Leserbriefe zu den Vorgängen in Venezuela
Die derzeitigen Umwälzungen in Venezuela, begleitet von eindeutigen und undurchdachten Stellungnahmen der Bundes- und anderer Regierungen, und die Berichterstattung der Nachdenkseiten dazu, „Regierungssprecher könnten zu den ersten gehören, die durch KI ersetzt werden.“, “Die Anti-Maduro-Koalition des Kuba-Amerikaners Marco Rubio und der Countdown in Caracas“, “Juan Guaidó: Ein Staatschef aus dem Regime-Change-Labor“, “Hinweis Nr.1 der Hinweise des Tages vom 05. Februar 2019” und “Hinweis Nr.4 der Hinweise des Tages vom 06. Februar 2019“, bewogen einige unsere Leser dazu, ihre Meinung zu äußern. Diese Leserbriefe veröffentlichen wir hier nun. Es besteht zu hoffen, dass sich die Lage beruhigt, und dass die sich einmischenden ausländischen Regierungen erkennen, dass dies ein Spiel mit dem Feuer ist. Zusammengestellt von Moritz Müller.
1. Leserbrief
Anmerkung Jens Berger: Die negative Bewertung der venezolanischen Regierung durch den ehemalige Chavez-Berater Heinz Dietrich ist sehr vielsagend. Man sollte sich bei aller vollkommen berechtigter Kritik an der Interventionspolitik der USA nicht dazu hinreißen lassen, Maduro und die herrschende Junta mit rosaroter Brille zu sehen.
Quelle: Hinweis Nr.2 der Videohinweise am Samstag den 26. Januar 2019
Sehr geehrter Herr Berger,
die Argumentation von Herrn Dietrich scheint recht dünn und oberflächlich. Weit bedenklicher ist die Selbstverständlichkeit, mit der durch die Anerkennung eines bis jetzt nicht legitimierten Übergangspräsidenten in die Innenpolitik eines souveränen Staates eingegriffen wird.
Viele Grüsse,
Julius Schmitt
2. Leserbrief
Sehr geehrtes NDS-Team,
mit großer Sorge beobachte ich die Entwicklung in Venezuela. Die Vorgänge in diesem Land erinnern mich an Chile, als dort mit sehr aktiver Unterstützung der USA die sozialistische Regierung unter Slavador Allende gestürzt wurde.Die Gründe waren ähnlich wie jetzt in Venezuela. Salavdor Allende hatte eine Agrareform eingeleitet und die Bodenschätze verstaatlicht. Vor allem Kupferminen und ausländische Großunternehmen. Allende und seine Unitad Popular gerieten somit ins Visier der USA. Die Transportfahrer wurden bestochen, wenn sie dazu betragen, dass die Versorgung mit Lebensmittel zusammenbricht. So kam es auch, weil die Bestechungsgelder weit höher waren als ihr Lohn. Die Medien erhielten von den USA viel Geld um in ihrem Interesse zu berichten. Dies führte zu sozialen Spannungen im Land. Die Unruhen nahmen zu und es entwickelte sich eine explosive Stimmung. Die Geschehnissen in Venezuela sind mit den Ereignissen in Chile durchaus ähnlich. In diesem Fall geht es den USA vor allem um die Rückgewinnung der Erdölstätten. Dafür ist den USA scheinbar jedes Mittel recht. Wenn Guaido als selbsternannter Präsident von Venezuela auftritt, kann er das nur, weil er im Hintergrund die entsprechende Unterstützung hat. Zu den Unterstützern gehören neben den USA auch der rechtspopulistische Präsident von Brasilien Bolsonaro (er war übrigens beim Weltwirtschaftsforum in Davos ein gern gesehener Gast). Als Gründe für die Unterstützung beruft man sich gerne auf die “sozialisitische Diktatur” (Graf Lambsdorff) die in Venezuela herrsche. Im Grunde ist das nur ein vorgeschobenes Argument, denn es geht schlicht darum, die Regierung in Venezuela zu kippen, um den Einfluss der USA weiter zu stärken. Aus meiner Sicht ist eine solche politische Vorgehensweise ein aklatanter Verstoß gegen das Volkerrecht.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Edelmann
3. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten-Redakteure,
ich habe eine Frage, auf die ich in den Zeitungen und Zeitschriften keine Antwort finde:
Warum ist Venezuela nicht so reich und als Staat und Gemeinwesen nicht so gut aufgestellt wie z.B. Norwegen? Was ist der historische und ökonomische Hintergrund, vor dem -unabhängig von der zweifelhaften Person Maduros- das Land in den Abgrund schlittert?
