Das schweigende Gesundheitsministerium: Wie in Frankreich eine effektive Therapie gegen Covid-19 unterdrückt wird (mit Update).

Das schweigende Gesundheitsministerium: Wie in Frankreich eine effektive Therapie gegen Covid-19 unterdrückt wird (mit Update).

Das schweigende Gesundheitsministerium: Wie in Frankreich eine effektive Therapie gegen Covid-19 unterdrückt wird (mit Update).

Ein Artikel von Pierre Blanchaud

Hinter Italien und Spanien gehört Frankreich mit zur Zeit fast 9.000 Todesfällen mit Covid-19-Zusammenhang zu den am stärksten vom neuen Coronavirus getroffenen Ländern Europas. Frankreich ist jedoch auch das Land, in dem die Studien mit dem ursprünglichen Malariamittel „Chloroquin“ als Therapeutikum gegen Covid-19 am weitesten sind. Lobby- und Wirtschaftsinteressen der Pharmaindustrie verhindern jedoch bis dato eine Anerkennung dieses preiswerten Therapieansatzes, wie Pierre Blanchaud exklusiv für die NachDenkSeiten zu berichten weiß.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel beschreibt den Wissensstand vom 7. April 2020. Jüngere Vergleichsstudien aus Großbritannien und anderen Ländern sehen die medizinischen Effekte bei der Covid-19-Therapie deutlich kritischer und können keinen Vorteil bei der klinischen Medikation mit Chloroquin gegenüber anderen Standardtherapien feststellen.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Update: Zu diesem Beitrag erreichte uns eine kritische Leserzuschrift, die auf die Nebenwirkungen von „Chloroquin“ hinweist. Selbstverständlich wollen wir keine Werbung für dieses Medikament machen und schon gar nicht mögliche Nebenwirkungen verschweigen. Greifen Sie also – sofern Ihnen das möglich ist – auf keinen Fall aufgrund dieses Artikels zu einer Selbstmedikation, sondern wenden Sie sich an einen Arzt Ihres Vertrauens.

Frankreich, das früher auf eines der weltweit besten Gesundheitswesen stolz war, ist von der Covid-19-Epidemie in einem unvorstellbaren Zustand der Desorganisierung überrascht worden. Nach vier Jahrzehnten neoliberaler Sparpolitik, die seit Macrons Amtsantritt noch verschärft worden ist, liegt das Gesundheitssystem in Trümmern. Es hat eine massive Schließung öffentlicher Krankenhäuser gegeben.[1] Stellvertretend für dieses Phänomen, von dem das ganze Land betroffen ist, sind die Geschehnisse in der Hauptstadt. Seit dem Anfang des Jahrhunderts sind in Paris mindestens vier staatliche Krankenhäuser, die flächendeckend die Bevölkerung versorgten, geschlossen worden. Wenn man jedes dieser Krankenhäuser mit den Zeitpunkten seiner allmählichen Zerschlagung bzw. Schließung versieht, kommt man auf die folgende Liste: Krankenhäuser Laënnec (2000), Broussais (2000-2007), Saint-Vincent-de-Paul (2011) und Val-de-Grâce (2016). Ein fünftes Krankenhaus, das Hôtel-Dieu in der Nähe von Notre-Dame, wird z. Z. vom Staat an private Investoren im Rahmen eines Projektes verkauft, das aus diesem geschichtsträchtigen Viertel ein Luxus- und Vergnügungszentrum machen wird.[2] Diese Schließungen haben erwartungsgemäß eine Migration der Patienten in die übrigbleibenden Krankenhäuser verursacht, die dann auch zur normalen Zeit am Rand ihrer Kapazitäten arbeiteten, jetzt aber, bei der Pandemie, total überfordert sind. Eigentlich sollte dies keine Überraschung sein, denn seit langem hatte das Pflegepersonal Alarm geschlagen, war sogar in den Streik getreten und hatte auf der Straße demonstriert – aber alles vergebens![3] Es hatte keine Chance, gehört zu werden, da seine Forderung nach einer besseren Ausstattung der Krankenhäuser frontal der von der Finanzelite betriebenen Politik widersprach. Eine Politik, deren Grundprinzip ist, dass alles, was nicht „rentabel“ ist – sprich: profitabel für diese Finanzelite – eingespart werden muss. Die Nicht-Vorbereitung, die zu der heutigen, miserablen Situation geführt hat, ist so extrem und systematisch gewesen, dass viele Franzosen inzwischen vermuten, all dies sei kein Zufall und die jetzige sanitäre Katastrophe sei bewusst und absichtlich herbeigeführt worden.

