Videohinweise am Mittwoch
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist. (CG/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- “Aufstehen Bremen” – 2. Vollversammlung
- Statement von Marco Bülow zu seinem Austritt aus der SPD am 27.11.18
- Eskalation im Asowschen Meer
- ZUR SACHE: Der Fall Khashoggi – Kleine Morde unter Freunden?
- Paris versinkt im puren Chaos: “Gelbwesten” bringen Wut der Bürger auf die Straßen
- #CumFake – Steuerbetrug mit Cum-Fake-Geschäften
- „Staat im Ausverkauf“ – Privatisierung in Deutschland
- Filmtipp: Der Fall Magnitsky
- Frankreichs Behörden werfen Google von ihren Rechnern
- Wikileaks Experte spurlos verschwunden. Entführt oder gar ermordet?
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- “Aufstehen Bremen” – 2. Vollversammlung
Die 2. Vollversammlung von “Aufstehen Bremen” am 21. November 2018 war mit 150 Teilnehmern im Bürgerzentrum Neue Vahr ein voller Erfolg! Hatte auf der 1. Versammlung noch eher die Diskussion von allgemeinen politischen Fragen als Kritik an der herrschenden Politik dominiert, stand jetzt die Aktionsorientierung im Vordergrund. So kam es schnell dazu, dass sich das Plenum in vier große Themen (Frieden, Soziales, Umwelt, Sonstiges) und dann wieder in weitere Untergruppen (Frieden, Verteilung, Grundeinkommen, Wohnen, Umwelt, Bildung, Demokratie/Wahlen, Rechtspopulismus) aufteilte und während 45 Minuten in den vier Ecken des Saales, in einem weiteren Seminarraum und im Flur separat das weitere Vorgehen, das nächste Treffen und evtl. schon Aktionen diskutierte und beriet. Viele beteiligten sich, viele kamen zu Wort, und es herrschte ein ausgesprochen produktives und solidarisches Diskussionsklima. Zum Abschluss der Versammlung wurden – wieder im Plenum und immer mit viel Beifall – erste Ergebnisse und Termine bekannt gegeben. Der Termin für die nächste Vollversammlung steht auch schon fest: es ist der 16. Januar 2019, wieder um 19 Uhr und wieder im Bürgerzentrum Neue Vahr.
Quelle: weltnetzTV - Statement von Marco Bülow zu seinem Austritt aus der SPD am 27.11.18
Statement von Marco Bülow (Mitglied des Bundestages, SPD) zu seinem Austritt aus der SPD.
Quelle: phoenix - Eskalation im Asowschen Meer
- Kertsch-Zwischenfall: Poroschenko will Umfragewerte verbessern
Am Sonntag haben drei ukrainische Marineschiffe versucht, unangemeldet die Straße von Kertsch zu durchfahren. Sie wurden von der russischen Marine aufgebracht und festgesetzt.
Laut dem russischen Sicherheitsdienst wurden die Ukrainer frühzeitig gewarnt. Die Provokation sei jedoch auf Befehl des ukrainischen Präsidenten geplant gewesen. Die Verhängung des Kriegsrechts diene vor allem seinen Umfragewerten vor den Wahlen im nächsten Jahr.
Die wegen des Vorfalls einberufenen Notsitzungen des UN-Sicherheitsrates haben weder Erkenntnisgewinn, noch eine Lösung gebracht. Die westlichen Staaten beschuldigten ein weiteres mal Russland und versicherten der Ukraine ihre Solidarität.
Quelle: RT Deutsch - “Zuspitzung im Krim-Konflikt – Was plant Putin?”
Die Lage vor der Krim droht zu eskalieren. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat das Kriegsrecht verhängt und seine Truppen in Alarmbereitschaft versetzt. Zuvor hatte die russische Marine ukrainische Schiffe attackiert und eine strategisch wichtige Meerenge blockiert. Der UN-Sicherheitsrat, die NATO und die EU wollen nun über die Entwicklungen in der Region beraten. Was steckt hinter dieser Eskalation? Kann die internationale Gemeinschaft vermitteln?