Ich war vor dreißig Jahren in Venezuela. Damals gab es meines Wissens nach eine Arbeitsmigration nach Venezuela. Aber auch da gab es Leute, die darauf hinwiesen, dass im Land nur wenig produziert wird und alles einseitig vom Ölexport abhängt.
Vielleicht gibt es ja Quellen, die Auskunft geben über ökonomische und historische Ursachen des derzeitigen Desasters?
Fragt ratlos und mit vielen Grüßen,
Gerd Borgmann
4. Leserbrief
Liebe NachDenkSeiten,
Bemerkungenzu Ihren diversen Beiträgen zum fatalen Druck auf Venezuela!
Erstens:
Nach einem Jahrhundert wieder am Ziel: Im Versailler Vertrag wurden dem Deutschen Reich die Kolonien genommen. Heute steht Deutschland wieder Seite an Seite mit den großen Kolonialmächten Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden, wenn es darum geht Venezuela (erst einmal) “die Daumenschrauben anzuziehen” (wie es gestern am 28.1. in vielen Tageszeitungen und Nachrichtenportalen formuliert wurde). Und wie früher wird das Gold der Kolonien einbehalten.
Zweitens:
Währenddessen stattet unser Bundespräsident der “Demokrtatie” Ägypten einen freundschaftlichen Besuch ab.
Drittens:
In Hinweis b., aus “n-tv”, des heutigen Hinweises 2 ist, mit einer gewissen Hochachtung, von der “altehrwürdigen Bank of England” die Rede.
Und dann heißt es über das von England einbehaltene Gold: “Die (Regierung von Venezuela) braucht es dringend für den Import von … Medikamenten und damit auch für das eigene politische Überleben”.
Selten sind die ungeheuerlichen Pläne der Sanktionenmächte, den “Tod” einer unbequemen Regierung durch den Tod möglichst zahlreicher Bürger in die Wege zu leiten, in dieser Klarheit offenbart worden.
M.K.
Entschuldigen Sie, die Sache läßt mir keine Ruhe:
In dem erwähnten (recht verbreiteten) Zeitungsartikel vom 28.1. mit der Überschrift “Europa zieht die Daumenschrauben an” von den dpa-Journalisten Patricia Rodriguez und Denis Düttman wird Juan Guaido mit Obama und Kennedy (sic!) verglichen. Lächerlicher und dümmer gehts nicht mehr.
Welche Leute werden heutzutage als Journalisten eingesetzt?
Grüße,
M. K.
5. Leserbrief
Guten Tag,
ein insgesamt sehr interessanter Bericht der UN-Menschenrechtskommission.
Lesenswert insbesondere die Abschnitte D, §36ff. Vielleicht können / dürfen Sie das Material auszugsweise veröffentlichen ?
