo sind denn die selben 86%, die jetzt angeblich hinter den Maßnahmen stehen, wenn es um den unbedingten Schutz der Leben vor Luftverschmutzung, ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen im globalen Süden, Verkehr oder Kriegen geht? Aber da ist einem der eigene 85-jährige Opa eben doch näher, als das 3-jährige jemenitische Kind, das von deutschen Waffen zerfetzt wird.
Und wo waren die Demonstranten eigentlich, die einen Lockdown gefordert haben, als die letzte schlimme Grippewelle 25.000 Opfer gefordert hat? Auch hier hätte die Absage von Großveranstaltungen, Schulschließungen etc. sicher das ein oder andere Leben nicht nur von Hochbetagten retten können.
Was ich sagen will: wer entscheidet denn künftig, welche Leben uns aus welchem Grund, welche Einschränkungen wert sind? Darüber wird man gesellschaftlich debattieren und streiten müssen. Und dazu gehören Demonstrationen auf der Straße. Oder sollen wir diese Entscheide künftig nur noch den Experten ala Drosten und Wieler überlassen? Genau diese Gefahr droht, wenn wir jetzt weiter alles akzeptieren, was uns die Regierung als alternativlose, wissenschaftliche Erkenntnis vorsetzt und uns vor jedem neuen Gesslerhut beugen, wie es leider auch offensichtlich Pedram Shayar und Prinz Chaos vorhaben.
Geradezu abenteuerlich finde ich schließlich die Hoffnung der beiden, aus dieser Krise könnte sich etwas gesellschaftlich Positives entwickeln. Das Gegenteil wird der Fall sein: die Kapitalseite wird ihre Macht weiter ausbauen. Sie wird das weltweite Elend nutzen, soziale Errungenschaften zu schleifen, den Umwelt- und Klimaschutz zurück zu fahren und weitere Teile der Mittelschicht zu prekarisieren.
Mit freundlichem Gruß aus Taufkirchen
Martin Sutor
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
Ihre Analysen und Kommentare auf den Nachdenkseiten empfand ich bisher als wichtige und konstruktive Beiträge zur Meinungsbildung. Jedoch haben mich nicht nur Ihre Ansichten in der Diskussionsrunde am 16.05.2020 auf dem Videoblog Komm:on ziemlich verwundert. Dies möchte ich an zwei Beispielen begründen:
Während sie als Linksintellektuelle darüber diskutieren, ob im Hinblick auf die Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie der Fokus bei künftigen politischen Diskussionen und Aktionen eher auf die Bewahrung des Grundgesetzes oder stärker auf den Schutz und die Verbesserung sozialer Maßnahmen gerichtet werden sollte, haben dies die Menschen auf der Straße und engagierte Verbände nicht bloß selbst schon längst für sich entschieden, sondern daraus bereits auch konkrete Forderungen formuliert. Stellvertretend für Vieles hier nur zwei Beispiele dafür:
Steuerschätzung: Paritätischer mahnt zur solidarischen Krisenbewältigung (siehe Hinweis Nr. 3 auf den NDS vom 15.05.20)
Ken Jebsens Rede anläßlich der Demonstration für Grundrechte auf den Cannstatter Wasen am 9. Mai 2020 (Da haben hörbar sicher nicht nur Rechte oder sog. „Verstrahlte“ lautstark zugestimmt):
Ich denke, es geht in diesen politisch bewegten Zeiten bei der aktuellen Schwerpunktsetzung in Debatten und Aktionen nicht um die Fragen Entweder/Oder, oder: Was ist wichtiger?
So vielfältig, umfassend und weitreichend aktuell politische Entscheidungen getroffen werden, so breit sollten auch der Debattenraum und aus demokratischer Sicht auch Proteste ausgerichtet sein, was ja nicht ausschließt, das dabei Prioritäten gesetzt werden.
So gesehen bin ich schon der Meinung, dass dem Kampf um die Bewahrung und Verbesserung von Grund- und Bürgerrechten eine hohe Bedeutung zukommt. Nicht zufällig war dieses Thema bei allen bedeutenden Protestbewegungen der Vergangenheit stets auch eine zentrale Forderung, denn ohne entsprechende Rechtsgrundlage werden weitere Aktionen für die Durchsetzung sozialer Forderungen auf demokratischem und juristischem Weg um so schwerer durchführbar.
Dies sehen wir doch gerade bei den zuletzt beschlossenen Änderungen zum Grundgesetz bzw. auch bei anderen beschlossenen Gesetzen:
- Erleichterung von Privatisierungen
- Schuldenbremse
- Überwachung der Bürger, inkl. Datenschutz
- Durchsetzung staatlicher Gewalt etc.
Und die Menschen wissen auch, dass unpopuläre Gesetze im Bundestag oft dann beschlossen werden, wenn die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf beispielsweise sportliche oder andere Großereignisse gerichtet ist.
Aktuell haben wir das Mega-Großereignis „Corona“, und da wäre doch zumindest die Frage zu beantworten, ob die von der Regierung, dem Bundesrat und in anderen Gremien beschlossenen Maßnahmen und Gesetze unter Beachtung demokratischer Prinzipien in Kraft gesetzt wurden, auch wenn die Situation außergewöhnlich ist und ob es sich dabei um befristete oder grundsätzliche Einschnitte mit Fortbestand handelt.
