RT Deutsch hat zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai/9. Mai ein interessantes Projekt gestartet und verwirklicht. Es ist eindrucksvoll. Es dient der Erinnerung an den Krieg und es dient dem Frieden. Deshalb möchten wir unsere Leserinnen und Leser auf das Ergebnis dieses Projektes aufmerksam machen. Hier ist der Link und es folgt die Vorstellung des Projektes, die Sie selbstverständlich auch nach Öffnung des Links lesen können. Am Ende verweisen wir auch auf einen Kommentar des sozialdemokratischen vorwärts zum 8. Mai. Albrecht Müller.
Über das Projekt
Mit diesem Projekt möchten wir zeigen, wie 75 Jahre nach Ende des blutigsten Krieges in der Geschichte der Menschheit das Echo dieser Ereignisse noch immer im Leben vieler Menschen unterschiedlicher Generationen in verschiedenen Ländern nachhallt und wie die damaligen Ereignisse und die damit verbundenen Traumata unsere Protagonisten aufrütteln. Die Erfahrungen der Kriegsvergangenheit verschwinden nicht einfach mit der Zeit. Manchmal melden sie sich sogar verstärkt zurück. Wir wollen zeigen, wie man mit dem Leid umgehen und dieses sogar überwinden kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Wir haben gelernt, dass es der Dialog mit sich selbst, mit der Vergangenheit oder mit dem ehemaligen Gegner sein kann.
Dieses Projekt beinhaltet sechs Geschichten von Menschen aus Deutschland, Österreich und Russland. Sie alle haben einen Bezug zu den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und dessen Folgen. Unsere Protagonisten sind unterschiedlichen Alters, sie sprechen verschiedene Sprachen und üben unterschiedliche Berufe aus. Doch eines haben sie gemeinsam: Sie alle durchleben Kriegstraumata. Einige von ihnen fanden bereits einen Weg, um ihr Trauma zu bewältigen und ihre Erfahrungen für einen guten Zweck einzusetzen. Andere sind noch dabei.
Jede dieser Geschichten wird von Bettina Alberti kommentiert. Sie ist Diplom-Psychologin, psychologische Psychotherapeutin und Autorin des Buches “Seelische Trümmer. Geboren in den fünfziger und sechziger Jahren: Die Nachkriegsgeneration im Schatten des Kriegstraumas“. Alberti gehört zu den führenden Traumatherapeuten und befasst sich mit den traumatischen Folgen des Zweiten Weltkrieges. Durch ihre Arbeit versucht sie, den Menschen bei der Verarbeitung ihrer Traumata zu helfen.
Dieses Projekt entstand während der Corona-Pandemie. Wegen der Gefahr einer Ausbreitung von COVID-19 müssen Hunderte Millionen Menschen zu Hause bleiben, und der internationale Verkehr wurde eingestellt. Besonders riskant ist die Lage für die Haupthelden der damaligen Ereignisse: die Teilnehmer und Zeugen des Zweiten Weltkrieges. Viele von ihnen müssen sich isolieren und ihre Kontakte einschränken.
Unter diesen Bedingungen war eine direkte Kommunikation nicht möglich. Daher war ein weiteres Ziel dieses Projektes, den Menschen zu helfen, einander zu finden, einen Dialog aufzubauen und Worte zu vermitteln, die gerade jetzt wichtig sind.
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Zum Abschluss noch einmal der Link auf das Gesamtprojekt: deutsch.rt.com/kriegstrauma/
Und jetzt noch der Hinweis und Link auf einen Kommentar im sozialdemokratischen vorwärts. Dieser Kommentar zeigt, wie man des Kriegsendes am 8. Mai zu 1985 auch gedenken kann:
deutsch-amerikanische Beziehungen
8. Mai: Wir verdanken den USA viel
Knut Dethlefsen • 08. Mai 2020
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vorwaerts.de/artikel/8-mai-verdanken-usa-viel
Titelbild: deutsch.rt.com / Shutterstock