Anke Plättner diskutiert mit:
Katja Gloger (stern)
Dmitri Tultschinski (freier Journalist)
Harald Kujat (ehem. Vorsitzender NATO-Militärausschuss und Generalinspekteur a.D.)
Dmitri Stratievski (Osteuropa-Zentrum Berlin e.V.)
Quelle: Phoenix - Ukraine-Konflikt: Interview mit Alexander Neu, Die Linke, Obmann Verteidigungsausschuss
“Informationen am Mittag” vom 26.11.2018 12.10 Uhr zum Thema: Eskalation im Asowschen Meer.
Interview von Christoph Heinemann.
Quelle: DeutschlandfunkAnmerkung unseres Lesers DY: Hauptsache Anti-Russland, am Beispiel des DLF. Ein äußerst unschönes Beispiel darüber, wie ein Mitarbeiter des DLF versucht, aggressiv die momentan laufende Propaganda gegen ein MdB der Linken zu behaupten, obgleich dieser im Ton meiner Ansicht nach sachlich und argumentativ nachvollziehbar bleibt. Jede Erklärung von Herrn Neu bezüglich der Zusammenhänge in diesem aktuell laufenden Konflikt werden von Herrn Heinemann abgetan um möglichst Russland in dieser Causa isoliert zu betrachten. Natürlich darf in diesem Zusammenhang der Hinweis seitens Herrn Heinemanns auf ehemalige SED-Kader in der Linken nicht fehlen. Ein sehr interessantes Stück deutschen Medienschaffens in Konfliktzeiten.
Anmerkung CG: Dieses Thema wird uns wohl noch länger beschäftigen, wenn man sich die Forderungen von Nato-Freunden anhört: “Röttgen – Schärfere Sanktionen gegen Russland möglich“.
- Kertsch-Zwischenfall: Poroschenko will Umfragewerte verbessern
- ZUR SACHE: Der Fall Khashoggi – Kleine Morde unter Freunden?
In der zweiten Ausgaben von Zur Sache lautet das Thema: Der Fall Khashoggi – Kleine Morde unter Freunden?
Mordsgeschäfte.
Wenn ein in England lebender russischer Doppelagent, Sergei Skripal, einem seinerzeit von Russen entwickelten Nervengift, Novitschok, zum Opfer fällt und merkwürdiger Weise überlebt, liegt der Fall für die westliche Wertegemeinschaft klar auf der Hand.
Der Kreml steckt hinter der Attacke und wird seither mit Sanktionen überzogen. Präsident Putin persönlich, so verkaufen es uns die Konzernmedien, steckt hinter der Attacke. Sein Geheimdienst würde nicht autark arbeiten, sondern wie allgemein üblich auf Anweisung der Chefetage. Und die hätte mit Skripal eben ein Exempel statuieren wollen, das da lautet: Wer als Russe den Kreml kritisiert gerät, auch im Ausland, ins Fadenkreuz. Putin, um es auf den Punkt zu bringen, hat versucht, Sergei Skripal ermorden zu lassen.
Der Grundsatz eines Rechtsstaates „In dubio pro reo”, „Im Zweifel FÜR den Angeklagten” könne daher nicht zur Anwendung kommen, schließlich ist der russische Präsident verschlagen. Fall abgeschlossen.
Am zweiten Oktober betritt der saudische Journalist und Riad-Kritiker, Jamal Ahmad Khashoggi, das saudische Konsulat in Istanbul. Er will heiraten und benötigt dafür entsprechende Papiere. Als die Botschaft am Abend schließt, wartet die Braut immer noch auf ihn. Vergeblich.
Nach Tagen des Schweigens, als der mediale Druck immer größer wird, räumt Riad schließlich ein, es wäre im saudischen Botschaftsgebäude zu einem Streit mit Jamal Ahmad Khashoggi gekommen. Eine Rangelei. Bei dieser sei der Mann leider zu Tode gekommen.