Ich halte es daher nicht für verwunderlich, wenn „normale“ Menschen (und nicht nur „Verstrahlte“ und Rechte) sich jetzt solche Fragen stellen, misstrauisch werden und sich mangels plausibler Erklärungen seitens der Politiker Gedanken über eventuell auch andere Intentionen machen.
Ich glaube nicht, dass es unter den aktuellen Bedingungen und der immanenten Dynamik der Proteste möglich ist, Demonstrationen zu organisieren, die politisch hundertprozentig korrekt und perfekt durchorganisiert verlaufen – das war 1989 in der DDR auch nicht möglich. Aber meine bisherige Erfahrung ist: Wenn die Menschen jetzt nicht schnell zeigen, dass und wie in erster Linie sie von den beschlossenen Maßnahmen betroffen sind und daher ihr Recht auf Begründung und die Einhaltung von Rechtmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit einfordern, die Gefahr besteht, dass, ob gewollt oder ungewollt, Entscheidungen zu sehr nach technokratischen Gesichtspunkten getroffen werden.
In einer solchen Situation wird nicht jeder mit allem von verschiedensten Rednern Gesagtem übereinstimmen. Natürlich sollten aber Veranstalter von Kundgebungen dafür sorgen, dass keine Redner auftreten, die sich rassistisch, ausländerfeindlich oder rechtsradikal äußern und appellieren, dass Abstandsregeln eingehalten werden – dies sollte zumindest der klügste, gemeinsame Nenner sein.
Auch ich sehe manches anders, was Ken Jebsen auf der Demo in Stuttgart am 9. Mai gesagt hat, aber sein engagiertes Plädoyer für das Grundgesetz halte ich gerade in der jetzigen Situation für sehr wichtig, und für seine Ausführungen hierzu erhielt er auch von den Demonstranten die lautstärkste Zustimmung.
Das Ringen um Vernunft lohnt sich allemal, verlangt aus meiner Sicht aber auch vertretbare Kompromisse, damit sich viele, fortschrittliche gesellschaftliche Kreise dafür zusammenschließen und somit eine erfolgreiche Breitenwirkung erreicht werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Muschiol
5. Leserbrief
Verehrter Jens Berger,
Das Gespräch zwischen Ihnen, Pedram Shahyar und Forian Kirner ist sehr aufschlussreich. Es zeigt meiner Ansicht unter anderem, wie wenig rational die Diskussion in der Causa Corona geführt wird.
Florian Kirner führt als Beispiel für die Wirksamkeit von Lock-Down-Maßnahmen das Geschehen in Indien an. Indien hat 1,3 Milliarden Einwohner. Pro Tag sterben in Indien aus allen möglichen Gründen etwa 30.000 Menschen (countrymeters.info/de/India) . In den, grob geschätzt, 100 Tagen seit Beginn von Covid-19 sind somit 3.000.000 Menschen verstorben. Im COVID-19 Dashboard der John Hopkins Universität (JHU) werden für Indien im selben Zeitraum 90.000 Infizierte (kumuliert) und 2.760 Tote gemeldet.
Ich frage: Ist es angesichts dieser Zahlen verhältnismäßig drastische Maßnahmen zu ergreifen? Ist es überhaupt sinnvoll in Indien diese Zahlen weiter zu erheben?
Und: Was heißt das überhaupt “infiziert”? Wie wird die Zahl der “Infizierten” ermittelt? Wo ist der Unterschied zwischen einem “infizierten” Menschen und einem “erkrankten”? Wie groß ist die Anzahl der “Infizierten”, die nicht krank sind? Keine Zahlen dazu. Nrgends. Und es sind auch keinerlei Bestrebungen zu erkennen, diesen Missstand zu beheben. Oder habe ich etwas verpasst?
In einem Diskussionspapier zur Selbstverständigung einer linken Organisation über das Verhalten in der Causa Corona findet sich dieser Satz: Darüber welche Maßnahmen zu ergreifen sind, darf und muss kontrovers gestritten werden, nicht aber darüber, dass welche ergriffen werden müssen, um Menschenleben zu schützen.
Und in der Diskussion wurde dieser Satz geschrieben: Die Bilder aus den Krankenhäusern Italiens und dem verzweifelten Kampf der dortigen Gesundheitsarbeit sind mittlerweile im kollektiven Gedächtnis in Deutschland verankert und sie sind – anders als einige meinen – keine Erfindung, sondern real.
Die traurige Gewissheit, dass jeder Mensch eines Tages stirbt, wird in der modernen Gesellschaft verdrängt. Weil viel zu oft weder der Einzelne noch die Gesellschaft eine angstfreie Lösung für dieses existentielle Problem des Menschseins finden. Alte und Sterbende werden aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt und in spezielle Einrichtungen abgeschoben. Wird der Tod in Gestalt von Särgen visualisiert und in die Wohnzimmer der Menschen gebracht, bricht sich die Angst unkontrolliert Bahn. Angst ist ein schlechter Nährboden für rationale Entscheidungen.
Die Forderung, “alles zu tun um Menschenleben zu retten”, die als Begründung für die drastischen Maßnahmen dient, ist die Grundlüge der Diskussion. Man sieht jeden Tag, dass in vielen Bereichen nicht “alles getan wird, um Menschenleben zu retten”. Das geht bei Kriegen und Sanktionsmaßnahmen mit tödlichen Folgen gegen ganze Länder los, und hört mit Straßenverkehr, Luftverschmutzung, dem Einsatz von Pestiziden und den fehlenden Maßnahmen gegen den Klimawandel noch lange nicht auf. Diese Wirtschaft tötet. Sagt der Papst. Maßnahmen? Keine.