Mit schönen Grüßen
Wulf Kisling
6. Leserbrief
Sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten,
ich möchte gar nicht so intensiv auf den Inhalt des erwähnten Artikels eingehen. („Regierungssprecher könnten zu den ersten gehören, die durch KI ersetzt werden.“) Vielmehr muss ich ein ums andere Mal den Kopf schütteln, wenn ich lese, was Herr Rudolf beschreibt. Was mich in den letzten Jahren immer wieder beschäftigt ist die Frage, wo die Vernunft geblieben ist? Gern lese ich Berichte, oder Interviews mit ausgeschiedenen Politikern oder ausgeschiedenen Mitarbeitern des Regierungsbetriebes. Es ist aus heutiger Sicht immer interessant zu sehen, wie aktuell heutige Probleme auch damals schon waren, wie sie damals aber häufig rationaler entschieden wurden als heute. Wo man sagen kann, da hat der gesunde Menschenverstand entschieden. Wo man sagen kann, da wurde Politik im Interesse der Menschen gemacht, im Interesse, dass die Welt von morgen eine bessere ist als die von heute. Klar, auch früher ist viel Mist passiert. Aber mir scheint es doch, als hätten die Politiker und Entscheider von früher die Dinge besser gehandhabt. Als wären sie tatsächlich klüger gewesen als die Personen, die heute am Drücker sind.
Manchmal lese ich Interviews von Politikern des aktuellen Zeitgeschehens und denke oft “So dumm ist er/sie ja doch nicht”. Ich muss annehmen, es gibt noch mehr Menschen im Politikbetrieb, die nicht so dumm sind, wie man vielleicht glauben mag. Ich muss auch annehmen, dass sich die Ausbildung an den Universitäten über die Jahrzehten verbessert hat. Es steht auch heute mehr Wissen zur Verfügung als früher und es ist leichter zu bekommen als früher. Warum dann in aller Welt nutzen wir das nicht? Warum werden die Debatten und Entscheidungen immer unvernünftiger? Wann wird endlich mal wieder eine bedeutende Entscheidung auf Basis von Vernunft getroffen? Wie kann es sein, dass wir diesen unsäglichen Flughafen in Berlin immer noch bauen? Obwohl er überhaupt nie hätte gebaut werden sollen? Dasselbe für Stuttgart 21? Wie kann es sein, dass es die bewusste Entscheidung von Europa ist Menschen im Mittelmehr zu ertränken? Wie kann es sein, dass wir nicht in der Lage sind ein Tempolimit auf unseren Autobahnen einzuführen? Wieso haben wir kein Geld für Polizisten, Pfleger, Erzieher, Richter oder Ingenieure im staatlichen Angestelltenverhältnis? Wieso verkaufen und verleasen wir unsere Wasserwerke/Netze oder andere kritische Infrastruktur, unser wertvollstes Gut? Wieso wird die DUH angeprangert und die Grenzwerte infrage gestellt, anstatt gottverdammtnochmal die Verursacher, die Lügner zu belangen? Warum müssen wir ein Cyberabwehrzentrum Plus haben, obwohl wir schon ein Cyberabwehrzentrum ohne Plus haben und das ganze nur, weil wichtige Leute zu dämlich waren die einfachsten Sicherheitsvorschriften zu befolgen? Wieso stelt sich da nicht mal ein Betroffener hin und sagt “Ja gut, sind wir selber Schuld. Wir müssen uns jetzt ändern”?
Es kann doch nicht wahr sein, dass es nur noch so geht? Entscheidungen, wo sich jeder an den Kopf fasst. Wo sich keine Haltung mehr erkennen lässt, bar jeder Vernunft und gesunden Menschenverstandes. Sozusagen sehenden Auges und wider jeder Logik und wider jeder fundierter Gegenargumentation.
Sie versuchen mit den Nachdenkseiten einen Gegenpol zu bilden. Aber selbst da frage ich mich, wieso haben sie nicht 50 Millionen Leser? Wieso werden sie angefeindet oder in das falsche Licht gerückt, obwohl hier nichts als die Wahrheit gesagt wird?
Wie soll das weiter gehen und wo wird es enden?