In dieser desolaten Landschaft gab es trotzdem eine Hoffnung und sie kam aus China. Dort wurden verschiedene Studien[4] zu erfolgsversprechenden Therapien veröffentlicht. Eine dieser Therapien, um die es im Folgenden nun gehen soll, basiert auf Chloroquin. Bei Chloroquin und seiner besser verträglichen Tochtersubstanz Hydroxychloroquin handelt es sich um ein Antimalariamittel, das es bereits seit siebzig Jahren gibt und das mittlerweile auch bei Rheumatoider Arthritis sowie bei Systemischer Lupus Erythmatodes eingesetzt wird. Dieses ursprünglich von der IG Farben erfundene Medikament ist bewährt und sicher. Da der Patentschutz abgelaufen ist, ist es zudem kostengünstig.

Die vielversprechenden chinesischen Forschungs- und Behandlungsergebnisse wurden in Frankreich zunächst von dem Institut Hospitalo-Universitaire (IHU) Méditerranée Infection (angesiedelt bei dem Hôpital de la Timone in Marseille) aufgegriffen. Dieses Institut wird von einem weltweit renommierten Virologen, Prof. Didier Raoult, geleitet.[5] Es gelang dem Team um Raoult in einer kleinen Studie über das Hydroxychloroquin und das Antibiotikum Azithromycin, die Ergebnisse der chinesischen Forscher zu bestätigen.[6] Diese Nachricht wurde zunächst „auf dem Dienstweg“ dem Gesundheitsministerium weitergeleitet, aber leider nur mit Schweigen quittiert. Daraufhin wandte sich Raoult mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit, um darin die Ergebnisse seiner Forschung vorzustellen.[7] Dieses Video hat rasant schnell seinen Weg über alternative Onlinepublikationen gefunden und eine Art „Gegenöffentlichkeit“ hergestellt. Das war notwendig, denn nicht nur das Gesundheitsministerium, sondern auch die „Qualitätsmedien“ standen dieser Initiative ablehnend bis feindselig gegenüber. Laut Raoult hatte Le Monde seine Forschungsergebnisse sogar als Fake News abgetan und das Gesundheitsministerium war dieser Zeitung gefolgt: es ließ 36 Stunden lang die Anschuldigung auf seiner offiziellen Webseite stehen.[8]

Dass Raoults Forschungsergebnisse auf eine solche negative Resonanz bei der Obrigkeit und den Mainstream-Medien trafen, lässt sich dadurch erklären, dass das Aufkommen eines effizienten und billigen Medikamentes auf dem französischen und europäischen Markt die Projekte von zwei Pharmafirmen, Gilead und Abbvie, durchkreuzen würde. Diese beiden Firmen stellen zwei ebenfalls gegen Covid-19 eingesetzte Medikamente her: Gilead stellt das sehr teure Anti-Ebola-Mittel Remdesivir her und Abbvie Kaletra ein Kombinationspräparat aus den Anti-HIV-Medikamenten Lopinavir und Ritonavir. Bekanntlich reicht der Arm der starken Pharmaindustrie bis in die hohen Sphären der französischen Gesundheitspolitik. Und aus diesen hohen Sphären haben die oben erwähnten Firmen drei Personen, die sich – was für eine Überraschung! – als prominenteste Gegner Raoults und des Hydroxychloroquins geoutet haben: Agnès Buzyn, ihr Ehemann Yves Lévy und ihr Mitarbeiter und Freund Jerôme Salomon. Zu diesen drei Musketieren gesellt sich die Virologin Karine Lacombe, Chefärztin im Pariser Krankenhaus Saint-Antoine.