Der Wunsch nach einem ewigen Leben mittels Medizin und Pharmaindustrie ist infantil. Er führt dazu, dass wir „nicht mehr sterben dürfen“ wenn die Lebensquantität um jeden Preis über die Lebensqualität gestellt wird (Palliativ- vs. Intensivmedizin). Die Gesellschaft hat es verlernt, konstruktiv über den Tod zu sprechen.
Es gibt viele gefährliche Krankheiten an denen Menschen sterben können. Und ja, Covid-19 gehört dazu. Aber ist das ein Grund, derarart drastische Maßnahmen zu ergreifen? Laut den Daten der am besten untersuchten Länder und Regionen liegt die Letalität von Covid19 bei durchschnittlich ca. 0.2% und damit im Bereich einer sehr starken und sehr heftigen Influenza (Grippe) und rund zwanzigmal tiefer als von der WHO ursprünglich angenommen.
Eine rationale Bewertung führt zum Urteil, die weltweiten Maßnahmen sind völlig überzogen, vor allem wenn die schweren Nebenwirkungen der Therapie betrachtet werden. Dass dieses rationale Urteil von vielen Menschen, die sich selbst als links verorten, als “unverantwortlich” und moralisch verwerflich angesehen wird, kann ich mir nur durch Angst und Panik erklären. Angst vor dem eigenen Tod. Panik, geschürt durch angstbesetzte Begriffe, Bilder und Geschichten der großen Meinungsmacher. Bereits die Ausrufung einer “Pandemie” durch die WHO schürt Angst. Denn Pandemie wird mit Pest, Cholera und außergewöhnlich vielen toten Menschen assoziert. Dass “Pandemie” inzwischen nichts anderes heißt, als dass ein Erreger in vielen Ländern festgestellt wird, ist den meisten Menschen nicht bewusst.
mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Zeller
6. Leserbrief
Lieber Albrecht,
grad sehe ich die Diskussion über die Hygienedemos etc., veröffentlicht am 16. Mai 2020. Ich habe das Video gestoppt, um gleich auf eine Passage am Anfang einzugehen, woraus Du siehst, lieber Albrecht, daß dies eine spontane Reaktion ist …
Ab 5.03 Minuten spricht Jens Berger von Teilnehmern an der Demo, die keine homogene Gruppe sei, … auch aus der esoterischen Ecke kämen … die Impfgegnergegner oder Impfkritiker, … auffällig viele Klimaleugner seien dabei, die ja ohnehin häufig politisch in die AFD-Richtung tendierten. Allerdings geht aus dieser Passage nicht eindeutig hervor, ob er die Klimaleugner in die esoterische Ecke rechnet.
Ich bin, ehrlich gesagt, entsetzt, das von einem Redakteur der von mir geschätzten, ja, verehrten NachDenkSeiten zu hören. Meine Erwägung im nun folgenden Satz ist kein Argument, das weiß ich wohl: Demnach tendierten Angelika und ich wie auch Hunderte unserer Freunde (wir haben wirklich so viel, und es sind dennoch alle enge Freunde), darunter Wissenschaftler, politisch zur AFD.
Ist Jens Berger nicht klar, daß diese, nun, ja, Analyse über die Maßen undifferenziert, verantwortungslos und also höchst unsachlich ist? Schon allein der Begriff Klimaleugner ist ein Kampfbegriff. Er ist wie der Begriff Verschwörungstheorie ein Todschalgsargument. Kennt Jens Berger nicht Dein tolles Buch? Hat Jens Berger noch nichts von den Manipulationen des Weltklimarats gehört oder gelesen? Von den E-Mail-leaks aus diesem Hause? Die berühmte Monaloa-Kurve, auch Hockeyschlägerkurve genannt, ist manipuliert (falsche Darstellung der CO₂-Entwicklung). Der Weltklimarat ist selbst keine wissenschaftliche Institution, sondern gibt, dazu wurde er gegründet, Empfehlungen an Regierungen auf der Grundlage von Modellen. Modelle sind keine wissenschaftlichen Analysen. In den Medien werden sie aber so gehandhabt. Und oft genug beschweren sich zig Wissenschaftler darüber, daß ihre Erkenntnisse, sie beizutragen vom Weltklimarat aufgefordert, überhaupt nicht berücksichtigt werden, nämlich wenn sie den Herren nicht in den Kram passen. Weiß das Jens Berger nicht?
Klimaleugner. Warum sollte ich leugnen, daß es Klima gibt? Daß das Klima sich ständig ändert, seit es es gibt? Daß es sich also entwickelt? Die entscheidende Frage ist doch, ob und wenn ja, inwelchem Maße, der CO₂-Anstieg für die Änderung verantwortlich ist, genauer: der Mensch dafür verantwortlich ist. Und das muß jetzt noch sein: DER Mensch? Vielmehr geht es doch wohl um die kapitalistische Produktionsweise in ihrer aktuellen Ausprägung.
Ich bin, zugegeben, ziemlich verägert darüber, wohin ich, der ich, dem Rat eines großartigen Buches entsprechend, mich darum bemühe, wenig zu glauben, alles zu hinterfragen und selbst zu denken, gestellt werde.
Und weil ich sowieso schon sauer bin, hier noch der Rat an Jens Berger, sich doch mal den Unterschied von transitiv und intransitiv in der Beugung von aufhängen anzugucken.
