Am 24. April konnten Sie bei den NachDenkSeiten diesen Artikel lesen: “Die Bodenspekulation brechen, das wäre ein wichtiger Teil der notwendigen Politik für mehr Wohnungen zu einem vernünftigen Mietpreis.“. Darin hatte ich von einem Vorschlag berichtet, den mein Kollege Ulrich Pfeiffer und ich Ende der sechziger Jahre angesichts der grassierenden Bodenspekulation in München ausgearbeitet haben. Das Papier war verschollen. Jetzt bekam ich von einem NachDenkSeiten-Leser den richtigen Tipp. Den Vorschlag hatte ich 1968 auf einer Tagung in Berlin vorgetragen. Die Vorträge der Tagung waren im gleichen Jahr in einem Buch veröffentlicht worden. Hier ist der Text meines Vortrags und damit auch der Vorschlag für eine Bodenwertzuwachssteuer auf realisierte und nicht realisierte Gewinne. Albrecht Müller.
Wir machen darauf aufmerksam, weil wir eine Lösung des Problems brauchen. Die Bodenspekulation muss gebrochen werden. Der Ansatz von damals könnte bei der Debatte und Entscheidungsfindung heute helfen, jedenfalls als Denkanstoß.
Zur Einordnung eines solchen Vorschlags will ich als Herausgeber der NachDenkSeiten noch eine Anmerkung machen: Die NachDenkSeiten sehen ihre Aufgabe nicht nur in der kritischen Begleitung der Medien und der Politik. Wir haben immer auch versucht, konkrete Vorschläge zur Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu machen. Im Bereich von Boden und Wohnen ist die Situation unerträglich geworden. Das sehen auch Menschen so, die sonst nicht zur Gruppe der besonders kritischen Begleiter des Geschehens gehören. Und noch eins: Konkrete Vorschläge sind dann, wenn sie wirklich helfen sollen, nicht von der einfachen Art, sie sind nicht so gestaltet, dass man einfach einen Hebel umlegt und alles ist gut.