Agnès Buzyn war vom 17.05.2017 bis zum 16.02.2020 Gesundheitsministerin unter Macron gewesen. Im Oktober 2019 – also unmittelbar vor dem Ausbruch der Covid-19-Epidemie – initiierte sie in ihrem Ministerium ein Vorgehen, das dazu führte, dass das bis dahin seit Jahrzehnten freiverkäufliche Hydroxychloroquin (in Frankreich unter dem Namen Plaquenil) ab Januar 2020 rezeptpflichtig wurde.[9]

Ihr Ehemann Yves Lévy war von 12.06.2014 bis zum 13.10.2019 Leiter der wichtigen staatlichen Behörde Institut national de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM) gewesen. Er ist selber Arzt und Epidemiologe und hatte am Aufbau des Virologie-Labors in Wuhan mitgewirkt,[10] welches während der letzten Wochen oft in den Medien als ein möglicher Ursprung der Pandemie – durch ein Leck – erwähnt worden ist. Während Lévys Amtszeit hat der INSERM auch eng mit der Firma Gilead zusammengearbeitet. Mit vereinten Kräften hatten Agnès Buzyn und Yves Lévy in den vergangenen Jahren aus ihren jeweiligen Machtfunktionen immer wieder versucht, den Aufbau des IHU von Raoult zu verhindern oder zumindest zu bremsen.[11] Sie haben dafür gesorgt, dass dieser IHU gewisse verwaltungstechnische Anerkennungen nicht bekommt, auf die er normalerweise einen Anspruch gehabt hätte.[12] Vor allem die 160 Millionen Euro, die Raoult von dem französischen Staat für den Aufbau des Marseiller Labors erhalten hatte, bleiben Buzyn und Lévy ein Dorn im Auge.[13] Sie sind der Meinung, dass sie dieses Geld ganz gut für ihre eigenen, konkurrierenden Projekte hätten gebrauchen können.[14]

Während Raoults Videobotschaft ihren Weg in eine breite, digitale Öffentlichkeit fand, ging es im Gesundheitsministerium darum, zu entscheiden, welche Forschungsprojekte im Rahmen des von der EU finanzierten „Essai Clinique Européen Discovery contre le Covid-19“ (in Deutschland bekannt als „das europäische Projekt Discovery“) berücksichtigt werden sollten. Dieses Projekt, das am 21./22. März 2020 gestartet ist, wird europaweit vom INSERM, der ehemaligen Arbeitsstelle von Lévy, koordiniert.[15] Vor Frau Buzyn Rücktritt letzten Februar sollten nur die Projekte der Pharmafirmen Gilead (Remdesivir) und Abbvie (Lopinavir+ Ritonavir) gefördert werden, unter Ausschluss des von Raoult empfohlenen Hydroxychloroquins. Die breite digitale Öffentlichkeit, welche das Video auf den Plan gerufen hatte, machte es aber unmöglich, den Vorschlag Raoults weiter zu ignorieren. Frau Buzyn trat freiwillig zurück und ihr Nachfolger als Gesundheitsminister, Olivier Véran, nahm Hydroxychloroquin in die Liste der im Rahmen des europäischen Projektes zu erprobenden Therapien auf.[16] Das war ein erster Erfolg für Raoult und sein Team.