So. Und halten zu Gnaden-
In der Hoffnung, nicht Dich verärgert zu haben, und daß es Euch gut geht –
herzlichst k.d.
7. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
diesem Talk entnehme ich eine gewisse Ratlosigkeit über den Charakter der Demonstrationen.
Das ist nicht verwunderlich, denn es bildet sich eine völlig neue Konstellation heraus, die sich von den bisherigen “systemkonformen” Demonstrationen wie “FFF” oder “Klima…” völlig unterscheidet.
Jetzt aber kämpfen Regierung, alle Parteien von CDU bis zur Linken, die öffentlichen Medien und fast alle großen Tageszeitungen gemeinsam mit der Antifa gegen die Demonstranden – Diese aber, und mir scheint, dass Sie das nicht erfassen können, kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Es ist also eine bürgerliche Protestbewegung, so wie die Bewegung vom Hambacher Schloss von 1832. Auch dort wurden die Grundrechte gefordert, damals gegen die Fürsten, heute gegen die “Gesundheitsdiktatur”.
So wie damals die Fürsten gegen diese Bewegung vorgingen, so gehen heut die Mächtigen (egal aus welcher Partei) gegen die Demonstranden vor.
Die Demonstrationen sind keine “Corona-Demonstrationen”, sondern sie sind für die Wiederherstellung der Grundrechte.
Aber schon die Bezeichnung “Corona-Demonstrationen” enthüllt ein Framing, das unterschwellig vermitteln soll, die Demonstranden seien gegen Coronamaßnahmen. Und dies ist eindeutig falsch, aber eine wirksame Propaganda bei den vielen durch die offizielle Propaganda in Angst versetzten Menschen.
Mit freundlichen Grüßen
G. Nesemann
8. Leserbrief
Heute war ich mit meiner zwölfjährigen Tochter bei der Nicht-ohne-uns-Kundgebung in Freiburg. Wir waren ca. 75 Minuten im Auto unterwegs, meine Tochter wollte unbedingt mitkommen. Auf dem Platz waren die Bereiche, in denen man sich aufhalten konnte, markiert, Gesichtsmasken waren vorgeschrieben. Die Stimmung war sehr friedlich. Es wurden zunächst Zitate von Sophie Scholl verlesen, dann wurde gesungen „Die Gedanken sind frei“ in einer aktualisierten Version. Anschließend wurde das zweiseitige Fazit der Gefährdungsanalyse von Stephan Kohn aus dem BMI verlesen, für die der Autor vom Dienst suspendiert wurde. Währenddessen stürmten schwarz gekleidete und vermummte Gegendemonstranten auf den Platz und begannen mit Mikrofon und Lautsprecher die Kundgebung zu übertönen. Ich wollte mit diesen Leuten reden. Es war ein Ring schwarz „uniformierter“ junger Männer, die die Rednerin abschirmten. Der Mann, den ich trotz der Lautstärke anzusprechen versuchte, antwortete mir nicht. Schließlich musste ich dann hören, wie die Anwesenden der Kundgebung von der Rednerin der Gegendemonstranten als Antisemiten beschimpft wurden.
Ich habe mich mein Leben lang noch nie für einen Antisemiten gehalten. Es sind Momente tiefster Traurigkeit, immer wenn ich mit den Verbrechen, die durch deutsche Antisemiten verübt wurden, konfrontiert werde. Ein Künstler, den ich im meinem Studium zu bewundern gelernt habe, der nach seiner Ermordung in Majdanek lange in Vergessenheit gefallen ist, war Otto Freundlich, ein Vertreter der Kölner Progressiven der 20er Jahre, der aber in Paris lebte, im Übrigen ein esoterisch angehauchter „Spinner“. Ich habe mich selbst immer als Linker verstanden, inzwischen muss ich sagen, dass ich die Linke sicher nicht mehr wählen werde, aber das steht auf einem anderen Blatt. Ich unterstützte schon vor 2016 und bis heute regelmäßig Pro Asyl. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Menschen, die zu uns kommen, sich ganz sicher nicht freiwillig auf den Weg gemacht haben und dass wir, nachdem unsere Regierung an der Zerstörung der Herkunftsländer einen gehörigen Anteil trägt, dazu verpflichtet sind, den Opfern beizustehen und dabei ist es mir übrigens auch völlig egal, ob Leute vermuten, dass seien ja sowieso die Privilegierten ihrer Herkunftsländer. Ich zähle das jetzt ehrlich nicht in der Hoffnung auf, mich damit in Weihrauch hüllen zu können als guter Linker, das bin ich nicht mehr. Ich sage das nur, damit mich vielleicht irgendjemand von denen, die so gerne mit Bewertungen um sich schmeißen, verstehen kann und nachempfinden kann, was ich eigentlich so verletzend finde.
Also, ich bin von meiner Sozialisation und meiner Empfindung her Linker, ich weiß nicht, was ich mit einem Rechten, einem Neonazi oder einem Antisemiten gemein haben sollte, außer dass der auch ein Mensch ist, vielleicht auch in Deutschland geboren und vielleicht gegen den Lockdown eingestellt. Zwar finde ich die israelische Politik grauenhaft, aber auch nicht grauenhafter als die Außen- und Militärpolitik unseres Landes, geschweige denn der USA oder auch Frankreichs und ich glaube nicht, dass es meine Aufgabe ist, nun mit Kritik an Israel hervorzutreten.
