Videohinweise am Mittwoch

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Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist. (CG/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Aktenzeichen Skripal ungelöst
  2. NATO-Großmanöver “Trident Juncture”
  3. Wagenknecht macht Staat für erstarkenden Rechtspopulismus verantwortlich
  4. Deutschland: Kein Geld für die Krankenkasse
  5. Willy Wimmer im Gespräch mit Uwe Meier vom “Braunschweig-Spiegel”
  6. Italien, Ungarn, Polen – Wie soll die EU mit ihren inneren Gegnern umgehen?
  7. Analysiert Geheimdienste weltweit
  8. Rafael Correa: Ecuador will Assange zum Verlassen der Botschaft bewegen
  9. Aufstehen! Bewegen!
  10. Musik trifft Politik

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Aktenzeichen Skripal ungelöst
    Unmittelbar nach dem Attentat auf Sergej und Julia Skripal Anfang März im englischen Salisbury machte London die russische Regierung verantwortlich. So undurchschaubar der Fall Skripal nach wie vor ist, so brisant sind die sich daraus ergebenden Konsequenzen.
    Quelle: RT Deutsch

  2. NATO-Großmanöver “Trident Juncture”
    Was steckt hinter dem NATO-Großmanöver an der russischen Grenze? [DFP 05]
    Unnötige Provokation oder notwendige Abschreckung? Was steckt hinter dem NATO-Großmanöver an der russischen Grenze?
    Der Nordatlantikpakt ist nicht nur ein Verteidigungsbündnis, sondern auch eine militärisch-politische Organisation von 29 europäischen und nordamerikanischen Mitgliedsstaaten mit den hohen Zielen, für eigene Sicherheit und weltweite Stabilität zu sorgen. Doch spätestens seit dem Kosovo-Krieg und der voranschreitenden Osterweiterung werden Stimmen laut, die behaupten, das Bündnis agiere zunehmend aggressiver und sei nicht mehr als reines “Verteidigungsbündnis” zu verstehen.
    Doch die Zeichen stehen auf Sturm: Diese Woche führt die NATO das Großmanöver “Trident Juncture” in Norwegen durch. Zweck der Militärübung ist es, einen “hochintensiven Konflikt mit einer vergleichbaren Bedrohung an der Nordostflanke des Bündnisses” zu proben. Alles Routine oder doch Provokation? Womöglich handelt es sich um eine tatsächliche Vorbereitung auf eine Konfrontation mit einer “gleichstarken Bedrohung” an der Nordostflanke?
    Rolf Bergmeier, ehemaliger Oberst im Generalstab und unter anderem auch stellvertretender Abteilungsleiter “Planung und Organisation” in der NATO, erläutert, dass solche Manöver zwar unverzichtbar seien, ihre spezifische Umsetzung aber Potenzial für unnötige Provokation in sich berge.
    Eine Osterweiterung des Nordatlantikpaktes war zur Zeit der Deutschen Einheit eigentlich gar nicht vorgesehen, so die neueste historische Beweislage. Zu einem Vertrag, der das damals hätte rechtlich festhalten können, kam es nicht mehr. Das NATO-Bündnis rüstet seitdem also weiter auf. In Deutschland wird sichtbar Militärgerät Richtung Osten gerollt. Die Hoffnung, dass unsere Köpfe gesund auf den Schultern bleiben, stirbt zuletzt.
    Quelle: Der Fehlende Part

    Hier das ganze Interview
    Deutschland ist in einem Krieg das nukleare Schlachtfeld – Ehem. Oberst zur NATO-Nuklearstrategie
    Diese Woche führt die NATO das Großmanöver “Trident Juncture” in Norwegen durch. Zweck der Militärübung ist es, einen “hochintensiven Konflikt mit einer vergleichbaren Bedrohung an der Nordostflanke des Bündnisses” zu proben. Alles Routine oder doch Provokation? Womöglich handelt es sich um eine tatsächliche Vorbereitung auf eine Konfrontation mit einer “gleichstarken Bedrohung” an der Nordostflanke? Rolf Bergmeier, ehemaliger Oberst im Generalstab und unter anderem auch stellvertretender Abteilungsleiter “Planung und Organisation” in der NATO, erläutert, dass solche Manöver zwar unverzichtbar seien, ihre spezifische Umsetzung aber Potenzial für unnötige Provokation in sich berge. Außerdem kritisiert Bergmeier die NATO-Nuklearstrategie, denn „Deutschland ist nun mal in einem Krieg zwischen Ost und West das nukleare Schlachtfeld“.
    Quelle: Der Fehlende Part

