Rätselhafte Fragenattacke nach der Rede von Sahra Wagenknecht – des Rätsels Lösung: auch die Linkspartei ist fremdgesteuert
Eigentlich wissen wir alles: die führenden reaktionären und neoliberalen Kräfte des Westens erklären – beispielhaft der US-Botschafter in Deutschland – offen, sie wollten die konservativen Kreise Europas stärken. Sie bekennen sich also zur Intervention in die Innen- und Parteipolitik anderer Länder. Wir wissen, dass die US-Geheimdienste wie die Botschaften und die Militärs in die demokratischen Innereien auch der europäischen Völker eingreifen. 5 Milliarden $ haben die USA zu diesem Zweck zum Beispiel in der Ukraine investiert. Wie professionell und versteckt das organisiert wird, wird beispielhaft in dem heute auf den NachDenkSeiten besprochenen Buch von L. Fletcher Prouty – Berichte aus dem Zentrum der Macht: Die Entstehung des American Deep State – beschrieben. Wir sollten dieses Wissen und diese Erkenntnisse auf den rätselhaften Vorgang auf dem Leipziger Parteitag der Linkspartei anwenden. Albrecht Müller.
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Wagenknecht hatte eine beeindruckende Rede gehalten. Sie beeindruckt damit nicht nur Mitglieder und Sympathisanten der Linkspartei. Sie könnte zum Kristallisationspunkt einer linken Sammlungsbewegung werden. Höchste Zeit zur Intervention. Die von außen gesteuerten Kräfte in der Linkspartei mussten intervenieren. Sie haben es auf geschickte und offensichtlich geplante Weise getan. Mit dem Antrag für eine Sonderdebatte zur Rede von Sahra Wagenknecht. Damit wurde diese Rede und die Rednerin alleine durch den Vorgang selbst infrage gestellt, unabhängig davon, was sie und unabhängig davon, was die Fragesteller und Redner in dieser Fragestunde sagten. Wer das anders sieht, ist ein Naivling. Auch weibliche Naivlinge gab es zuhauf.
Die konservativen und neoliberalen Kräfte und ihre Helfer verfolgen seit längerem ein klar erkennbares Ziel: die Dezimierung der linken Parteien und der linken Bewegungen in Europa, in Südamerika, in Mittelamerika und in anderen Regionen der Welt. Die SPD wurde dezimiert, genauso die österreichischen und französischen, die niederländischen und die schwedischen sozialdemokratischen und sozialistischen Schwesterparteien. Ähnliches geschah in Südamerika und in Mittelamerika. – Mit der Linkspartei gibt es bei uns eine neue Alternative. Diese Chance ist gestern erneut und unglaublich geschickt untergraben worden. Sahra Wagenknecht war – und ist vielleicht noch – eine Gefahr für diese Zerstörungsstrategie. Ihre Ausstrahlung reicht weit hinein in das Lager jenseits des engen Kerns der Linkspartei. Sie ist offensichtlich nicht käuflich. Also muss man sie auf andere Weise fertig machen. Dazu dienen die Hintergrundarbeit in den Medien und dazu dienen Interventionen wie gestern beim Parteitag der Linken in Leipzig; der gute Eindruck, den sie mit der Rede wie in Leipzig vermittelt, musste sofort korrigiert und beschädigt werden.
In meiner langjährigen aktiven Zeit in der Politik habe ich an mehreren Fällen erlebt und studieren können, wie die Einflussarbeit auf einzelne Parteifreunde und auf Gremien läuft. Was sich in den vergangenen Wochen und Monaten bei der Linkspartei abspielt, habe ich mehrmals auch bei SPD und den Grünen erlebt.
Deshalb kann ich den NachDenkSeiten-Leserinnen und -Lesern nur dringend empfehlen, die zuvor angedeutete und in vielen Dokumenten wie den zitierten beschriebene Steuerung durch andere Mächte ernstzunehmen und als Erklärungsmuster jedenfalls mit durchzuprüfen. Andernfalls versuchen sie Dinge und Vorgänge objektiv zu erklären. Das geht oft nicht. Sie werden das Verhalten von Joschka Fischer, von Fücks, von Gysi, von Kipping und vielen mehr nicht erklären können, wenn Sie die Möglichkeit der Fremdbestimmung ausschließen.