Also diese Zuschreibung des Antisemitismus empfand ich als unsachlich, völlig unbegründet und beleidigend und somit habe ich mich verleiten lassen, die Leute anzubrüllen mit: „Faschisten raus!“, denn ich komme allerdings zu dem Schluss, dass so eine Haltung, wie sie diese Schwarzvermummten herausgebrüllt haben, bevor dann nach 10 Minuten die Polizei das Schauspiel beendete, dass so eine Haltung im Geiste faschistisch ist, denn sie zielt, ohne Rücksicht auf Verluste auf Gleichmachung und Gleichschritt, was ich von jeher ablehne, sie ist menschenfeindlich.
So und Jens Berger spricht nun von Spinnern und meint damit die Esoteriker, diejenigen, die an die Wirkung geister Kräfte glauben. Und sein Mitdiskutant, Florian Kirner, erklärt mein Weltbild so: „Jeder googlet sich frei Schnauze sein Weltbild, seine Weltanschauung zusammen und gleichzeitig ist man so unter dem Druck, das kennt ja auch jeder von uns, dass du zu allem und jedem eine Meinung haben musst. (…) … das führt zu einer Art von Politisierung … die aber halt unheimlich messi ist und das zeigt sich auf diesen Demos wie auch in der digitalen Medienszene halt auf dramatische Weise.
Also dann habe ich das jetzt auch: Ich bin also ein Spinner, und meine Politisierung ist „messi“ (schmutzig? und psychisch krank?), also wieder nicht ganz sauber, was Florian Kirner so als lupenrein durchgehen lässt, wahrscheinlich seine eigene politische Haltung. Ich will jetzt nicht ungemütlich werden und etwa zum Ausdruck bringen, dass mich solche Zuschreibungen nur noch ankotzen. Das wäre unschön und vor allem unsachlich. Ich will euch nur sagen, dass ihr mit dieser Spreche und dieser vorschnellen Beurteilung anderer Menschen unheimlich viel kaputt macht. Was die Spinner betrifft: Spinner haben immerhin den einen „Vorteil“, dass sie mitunter an irgendetwas glauben und das kann durchaus auch das freie Menschenwesen sein. Es gibt nämlich ganz unterschiedliche Arten von Spinnern. Die Nazis haben zwar ihren Führerkult zelebriert und die germanische Mythologie bemüht, aber eigentlich geglaubt haben sie nur an den Tod. Daran kann man sie übrigens auch sehr leicht erkennen. Auf der Kundgebung in Freiburg sind einige Leute mit sehr fantasievoll gestalteten Aluhüten unterwegs gewesen. Ich habe das als einen ironischen und erfreulich souveränen Umgang mit den Zuschreibungen interpretiert, aber es würde mich auch überhaupt nicht wundern, diese absurden Aluhüte als Beleg der Versponnenheit in der Presse kommentiert zu finden. Humor ist der Feind des Faschismus.
Was nun die Verwendung des Kampfbegriffs Antisemitismus betrifft, so meine ich, dazu in den Nachdenkseiten schon einiges gelesen zu haben, zum Beispiel im Zusammenhang mit Jeremy Corbyn und der Kampagne gegen ihn. Jawohl, es gibt Antisemitismus, und inzwischen meine ich, auch mit diesen Leuten, ja, auch mit diesen Leuten würde ich, wenn sie mir begegnen, zumindest versuchen zu reden.
Also: Die eigentliche Gefahr kommt nicht von rechts, das ist mir inzwischen auch klar geworden. Diejenigen, die mich zunächst in meiner Sichtweise zum Corona-Shutdown inspiriert haben, waren Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi, Bodo Schiffmann. Das sind nach meiner Kenntnis keine Rechten. Bei allem bleibt für mich zunächst einmal die Frage offen, wie gefährlich dieses Virus tatsächlich ist, dennoch sage ich: Es ist unfassbar, dass wir uns damit abfinden, unser Leben in einen Zustand überführen zu lassen, in dem das Lebendige grundsätzlich kompromittiert erscheint. Das ist für mich der zentrale Punkt und die eigentliche Gefahr in dieser ganzen Entwicklung. Und dahin gehören auch alle Versuche, Widerstrebendes zu denunzieren zu diskreditieren zu ignorieren oder lächerlich zu machen.
Jens Berger meint, man dürfe sich wegen „irgendwelcher Spinner“ (Spinner ist sein Lieblingswort) die wichtigen Themen nicht verbieten lassen. Ihm und Florian Kirner, der zwar meditiert, aber trotzdem an Wissenschaft glaubt) ist ihre Einordnung als vernünftige Linke sehr wichtig und da ist es offenbar dann auch wichtig, die Spinner (also die Esoteriker, die an Geistiges glauben, so wie ich), die Rechtsradikalen und die Messis entweder auszugrenzen oder zumindest pauschal abzuwerten. Vielleicht ist es cool, zu sagen, es sei ein Ausweis von „Schwachsinn“, wenn man meint Bill Gates wolle der Menschheit Mikrochips einpflanzen, die Frage ist aber für mich, ob das das Problem ist oder vielleicht doch eher die Brutalität, die darin liegt, andere zuallererst mal als schwachsinnig zu bezeichnen.
Inzwischen hat sich mir gezeigt, dass die eigentliche Gefahr nicht von rechts kommt, sondern die Gefahr äußert sich gerade in dieser Brutalität des Umgangs. Brutal sind viele bei den Rechten und ca. genauso viele bei den Linken. Wenn ich also ein (sorry) Idiot bin, dann seid ihr Linksfaschisten (sorry).