  3. Wagenknecht macht Staat für erstarkenden Rechtspopulismus verantwortlich
    #aufstehen – Sahra Wagenknecht, die stellvertretende Vorsitzende der Linken, hat in einem Interview im ARD-Mittagsmagazin die Sicherheitslage in Deutschland für den erstarkenden Rechtspopulismus verantwortlich gemacht. Insbesondere seien laut Wagenknecht Sparmaßnahmen bei der Polizei daran Schuld, dass Wähler für populistische Politik empfänglich sind: „Das hat auch damit zu tun, dass Menschen Angst vor Kriminalität haben, weil wir in Deutschland seit Jahrn die Polizei kaputt gespart haben“, sagte Wagenknecht am Montag im ARD-Mittagsmagazin.“ Es sei „in großen Städten tatsächlich oft schwer, wenn man die Polizei anruft, überhaupt noch jemanden zu erreichen.“ Viele Kriminalfälle würden gar nicht aufgeklärt. „Dann ist es natürlich leicht zu sagen, es sind immer die Banden aus dem Ausland.“ Sie finde, dass der Staat Sicherheit gewährleisten müsse, sagte Wagenknecht. „Wenn er das tut, dann haben es solche Legenden und solche, wenn man so sagen will, populistischen Meinungsführer es dann eben sehr viel schwerer, Ängste auf bestimmte Sündenböcke abzulenken.“ Wagenknecht hat Anfang September die linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ gegründet, sie soll Wähler ansprechen, die sich von den klassischen Parteien abgewendet haben. Ziel der Initiative aufstehen ist eine linke Regierung in Deutschland.
    Quelle: Aufstehen Club

  4. Deutschland: Kein Geld für die Krankenkasse
    Hunderttausende haben in Deutschland keine Krankenversicherung, zunehmend trifft es Menschen aus der Mitte der Gesellschaft. Kleinunternehmer oder Freiberufler, die aus der privaten Krankenversicherung geflogen sind, weil sie mit ihren Beiträgen im Rückstand sind. Wer kümmert sich um diese Patientengruppe, die von der regulären medizinischen Versorgung abgeschnitten ist?
    Lorenz Eberhardt war erfolgreicher Unternehmer. Als es mit der Firma bergab ging, konnte er die Beiträge für seine private Krankenkasse nicht mehr zahlen und war zu alt, um in die Gesetzliche Krankenversicherung zurückzukehren. So wie Lorenz Eberhardt geht es Hunderttausenden in Deutschland: Sie sind nicht krankenversichert. Zunehmend trifft es Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, Unternehmer oder Freiberufler, aber auch Ärzte, Ingenieure, Kreative.Was geschieht, wenn sie ernsthaft erkranken? Als Lorenz Eberhardt einen Herzstillstand hatte, wurde er notoperiert. Jetzt hat er knapp 27.000 Euro Schulden bei einem Krankenhaus. Wollte er wieder krankenversichert werden, müsste er die Beiträge der vergangenen fünf Jahre zurückzahlen – etwa 50.000,- Euro – zuzüglich fünf Prozent Zinsen.Doch das ist für ihn illusorisch. Sein Unternehmen ist pleite, sein Wohnhaus wurde zwangsversteigert.Der Solinger Internist Christoph Zenses hilft seit zehn Jahren Menschen ohne Versicherungsschutz. Es sind oft schwere Fälle, die er behandelt, weil die Betroffenen den Gang zum Arzt aus Scham hinauszögern. Zu Vorsorgeuntersuchungen sind sie wegen der Kosten ohnehin lange nicht mehr gegangen. Peter Ostendorf, ehemaliger Klinikchef, hat in Hamburg eine so genannte „Praxis ohne Grenzen“ aufgebaut. Hier arbeiten insgesamt 60 Ärzte, Pfleger und Sozialarbeiter, alle ehrenamtlich. Medizinische Geräte und Arzneimittel werden über Spenden finanziert.Die Reportage zeigt, was es bedeutet, in einem reichen Land ohne den Schutz einer Krankenversicherung zu leben.
    Reportage (Deutschland 2018, 30 Min)
    Quelle: ARTEde

  5. Willy Wimmer im Gespräch mit Uwe Meier vom “Braunschweig-Spiegel”
    Willy Wimmer, ehemaligen Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Verteidigung in der Wendezeit Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre, war zu Gast in der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem. Die Veranstaltung zum Schwerpunktthema „Frieden“ fand diesmal in der Brüdernkirche statt. Herr Wimmer wurde eingeladen, weil er nicht irgendein früherer Parl. Staatssekretär ist, sondern weil er in der politisch hoch sensiblen Wendezeit in Verantwortung stand und sich aufgrund der firedensgefährdenden Situation wieder in der Öffentlichkeit politisch engagiert. Ihm geht es insbesondere um das Verhältnis von Deutschland zu Russland. Sehen Sie dazu auch das Interview.
    Quelle: Braunschweig-Spiegel

