„Die Anstalt“ war hervorragend. Nutzen Sie das Video zu einer Einladung an Freunde und Nachbarn.
Oder zur Vorführung in der Schule, bei der Gewerkschaft oder im Ortsverein, falls dort überhaupt noch politisch diskutiert wird. Wir tun gut daran, wieder politisches Interesse zu wecken. Mit dieser Sendung vom 7.11.2017 – hier das Video – informieren Sie über die zentrale Frage, wer unser Land und die westliche Welt beherrscht. Und nebenbei auch noch über die Geschichte der Ausbreitung des Neoliberalismus in der Welt – genauer gesagt: über die clever geplante und mit Hilfe von eigens gegründeten Hilfstruppen vollzogene Ausbreitung. Anette Sorg und Albrecht Müller.
Hier noch einige weitere Angaben zum Inhalt:
„Sie sind in Deutschland, sie kaufen sich keine Richter, sie kaufen sich Professoren“
Dass die potentiellen Jamaica-Koalitionäre ihr Fett abbekommen würden, damit konnte man ja rechnen. Womit man nicht rechnen konnte, war eine gnadenlose Abrechnung mit der Ideologie des Neoliberalismus. Wer immer noch geglaubt hat, dass Gerhard Schröder mit seiner Agenda 2010 die neoliberalen Grundelemente „Privatisierungen, Steuersenkungen und Sozialstaatsabbau“ erfunden hat oder wer das Lambsdorff-Papier aus dem Jahre 1982 als ursächlich identifiziert hatte, wurde in dieser Folge eines Besseren belehrt. Die Grundlagen wurden viel früher, nämlich bereits im Jahre 1947 gelegt, von späteren Nobelpreisträgern für Wirtschaft. Namen wie von Hayek und Friedman waren für Sie noch einigermaßen positiv besetzt? Seit dieser Sendung dürfte das Geschichte sein. Wer von einer Mont Pélerin-Gesellschaft bisher noch nie etwas gehört hatte, musste mal kurz die Luft anhalten, als eine riesige Leinwand von der Decke fiel, die aussah wie ein modernes Kunstwerk, aber nichts anderes darstellte als die Verknüpfung von 500 „Denkfabriken“ weltweit, ein gigantisches, global agierendes neoliberales Netzwerk. Wer sich angesichts dieser optisch hervorragend dargestellten Überlegenheit nicht ohnmächtig fühlt(e), hat ein sehr sonniges Gemüt.
Die hohe Erwartungshaltung der Fans der Anstalt an das aufklärerische Moment der Sendung wurde zum wiederholten Male nicht nur nicht enttäuscht, sondern weit übertroffen. 47 Minuten Bildungsfernsehen vom Feinsten. Sehen Sie sich die Sendung nochmal in der Mediathek an. Oder studieren Sie den Faktencheck. Und – um nochmal auf den Vorschlag vom Anfang zurück zu kommen – am besten tun Sie das nicht allein im stillen Kämmerlein, sondern genießen Ihre Aha-Effekte gemeinsam mit der Familie, mit Freunden und/oder Nachbarn. Vielleicht entsteht im Miteinander eine Vision, wie man die Verursacher mit ihren eigenen Waffen schlagen könnte. Es ist an der Zeit.