Die ganze Diskussion entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem abgehobenen Schwadronieren über letztlich für die Diskutanten unübersichtliche und unverstandene Tatsachen und die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen, da gibt es auch eine Menge Unwissen. Da ist dann auch viel von Gefühlen die Rede. Man weiß wenig, man recherchiert nicht systematisch, was es bereits an gesichertem Wissen gibt, aber ununterbrochen werden Beleidigungen abgesondert.
Eins will ich euch mal sagen: Diejenigen, die am stärksten unter dieser Krise leiden sind die jungen Menschen, die Kinder, und die alten Menschen und ich kann es einfach nicht glauben, dass wir Menschen es dabei bewenden lassen, diese noch ein weiteres Dreivierteljahr zu quälen und in Angst zu versetzen, durch das Bild des oder der Maskierten.
Ich will meinen Leserbrief, mein Feedback, wie man heute so schön sagt, an die Herren Pedram Shahyar, Florian Kirner und Jens Berger noch einmal etwas ergänzen.
In meiner gestrigen Zuschrift bin ich auf die Form eingegangen, in der Sie sich geäußert haben, man mag diese Form flapsig nennen, ich finde sie unerträglich. Jetzt möchte ich aber noch einmal auf den Inhalt eingehen, das, worum es geht.
Es ist sehr aufschlussreich zu hören in solchen Diskussionsbeiträgen von progressiven Denkern, wie wenig sie in der Lage sind, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Man könnte ja argumentieren: Es werden Maßnahmen ergriffen, um ein gefährliches Virus einzudämmen. Wie verhalten sich nun diese Maßnahmen zu den Gefahren, die von dem Virus ausgehen. Von einem progressiven in seiner Solidarität internationalistisch gesinnten Denker würde ich allerdings erwarten, dass er über den eigenen Tellerrand zu schauen in der Lage ist und zu irgendeinem Zeitpunkt, früher oder später, an den Punkt kommt, sich zu fragen: Was passiert eigentlich zur Zeit mit den Näherinnen in Bangladesch, was passiert mit Hungernden in afrikanischen Ländern, mit armen Leuten in Indien, was für Polster haben die, um die krassen wirtschaftlichen Auswirkungen des Lockdown, den sich der Westen zum eigenen Schutz verordnet hat, abzufedern. Und wie rechnen wir das eigentlich in Tote um. Sind die Verhungerten dann auch Covid-19-Tote?
Gut das interessiert uns vielleicht nicht, weil es auch im Augenblick vielleicht nicht die Zeit ist für Internationalismus. Aber was macht der Lockdown eigentlich mit denen, die bei uns prekär leben. Was passiert, wenn so etwas durchgezogen wird und was für Folgen haben die Maßnahmen denn ganz konkret. Haben sich die Linksintellektuellen darüber schon Gedanken gemacht.
Und nicht nur auf der ökonomischen Ebene – was passiert, wenn man eine Bevölkerung mit grassierenden Viren systematisch in Panik versetzt. Jeder kann das ja bei sich selbst beobachten. Werden wir vielleicht aggressiv. Entwickeln wir Hassgefühle. Entwickeln wir Ängste, so dass wir uns nur noch sicher fühlen, wenn wir eine Maske tragen? Was macht eigentlich eine solche Maske mit psychisch labilen Menschen, denen wir begegnen, Menschen, die eine Angststörung haben? Generalisierte Angststörungen betreffen jedes Jahr vielleicht 2% der Bevölkerung, auf jeden Fall sehr sehr viele Menschen. Sie gehen in knapp 80 % der Fälle mit Depressionen einher. Also es geht mir nur darum an ein paar recht willkürlichen Beispielen darauf hinzuweisen, dass was gerade stattfindet ist nicht irgendeine kleine Beeinträchtigung für wohlstandsverwöhnte Weicheier. Das, was wir tun, stellt für sehr viele Menschen eine existenzielle Bedrohung dar. Und da stellt sich mir nun die Frage: Wäre es da eigentlich nicht sinnvoll oder besser im höchsten Grade geboten, diese Maßnahmen in ihrer ganzen Breite auf ihre Notwendigkeit zu prüfen, sie kritisch zu hinterfragen und sehr genau abzuwägen zwischen Schaden und Nutzen der Maßnahmen. Jetzt frage ich die ehemals kritischen Linksintellektuellen: Vertrauen Sie der Regierung, dass sie diese Prüfung, unabhängig von aller politischen Opportunität im gebotenen Maße vornimmt und wie erklären Sie sich, dass diese Prüfungsprozesse offenkundig im Geheimen stattfinden? Nun ja, es gibt die Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten, ist es das? Und es gibt das RKI …
Hierzu vielleicht einmal noch einen anderen Blickwinkel: Was gibt uns eigentlich das Vertrauen, dass diese Regierung und die Regierungen weltweit den Schutz des Lebens als das höchste Ziel ihrer Politik betrachten. Wie verhält es sich in unserem Land mit den Preisen für neu erforschte Krebsmedikamente, die für Kassenpatienten nicht zur Verfügung stehen. Das ist nur aus dem Bereich der Medizin ein willkürlich herangezogenes Beispiel. Oder wie verhielt es sich vor einigen Jahren mit den Aids-Medikamenten in afrikanischen Staaten? Und wie steht es eigentlich um Waffenexporte …?
