Die Nachdenkseiten-Gesprächskreise – eine kleine Erfolgsgeschichte
Als die Nachdenkseiten vor gut zehn Jahren zur Gründung von Gesprächskreisen anregten, ahnten die Macher nicht, dass es im Jahre 2018 bereits 136 solcher Horte der Kommunikation und Diskussion geben würde. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Frankreich, Österreich und Großbritannien. Nicht alle sind lebendige Gesprächsrunden geblieben, aber viele helfen, die personale Kommunikation zu fördern und zu erweitern. Einige sind zu richtigen Zentren der gegenseitigen Information geworden. Anette Sorg.
Als die NachDenkSeiten zur Gründung von Gesprächskreisen aufriefen, war dort zu lesen:
„Offenbar gibt es bei vielen unserer Leserinnen und Lesern das Bedürfnis, sich mit anderen aus der gleichen Stadt oder Region zum Gedankenaustausch zu treffen. In Hannover geschieht dies schon. Unser kleines Team ist leider aus Zeit- und Kostengründen selbst nicht in der Lage, fern unseres Schreibtisches Gesprächskreise von NachDenkSeiten-Lesern ins Leben zu rufen und zu betreuen. Weil wir aber diese Idee im Sinne des Aufbaus einer Gegenöffentlichkeit nicht nur gut finden, sondern für eminent wichtig halten, wollen wir beim Aufbau auf unkomplizierte Weise helfen.“
Und weiter meinten wir:
„Sie alle machen sicher schon die Erfahrung, dass es wichtig ist zu erfahren, dass man mit seiner kritischen, abweichenden Sicht der Dinge nicht alleine steht und wie hilfreich es für die eigene Meinungsbildung ist, mit anderen über Themen, die einen bewegen, sprechen zu können.“
Mit einem, der schon sehr früh dieser Idee gefolgt war, haben wir ein Interview geführt. Thilo Haase hat hier von Anfangsproblemen, Stolperfallen, vor allem aber von vielen, regelmäßig stattfindenden, erfolgreichen und inspirierenden Gesprächen und Veranstaltungen berichtet.
Hier finden Sie übrigens die Liste der existierenden Gesprächskreise und die dafür Verantwortlichen
Zwar gibt es immer mal wieder einen Gesprächskreis, der aus unterschiedlichen Gründen abgemeldet wird (Wegzug, zu wenig Resonanz, inhaltliche Differenzen,…), aber der Trend, die virtuelle Information und Kommunikation durch eine reale persönliche zu ergänzen, scheint ungebrochen. Allein im Jahre 2018 gab es bereits 10 Neugründungen, z.B. in Böblingen, Heidelberg, Wilhelmshaven und im Sauerland. In Düsseldorf und Berlin gibt es mehr als einen Gesprächskreis, in Nordrhein-Westfalen die meisten.
In Gründung befindet sich gerade ein Gesprächskreis in Saarbrücken.
Zum ersten Treffen lädt der Verantwortliche, Ulrich Meyer, für Mittwoch, den 22.8. um 18.00 Uhr ins KISS (KISS = Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland, Saarbrücken, Futterstr. 27 III) ein.
Demnächst werden wir die Gesprächskreis-Übersicht um eine Rubrik für regelmäßig stattfindende Termine ergänzen und eine Möglichkeit schaffen, dass sich die Gesprächskreise untereinander vernetzen können.
Bei dieser Gelegenheit bedankt sich das Team der NachDenkSeiten bei den vielen aktiven Leiterinnen und Leitern der Gesprächskreise für ihr Engagement. Sie machen es möglich, dass Menschen die virtuelle Welt verlassen und einen Ort finden können, wo sie „ganz analog“ auf andere kritische Geister treffen.
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser noch zögern, ob Sie in Ihrer Region selbst einen Gesprächskreis initiieren wollen oder sich einem bestehenden anschließen möchten, versuchen Sie es. Wir wiederholen, was wir im Aufruf zur Gründung von Gesprächskreisen dazugeschrieben hatten:
- Wenn Sie sich die Koordination eines solchen lockeren Kreises in Ihrer Stadt oder Ihrer Region zutrauen, wenn Sie mit anderen Menschen gut umgehen können und sich nicht scheuen, in den NachDenkSeiten mit Namen und E-Mail-Adresse genannt zu werden, dann schicken Sie bitte ihren Namen, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse an Anette Sorg, genauer an die folgende E-Mail-Adresse: [email protected]. Sie können sich zu diesem Zweck auch mit anderen zusammentun und darauf verständigen, wessen Name und E-Mail-Adresse wir bekannt machen sollen.