Porsche-Chef kritisiert den großen Strom der Miesmacher des Standortes D.
Ein gut verwendbares Zitat von Wendelin Wiedeking auf der Hauptversammlung der Porsche AG am 28.1.2005: “Was es nicht braucht sind Politiker, Wirtschaftführer und Verbandsfunktionäre, die ständig darüber reden, was man tun müßte, wenn man tun könnte, worüber man gerade redet – und die damit nur noch eine gnadenlose und weltweit nicht mehr vergleichbare Miesmacherei an den Tag legen.
Die Suche nach dem, was in Deutschland angeblich schief läuft, ist in gewissen Kreisen geradezu zum Volkssport geworden. Schauen Sie nur in den Fernseher – ob “Christiansen” oder “Berlin Mitte”, ob “Presseclub” oder “Phoenixrunde”. Es gibt nicht eine einzige “Talkshow”, die uns Mut machen könnte. Es findet nur Kritik statt, reine Systemkritik – und ausgerechnet von den politischen und wirtschaftlichen Eliten des Landes. Was hier kaputt geredet wird , was hier vor allem die Glaubwürdigkeit unserer politischen und wirtschaftlichen Grundlagen untergräbt, ist gefährlicher als die Systemkritik der Achtundsechziger. Diese Talkshows dienen nicht der Aufklärung, ganz im Gegenteil. Sie firmieren ja auch als “Unterhaltung”. Aber was ist das für eine Amusement, das die “Süddeutsche Zeitung” zu recht als “masochistische Lust, uns selbst in Grunde und Boden zu reden” bezeichnet..
Da bedarf es ausgerechnet ausländischer Eliten, die uns die Vorteile unserer Standorts wieder in Erinnerung rufen – so wie General Electric, die ihr internationales Forschungszentrum nicht in den USA errichten , sondern in München, so wie der Schweizer Unternehmensberater Fredmund Malik, der uns wieder sagen muss, dass “die Deutschen allen Grund haben stolz auf ihre Leistung zu sein” und der offen beim neudeutschen Gesellschaftsspiel, bei dem der einen den anderen in der Miesmacherei übertreffen will, gegenhält.”