Grüße
Eric Förster
Münster
7. Leserbrief
Ich habe einiges gelesen zu Politik, Finanzwirtschaft usw., verstehe es aber oft nicht, weil es derart Fremdwort lastig ist, dass ich es nicht verarbeiten kann. Ich habe angefangen, mir Fremdwörter und ihre Bedeutung aufzuschreiben, um sie nicht immer wieder nachschlagen zu müssen. Als ich dies einmal im Gespräch erwähnte, begann mein Gesprächspartner zu lächeln und fragte mich, ob ich nicht aus dem Zusammenhang eine Ahnung – Gefühl hätte, was es bedeutet. Ja, das habe ich. Aber ich bin mir eben nicht sicher, antwortete ich. Worauf er meinte, mehr sei gar nicht nötig, damit habe ich es doch verstanden. Dass er damit das Problem unserer Zeit auf den Kopf getroffen hat, habe ich da gar nicht begriffen. Im Grunde ist es doch so, dass wir ganz genau fühlen, was um uns passiert. Aber man hat ein perfektes System entwickelt, uns zu verunsichern. Wenn Menschen mit Titeln und Geld daher kommen, ziehen wir den Schwanz ein, weil wir uns unterlegen fühlen. Wir haben eine derartige Angst, etwas falsch zu machen, dass wir auf Leute hören, die nicht weniger Fehler machen als wir, sondern nur starrsinnig an ihnen festhalten, um nicht zuzugeben, Fehler gemacht zu haben. Ein Kabarettist hat einmal gesagt, man könne sich darauf verlassen, dass die USA alles richtig machen, nachdem sie alles andere versucht haben. Damit sind sie Weltmacht geworden. Die Liste der CIA Aktionen ist ein einziges Desaster. Die Fehler spielten aber keine Rolle, weil man seine Ziele konsequent weiter verfolgte. Der US Präsident kann heute ganz offen sagen: Amerika zuerst.
Natürlich wissen wir nicht genau, was in der Ukraine, der Krim oder Venezuela vor sich geht. Wenn ich mir die Liste der CIA Aktionen ansehe , bei deren Finanzierung man weder vor Waffenschmuggel noch vor Drogenhandel zurückgeschreckt ist, sehe ich einen roten Faden. Wenn man sich dann immer noch vor einen Kriegskarren spannen lässt, ist uns nicht mehr zu helfen. Nur, um es noch einmal festzuhalten, wir haben eine reine Eliteherrschaft mit Titeln übersät und ihre einzige Leistung ist es, ihren Reichtum zu steigern, mit dem Ergebnis, dass die Menschheit Zukunftsängste hat. Wie dramatisch das alles ist, hängt von der Betrachtungsweise ab. Wir werden wahrscheinlich nicht aussterben. In einer verseuchten Welt wird die Lebenserwartung dramatisch sinken. Eines Tages werden wir nur noch 25 Jahre alt. Das reicht aber, um den Reproduktionsprozess aufrecht zu erhalten. Besser wird es erst wieder, wenn wir aufhören, mehr als andere haben zu wollen. Deshalb beginnen sie bei sich selbst und hören sie auf, sich einzureden, es genügt zu wählen oder sich zu organisieren. Die Katholische Kirche war lange Zeit die größte „Volkspartei“. Was hat sie von ihrem „Programm“ verwirklicht? Nichts. Sie ist größter Grundbesitzer geworden.
Unsere Zeit ist extrem kurzweilig. Was heute galt ist morgen überholt. Das einzig dauerhafte ist eine über 2000 jährige Erfahrungsresistenz, was Organisationen betrifft. Wir bekommen es nicht hin, sie von Eliten und Korruption zu befreien. Da hilft es nicht, auf einzelne einzuschlagen. Wer eine Partei schwächt, stärkt andere. Die sind aber nicht besser. Wer ein System ändern will, muss sich selbst ändern. Für miese Geschäfte wird immer das Argument gebraucht: wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer. So ein Vorteil ist aber nicht von Dauer und kann sich schnell zur Bedrohung wenden. Statt sich für vermeintliche Vorteile an die USA zu ketten, wäre es klüger, darauf zu verzichten. Man stellt sich damit auf die aussichtslose Seite. Was die Amerikaner nicht begreifen, ist, dass sich eine „Befreiungsarmee“ in eine Besatzungsarmee verwandelt, wenn sie nicht wieder abzieht. Da kann Hollywood so gute Arbeit leisten wie es will, Imperien sind nicht von Dauer. Der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär hält die Menschen nicht mehr ruhig.