Also, ich glaube das nicht, dass es hier einen ausgedachten, verabredeten Plan gibt. Ich glaube allerdings nicht an eine Verschwörung, auch wenn ich sagen muss, dass ich sehr gut verstehen kann, dass es Menschen gibt, die Verschwörungen vermuten, denn Verschwörungen sind ja überhaupt nichts Ungewöhnliches. Es gibt jede Menge davon. Preisabsprachen, das Wirken von Industrielobbyisten, der Abgasskandal. Wenn Journalisten solchen Fällen nachgehen, dann geht es um Verschwörungen und es ist tatsächlich schwer und es fällt mir auch schwer, in diesem Fall nicht eine Verschwörung in Betracht zu ziehen, denn natürlich gibt es Profiteure.
Was eine Verschwörungstheorie, die wie gesagt erst einmal naheliegend erscheint, in diesem Fall nicht erklären kann, ist insbesondere Ihre Reaktion, die Reaktion der Linksintellektuellen und der linken Parteien.
Hier besteht verblüffenderweise ein großer Einklang. Klar, manche wie Herr Berger sind etwas kritischer, andere verweigern das eigene Denken aber scheinbar völlig. Sie haben zunächst einmal Angst – das ist kein Vorwurf. Und in der Angst weigern sie sich, notwendige Fragen zu stellen. Solche Fragen zu stellen ist zudem unbequem: Man kann damit zur Zeit keinen Blumentopf gewinnen, man kann sich bei seinen Freunden unmöglich machen. Aber das ist es auch nicht. Da ist kein inneres Ringen. Vielleicht ist es auch nicht nur Angst, sondern auch Befriedigung.
Die Maßnahmen versprechen soziale Distanz auf lange, unabsehbare Zeit, vielleicht von jetzt an für immer. Vielleicht wird es einen Impfstoff geben, aber es werden neue Viren kommen, es kommen immer neue Viren und wir werden nicht noch einmal die Wirtschaft mit all diesen Kollateralschäden komplett an die Wand fahren lassen können, weil wir das ökonomisch nicht überstehen würden. Also bleibt nur soziale Distanz. Jetzt und in Zukunft. Das andere, was die Maßnahmen versprechen, ist Ausbau der Digitalisierung, denn Digitalisierung schafft in allen Erscheinungsformen Distanz. Distanz wird durch Digitalisierung erträglich. Ja, es wird vielleicht sogar richtig gut. Ein körperlicher Kontakt ist etwas anderes als ein Kontakt über Video – er ist gefährlich.
Diese Vorstellungen sind inzwischen tief verwurzelt. Sie werden nicht von Bill Gates oder Angela Merkel gerade in die Welt gesetzt, sie entsprechen vielmehr inzwischen dem Stand unseres Bewusstseins und zwar quer durch alle politischen Lager.
Und weil das so ist, stehen wir inzwischen unabweisbar vor einer Entscheidung, wie wir in Zukunft leben wollen. Mit etwas Pathos könnte ich sagen: Wir stehen vor der Entscheidung, ob wir in Zukunft weiter als lebendige Menschen leben wollen. Diese Entscheidung muss letztlich jeder für sich treffen. Man könnte es auf zwei Parolen reduzieren:
Es lebe der Tod!
Lieben wir das Leben!
Nur um eines bitte ich nochmals. Nennen Sie mich nicht einen Antisemiten und rücken Sie mich nicht in die Nähe von Faschisten. Faschisten sind auch Menschen, auch bei ihnen kann und muss man fragen, wie sie zu dem geworden sind, was sie geworden sind, aber der Faschismus zeigt sich heute nicht mehr in erster Linie an der Parteizugehörigkeit. Es gibt linke, rechte und bürgerliche Faschisten. Aber die, die sich für das Leben entscheiden, sind keine.
Mitmenschliche Grüße
Moritz Klingmann
9. Leserbrief
Also: im Prinzip ist das Alles gut mit Lockdown etc…….. Schade nur,dass es nicht von “links” kommt. Dann haben “wir” ja eigentlich das , was wir “verdient” haben. Ihr redet nicht darüber, wie sich di8e Zahlen zu einer “normalen” Grippe unterscheiden, was ist ein “Krankenhauskeim”?, Bei “HIV” hat sich die WHO darauf geeinigt, es ist ein Virus, o9bwohl HIV nach medizinischem screening nicht die features eines”virus” erfüllt. Schade , etwas zu kurz gegriffen und leuder sehr “ideologisch” verfärbt.
Gruss vom Bodensee
10. Leserbrief
Guten Tag,
dieses “Interview” mit Jens Berger hat mich erschüttert und enttäuscht.
Soviel Arroganz und Ignoranz, toleriert von und mit Herrn Berger hat mein WE verhagelt.
Wenn die Nachdenkseiten nicht mehr nachdenken, kann man den Mut verlieren. Für so ein dümmliches Geplänkel ist die Zeit zu kostbar und dieses Thema zu wichtig.
Am ärgerlichsten fand ich, dass überhaupt kein Wissen vorhanden war, nur laues, dummes Geplapper – erinnerte an 14jährige Erstkiffer, die meinen das Licht zu sehen!
Mir fällt keine höfliche Bezeichnung für diese 2 Wohlstandsp….l ein und ich hoffe, sie schauen sich das beigefügte Video an.
Freundliche Grüße
S. Sievert
11. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
vielen Dank für den Hinweis auf das Interview, das mir sonst sehr wahrscheinlich entgangen wäre. Ich muss gestehen, dass es bei mir einen zwiespältigen bis frustierenden Eindruck hinterlassen hat.