Aber auch nach Ausscheiden von Frau Buzyn blieb ihre „rechte Hand“ im Amt: Jerôme Salomon, der seit dem 08.01.2018 Directeur général de la Santé, d.h der zweite Mann im Ministère de la Santé ist. Als solcher übt er weiter einen großen Einfluss unter dem neuen Gesundheitsminister Olivier Véran aus. Ist es also wirklich ein Zufall, dass am 26. März 2020 den niedergelassenen Ärzten in einem „Décret d’encadrement de la chloroquine“ , einem Erlass des Gesundheitsministeriums, verboten wurde, Hydroxychloroquin zu verschreiben? Von diesem Zeitpunkt an durften es nur noch die in der stationären Versorgung tätigen Klinikärzte anwenden – und auch lediglich in bereits fortgeschrittenen Fällen von Covid-19. Dieser letzte Punkt ist besonders perfide, weil bei solchen Fällen das Hydroxychloroquin nicht mehr wirken kann. Raoults Originalzitat:

„Wenn es zu spät ist, dann ist es wirklich zu spät, wenn die Leute schon in Intensivbehandlung sind. Wenn die Leute Notsyndrome der Atemwege haben, wenn man gezwungen ist, sie zu intubieren, dann ist es wirklich nicht mehr die Stunde der Antiviren. (…) Wenn die Läsionen einmal vorhanden sind, sind sie unumkehrbar, und es gelingt uns nicht mehr, sie zu stoppen.“

Das, was dann übrigbleibt, sind zerrissene Lungen und die Aussicht auf einen baldigen Tod. Man hatte also im Gesundheitsministerium beabsichtigt, negative Ergebnisse für die Anwendung des Hydroxychloroquins zu produzieren – Ergebnisse, die beweisen sollten, dass dieses Medikament unwirksam bleibt.

Als medienaffine Gegnerin des Hydroxychloroquins profilierte sich Prof. Karine Lacombe, ehemalige Mitarbeiterin Lévys bei INSERM und jetzt Chefärztin im Fachbereich Infektionskrankheiten des Hôpital St. Antoine, Paris. In Frankreich erfüllt Professorin Lacombe eine ähnliche Funktion wie Christian Drosten in Deutschland oder Anthony Fauci in den U.S.A. Sie ist die „offizielle Fernseh-Virologin“, die die breite Öffentlichkeit über den wissenschaftlichen Sachverhalt auf eine Art und Weise „aufklärt“, die diese Öffentlichkeit in eine von gewissen wirtschaftlichen und politischen Interessen gewünschte Richtung lenkt. Es ist zudem publik geworden, dass Karine Lacombe seit 2013 insgesamt 25.000 Euro von der Firma Gilead für verschiedene Aktivitäten erhalten hat, und seit 2012 desgleichen 38.000 Euro von der Firma Abbvie.[17]

Genau wie sich Karine Lacombe oder Christian Drosten[18] vorsichtig davor hüten, die Therapie mit Hydroxychloroquin + Azithromycin als unwirksam zu bezeichnen, sondern sich darauf beschränken, die Methodik der Marseiller Studien zu kritisieren, so ist es auch zu einem Umschwenken in der Strategie der Leitmedien gekommen. Während Le Monde z.B. weiter beharrlich über die therapeutischen Erfolge des Marseiller Teams schweigt, berichtet dieses neoliberale Blatt besonders gern über Einzelfälle von Selbstmedikation mit Chloroquin, die mit tödlichem Ausgang endeten. Im Gedächtnis der Leser bleiben dann nur die negativen Schlagzeilen.[19] Dabei wird es verschwiegen, dass Raoult und seine Mitarbeiter ständig vor Selbstmedikation gewarnt haben.