Es wäre klüger, auf einen Kampf um Vorteile zu verzichten, damit man ruhig leben kann. Die Amerikaner führen den Kampf um Vorteile mit einer bemerkenswerten Kaltschnäuzigkeit. Beim ersten Atomwaffentest, mit dem man den Weltmachtstatus besiegelte, wusste man nicht einmal genau, ob man es überlebt oder die ganze Atmosphäre verbrennt. Ich habe da etwas von 30% Unsicherheit gelesen. Die folgenden Bomben auf Hiroschima und Nagasaki waren für die Kapitulation Japans überflüssig. Sie waren ein Test am lebenden Objekt. Um die Macht zu erhalten, „testet“ man heute alles mögliche. Ein Staatsstreich wird als geschäftliche Transaktion gesehen. Gewissensbisse wegen möglicher Opfer hat man nicht, denn schließlich bringt man die Demokratie und bewahrt die Menschen vor Kommunismus. Wenn der Kapitalismus das bessere der Systeme wäre, könnte man einfach abwarten und dem Sozialismus – Kommunismus beim Untergang zusehen. Dass dem nicht so ist, zeigt die Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts, bis zu den zahlreichen Putschs, Staatsstreichen, Sanktionen…… in heutiger Zeit. Ich bin es leid, dass Opfer des Stalinismus und Mauertote als Rechtfertigung für alles herhalten müssen. Wenn es um die Opfer eines Volksaufstandes wie in Ungarn geht, ist die Anwendung von Gewalt natürlich Menschen verachtend, wenn in Frankreich Menschen verstümmelt werden und es sogar Tote gibt, ist die Entrüstung der Medien gleich null. Heute wird in der Politik gerne von Freundschaft gesprochen aber niemand bringt es fertig, unseren Freunden zu sagen, dass sie auf einem Irrweg sind. Was die Politik nicht fertig bringt, muss das Volk machen. Davon sollte man sich nicht abhalten lassen, weil Begriffe wie antiamerikanisch verwendet werden. Eine Regierung zu kritisieren, hat nichts mit ihrem Volk zu tun. Die Eliten eines Landes haben so wenig mit ihrem Volk zu tun, dass es eine Frechheit ist, sich hinter ihm zu verstecken. Außerdem gibt es die nationale Elite gar nicht mehr, die Eliten sind global. Wenn sich etwas ändern soll, muss jede soziale Bewegung global sein. Sie muss ihr gemeinsames Ziel erkennen und damit den Wettbewerb unter den Völkern beenden. Erst dann nimmt man dem Kapital die Möglichkeit, Aufstände durch das Umleiten der Kapitalströme zu ersticken. Der Erfolg einer sozialen Bewegung hängt auch von ihrer Gewaltlosigkeit ab. Mit dem Zerstören von Sachwerten erhält man vielleicht einen Termin beim Premierminister aber ändern wird sich nichts. Man spaltet die Bewegung. Das beste Mittel, etwas zu erreichen, ist, bewusster Konsumverzicht. Damit hat man das Kapital an den Eiern.
Wenn du ein Problem erkannt hast und nichts zu seiner Lösung beiträgst, bist du Teil des Problems.
T.A.
8. Leserbrief
Hallo,
zur Berichterstattung über die aktuelle Lage in Venezuela und deren Geschichte fallen mir 2 Punkte ein, Themen, die eigenartiger Weise nirgends Thema sind:
Klimawandel
Für die Begrenzung des Klimawandels ist es gut, wenn in Venezuela die Ölindustrie darniederliegt – und am besten gar nicht mehr aufgebaut, sondern schonend (Schutz vor Leckagen!) stillgelegt wird. Und die Energie in eine diverse Wirtschaft gehen. Gesünder für die Wirtschaft und gut fürs Klima. (Könnte nur sein, dass dies die US-Ölkonzerne nicht interessiert).
