Von Wahlkämpfern, die Militärbasen schließen, und Raubkatzen, die als Heimtextilien enden
Ganz schlecht scheint unser Aprilscherz „Schulz will Ramstein schließen.“ nicht gelungen zu sein. Immerhin schrieben einige Leser, wir sollten doch getreu unserem Namen einmal nachdenken, als wie realistisch denn die berichtete politische Kehrtwende von Martin Schulz wohl zu bewerten sei, und sie befürchteten, dass uns das kritische Denken abhandengekommen sein könnte. Einzelne haben uns mit – leider – sehr schlüssigen Argumentationen dargelegt, wie offensichtlich wir hier ‚Fake News‘ aufgesessen seien, und ein Leser hat gar recherchiert und herausgefunden, dass es die von uns zitierten ‚Mannheimer neuesten Nachrichten‘ gar nicht gibt…
Das Gros der Leser hat den Schabernack, den wir uns erlaubt haben, aber durchschaut – schließlich haben wir uns nicht zum ersten Mal anlässlich des Datums dazu hinreißen lassen, aus unserer Sicht wünschenswerte Entwicklungen als real zu vermelden. ‚Natürlich‘ ist von Martin Schulz weder die Schließung von Ramstein noch eine Infragestellung der deutschen Nato-Mitgliedschaft zu erwarten. Carsten Weikamp
Zum Glück hat der Großteil von Ihnen unseren Spaß nicht nur verstanden, sondern auch darüber lachen können. Manche haben uns sogar auf andere gelungene Streiche hingewiesen, wie etwa die Meldung, Außenminister Gabriel wolle binnen 12 Monaten die deutschen Soldaten von den Auslandseinsätzen abziehen, oder das WDR ZeitZeichen vom 01.04.1952 – Erstmals erhalten Lobbyisten einen Hausausweis im Deutschen Bundestag.
Diejenigen unter Ihnen, denen das Lachen im Hals steckengeblieben ist, und die wenigen, die sich erbost gezeigt haben, möchten wir um Nachsicht bitten. Wir gehen selbstverständlich absolut d’accord mit der Auffassung, dass die aktuellen Konflikte, die Diskussion um Aufrüstung und die Hetze, die auf eine gefährliche neue Konfrontation abzielt, Anlass zu großer Sorge geben, und dass diese Themen mit dem gebotenen Ernst behandelt werden müssen.
Letzteres tun wir an 364 Tagen im Jahr nach Kräften, wie Sie unschwer erkennen können, wenn Sie unseren Blog regelmäßig verfolgen. Seit einigen Wochen übrigens nicht nur Montag bis Freitag, sondern sogar auch am Wochenende. Dieser eine übermütige Ausritt im Jahr sei uns deshalb gestattet. – Wenn Ihnen das zu gestatten schwerfällt, dann denken Sie bitte daran, dass im freudigen Fabulieren und Phantasieren einer besseren Welt, so unrealistisch sie auch sein mag, schließlich auch ein gutes Stück Aufheiterung und Erholung steckt, die neue Kraft gibt, um sich der Dinge dann wieder in aller Seriosität anzunehmen. Das, sichern wir Ihnen zu, werden wir ab sofort wieder tun … bis zum nächsten 1. April.