Am 27. März publizierte Raoults Team die Ergebnisse einer weiteren, größeren Studie zu den mit Hydroxychloroquin + Azithromycin behandelten Patienten.[20] Und diese Ergebnisse sind vielversprechend: von 80 Fällen wurden 78 geheilt; ein 84-jähriger Patient starb und ein 76-Jähriger blieb in der Intensivpflege. Inzwischen werden in Frankreich die Befürworter des Chloroquins immer zahlreicher, auch wenn sie nur selten die Gelegenheit bekommen, sich in den „Qualitätsmedien“ auszudrücken. Einer dieser Unterstützer ist Prof. Med. Philippe Douste-Blazy (Schwerpunkt u.a. Epidemiologie), ehemaliger Gesundheitsminister und beigeordneter Generalsekretär der Vereinten Nationen. In einer Videobotschaft appellierte er am 3. April an die Regierung, den Erlass vom 26. März 2020 zurückzunehmen, und initiiert eine Petition,[21] die innerhalb von zwei Tage von zweihunderttausend Bürgern unterschrieben wurde. Da Douste-Blazy dem Marseiller Team sehr nahesteht, erlaubt er sich auch, in diesem Video Raoults Formel zu verraten: 600 Milligramm Hydroxychloroquin + 250 Milligramm Azithromycin täglich während zehn Tagen. Diese Formel muss aber jeweils nach individuellem Fall justiert werden – daher folgte auch von Douste-Blazy der dringende Aufruf, keine Selbstmedikation vorzunehmen.

Übrigens hat diese Polemik inzwischen Frankreichs Grenzen überschritten, wie u.a. ein Artikel des international bekannten Journalisten Pepe Escobar es bezeugt: Why is France hiding a cheap and tested virus cure.[22]

In Frankreich selbst hat übrigens die Behandlung mit Hydroxychloroquin + Azithromycin in der öffentlichen Meinung schon den Sieg davongetragen. Raoults Team hat inzwischen mehr als tausend Menschen getestet und mehrere Hunderte Patienten behandelt. Vor dem IHU in Marseille bilden sich unendliche Warteschlangen von Leuten, die diszipliniert darauf warten, von dem Pflegepersonal dieses Institutes aufgenommen, getestet und wenn nötig behandelt zu werden. Unter dem Druck der Ereignisse beziehen die Fachabteilungen für Infektionskrankheiten der verschiedenen französischen Krankenhäuser Stellung. Am 29.03.2020 waren es 44 in ganz Frankreich, die sich dafür entschieden haben, die Patienten nach dem Raoult-Protokoll zu testen und zu behandeln, und nur drei lehnten es kategorisch ab (darunter die Abteilung von Karine Lacombe im Pariser Saint-Antoine).[23]

Inzwischen haben auch niedergelassene Ärzte aus ganz Frankreich ihre eigene Petition initiiert, die vor wenigen Tagen online gestellt wurde. Diese Mediziner beanspruchen auch für sich die Erlaubnis, ihre mit Covid-19 infizierten Patienten mit der Zusammensetzung Hydroxychloroquin + Azithromycin zu behandeln.[24]

Die Hindernisse, die unter dem Vorwand protokollarischer Bedenken Raoults Therapie in den Weg gelegt werden, sind kriminell, denn es geht hier um Tausende, vielleicht sogar Zehntausende Menschenleben. Aber genau betrachtet sind sie auch lächerlich, wenn man bedenkt, dass bereits viele andere Länder das Chloroquin adaptiert haben. In Russland haben Forscher eine eigene Therapie ausgearbeitet, die sehr nah an Raoults Protokoll ist.[25] In den USA wurden große Mengen an Chloroquin vorsorglich bestellt.[26] In Algerien,[27] Marokko[28] und vielen anderen afrikanischen Ländern[29] soll diese Therapie nun in der Klinik eingesetzt werden. Und in dem am schlimmsten von Covid-19 betroffenen europäischen Land, Italien, schreibt Prof. Bartoletti, Vizepräsident des italienischen Verbandes der Allgemeinmediziner:

„Die Ergebnisse, die wir zu zentralisieren beginnen, lassen vermuten, dass das Hydroxychloroquin, wenn es früh genug verabreicht wird, bei der Mehrheit der Patienten die Vermeidung einer schlimmen Entwicklung der Krankheit, und dadurch eine Entlastung der Intensivstationen ermöglicht.“[30]