Als es den türkischen Behörden gelingt, die Bilder der Überwachungskameras, die sich wie üblich im Umfeld von Botschaften befinden, auszuwerten, entdecken sie, wie am Tag des „Unfalls“ ein Khashoggi-Doppelgänger den Hinterausgang des Gebäudes verlässt. Damit wird klar, der Journalist und scharfe Kritiker des saudischen Königshauses wurde gezielt in eine Falle gelockt. Der Mord an ihm war geplant, auch wenn die Vertuschung in die Hose ging. Anders als im Falle Skripals, wo die finalen Beweise gegen Moskau bis heute fehlen, räumt Riad wenig später sogar ein, Kashoggi getötet zu haben. Man spricht von „Tötung“.
Doch wie reagiert der Westen jetzt? Völlig anders, als wenn Russland, der Iran, Syrien, der Irak oder Nordkorea am Pranger stehen. Wenn ein eingeräumter Mord an einem saudischen Journalisten geschehen ist, sogar von der saudischen Regierung zugegeben wird, geht die Show auf der politischen Bühne weiter, als wäre das ein Auffahrunfall mit Blechschaden. Sanktionen gegen Riad? Weit gefehlt. Im Gegenteil. Eine Investoren-Konferenz unmittelbar im Anschluss an den Mord erzielt in Riad Rekordergebnisse. Man spricht von 50 Milliarden Dollar. Vor allem im Öl-Sektor boomt es richtig und hier sind die USA ganz vorne mit dabei. Natürlich verkaufen sie vor allem Waffen an Riad, aber hier sind auch Frankreich und Deutschland mit von der Partie.
Ob der Mord an Khashoggi daran etwas ändern konnte? Nicht wirklich. Deutschland hat den Export nur für zwei Monate ausgesetzt. Wenn es um Mordsgeschäfte geht, muss man bei Mord schon mal ein Auge zudrücken.
Warum wird Riad anders beurteilt als Moskau? Nun Riad wird noch gebraucht. Als größter Öl-Dealer der Welt muss es die größten Junkies, den Westen, an der Öl-Nadel halten und es ist vorgesehen, den von den USA ersehnten Krieg gegen den Iran endlich vom Zaun zu brechen. […]
Rainer Rupp: Journalist und Publizist, Patrik Baab: Politikwissenschaftler und NDR-Journalist, Dirk Pohlmann: Investigativer Drehbuchautor […]
Quelle: KenFMAnmerkung CG: Diese Sendung sollte eigentlich bei phoenix oder arte ausgestrahlt werden. Ein überaus komplexes Thema, besprochen von drei absoluten Kennern vieler Hintergründe zu Geheimdienst-Themen, die auch über den “westlichen Tellerrand” hinausblicken. Freilich können auch sie in vielen Punkten nur Mutmaßungen anstellen, das liegt in der Natur der Sache.
- Paris versinkt im puren Chaos: “Gelbwesten” bringen Wut der Bürger auf die Straßen
Was als Protest gegen die Kraftstofferhöhungen der sogenannten Gelbwesten in Frankreich anfing, hat sich nunmehr zur Bewegung gegen die Regierungspolitik gewandelt. Über 100.000 Menschen gingen allein am Samstag auf Frankreichs Straßen. In Paris verursachten die Regierungsgegner pures Chaos. Sie zogen eine Spur der Zerstörung nach sich, legten große Feuer und zerschmetterten Schaufenster von Luxus-Läden. Die Polizei antwortete mit Tränengas und Wasserwerfern.
Die Bewegung “Gelbe Westen” ist in den letzten Wochen gewachsen, nachdem die Regierung eine Steuererhöhung für Kraftstoffe, einschließlich Benzin und Diesel, ab dem 1. Januar 2019 ankündigte, um gegen den Klimawandel zu kämpfen.
Hunderttausende haben offensichtlich die Nase gestrichen voll und fühlen sich benachteiligt, beraubt durch die “ewige Politik für Reiche”. Sie stellen sich gegen die Reformpolitik, die der französische Präsident Emmanuel Macron verfolgt. Einer Umfrage zufolge wird die Ansicht von weiten Teilen der Gesellschaft geteilt, und Dreiviertel der Franzosen beführworten die Proteste. Wir haben einige Eindrücke von der geballten Wut auf den Straßen von Paris zusammengefasst.