Ersatzteil-Mangel
Tausende neue Busse und U-Bahnzüge sollen rumstehen, weil es an Ersatzteilen fehlt. Ebenso bei anderen Maschinen. Das ist auch eine Frage der Technologie. Für ein Fahrrad kann ich ein neues Licht von zig Herstellern nehmen, weil die Anschluss-Stellen genormt sind. Für ein Auto, Bus, … brauchts das Spezialteil vom Hersteller des Fahrzeugs. Das ginge auch anders. Autolicht vorne, 2 Stück davon, eins links eins rechts einrasten und sichern, Stecker rein fertig. Ginge, wenn die Teile einheitlich und nicht proprietär je Hersteller wären. (Wäre auch mit viel Markt verbunden, aber offensichtlich nicht mit den Interessen der großen Fahrzeug-Hersteller).
herzliche Grüße und Dank für Ihre kritische Berichterstattung
Stephan Pickl
9. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten,
ich möchte mich immer wieder bei Ihnen bedanken für Ihre kritische Stimmen bezüglich der Berichterstattung in den deutschen Medien. Wenn ich Ihre Kommentare nicht lesen könnte, wäre ich entweder noch verzweifelter als ich es jetzt schon bin oder würde in Unwissenheit leben.
Was Venezuela anbetrifft, zerreisst es mir das Herz über die jetztige Entwicklung und es gibt keine kritische Stimme oder nur ein Hinterfragen auf ZDF , ARD und Co. Was unsere Regierung jetzt macht (Die Anerkennung von Guaido) ist meiner Ansicht nach ein Verbrechen oder zumindest ein starkes Unrecht und lässt mich jeden Glauben an irgendeinen guten Willen von Seiten Merkels verlieren. Was wird in den nächsten Jahren noch alles passieren? Ich schäme mich zutiefst für diese Regierung und unser Land und das ist wirklich neu für mich.
Vielen Dank auch noch auf den Querfront Hinweis im HeuteJournal. Ich war einigermaßen entsetzt über die Berichterstattung. Frau Wagenknecht wurde praktisch in einem Atemzug mit der AfD in Verbindung gebracht und jeder potentielle Wähler in Deutschland, der die „Mitte“ wählt, wird sich angeekelt abgewendet haben, eben nicht nur von der AfD, sondern auch von Wagenknecht. Und ich kann mir nicht denken, dass es keine Absicht war, den Bericht genauso zu bringen.
Ich glaube eigentlich an das Gute im Menschen und kann deshalb oft nicht glauben, was da läuft. Sehe ich alles zu negativ? War das immer schon so und ist es mit nicht aufgefallen? Gehöre ich auch schon zu den Verschwörungstheoretikern?. Ich weiß es nicht, aber finde das alles schon sehr besorgniserregend.
Manchmal denke ich: Moment mal, das hört sich an wie die Geschichten meiner Eltern von Vor dem Krieg. Sowas gibt es doch in Deutschland nicht mehr. Oder doch wieder? Ich kann nur hoffen, dass es wieder einmal eine Wende zum Besseren gibt und wir nicht alle vor die Hunde gehen.
Mit herzlichen Grüßen,
Maria McCray
10. Leserbrief
Liebe NDS-Redaktion,
merkwürdig, Italiens Regierung gilt hierzulande doch als rechts, setzt sich aber für Sozialisten ein? Was machen eigentlich die amerikanischen “Linken” Ocasio-Cortez, der brave Parteisoldat Sanders oder “Demokraten” wie Pelosi, die beim shutdown doch noch so beinhart gegen Trump waren? Schweigen?
VG Michael Wrazidlo