Mit ihrer Vollbremsung einer offensichtlich erfolgreichen Therapie ist die französische Regierung zunehmend isoliert. Und in Deutschland? Man scheint von der Effizienz des Chloroquins bzw. des Hydroxychloroquins insgeheim überzeugt zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass Gesundheitsminister Jens Spahn große Mengen von diesem Stoff bei Bayer bestellt hatte.[31] Aber diese de-facto-Anerkennung lässt man im Halbdunkel, sie wird nicht der breiten Öffentlichkeit kommuniziert. Und die deutschen „Qualitätsmedien“ hüten sich sogar davor, diese beiden Produkte beim Namen zu nennen, als ob sie die Auseinandersetzung, die z.Z. in Frankreich stattfindet, gar nicht wahrnehmen wollten. Wenn sie manchmal das Thema anschneiden, sprechen sie wie beschämt nur von „einem Mittel gegen die Malaria“.[32] Warum das? Wäre es nicht wünschenswert, dass die Menschen in Deutschland erfahren, dass es schon ein erprobtes Medikament gegen Covid-19 gibt? Das würde den Behörden ermöglichen, Maßnahmen zurückzufahren, die tief in die Grundrechte und in die Grundfreiheiten eingreifen. Und das würde vor allem den Menschen die Angst wegnehmen. La peur est mauvaise conseillère, die Angst ist bekanntlich eine schlechte Beraterin. Und sie stellt eine Versklavung der Seelen dar.

Pierre Blanchaud, Linguist, ehemaliger Lektor an der RWTH Aachen

Titelbild: creativeneko/shutterstock.com


[«1] francetvinfo.fr/sante/hopital/fermeture-des-hopitaux-quels-sont-les-chiffres_3187165.html; oder leparisien.fr/economie/hopital-17-500-lits-de-nuit-fermes-en-six-ans-17-10-2019-8174565.php

[«2] lesechos.fr/pme-regions/actualite-pme/lhotel-dieu-le-plus-vieil-hopital-de-paris-souvre-aux-start-ups-et-aux-commerces-1131009

[«3] leparisien.fr/societe/sante/greve-des-urgences-on-a-ferme-100-000-lits-en-20-ans-24-04-2019-8059401.php; s. auch lemonde.fr/sante/article/2018/03/17/ras-le-bol-decouragement-perte-de-sens-l-immense-malaise-de-l-ap-hp_5272382_1651302.html

[«4] z.B.: Wang M, Cao R, Zhang L, et al. Remdesivir and chloroquine effectively inhibit the recently emerged novel coronavirus (2019-nCoV) in vitro. Cell Res. 2020;30(3):269–271. doi:10.1038/s41422-020-0282-0

[«5] Wer sich über Prof. Raoults Leben und Werk in der deutsch- bzw. englischsprachigen Wikipedia informiert, der erfährt, dass er bereits mehrfach beratend für die französische Regierung und internationale Institutionen gearbeitet hatte. Aufgrund der Anzahl seiner Publikationen in den renommiertesten Fachzeitschriften wird er sogar auf der Internetseite Expertscape (expertscape.com) als DER weltweit führende Spezialist für „communicative diseases“ aufgeführt. Im Laufe seiner Karriere hat Raoult Tausende Patienten behandelt, die von viralen Krankheiten heimgesucht waren. Das von ihm gegründete IHU Méditerranée Infection ist heute eines der weltweit führenden Forschungslabore im Bereich der Virologie.