Quelle: RT Deutsch - #CumFake – Steuerbetrug mit Cum-Fake-Geschäften
- #CumFake – Wie die GroKo sich zum Kasper macht
Auf #CumEx folgt #CumFake: Schon wieder haben uns Gangster im Nadelstreifen ausgenommen, diesmal mit “Phantomaktien”. Noch vor wenigen Tagen behauptete die GroKo, wir hätten Phantomschmerzen wegen der Cum-Ex-Files. Alle Schlupflöcher seien dicht.
Quelle: Fabio De MasiZitat Fabio De Masi:
“CumFake heißt CumFake weil es noch dreister ist als CumEx und CumCum, weil man in diesem Fall Kasse machte mit Wertpapieren, die überhaupt nicht da waren, die gar nicht existierten.”
Lesen Sie hierzu auch vom tagesspiegel “Nach “Cum-Ex” nun “ADR” Droht ein neuer Steuerbetrugsskandal?“.
- Steuer-Skandal: #CumFake Bombe platzt
Déjà-vu? Neue Enthüllungen über Steuer-Abzocke: Kürzlich kofferte die Bundesregierung uns noch an, wir hätten Phantomschmerzen wegen der Cum-Ex-Files. Und jetzt platzt diese Bombe! #CumFake
Quelle: Fabio De MasiZitat Fabio De Masi:
“Wir brauchen ein europäisches Finanz-FBI. […] Es kann nicht sein, dass uns eine kriminelle wirtschaftliche Elite nach Strich und Faden ausnimmt.”
Lesen Sie hierzu auch von Jens Berger “Cum Cum, Cum Ex, Cum Fake – es ist an der Zeit, die Spielregeln grundsätzlich zu ändern“.
An dieser Stelle verweisen wir erneut auf die Videohinweise vom 14.11.2018.
- #CumFake – Wie die GroKo sich zum Kasper macht
- „Staat im Ausverkauf“ – Privatisierung in Deutschland
SWR Tele-Akademie
tele-akademie.de – Mit dem Argument, dass Privatisierungen Dienstleistungen besser, billiger und bürgernäher machen, schüttelt der Staat immer mehr öffentliche Aufgaben ab. Anhand verschiedener Beispiele analysiert Tim Engartner die Privatisierungen in Deutschland.
Quelle: SWRAnmerkung unseres Lesers Jürgen K.: Bei Minute 43:54 ff (Teil seiner Zusammenfassung): “Wir müssen die Mär enttarnen, dass es einer Volkswirtschaft nur dann gut gehen kann, wenn es dem Volk schlecht geht.”
- Filmtipp: Der Fall Magnitsky
Quelle: swprsLesen Sie hierzu auch von Jens Berger “Der Fall Magnitski – Meisterstück politischer PR und trauriges Versagen der Medien” und in den Videohinweisen.
Die Story über das Verbot des Filmes aus der Sicht des Regisseurs kann man hier nachlesen.
- Frankreichs Behörden werfen Google von ihren Rechnern
Die französische Nationalversammlung und das französische Verteidigungsministerium haben die Suchmaschinen ihrer Computer offiziell von Google auf Qwant umgestellt.
Hintergrund für die Entscheidung sind die weitreichenden Befugnisse von US-Geheimdiensten, die Server von US-Unternehmen einzusehen.
Qwant ist zum Teil ein französisches Projekt und proklamiert, die Privatsphäre der User zu schützen. Die Forderung von Präsident Emmanuel Macron nach einer europäischen Armee war bereits eine direkte Kampfansage in Richtung Washington. Nun legt sich Paris mit dem Silicon Valley an.
Quelle: RT Deutsch - Wikileaks Experte spurlos verschwunden. Entführt oder gar ermordet?
Arjen Kamphuis, Cybersecurity Experte und Freund von Assange ist seit Ende August spurlos verschwunden. Seine Freunde vermuten, dass die CIA dahinter stecken könnte. Sie befürchten, dass er entführt oder gar ermordet wurde, denn er wusste unheimlich viele Geheimnisse der Regierungen und hat mitgeholfen einiges aufzudecken.
Claudia Zimmermann (Ex-WDR-Journalistin)
Quelle: gamesoftruth