Der Grund für meine Zeilen ist aber nicht die Diskussion über die Hygiene-Demos sondern das Thema, dass gegen Ende des Interviews eher unausgesprochen im Raum steht:
Warum ist die Linke so erfolglos, obwohl die gesellschaftlichen Zustände auch ganz ohne Corona soviel Anlässe bieten wie noch nie in der Nachkriegs-Geschichte, eine linke Politik in der Bevölkerung mehrheitsfähig zu verankern?
Oder anders formuliert: Warum erreicht die Linke die Menschen nicht?
Ich möchte das exemplarisch an einer kurzen Stelle (es gibt deren mehrere) aus dem Interview diskutieren, die für mich ein Fingerzeig ist in welcher Richtung eine Antwort liegen könnte:
Ab 21:25 sagt Pedram: “… meine These ist aber …”
Meine spontanen Gedanken waren: Woher weiß er denn, was die Mehrheit der Teilnehmer bewogen hat, an der Demo teilzunehmen? Hat er versucht die Motive herauszufinden? Ist mein Eindruck falsch, dass bei manchen Vertretern der Linken fast eine Art “eifersüchtiger” Ratlosigkeit herrscht, wie man mit den aktuellen Aktivitäten umgehen soll? Eifersüchtig weil diese Aktivitäten an der Linken vorbei initiiert wurden und von ihr bisher (noch) nicht aufgefangen werden konnte. Besteht überhaupt Kontakt der Linken zu den Mitmenschen, die hier aktiv geworden sind? An einer anderen Stelle sagt Florian Kirner ja selbst, dass er bisher auf noch keiner aktuellen Demo gewesen ist. Oder wird das etwa garnicht nicht gewünscht? Das wäre allerdings fatal, denn ein Verharren oder ein Rückzug in elfenbeinerne Theorietürme wäre ja schon selbst so etwas wie eine soziale Quarantäne.
Auch der fast reflexartige Fokus auf das Kontingent rechter und anders merkwürdiger Teilnehmer (wieviel waren es denn wirklich?) erscheint mir mittlerweile leider typisch für viele Linke und unterscheidet sich aktuell kaum noch von den Kommentaren in den Leitmedien. Ist mein Eindruck falsch, dass Interesse an einem inhaltlichen Diskurs quasi nicht besteht? Ihr Beitrag “Bin ich ein Spinner?” ist da eine wohltuende Ausnahme und kann eine Richtung aufzeigen in die man weitergehen sollte. Ich halte das für einen schweren Fehler der Linken. So würde sie sich von den Menschen wohl immer weiter entfernen.
Es gibt doch ganz offensichtlich eine erstaunlich (?) starke Veränderungsenergie, die die Menschen dazu veranlasst systemkritische Fragen bzw. Forderungen zu stellen, inklusive sozialer Forderungen, und die sich gegenwärtig u.a. durch Demo’s versucht Luft zu machen. Dass sich da auch “schräge Vögel” beteiligen ist zu erwarten. Die Menschen sind doch (bisher) noch ein bunt gemischter Haufen ohne jegliche Organisation. Aber von der Linken versucht auch niemand Sie an die Hand zu nehmen. Stattdessen wird mit verbaler Keule undifferenziert auf die Teilnehmer eingeprügelt wegen einiger “Exoten” mit dem Erfolg, dass sich alle anderen ebenfalls getroffen fühlen müssen.
Diese Veränderungsenergie entstand ja nicht erst durch die Corona-Krise, die ist nur ein aktueller Anlass, sondern staute sich schon seit langem auf durch die Auswirkungen der neoliberalen Agenda, die mittlerweile fast alle Lebensbereiche erreicht hat. Das muss von dem Einzelnen auch nicht unbedingt kausal so reflektiert werden. Aber das Gefühl, dass hier etwas grundsätzlich falsch ist, ist vorhanden, wächst weiter und wo soll man denn hin mit seinem Wunsch nach Veränderung?
Die für mich bisher überzeugenste Analyse, warum die Linke aus solchen Anlässen bisher kein Kapital schlagen konnte, sondern im Gegenteil die Rechten Zulauf registrieren können, und das nicht nur in Deutschland stammt einmal mehr von Rainer Mausfeld.
Im zweiten Teil des Interviews mit Zain Raza auf dem Kanal acTVism youtube.com/watch?v=znYQEdi2g78 wird im Intervall 20:28 – 26:20 deutlich was ich meine.
Können wir Hoffnung haben, dass sich das noch einmal ändern wird?
Wie sehen Sie das?
Herzliche Grüße
T.M.
12. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Müller,
ich bin sehr enttäuscht von dem, was da kam! Alles wirres Durcheinander, keiner hatte den Durchblick. Überhaupt nicht informierte Personen haben dummes Zeug geredet. Absoluter Daumen nach unten.. und DAS in den Nachdenkseiten. Wenn DAS die Opposition des medialen Mainstreams sein soll .. dann Gute Nacht liebes Land!!!
Es geht um soziale und politische Korruption, dies sollte das Thema sein.
Nicht um links und nicht um rechts, und schon gar nicht um das Diskutieren allein um des diskutieren willens! Das hat man vor 60 Jahren gemacht (zu Zeiten der „Studentenbewegung“). Dieses „Geschwafel“ ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Mit freundlichen Grüßen
H. M. M.
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