[«6] S. Gautret P,Lagier J-C, Parola P, et al. Hydroxychloroquine and azithromycin as a treatment of COVID-19: results of an open-label non-randomized clinical trial Int J Antimicrob Agents. 2020 Mar 20 : 105949. doi: 10.1016/j.ijantimicag.2020.105949 [Epub ahead of print]

[«7] monde.taibaweb.com/index.php/2020/03/03/hysterie-pourquoi-personne-necoute-lexpert-mondial-des-virus-qui-dit-quun-traitement-simple-contre-le-covid-19-existe-sante-et-bien-etre/

[«8] Raoult hat die Aussage am Ende einer Pressekonferenz gemacht. S. mediterranee-infection.com/coronavirus-diagnostiquons-et-traitons-premiers-resultats-pour-la-chloroquine/ Da sowohl Le Monde wie auch das Gesundheitsministerium inzwischen die Anschuldigung von fake news aus ihren jeweiligen Webseiten weggenommen haben, ist es mir nicht gelungen, Links zu finden, die diese Aussage bestätigen. Dass Le Monde aber zweifelsohne eine feindliche Einstellung gegenüber Raoults Initiative hat, belegt der folgende Link: lemonde.fr/sciences/article/2020/02/26/un-antipaludeen-pourra-t-il-arreter-l-epidemie-de-covid-19_6030931_1650684.html

[«9] legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000041400024&categorieLien=id

[«10] inserm.fr/en/news-and-events/news/yves-levy-presents-inserm-roadmap-for-2018

[«11] asiatimes.com/2020/03/why-france-is-hiding-a-cheap-and-tested-virus-cure/

[«12] geopolintel.fr/article2194.html

[«13] geopolintel.fr/article2196.html

[«14] presse.inserm.fr/en/launch-of-a-european-clinical-trial-against-covid-19/38737/

[«15] geopolintel.fr/article2200.html

[«16] legifrance.gouv.fr/affichTexte.do

[«17] (1) Karine Lacombe, qui critique des méthodes de Didier Raoult, est-elle en «conflit d'intérêt» avec les laboratoires concurrents ? – Libération;oder auch Coronavirus : Karine Lacombe contre Didier Raoult – Geopolintel ;

[«18] ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

[«19] lemonde.fr/sante/article/2020/03/27/la-surdose-mortelle-a-la-chloroquine-expliquee-en-sept-questions_6034694_1651302.html; lemonde.fr/sante/article/2020/03/30/alerte-contre-l-utilisation-de-l-hydroxychloroquine-en-automedication_6034881_1651302.html

[«20] mediterranee-infection.com/pre-prints-ihu/

[«21] change.org/p/ephilippepm-traitement-covid-19-ne-perdons-plus-de-temps-neperdonsplusdetemps?utm_source=grow_fr&utm_campaign=pss; youtube.com/watch?=v03TthAf7co youtube.com/watch?v=2EhNs0RGoQ0

[«22] asiatimes.com/2020/03/why-france-is-hiding-a-cheap-and-tested-virus-cure/

[«23] resistancisrael.com/liste-des-hopitaux-qui-suivent-les-consignes-du-dr-raoult/; S. auch twitter.com/LLP_Le_Vrai/status/1244357481251442689

[«24] [email protected] petition-chloroquine.fr/texte-collectif-medecins

[«25] fr.sputniknews.com/russie/202003281043417673-la-russie-devoile-son-medicament-pour-traiter-le-coronavirus/

[«26] francais.rt.com/international/73344-don-du-ciel-si-ca-marchait-etats-unis-autorisent-usage-chloroquine

[«27] tunisienumerique.com/coronavirus-lalgerie-commence-le-traitement-de-ses-malades-a-la-chloroquine/

[«28] la-croix.com/Monde/Afrique/Coronavirus-Le-Maroc-mise-tout-chloroquine-2020-03-31-1201087121

[«29] letemps.ch/monde/demunie-face-coronavirus-lafrique-se-jette-chloroquine

[«30] [email protected]

[«31] welt.de/vermischtes/article206630043/Coronavirus-Bundesregierung-hat-groessere-Mengen-von-moeglichem-Medikament-gesichert.html

[«32] S. z.B. tagesspiegel.de/politik/malaria-medikamente-gegen-covid-19-jens-spahn-macht-hoffnung-was-bringt-das-medikament-resochin/25656826.html