    Das Interview als Audio

  6. Italien, Ungarn, Polen – Wie soll die EU mit ihren inneren Gegnern umgehen?
    Zum ersten Mal in der Geschichte hat die EU-Kommission einen Haushaltsentwurf eines Mitgliedsstaates zurückgewiesen. Italien soll weniger Schulden machen. Doch die Koalition aus Lega Nord und Fünf-Sterne-Bewegung zeigt sich bislang noch nicht mal kompromissbereit. Demonstrativ zertrampelte ein Lega-Abgeordneter die Notizen von EU-Wirtschafts-Kommissar Moskovici mit seinem Schuh.
    Quelle: WDR

    Anmerkung unseres Lesers Gunnar R.: Lisa Nienhaus von der Zeit hat am Sonntag im Presseclub sehr anschaulich die Reiz-Reaktion-Konditionierung der Wähler am Beispiel Italien erläutert.
    (Minute 15 – 18)

    Moderator Herres: Wenn Brüssel nichts erreichen kann, vielleicht erreichen es ja die Finanzmärkte?

    Nienhaus (leicht gekürzt): Das ist die große Hoffnung von allen, dass man sagt: Jetzt lassen wir doch mal die Finanzmärkte einmal dem italienischen Volk zeigen, was passiert… Ich glaube auch, die Idee ist jetzt nicht, dass wir mal die italienischen Banken pleite gehen lassen. Das wäre jetzt auch ein bisschen sehr hart. Die Idee ist erst, die Zinsen erhöhen sich, und dann setzt ein Prozess ein, wo das italienische Volk versteht, dass sie vielleicht nicht die richtigen Parteien gewählt haben.

  7. Analysiert Geheimdienste weltweit
    Früher war es die Welt der Schlapphüte und anderer finsterer Gestalten mit hochgeschlagenem Mantelkragen. Das ist Sozialromantik und längst vorbei. Moderne Geheimdienste arbeiten in digitalen Zeiten gänzlich anders und außerordentlich erfolgreich. Erich Schmidt-Eenboom kennt die Welt der Geheimdienste seit langem. Er hat verschiedene Bücher veröffentlicht. Er wurde vom BND selbst überwacht. Und er weiß, wie Geheimdienste heute arbeiten. In den USA und in Russland, in Israel und der Türkei und natürlich auch in Deutschland.
    Quelle: SWR1 Baden-Württemberg

  8. Rafael Correa: Ecuador will Assange zum Verlassen der Botschaft bewegen
    Die Regierung Ecuadors hat erklärt, sich künftig nicht mehr für den WikiLeaks-Gründer Julian Assange einsetzen zu wollen. Assange und Großbritannien müssten das unter sich aushandeln.
    Gleichzeitig wurden Assange von der ecuadorianischen Botschaft in London, in deren Gebäude der gebürtige Australier seit sechs Jahren festsitzt, eine Reihe von Regeln auferlegt.
    Rafael Correa, ehemaliger Präsident Ecuadors, nennt diese Regeln eine Erniedrigung und Schande. Die Regierung in Quito könnte die Absicht haben, Assange an die US-Amerikaner zu übergeben. Ecuador sei jedoch verpflichtet, Julian Assange zu beschützen, dem mittlerweile auch die ecuadorianische Staatsangehörigkeit verliehen wurde.
    Quelle: RT Deutsch

  9. Aufstehen! Bewegen!
    Eine “Dialog-Veranstaltung zur Sammlung der Kräfte” im Berliner Bücherkeller am 16. Oktober 2018.
    rationalgalerie.de
    Mit folgenden Teilnehmen: Uli Gellermann, Publizist und Moderator Kurt Jotter Mieterbewegung Pedram Shahyar Friedensbewegung Harri Grünberg DIE LINKE
    Quelle: For-Disabled-People-TV

  10. Musik trifft Politik
    • Tom Waits – “Hell Broke Luce”

    • Waving The Guns – Gartenzaun

    • Maria Farantouri – Eimaste Dyo, Eimaste Treis, Eimaste Hilioi Dekatreis!

      Anmerkung unseres Lesers R.O.: Hab mich gefreut über das griechische Video vor paar Wochen. Auf die griechischen Lieder des Widerstands lohnt es sich in jedem Fall hinzuweisen. Z.B. Maria Farantouri.

      Ein Übersetzung des Textes finden Sie hier.

    • Puhdys – Das Buch

    Anmerkung: In dieser neuen Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.

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